Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov

[Setz-It]

Zitat von Mike Mistler

...jawoll, ist ja alles freiwillig und jeder kann ja selbst bestimmen, ob er sich einem System unterwirft...völlig egal, ob es ungerecht ist...hurra, zurück zur Diktatur!!!!!!!!

...echt traurig....schau mal unter Punkt 2.1.1. nach...wo es Pflichten gibt, gibt es a) auch Rechte (ausser das, auszusteigen) und b) müssen Pflichten dem Grunsatz der Sicherstellung der Einhaltung entsprechen....und wie bitte, soll ein Athlet sicherstellen (!!!), dass körperfremde Stoffe nicht in seinen Körper kommen?...

Ich verstehe, ehrlich gesagt, Deine Aufregung nicht, deine Vergleiche sollten doch nur ziehen, wenn diese Bestimmungen (straf-)rechtlich relevant sind, das sind sie aber nicht.

Es sind, wenn du so willst, erweiterte Spielregeln und wer gegen diese verstößt, darf beim Spiel nicht mehr mitmachen, egal ob er es wollte oder nicht, weil die Regeln eben so sind. Und du kannst, bevor das Spiel losgeht (hier TT auf internationalem Niveau im nationalen Kader), entscheiden, ob du unter diesen Regeln mitspielen willst, incl Risiko von falsch-positiven Kontrollen, Sabotage usw. Nennst Du die TT-Regeln auch menschenverachtend, weil der Ball beim Rückschlag nicht auf der eigenen Seite aufkommen darf, das aber jemand vielleicht gerne anders handhaben würde, aber leider keine Möglichkeit hat, dieses Grundrecht durchzusetzen? TT ist eine Diktatur, weil es feststehende Regeln gibt?

[Chico1985]

"Auch B-Probe erwartungsgemäß positiv / Mündliche Anhörung erwartet

Frankfurt/Main. Auch die B-Probe von Dimitrij Ovtcharov enthielt erwartungsgemäß Spuren von Clenbuterol. Das hat die Analyse des Instituts für Biochemie an der Sporthochschule Köln ergeben. Alle Beteiligten hatten dieses Ergebnis erwartet, da ein Analysefehler in der A-Probe in der Regel ausgeschlossen werden kann.

Der Deutsche Tischtennis-Bund rechnet nun damit, dass der 22-jährige Weltranglisten-13. eine mündliche Anhörung beim Verband beantragt. In dieser würden alle Ergebnisse geprüft, Indizien aufgeführt und Experten gehört. Der DTTB kann danach ein Verfahren beim Disziplinarorgan Anti-Doping einleiten.

Weitere Fakten sammeln

Die Nationale Anti-Doping Agentur, das biochemische Institut und der DTTB unterstützen das Vorhaben Ovtcharovs, durch die Untersuchung einer Haarprobe weitere Fakten zu sammeln.

Nationalspieler Ovtcharov vermutet, dass er das Clenbuterol unwissentlich durch verseuchte Nahrung während der China Open Mitte August aufgenommen hat. Eine Haaranalyse könnte ergeben, dass er mit dem Stoff tatsächlich nur über einen kurzen Zeitraum in Berührung gekommen ist. Eine Haaruntersuchung auf Clenbuterol dauert mehrere Tage. Ob bei anderen Nationalspielern, Vertretern des Trainerteams und DTTB-Offiziellen, die mit Ovtcharov in China waren, ebenfalls Haartests vorgenommen werden, hängt vom Ergebnis Ovtcharovs ab."

von tischtennis.de

[Romans Lehrling]

Zitat von ttins

Aus einem Bericht über Contador auf Sport 1: "Die Konzentration lag bei einem Wert von 50 Pikogramm, der damit 400-mal niederiger war als der, den WADA-Labore in Proben entdecken müssen", hieß es in der UCI-Mitteilung:

"Angesichts der sehr geringen Konzentration und in Absprache mit der WADA hat die UCI umgehend die Analyse der B-Probe eingeleitet, die das Ergebnis bestätigte. Der Fahrer, der seine Saison bereits beendet hat, wurde vorläufig gesperrt."

Das wirft für mich zwie Fragen auf:

(A) Wieso wird Contador von der UCI gesperrt, wenn er deutlich unter dem Grenzwert liegt?

(B) Gibt es im Fall Ovtcharov denn auch einen Grenzwert? Und wenn ja - wurde dieser überschritten, oder nicht?

Find ich sehr interessant das der Contador jetzt auch aufgeflogen ist... und das auch noch mit demselben Präperat, was angeblich auch nichts im Radsport bringen soll...

