Dimitrij Ovtcharov (GER)

[Noppenzar]

Zitat von crycorner

Bei jedem läuft es anders. Seitdem ich Vater bin, habe ich eine Menge Kraft und Energie eingebüßt. Ich beklage mich gar nicht, weil ich ein glücklicher Vater bin, aber es geht mir auch an die Substanz.
Im Tischtennis sind das kleinste Nuancen, die den Ausschlag geben. Ist man da mental nicht voll da, und wenn auch nur 1% fehlt, dann kann das zur Niederlage führen.

Das Fußball- Beispiel finde ich nicht so passend. Ein Stürmer wie Ibisevic hat halt hin und wieder das Glück, an der richtigen Stelle zu stehen. Und wenn die Geburt so kurz her war, hatte er vielleicht auch noch eine Menge Glückshormone im Körper, die dann tatsächlich beflügelt haben. Und im Fußball geht es nicht um derlei winzige Nuancen.

Und je nachdem wie die Schwangerschaft lief, kann ihn das natürlich auch schon beeinträchtigt haben. Wir wissen ja auch nicht, wie die Schwangerschaft lief, wie die Geburt lief, wie es Frau und Kind gehen, ob sie familiäre Unterstützung bei der Betreuung des Kindes haben oder eine Nanny verpflichtet haben (bzw. das nicht wegen des Geldes, sondern aus Überzeugung ablehnen), etc.
Natürlich wird man eine derartige Entschuldigung von ihm nie hören. Eine Erklärung wär´s trotzdem.

Die Vaterrolle dürfte ihn eher nicht beeinträchtigen.

Im Grunde trainiert so ein Profi 5-6 Stunden am Tag, Da kann er auch am Tag Schlaf nachholen. Und wenn ihn alles sehr belastet, dann sollte er vielleicht mal vier Wochen Urlaub machen und sich nur der Familie widmen.

Will er trotzdem professionell Spielen, dann muss halt seine Frau und evtl. eine Nanny (das Geld dafür ist ja da) einen Teil der Aufgaben übernehmen.

Ich denke aber, dass er vor allem im Kopf leer ist und im Grunde gar keine Lust auf TT hat. Und dann sollte er einfach mal für vier Wochen den Schläger in dir Ecke legen.

Sich halbfit an den Tisch zu stellen bringt ihm und anderen eher nichts.

[lokalmatador]

Zitat von Noppenzar

Die Vaterrolle dürfte ihn eher nicht beeinträchtigen.

Im Grunde trainiert so ein Profi 5-6 Stunden am Tag, Da kann er auch am Tag Schlaf nachholen. Und wenn ihn alles sehr belastet, dann sollte er vielleicht mal vier Wochen Urlaub machen und sich nur der Familie widmen.

Will er trotzdem professionell Spielen, dann muss halt seine Frau und evtl. eine Nanny (das Geld dafür ist ja da) einen Teil der Aufgaben übernehmen.

Ich denke aber, dass er vor allem im Kopf leer ist und im Grunde gar keine Lust auf TT hat. Und dann sollte er einfach mal für vier Wochen den Schläger in dir Ecke legen.

Sich halbfit an den Tisch zu stellen bringt ihm und anderen eher nichts.

Kein Mensch trainiert 5-6 Stunden am Tag. Er wird 4 mal unter der Woche 2-3 Stunden täglich trainieren und am Wochenende ausspannen oder auf Punktspielen und Turnieren unterwegs sein

[Bo5]

Zitat von lokalmatador

Kein Mensch trainiert 5-6 Stunden am Tag. Er wird 4 mal unter der Woche 2-3 Stunden täglich trainieren und am Wochenende ausspannen oder auf Punktspielen und Turnieren unterwegs sein

In welcher Welt lebst du?


Ich kenne selbst genug Spieler unterhalb der Bundesliga, die zweimal täglich à zwei Stunden trainieren. Das.aber dann nicht viermal, sondern fünf- oder sechsmal pro Woche. Bei den Nationalspielern wird es in der Regel wohl ähnlich oder mehr sein. Von China ganz zu schweigen

[lokalmatador]

Zitat von Bo5

In welcher Welt lebst du?


Ich kenne selbst genug Spieler unterhalb der Bundesliga, die zweimal täglich à zwei Stunden trainieren. Das.aber dann nicht viermal, sondern fünf- oder sechsmal pro Woche. Bei den Nationalspielern wird es in der Regel wohl ähnlich oder mehr sein. Von China ganz zu schweigen

das glaube ich nicht, dein Körper braucht Regeneration. nur weil du täglich 5-6 stunden trainierst wirst du nicht plötzlich besser. die besten Profis werden täglich im durchschnitt maximal 3 stunden trainieren

du sagt täglich a 2 stunden, das geht ja auch noch.

[Honobita]

Zitat von lokalmatador

das glaube ich nicht, dein Körper braucht Regeneration. nur weil du täglich 5-6 stunden trainierst wirst du nicht plötzlich besser. die besten Profis werden täglich im durchschnitt maximal 3 stunden trainieren.

