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Spieler, Trainer und Mannschaften aus dem Profibereich Hier geht es um die Stars der Szene (Spieler, Trainer und Mannschaften aus dem Profibereich), denen hier einzelne Themen gewidmet sind, in denen diese aber auch selber "bloggen" können. |
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Themen-Optionen |
#651
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AW: TTC Neu-Ulm (GER)
Zitat:
Mir sind die Übertragungen im nächsten Jahr (Dyn, sportdeutschland tv, ettu, wtt, etc.) viel wichtiger. |
#652
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AW: TTC Neu-Ulm (GER)
Meine Meinumg zum Konstrukt TTC Neu-Ulm:
Natürlich ist es toll solch gute Spieler zu sehen, ab und an sogar in der Bundesliga... Es ist eigentlich auch positiv zu bewerten wenn jemand sein Geld in die Randsportart Tischtennis steckt. Trotzdem hat mir dieses Konstrukt von Anfang an Bauchschmerzen bereitet. Wer den Sport liebt, ihn auch selbst betreibt wird normalerweise immer etwas zweifelnd nach Ulm schauen. Das hat auch nichts mit Neid zu tun. Diese verschiedenen Mannschaften, dieses Einkaufen in die Champions League, der Regelverstoß mit Truls Möregårdh und die Antwort vom Verein auf die berechtigte Strafe werfen viele Zweifel auf. Braucht man so etwas wirklich? Ich schätze das Gebahren des TTC Neu-Ulm übertrifft sogar vieles was in der Multimilliardensportart Fußball möglich ist! Es kann nicht sein, dass ein einzelner Verein versucht die TTBL und den Verband an der Nase herumzuführen. Damit schadet man trotz der vielen guten Spieler die man mit viel Geld geködert hat der Sportart. |
#653
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AW: TTC Neu-Ulm (GER)
Zitat:
So lange es solche beschis... Regelwerke gibt, werden auch solche Probleme immer wieder auftauchen. Bleibt am Ende die Frage, warum die Regeln nicht geändert werden. Wenn ich mir so Sportverbände und deren Führungsriegen anschaue, weiß man recht schnell, warum ;-)
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Tibhar Evolution MX-P - Butterfly Zhang Jike ALC - Spinlord Waran |
#654
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AW: TTC Neu-Ulm (GER)
Auf der anderen Seite könnte man argumentieren, dass sich die TTBL um die Vereinsbelange genau 0 kümmert. Man hat (finde ich zumindest) mit der "Ausgliederung" der 1. Bundesliga in ein eigenes Spielformat mit eigener WO den Weg für solche Konstrukte geebne(r)t und sich auch nicht darum gekümmert, welche Auswirkungen das auf die Vereinslandschaft und den "normalen" Wettbewerbsbetrieb hat.
