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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#591
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia
Zitat:
Gerade bei einer jungen Generation muss man das TT aus der doch eher gediegeneren "Opa-Sport-Ecke", in der TT für einen großen Teil der jungen Generation in Deutschland bzw. Europa zweifellos ist, herausholen, und muss junge Vorbilder kreieren und die Dynamik und das Moderne des TT-Sports herausstellen. Wie gesagt, nur ein Puzzleteil, aber das fehlt bei uns nahezu völlig. Ich hab dieses Promo-Kurzvideo zwar schon mal an anderer Stelle hier verlinkt, aber es passt gerade so gut hier zu dieser These. Solche Videos gibt es in China massenhaft. Damals war Shi XunYao noch 16 Jahre alt und Jugendspielerin bei uns, hatte gerade die Jugend-WM gewonnen, als dieses Video von T2 und einer chinesischen Sport-Marketingfirma erstellt wurde. Es hatte sofort eine 7stellige Aufrufzahl bei den beiden chinesischen Videoportalen Youku-Toudu und Tencent Video (nicht bei Youtube) und animierte viele Jugendlichen "es genauso machen zu wollen wie XunYao" bzw. "genauso werden zu wollen wie XunYao", was natürlich auch etwas damit zu tun hatte, dass sie gerade Jugend-Weltmeisterin geworden war, aber eben auch mit ihrer Außendarstellung als cooles und hippes Vorbild für die noch jüngeren. Ich weiss, dass das beim Thema Tischtennis nicht 1:1 für Europa übertragbar ist, aber hier geht es um das Image, was eine Sportart für junge Menschen haben muss. Dynamik, Energie, hip und cool. In Asien ist TT hip und cool, und junge Menschen wollen genau das machen: TT spielen. Bei uns ist TT in der breiten Öffentlichkeit doch eher im Image einer Freizeitsportart für ältere Menschen behaftet. Aber auch in Europa gilt: Eine Sportart braucht junge Vorbilder und Idole, um die noch jüngeren dafür zu begeistern. Der Beispiele dafür könnte ich in einer Vielzahl aufzählen.. Ein Puzzleteil........aber ein wichtiges, das man bei uns vergebens sucht. Geändert von Wolf11 (21.09.2024 um 17:52 Uhr) |
#592
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia
Das läuft auch unter dem Stichwort "soziale Anerkennung"..
Wer als junger Mensch da seine Freizeit opfert oder sich stark engangiert wird eher abgewertet oder es wird nicht ganz für voll genommen ("verschwendest deine Zeit mit Nonesense", "kannst ja später eh nicht davon leben", "bist langweilig, weil keine Zeit zu feiern am Wochenende", "Streber", "als Sportler ist man dumm" usw.) |
#593
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia
Wenn man so ein Video mit einer deutschen 16-jährigenTischtennisspielerin macht, schauen sich das keine 1000 Leute an. In Deutschland würde das vielleicht mit Florian Wirtz funktionieren, aber doch nicht im Tischtennis. Sowas würde leider in Deutschland überhaupt nichts bringen, um Tischtennis jünger zu machen.
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#594
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia
Besonders beeindruckend in dem Videso fand ich die vielen Über-Kopf- bzw. Schulterbälle, sehr praxisnah! Scheint ne Mischung aus Badminton und TT zu sein?
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#595
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia
Im Fußball hat jeder Bundesligist ein Nachwuchsleistungszentrum (Pflicht ) Hauptberufliche Trainer ist da normal. Im Tischtennis haben wir mit dem DTTZ ein Leistungszentrum für wenige Spieler/innen. In den größeren Verbänden haben wir Landesleistungsstützpunkte mit Hauptberuflichen Trainer/innen. Wie viele kleine Vereine können sich Hauptamtliche Trainer leisten? Warum schaffen wir es nicht möglichst in jedem Bezirk der Tischtennis-Verbände so etwas zu schaffen ? Nur wenige Kinder sind bereit im DTTZ oder in den Landesleistungsstützpunkte zu trainieren, da es sehr oft an den Entfernungen vom Heimatort scheitert. Nicht jede Eltern ihr Kind zeitlich/finanziell so fördern können. Eine Möglichkeit könnten Bezirksstützpunkte sein wo Hauptamtliche Trainer arbeiten, damit verbunden die Wege für die Kinder überschaubar wären und trotzdem tägliches Training möglich wäre. Wieviele Talente gehen uns durch fehlende Strukturen durch die Lappen ? Nicht jedes Talent will in ein Sportinternat. Dass es ja anders ging hat man ja mit Boll, Ovtscharov,Franziska gesehen.