5-6 Stunden Training trifft nach meinem Wissen ziemlich gut den Trainingsaufwand der Profis. Vielleicht noch 0.5 - 1 Stunde Ausdauer und Krafttraining dazu. Mit 7 Stunden täglich ist man sicher schon an der oberen Grenze, unter 5 Stunden werden es aber normalerweise nicht sein. Ausnahmen wie Boll oder Spieler im "fortgeschrittenen Alter" bestätigen die Regel.

[Bo5]

Zitat von lokalmatador

das glaube ich nicht, dein Körper braucht Regeneration. nur weil du täglich 5-6 stunden trainierst wirst du nicht plötzlich besser. die besten Profis werden täglich im durchschnitt maximal 3 stunden trainieren

du sagt täglich a 2 stunden, das geht ja auch noch.

Oje...
Ich sprach von täglich 2 Einheiten mit jeweils 2 Stunden, was insgesamt 4 Stunden sind. Es unterscheidet sich natürlich auch, je nachdem ob Trainings- oder Wettkampfphase ist.

Aber auch das wird dich sicher nicht überzeugen. Daher ein paar Links:

http://www.tischtennis.de/aktuelles/meldung/5151
http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=1667
http://www.mytischtennis.de/public/b...ilft-auch-viel
http://m.spiegel.de/deinspiegel/a-773075.html

[herman]

Ich habe vor einigen Jahren gelesen, dass Ma Long - damals- der erste Chinese war der 4(!) Trainingseinheiten am Tag absolvierte. Ich kann das allerdings nicht durch eine Quelle belegen.

Zu Dima: Ich denke, man sollte ihm auch mal zugestehen, wenn er mal ne schwächere Phase hat. "Karierekrise" etc. halte ich für stark überdramatisiert. Er hat sich intensiv auf die olympischen Spiele vorbereitet und blieb dann hinter seinen Erwartungen zurück, als er gegen Samsonov verloren hat (Ich habe Samsonov beim Vorbereitungsturnier in Hamm gesehen, da fand ich ihn schon unglaublich stark. Selbst Steger sah teilweise aus wie Amateur. Timo Boll sagte nach dem Spiel gegen Samsonov im Halleninterview, dass Vladi auch noch nicht viel trainiert habe bis dahin. Also gegen Samsonov darf jeder Nichtchinese ohne Schande verlieren, denke ich).
Nach so einem Turnier kann man es auch mal etwas ruhiger angehen lassen und regenerieren und nicht in Toppform sein; erst recht als junger Papa. Übrigens komischer Vergleich in einem früheren Post: Dima gefährdet kein Leben, wenn er übernächtigt ist und deswegen verliert. Er hat im Viertelfinale einer Europameisterschaft ein Spiel verloren. So what... Der Fokus liegt bestimmt auf der WM 2017.

[Mulder]

Ovtcharov ist rückhandorientiert und deshalb durch Plastikmüll benachteiligt. Mit der Rückhand bekommt man den ball nicht mehr auf tempo. Schlaghärte ist jetzt spielentscheidend. Zhang Jike hat das Problem ebenso.

[TT-Hannes]

Zitat von Mulder

Ovtcharov ist rückhandorientiert und deshalb durch Plastikmüll benachteiligt. Mit der Rückhand bekommt man den ball nicht mehr auf tempo. Schlaghärte ist jetzt spielentscheidend. Zhang Jike hat das Problem ebenso.

Die Profis spielen mit dem "Plastikmüll" schon seit 2 Jahren. Also daran wird es eher nicht liegen.
Dima ist meiner Meinung nach einer der viel bis sehr viel trainieren muss um gut in Form zu sein.
Wegen diverser Gründe (7 Wochen junges Baby, viele Wettkämpfe) kann er in letzter Zeit nicht viel und kontinuierlich trainieren. Dazu kommt das er natürlich auch mit dem Kopf nicht 100% beim TT ist wenn vor wenigen Wochen seine nahestehende Oma gestorben ist oder zu Hause Stress ist.
In einigen Wochen oder Monaten wird er wieder der alte sein, da bin ich mir sicher.

[Zigeuner]

Zitat von Mulder

Ovtcharov ist rückhandorientiert und deshalb durch Plastikmüll benachteiligt. Mit der Rückhand bekommt man den ball nicht mehr auf tempo. Schlaghärte ist jetzt spielentscheidend. Zhang Jike hat das Problem ebenso.

Also die Theorie rückhandorientierte Spieler würden durch den Plastikball benachteiligt höre ich zum ersten mal.
Ich halte die Rückhand auch für wichtiger den je, obwohl diese Renaissance der RH schon länger zu beobachten war. Da hat denke ich das Klebeverbot eine Rolle gespielt, wodurch es vorhandlastige Spieler schwerer hatten.

Den Zusammenhang von Plastikbällen und Spielweise sehe ich eher darin, dass Spieler benachteiligt sind, die auf den schnellen Punktgewinn angewiesen sind, sei es durch Aufschläge, Rückschläge oder feste Topspins.
Sobald bei Ovtcharov der Ball öfter zurückkommt steigt auch seine Fehlerquote an. Das ist mMn der Unterschied zu den Chinesen wie Ma Long oder Fan Zhendong, die den zweiten, dritten, vierten (uswusf) festen Topspin fast noch genau so sicher spielen können.