Wenn ich mir den Zuspruch zum FinalFour (und die damit verbundenen Einnahmen) in diesem Jahr anschaue, dann ist nicht von der Hand zu weisen, dass das auch an der personellen Besetzung lag. Und das die finanziell besser gestellten Vereine mit einer A und B Mannschaft in der TTBL spielen wird ja genauso stillschweigend akzeptiert. Da wird auch nicht von Wettbewerbsverzerrung gesprochen, wenn der Trainer von DD im Abschlussdoppel zum Einsatz kommt, weil sie andere Spieler nicht an den Tisch stellen wollten. Bin jetzt kein Fan von Ulm, aber die Aufregung, dass so ein Verein die bestehenden Regeln in Frage stellt, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Die TTBL hat sich Sonderregeln gegeben und Vereine die in der TTBL antreten und dafür Geld locker machen, sind dann eben auch diejenigen, die bei den Regeln ein Wort mitreden wollen, weil das Ganze am Ende eben als Geschäft gesehen wird (was ja die TTBL auch ganz gezielt so möchte). BTW Finde ich es schon mal wieder typisch, dass man zwar beliebig viele ausländische Spieler in der BUNDESLIGA aufstellen darf, dann bitte aber nur "EXKLUSIV". Wie scheinheilig ist das denn bitte... Geändert von vossi39 (15.02.2023 um 10:45 Uhr) |
#655
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AW: TTC Neu-Ulm (GER)
Zitat:
Allerdings gab es nun wohl eine glasklare Regelüberschreitung. Die Konsequenzen sollte man respektieren. Die Reaktion des TTC Neu-Ulm legt allerdings eine gewisse Arroganz an den Tag. In der "Fair-Play-Sportart-Tischtennis" ist das besonders verwunderlich. Die Büchse der Pandora wurde schon damit eröffnet, dass es möglich ist sich lediglich mit Geld ohne sportliche Qualifikation in eine Liga oder in die Champions League einzukaufen. Natürlich kann man sich sportlichen Erfolg auch kaufen, dann sollte das aber wenigstens so geschehen wie bei Hoffenheim oder Leipzig. Über viele Jahre hinweg und ohne Garantie, dass ein Aufstieg trotz Geld auch sofort gelingt. Fakt ist: Von Tradition kann man sich nichts kaufen, aber ohne Umwege sich irgendwo einzukaufen halte ich für besonders verwerflich. |
#656
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AW: TTC Neu-Ulm (GER)
Das Problem sieht man im europäischen Sport allerorten. Man tut so als seien alles noch Vereine, die aus eigener finanzieller Kraft ihren Betrieb stemmen, dabei sind es längst profitorientierte Unternehmen, hinter denen finanzkräftige Investoren stehen. Dazu hat man sich vom US-Profisport inspirieren lassen, von dort aber nur die Teile übernommen, die man haben wollte. Den Salary Cap, der z.B. in der NFL essentiell ist, gibt es in Europa nirgends. Im Ergebnis haben wir eine Kombination der Nachteile beider Systeme: europäische Vereinsmeierei mit amerikanischer Profitorientierung.
Hinzu kommen die fürs Tischtennis spezifischen Probleme. Hier versucht man krampfhaft, Strukturen aufrecht zu erhalten, die mangels Interesse einfach nicht sinnvoll sind. Die weltweiten Veranstaltungen wären eigentlich mehr als genug, aber wir brauchen auch noch Bundesliga, nationalen Pokal, CL und ETTU-Turniere mit ETTU-eigener Rangliste, die allesamt superwichtig sind und ihre eigenen komischen Regeln haben, die nur schwer zu verstehen sind. Moreghard darf also gestern in Durban und morgen in Doha spielen, dazwischen noch Pokal und Bundesliga in Deutschland, aber in der schwedischen Liga, das ist verboten … Dieses Durcheinander an Regularien ist auch der Grund, warum so ein Konstrukt wie Neu-Ulm entstehen und hoffen kann, mit seinen Regelverstößen durchzukommen. Es fehlt an der Stringenz dessen, was Tischtennis in unserer Zeit sein will und sein kann. Wie schwierig es ist Konstrukte zu betreiben, die einfach nicht mehr in die Zeit passen, sieht man auch an der Tennis-Bundesliga: Da hat jetzt der amtierende Meister(!) seine Mannschaft zurückgezogen. Grund u.a.: "abzeichnenden Verschlechterung der Rahmenbedingungen für Sportsponsoring" |
#657
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AW: TTC Neu-Ulm (GER)
Es wird doch in unserer Gesellschaft tendenziell sehr vieles immer kurzlebiger und/oder on demand verfügbar. Da wird der Sport keine Ausnahme bleiben...
