Klassiker vs. FKE/Tensor (Themensammlung): Wissenswertes, Rückkehr ...

[Biggie661]

Zitat von Rieslingrübe

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Die Bollsche Vorhand seh ich als Mittelding an und nicht unbedingt sooo kurz in den Ziehern & Gegenziehern; zuweilen auch eine recht spinbetonte Bewegung.


Kernpunkt der Kritik bleibt diese Aussage in # 592:





Wei eben, wie auch schon von anderen festgehalten, längere Bewegungen in der Weltspitze nach Einführung des größeren Balles eher wieder zugenommen haben und durchaus gefragt sind.
'Modern' ist hier relativ. Und ein 'zwingendes Unterbinden' womöglich kontraproduktiv...


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Also ich wäre ja auch dafür, dass in Europa der chinesische Topspin übernommen wird, also langer Arm zwecks Hebelwirkung und dann das ganze Körpergewicht dahinter. Die dafür erforderliche Athletik und Beinarbeit werden das wohl auf absehbare Zeit verhindern. Ich war beim WM-Finale in Dortmund und es fällt schon auf, um wieviel beweglicher und entschlossener die Chinesen agieren.

Boll ist übrigens auch einer der wenigen in der Weltspitze, der den Topspin gelegentlich zur Brust zieht.

Aber um beim europäischen TT zu bleiben: Ich denke, es werden später die Kinder bzw. Jugendlichen erfolgreicher sein, die in einer relativ frühen Phase ihrer Entwicklung anfangen, mit viel Körperspannung und relativ kurzen Bewegungen zu agieren. Einen Sriver FX auf ALL über 1300 TTR hinaus zu spielen, halte ich nicht für sinnvoll, wenngleich es natürlich möglich ist. Je nach Begabung kann der Wechsel auch bereits bei 1200 TTR so langsam eingeleitet werden.

[powerpaul]

Zitat von Biggie661

.... Einen Sriver FX auf ALL über 1300 TTR hinaus zu spielen, halte ich nicht für sinnvoll, wenngleich es natürlich möglich ist. Je nach Begabung kann der Wechsel auch bereits bei 1200 TTR so langsam eingeleitet werden.

Ich kenne einen aktuellen Oberliga-Spieler (TTVWH hinten positiv, davor lange Jahre auch Verbandsklasse/Landesliga vorne hoch positiv), der seit Jahren einen Sriver FX auf einem Donic Appelgren Allplay spielt (ungeklebt) und auf der RH immer noch spielt. Wobei dieser Spieler vor zwei Jahren auf der VH auf einen Tenergy 64 umgestiegen ist

[herman]

Mittelklassig und nen Klassiker auf der Rückhand ist aber auch keine Seltenheit. Der Druck kommt dann eben von der Vorhand.
Auch in Landesligen kann man mit einem guten Schupf auf der Rückhand punkten.

[Obachecka]

Zitat von Biggie661

Einen Sriver FX auf ALL über 1300 TTR hinaus zu spielen, halte ich nicht für sinnvoll, wenngleich es natürlich möglich ist. Je nach Begabung kann der Wechsel auch bereits bei 1200 TTR so langsam eingeleitet werden.

...und wenn der Spieler nun auf ein kontrolliertes Block-/Konter-/Allroundspiel mit viel Übersicht setzt...?

Solche Aussagen wie die obige sind meines Erachtens viel zu pauschal.

[tougel]

Zitat von Biggie661

Aber um beim europäischen TT zu bleiben: Ich denke, es werden später die Kinder bzw. Jugendlichen erfolgreicher sein, die in einer relativ frühen Phase ihrer Entwicklung anfangen, mit viel Körperspannung und relativ kurzen Bewegungen zu agieren. Einen Sriver FX auf ALL über 1300 TTR hinaus zu spielen, halte ich nicht für sinnvoll, wenngleich es natürlich möglich ist. Je nach Begabung kann der Wechsel auch bereits bei 1200 TTR so langsam eingeleitet werden.

