Plastikball, Polyball, Nicht-Zelluloidball

[tomtomsen]

Hoffentlich gibt es die neuen Bälle nicht bei Aldi, sonst werd ich gesperrt...

[Rob90]

Zitat von ML

Diejenigen, die getestet haben, sagen eigentlich alle ähnliches:

• Das Geräusch ist gar nicht das große Problem. Der Ball hört sich anfangs etwas seltsam an, aber nach ein paar Ballwechseln ist das Geräusch ok.
  
  
• Beim Schläger-Ballkontakt kommt er den meisten härter und etwas "schwerer" vor.
  
  
• Bei einer normalen Beinarbeitsübung mit VH-/RH-Konter kommt es den Leuten kaum unterschiedlich vor.
  
  
• Eigentlich alle sind der Meinung, dass sie beim Aufschlag spürbar weniger Schnitt haben. Das hat auch zur Folge, dass manche Rückschläge anfangs noch etwas zu hoch geraten, da man z.B. mit mehr Unterschnitt gerechnet hat.
  
  
• Ebenfalls ist die einheitliche Meinung, dass man beim Topspin nicht mehr so viel Rotation reinbekommt.
  
  
• Der erste Eindruck der meisten Spieler/innen war, dass die Umstellung geringer ausfallen wird, als damals der Umstieg vom 38mm auf den 40mm Ball.
  
  
• Viele denken, dass das Spiel athletischer wird und man mehr arbeiten muss. Manche denken sogar, dass man mit mehr Körpereinsatz, einem schnelleren Armzug und vielleicht einem elastischeren Holz, mit der Zeit ähnliche Spinwerte erreichen kann wie vorher.
  
  
• Einige denken, dass es längere Ballwechsel geben wird. Andere denken, dass aufgrund weniger Schnitt und Spin in den Ballwechseln, der Schuss wieder eine höhere Bedeutung bekommen wird und es dadurch durch "Aufschlag-Schuss-Spielsysteme" durchaus auch zu kürzeren Ballwechseln kommen kann.
  
  
• Ich selber möchte mir noch keine Meinung bilden bzw. eigene erste Eindrücke kommunizieren, sondern will erstmal sehen, was sich noch im Ballbereich bis 2014 ändern wird. Die Palio-Bälle jetzt sind schon ziemlich gut und dürften frühere Testbälle teilweise deutlichst übertreffen, aber auch Palio selber wird noch eine weitere Entwicklungsstufe im Laufe der nächsten 12 Monate bringen.

Hey endlich mal ein sinngemäßer post danke.
Aber was soll ich sagen, wenn der Ball so ist wie du es schilderst na dann gute Nacht TT. Alle Abwehrspieler, Noppenspieler , Antispieler und die Leute mit einem guten Händchen und die mit Schnittwechsel Punkte erzwingen werden es sehr schwer haben.
Es wird nur noch gekloppe werden, da noch weniger Rotation vorhanden sein wird.
Das wird ein gehöriger Umschwung !!!

[Fastest115]

Habe jetzt ein bißchen mit gespielt und auch andere haben nen paar Bälle damit gemacht.

Der Klang ist sehr gewöhnungsbedürftig aber das wird sicher schnell kommen.

Die Bälle haben bei Durchschnittsspielern (BK zb) deutlich weniger Spin beim gleichen Schlag.

3 Beispiele wo man das eindeutig gemerkt hat:
1. Übung: Block auf Topspin. Mit dem alten Ball fliegt der Ball immer bis ca 10 cm vor die Grundlinie. Mit dem neuen mitte Tisch. Wir haben immer 3-4 TS mit dem einen dann mit dem anderen gemacht. Es war bei fast allen Blocks so. Grund ist ganz klar. da weniger spin im Ball ist fliegt der Ball gerader(nach unten) aus dem Belag und nicht mehr im Bogen nach "oben" raus.