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#658
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AW: TTC Neu-Ulm (GER)
Zitat:
Ich sag zu jedem Fußballfan gleich welcher Colour: "Ihr seid kein Fan eines Fußballvereins sondern Fan eines austauschbaren Wirtschaftsunternehmens" - zumindest wenn es um den Profisport geht. Da ist Tischtennis ein Stück weit ehrlicher auch wenn hier Geld im Spiel ist und natürlich Sponsoren nötig sind. Als Fan hat man im Tischtennis noch das Gefühl sich einbringen zu können und kann es auch aktiv wenn man möchte. Ulm stellt für dieses Gleichgewicht einen gewaltiger Störfaktor dar. Man sieht es am Damenfußball. Deren 1. Bundesliga wird mittlerweile dominiert von Ablegern aus dem Herrenfußball. In den USA ist man in dieser Hinsicht ehrlich, da geht es um Geld, da wechseln die Franchises auch gerne mal in andere Städte. es sind glasklar Unternehmen. Es gibt keinen Ab- und Aufstieg (was für mich einen großen Reiz hat und viel ausmacht). Allerdings scheinen die US-Amerikaner in dieser Hinsicht noch einfacher gestrickt zu sein als manche dt. Fußballfans. Mir jedenfalls ist es unerklärlich wie man sich einer Firma dermaßen hingegen kann wie es manche tun. Da wird das ganze Geld in den Verein gesteckt nur damit sich deren Spieler den zehnten Ferrari leisten können bzw. den Verein wechseln sobald anderswo mehr zu verdienen ist. Das hat Auswüchse, da konnte vermutlich nicht einmal die kath. Kirche in der Vergangenheit mithalten was die Geldscheffelei betrifft... Aber gut, dass alles ist ein anderes Thema... |
#659
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AW: TTC Neu-Ulm (GER)
Den Aufstieg und Abstieg der Tischtennis Bundesliga gab es in den letzten Jahren aber auch kaum, weil viele sich die Lizenz nicht mehr leisten können. Hier ist der Beitrag von vossi und appelgreen einfach korrekt. Das Problem ist die Tischtennis Bundesliga. Warum stört es dass Moregard in Schweden spielt?
Aber: die Regel ist da und entweder wussten die Verantwortlichen nichts davon, dann ist das sehr dumm. Oder es war ihnen egal. Für Neu Ulm wird sich nur chanpionsleague vermutlich mehr rechnen als TTBL. Gut die hat den Machtkampf gewonnen aber ob dass dann für Marketing und Zuschauer ist? Eher nicht. Hab nämlich keine Lust die besseren Zweitliga Spieler von Neu Ulm zu sehen. Auf Dima, Harimoto etc aber schon. Klar ist natürlich Kleinkind verhalten wenn Ulm das wirklich durchzieht, aber wie einige hier ja laut schreien geht es nunmal nicht um Moral, sondern Geld. Geändert von Alisko (15.02.2023 um 16:11 Uhr) |
#660
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AW: TTC Neu-Ulm (GER)
Zitat:
Als positives Beispiel möchte ich Bad Königshofen nennen, eine wirklich kleine Stadt abseits in der Prärie gelegen schafft es durch viele örtliche Sponsoren und viel Engagement seit Jahren das Projekt Bundesliga zu stemmen und im Umfeld Begesiterung zu entfachen. Sicher spielt auch das Eigengewächs Kilian Ort eine Rolle aber ein Selbstläufer war das nicht. Selbst wenn es irgendwann mit dem Projekt Bundesliga vorbei sein sollte hat man hier etwas nachhaltiges geschaffen. Ich kann mir nicht vorstellen warum so etwas auch nicht für andere Vereine mit solidem Unterbau möglich sein sollte. Da liegt auch eine Chance im Tischtennis. Eine bekannte Sportart, eine kleine Mannschaft, überschaubare Kosten und keine direkten Konkurrenten in der Nachbarschaft bieten auch Chancen. Solche Vereine sind wesentlich nachhaltiger wie ein Konstrukt namens TTC Neu-Ulm. Und darum geht es meiner Meinung nach, nicht ob man einen Spitzenspieler einmal in Deutschland spielen sehen kann. Auf Nachhaltigkeit und Engagement lässt sich langfristig viel mehr aufbauen. |
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