Also k.A, wie "gut" bei euch Spieler mit 1200 oder 1300 Punkten sind. Aber bei uns sind das Spieler, die ich im Übergang vom "Anfänger" zum "Fortgeschrittenen" sehe. Eine stabile Grundtechnik ist da gerade so vorhanden. Meine Meinung nach kommt hier der Punkt, wo Spieler lernen sollten mit der erlernten Technik schneller, aber auch variabler zu spielen. Und genau hier sehe ich den großen Vorteil von Klassikern auf einem All+ - Off- Holz.

Ist damit dann eine stabile Grundtechnik + druckvolles/variables Spiel möglich, lohnt ein Umstieg auf FKE Beläge und der Sprung nach vorne ist dann auch deutlich.

mfg
tougel

[Biggie661]

Zitat von Obachecka

...und wenn der Spieler nun auf ein kontrolliertes Block-/Konter-/Allroundspiel mit viel Übersicht setzt...?

Solche Aussagen wie die obige sind meines Erachtens viel zu pauschal.

Also ich spreche ausschließlich vom VH-Topspin-lastigen Offensivspiel.

[Obachecka]

Dann magst du eventuell Recht haben.
Aber eben nicht pauschal und allgemeingültig...

[der DJ]

Ich kenne einen Spieler, 2.Liga Nord, der spielt ein All+ von Butterfly mit Aurus max Vorhand und Sriver FX max Rückhand. Alles ohne Tuning.
Es geht alles, man muß nur ein Händchen haben.
Ob etwas Sinnvoll ist oder nicht........????

[Mulder]

Zitat von Obachecka

Das ist aus meiner Sicht genauso pauschal (und daher leider genauso wenig sinnvoll) wie das gegenteilige Vorgehen, allen Kindern FKE-Beläge verpassen zu wollen.
Zum einen muss man von Kind zu Kind je nach Veranlagung und Spielsystem unterscheiden, zum anderen kann man nicht alle FKE-Beläge über einen Kamm scheren.

Pauschal ist immer unbgründet. Das ist hier aber nicht der Fall.
Es ist nun mal so, daß mit "einfacheren" Belägen die Körperbewegungen viel genauer aufeinander abgestimmt werden müssen, (die Beinarbeit muß auch besser sein, da man besser stehen muß) um den gleichen Effekt (Tempo, Rotation) zu erzielen wie bei einem FKE mit fast ausschließlicher Armbewegung. Auch überm Tisch beim kurz-kurz/flip muß man genauer spielen. Und so lange man in'der Lernphase ist - einen entsprechenden Trainer vorausgesetzt, der auch korrekte Technik und Beinarbeit beibringen kann (es geht hier jetzt nicht um Laissez-Faire-Training) - ist es daher meiner Meinung nach das bessere Vorgehen. Die Vorteile, die man dann hat, wenn man auf FKE-Beläge umsteigt (z.B. als A-Schüler, nachdem man schon etwas gewachsen ist und die Technik der Größe angepaßt worden ist), werden umso größer sein, da man dann ganz andere Möglichkeiten hat.
Dabei muß natürlich in Kauf genommen werden, daß der Spieler z.B. auf Ranglisten erstmal nicht so weit kommt, wie es mit FKE zu diesem Zeitpunkt vielleicht möglich wäre. Das ganze ist also eindeutig langfristig ausgelegt.
Bei den Chinesen ist es z.B. so, daß im Schüleralter es vielleicht an zwei WE pro Jahr Turniere oder Sichtungen gibt, der Rest ist Training.

[Rieslingrübe]

Es ist nun mal so, daß mit "einfacheren" Belägen die Körperbewegungen viel genauer aufeinander abgestimmt werden müssen....

Nö. Das Gegenteil ist der Fall. Beläge ohne Schnick-Schnack-Effekte sind doch bekanntlich fehlerverzeihender und direkter. Wenn der Ball also die Platte verfehlt, kann man schneller und besser korrigieren und die Bewegung gezielt anpassen. Material 'mit Eigenleben' verlangt da schon mehr Koordination & Konzentration...

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