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Tischtennis ist nicht alles, aber schön isses |
#596
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia
Zitat:
Zuerst alles mal negativreden - Das funktioniert sowieso nicht - Das schaut sich sowieso niemand an - Das bringt sowieso nichts. Man muss die Dinge anpacken, ausprobieren und "machen"........und darf nicht immer nur in den alten und gewohnten, eingefahrenen Strukturen und "Zöpfen" verharren. |
#597
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia
Wenn man alle jugendlichen Kaderspieler anregen würde sowas zu machen käme insgesamt schon eine gewisse Reichweite zusammen. Ich denke schon dass es - gerade heutzutage - wichtig ist, diesen Bereich nicht aus den Augen zu verlieren.
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the lower you play, the harder you look.... |
#598
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia
Zitat:
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#599
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia
Zitat:
Ihresgleichen. Aber niemanden der deshalb mit TT beginnt. Meine Meinung: Es ist relativ einfach die Halle mit Anfängern voll zu bekommen, das kostet viel Zeit und Mühen, ist aber kein Hexenwerk. Das Problem ist möglichst viele bei der Stange zu halten und in den Erwachsenenbereich zu bringen, insbesondere Mädchen. TT ist keine wirkliche Mannschaftssportart, wenn man sich nicht merklich verbessert wird es irgendwann langweilig, einige haben einfach nicht den sportlichen Ehrgeiz. Die Wettbewerbe sind immer die gleichen, wer gewinnt ist vorher klar, seit 50 Jahren das gleiche Muster. Die Aussicht irgendwann mit 60jährigen zusammen in der Kreisliga zu spielen ist nicht wirklich motivierend. Irgendwann verschieben sich die Prioritäten und TT fällt hinten runter. Man kann noch viele andere Aspekte anführen aus der Sicht von Jugendlichen, auch vielleicht etwas überspitzt ausgedrückt, aber das sind meine Beobachtungen in den letzten Jahren aus Vereinssicht mit viel Jugendarbeit. |
#600
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AW: Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia
Ich bin jetzt selbst 67, aber überlege mir permanent, wie kann man mit der Zeit gehen, wie die Jugendlichen begeistern. Nur Tischtennis ist auf Dauer vielleicht zu wenig, wird wie schon geschrieben irgendwann öde: Der erste gewonnene Pokal löst noch große Freude aus, der 10. kaum noch. Auf Augenhöhe hat man immer die gleichen Gegner, Spiele gegen klar Schwächere sind todlangweilig, gegen klar Stärkere frustrierend. Es viele Möglichkeiten: Events, die die Gemeinschaft stärken wie Freizeiten, Trainingscamps, Trampolinhalle u.v.m. Aber wirklich nach vorne kommt man nur mit den oft monotonen Übungsformen am Tisch. Da hilft einem Clickball und 1-Punkt-Turnier nicht weiter, auch wenn es noch so viel Spaß macht. Irgendwann stellt sich die Frage: Was hätte der Spieler erreichen können, hätte er sein Training über Jahre knallhart durchgezogen. Aber hätten die damit verbundenen Sachzwänge (Vernachlssigung anderer Interessen, Trennung vom Freundeskreis, die permanente Angst, den Ansprüchen nicht zu genügen, weite Fahrten usw.) ihm den Spaß am Sport komplett verdorben?
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