2. Übung TS gegen TS ca Meter weg vom Tisch. Der Ball bleibt quasi in der Luft stehen hat man das Gefühl. In Wirklichkeit ist es natürlich so das der Ball nach dem Tischkontakt durch weniger Spin nicht so stark beschleunigt und weniger (langsamer) auf einen zufliegt und man daher völlig falsch zum Ball steht.

3. Übung TS auf US. Beim anziehen zieht man viel zuviel nach oben weil garnicht soviel US drin ist wie man denkt/gewohnt ist. Dazu hat der angezogene Ball ann auch wenig Spin und ist eher nen heber. Folge: zu hoch zu wenig Spin nen Opfer für nen Schuss. Wenn man aber versucht den Ball flacher zu siehen hat bekommt man zuwenig spin rein und der Ball segelt oft hinten drüber weil der Bogen nicht stark genug gekrümmt ist.

Fazit: man wird sich sicher nach einiger Zeit an Sound und Flugkurven gewöhnen. Weniger Spin bedeutet das man wieder mehr mit Tempo/Risiko arbeiten kann (weil Falscheinschätzung des Spins geringer) Trefferfenster für zentral getroffene Bälle werden größer. Nachteil für LN/Anti Spieler, Abwehrer und Leute die eher auf Spin(Variation) zb beim Topspin gesetzt haben als auf Speed. Auch die Aufschläge sind entschärft, Bedeutet aber nicht unbedingt im Spitzensport längere Ballwechsel. Im Gegenteil jetzt kann der Rückschläger noch aggressiver ran gehen.

Ich befürchte sobald die Plastikbälle im Spitzensport endgültig/definitiv kommen, bilden die Chinesen ihre Jungen 10 Jährigen Talente alle auf PH-KN-Aufschlag-Schuss aus wie in den 80er Jahren und hauen damit dann 10 Jahre später alles vom Tisch...

[Kyuss]

Zitat von Fastest115

3 Beispiele wo man das eindeutig gemerkt hat:
1. Übung: Block auf Topspin. Mit dem alten Ball fliegt der Ball immer bis ca 10 cm vor die Grundlinie. Mit dem neuen mitte Tisch. Wir haben immer 3-4 TS mit dem einen dann mit dem anderen gemacht. Es war bei fast allen Blocks so. Grund ist ganz klar. da weniger spin im Ball ist fliegt der Ball gerader(nach u.

Ist da gemessen weniger Umdrehung in der Flugphase oder ist das nur der Subjektive Eindruck, weil der Ball durch andere Elastizität höher vom Tisch wegspringt ?
Warum sollte er sich denn weniger drehen nur wegen des anderen Materials, solange ein Reibschluss Ball-belag gegeben ist, gibt es dafür keinen Grund.

Sieht man ja an falscher Begründung bei Punkt eins !

Ein gleicher Ball mit mehr Vorwärtsdrall fliegt nicht weiter, sondern wird durch den Magnuseffekt viel früher nach unten gezogen. Wenn man nen TT-Ball weit wegschlagen will , z.B. zu Traininsgpartnern in der Halle zurück, schlägt man ihn mit offenem Blatt, nicht mit Spin.

Ich hab jetzt von ersten Leuten gehört, dass bis auf das Geräusch nur ein kleiner Unterschied besteht, nicht zu vergleichen mit dem Wechsel damals von 38mm auf 40mm.

[Fastest115]

Also erstens.

Das Geräusch ist extrem- Alle haben gesagt der Ball ist Kaputt oder das ist doch so nen Billigball die man manchmal geschenkt bekommt bei ner Sparkasse oder so. ch habe auch noch 38 mm Bälle hier. Also der Unterschied Plastik 40 zu C 40 ist eindeutig größer als c40 zu c38!!!!

2. Die Begründung beim Block ist ganz eindeutig so und die kannste gerne ja mal ausprobieren mit nem C Ball. wenn du mit mehr spin auf ein blockbrett ziehst fliegt der ball weiter raus als wenn du mit weniger drauf ziehst.Beswegen muss man ja auch den Schläger mehr schließen je mehr Spin der Gegner macht.