Irgendeine positive Wirkung muss das Zeug ja haben....

Auch Contador beruft sich auf verunreinigte Lebensmittel... war aber nie in Asien...

Frage mich ob es vllt einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt.

Wobei die Versuchung in Radsport zu dopen sicher größer ist als im Tischtennis. Deswegen finde ich den guten Alberto keineswegs glaubwürdig und seine Argumentation auch nicht plausibel wie man es bei DO meinen könnte.

[heisser Riese]

Zitat von ttins

...
Das wirft für mich zwie Fragen auf:...

Die Frage lautet doch eher: Hat Dima mit Contador Fahrradfahren geübt, oder hat er Ihm Pingpong beigebracht?

Aber im Ernst: Contador ist natürlich schuldig (weil Radfahrer ja eh dopen), Dima ist natürlich unschuldig, weil wir ihn als TT-Spieler mit positivem Image ja alle mögen.
Das kann es doch nicht sein! Wenn die B-Probe bei Dima positiv ist, ist er Dopingsünder, bis seine Unschuld bewiesen ist. Dann gehört er auch gesperrt.

Gruß Michael

[Mike Mistler]

Zitat von Setz-It

Ich verstehe, ehrlich gesagt, Deine Aufregung nicht, deine Vergleiche sollten doch nur ziehen, wenn diese Bestimmungen (straf-)rechtlich relevant sind, das sind sie aber nicht.

Es sind, wenn du so willst, erweiterte Spielregeln und wer gegen diese verstößt, darf beim Spiel nicht mehr mitmachen, egal ob er es wollte oder nicht, weil die Regeln eben so sind. Und du kannst, bevor das Spiel losgeht (hier TT auf internationalem Niveau im nationalen Kader), entscheiden, ob du unter diesen Regeln mitspielen willst, incl Risiko von falsch-positiven Kontrollen, Sabotage usw. Nennst Du die TT-Regeln auch menschenverachtend, weil der Ball beim Rückschlag nicht auf der eigenen Seite aufkommen darf, das aber jemand vielleicht gerne anders handhaben würde, aber leider keine Möglichkeit hat, dieses Grundrecht durchzusetzen? TT ist eine Diktatur, weil es feststehende Regeln gibt?

...denke mal darüber nach, was Du damit aussagst: ein Kind fängt mit fünf Jahren an, Spass am TT zu haben...ist ein Riesentalent, wird gefördert und entwickelt sich zu einen der besten Nachwuchsspieler....irgendwann, wenn er alt genug ist, stellt er sich die Frage nach einer Profi-Sport-Karriere...in der Realität ist er dann übrigens geistig noch nicht in der Lage (also so mit 14 Jahren), den Umfang dieser "Regeln" zu verstehen...für ihn gibt es natürlich nur den Sport, den er liebt und für den Rest seines Lebens ausüben möchte...na ja, und mit Anfang 20 steht er dann auf internationaler Bühne und stellt fest, wie sehr er sich diesen Regeln doch zu unterwerfen hat...und wenn er Pech hat, dann ist halt seine Karriere im Eimer, weil er ohne erkennbare (!) Schuld zur falschen Zeit am falschen Ort war.

...man(n), das sind wirklich tolle Aussichten...

...und genau jetzt versuche ich mir vorzustellen (als zweifacher Vater), was der Vater von DO in dieser Situation empfindet...und zwar nicht für den Fall, dass DO schuldig ist (also dass DO mit Vorsatz gehandelt hat), sondern für den Fall, dass sein Sohn unschuldig ist...und alles, was er in den letzten 20 Jahren für seinen Sohn gemacht hat, für die Tonne ist!

Gruß Mike

[Kratman]

Zitat von heisser Riese

Die Frage lautet doch eher: Hat Dima mit Contador Fahrradfahren geübt, oder hat er Ihm Pingpong beigebracht?

Aber im Ernst: Contador ist natürlich schuldig (weil Radfahrer ja eh dopen), Dima ist natürlich unschuldig, weil wir ihn als TT-Spieler mit positivem Image ja alle mögen.
Das kann es doch nicht sein! Wenn die B-Probe bei Dima positiv ist, ist er Dopingsünder, bis seine Unschuld bewiesen ist. Dann gehört er auch gesperrt.

Gruß Michael

Da kommt noch was dazu. Weil er deutscher ist !

EDIT : B-Probe auch positiv. Und da wird es sehr unwahrscheinlich das es keine 2 Jahres Sperre gibt.