Und beim Schlagvergleich irrst du. ML macht das gerne mal vor auf Trainingslehrgängen. Er haut erst nen Ball gerade in die Halle und kurz danach einen genauso festen Tospin hinterher und der 2. überholt den ersten.

3. Natürlich ist die Oberfläche beider Materialien entscheidend für den Spin. Wenn ich mit nem Anti Schnitt machen will hat er genauso Reibschluss mit dem Ball wie nen Sriver aber mit dem Anti gibt es weniger spin weil er glatter ist. Der Pball ist auch eindeutig glatter (fühlt sich so an) als der C Ball.

4. Die Elastizität ist sichtbar gleich. Ich habe die Bälle aus verschiedenen Höhen fallen lassen parallel und sie sprangen immer annähernd gleich hoch ab.

[masl83]

Also das hört sich so an als wüde Tischtennis langweiliger werden, zumindest für mich. Ich hatte nie besonders guten Schnitt, aber trotzdem macht das doch gerade das Spiel aus.

Weiterhin hört sich das für mich so an, dass man nur eine Möglichkeit finden muss, die Oberfläche der Bälle anhaltend rauher hinzubekommen, als die Plastikbaälle aktuell haben. Dann müsste man den spin doch wieder erhalten, oder denke ich da in die falsche Richtung?

[Florry]

Zitat von masl83

...
Weiterhin hört sich das für mich so an, dass man nur eine Möglichkeit finden muss, die Oberfläche der Bälle anhaltend rauher hinzubekommen, als die Plastikbaälle aktuell haben. Dann müsste man den spin doch wieder erhalten, oder denke ich da in die falsche Richtung?

Genauso wenig, wie die Griffigkeit / Klebrigkeit von Obergummis alleine die Menge des Spins beeinflusst, dürfte auch eine rauhere Balloberfläche nicht zu maßgeblich mehr Spin führen.
Ich merke z.B. bei "abgespielten", glatten Trainingsbällen auch nicht so die riesen Unterschiede.
Solange der Ball noch eine gewissen Haftreibung besitzt, die dafür ausreicht, dass er nicht "planlos über den Schläger rutscht", sollte das ja eigentlich ausreichen.

Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass andere Verformungseigenschaften oder auch die fehlende Naht da einen wesentlichen Einfluss haben.

[Kyuss]

So, befreundeter Abwehrspieler ( Avalox Mo auf RH) hat sie nun schon gespielt.
Hat gemeint , dass sie sogar etwas mehr Schnitt annehmen , jedenfalls jetzt im Neuzustand, Ballabsprung findet er nur geringfügig höher, sein Trainingspartner hatte gegen ihn verloren, wie bisher auch.
Nur der Kalng soll sehr eklig sein ,gewöhungsbedürftig.
Nächste Woche bringt er mir mal 3 Stück mit.

[tate]

Wir haben uns mittlerweile an den 40-mm-Ball gewöhnt und werden uns auch an den Plastikball gewöhnen.

Und was den "kaputten" Klang des Platikballs angeht: Auch den wird man nach einiger Zeit nicht mehr als merkwürdig empfinden. Ich selbst habe nie frischgeklebt und fand am Anfang, dass der etwas hellere Klang des Balles bei Kontakt mit dem frischgeklebten Belag sich auch so anhörte, als sei der Ball kaputt. Daran hat man sich mittlerweile ja ebenfalls gewöhnt.

Gerade ehemalige Frischkleber und heutige Tensorspieler dürfen sich also über den gewöhnungsbedürftigen Klang des Plastikballs schon mal gar nicht beschweren.

[Obachecka]

Zitat von Fastest115

Nachteil für LN/Anti Spieler, Abwehrer und Leute die eher auf Spin(Variation) zb beim Topspin gesetzt haben als auf Speed. .

Das ist das Problem.
Man möchte schöne und lange Ballwechsel und schwächt im gleichen Zuge die Abwehrspieler. Das passt nicht zusammen...