[King990]

Zitat von Petar

Ich finde es auch sehr großzügig...
1 x Schläger manipuliert > Abmahnung > Ersatzschläger fällig!
2 x Schläger manipuliert (innerhalb drei/vier Jahre) > 1 Jahr Sperre!

Dann bitte schön...

Hast du schonmal eine Schlägerkontrolle miterlebt?
Da wird der Schiedsrichter, der den Schläger als unzulässig bezeichnet, schonmal vom Oberschiedsrichter überstimmt. Es gibt Messungenauigkeiten bei der Dicke des Belags, weil das Holz etwa einen Kantentreffer hat und somit der Belag an einer Stelle etwas dicker wirkt usw. . Es gibt bei den Herstellern Schwankungen in der Produktion, mal ist der Belag minimal dünner, manchmal dicker.
Manche Schläger, die nicht getuned wurden, werden positiv auf VOC getestet und keiner weiß warum. Vielleicht lag es am Kantenband o.ä.
Deshalb einen Sportler ein Jahr zu sperren, wäre schon eine absolute Frechheit.

[Mike Mistler]

Zitat von heisser Riese

Die Frage lautet doch eher: Hat Dima mit Contador Fahrradfahren geübt, oder hat er Ihm Pingpong beigebracht?

Aber im Ernst: Contador ist natürlich schuldig (weil Radfahrer ja eh dopen), Dima ist natürlich unschuldig, weil wir ihn als TT-Spieler mit positivem Image ja alle mögen.
Das kann es doch nicht sein! Wenn die B-Probe bei Dima positiv ist, ist er Dopingsünder, bis seine Unschuld bewiesen ist. Dann gehört er auch gesperrt.

Gruß Michael

...jetzt hätte ich gerne noch einen Vorschlag, WIE DO seine Unschuld beweisen kann?...ausser der Möglichkeit, dass ein chinesischer Koch die Verantwortung übernimmt

....genau DAS verstehen hier Einige nicht: dass hier nur dann von Unschuld gesprochen wird, wenn ein Testergebnis negativ ist...nach dem Motto: ohne Leiche kein Mord, aber mit Leiche ist es immer Mord....

[vogtländer]

Auch B-Probe erwartungsgemäß positiv / Mündliche Anhörung erwartet
Frankfurt/Main. Auch die B-Probe von Dimitrij Ovtcharov enthielt erwartungsgemäß Spuren von Clenbuterol. Das hat die Analyse des Instituts für Biochemie an der Sporthochschule Köln ergeben. Alle Beteiligten hatten dieses Ergebnis erwartet, da ein Analysefehler in der A-Probe in der Regel ausgeschlossen werden kann.

Der Deutsche Tischtennis-Bund rechnet nun damit, dass der 22-jährige Weltranglisten-13. eine mündliche Anhörung beim Verband beantragt. In dieser würden alle Ergebnisse geprüft, Indizien aufgeführt und Experten gehört. Der DTTB kann danach ein Verfahren beim Disziplinarorgan Anti-Doping einleiten.

Weitere Fakten sammeln

Die Nationale Anti-Doping Agentur, das biochemische Institut und der DTTB unterstützen das Vorhaben Ovtcharovs, durch die Untersuchung einer Haarprobe weitere Fakten zu sammeln.

Nationalspieler Ovtcharov vermutet, dass er das Clenbuterol unwissentlich durch verseuchte Nahrung während der China Open Mitte August aufgenommen hat. Eine Haaranalyse könnte ergeben, dass er mit dem Stoff tatsächlich nur über einen kurzen Zeitraum in Berührung gekommen ist. Eine Haaruntersuchung auf Clenbuterol dauert mehrere Tage. Ob bei anderen Nationalspielern, Vertretern des Trainerteams und DTTB-Offiziellen, die mit Ovtcharov in China waren, ebenfalls Haartests vorgenommen werden, hängt vom Ergebnis Ovtcharovs ab.

[Dr. Mabuse]

Bitte nicht provokativ verstehen, aber das Leben ist kein Pony-Hof...

Natürlich ist die Lage für ihn schwer, allerdings muss das Sportgericht entscheiden was passiert und ob er schuldig ist. Nur DO weiß, was passiert ist.

Zur Strafbarkeit: Bitte nur Sportgericht, wenn es ein vergehen im Sport ist.. Ansonsten wird es noch komplizierter. Blutgrätsche im Fußball, Tiefschlag im Boxen....

Wo will man dann die Grenze setzten!!

Zivilrecht zieht bei Ovtcharov nur, wenn er Verträge von Veranstaltern, Sponsoren, Verband dadurch gebrochen hat.