NBA - USA National Basketball Association

[Tony_Iommi]

Die Grizzlies haben sich nach ein paar eher duerftigen Partien wieder gefangen. Heute Abend gegen Sacramento sollte man nochmal nachlegen koennen.

Luka ist derzeit auf einem anderen Planeten!

[Danielson]

Habe mir in den Ferien einige Lakers-Spiele angeschaut. Hat Spaß gemacht. "The-next-man-up-mentality" kann ich als Spruch nicht mehr hören, ist aber letztlich schon so, dass jeder, der für einen der Verletzten reinkommt, um Bälle kämpft. Und klar, Dennis Schröder hat gerade einen Lauf. Wäre cool, wenn das Team mit einem gesunden A.D. in die Playoffs käme. Dann wäre alles möglich.

Ist aber noch lang bis dahin. Heute Abend (in Deutschland morgen früh) gegen die Nuggets wird`s schwierig werden. Das Team um Jokic spielt momentan die beste Offense in der NBA - und auch in der Defense sind sie recht gut. Nur mit einem gesunden A.D. haben die Lakers dort eigentlich eine Chance.

[Tony_Iommi]

Ja, schon klasse, wie der Jokic seine Team Kollegen (und sich selbst) immer wieder in Szene setzt. Sehr kreativer Basketball.

Was die Lakers angeht, viele deren Spiele habe ich nicht gesehen. Aber es macht mir nach wie vor Spass, einem gut aufgelegten King James zuzuschauen.

Noergler behaupten Giannis' Spiel sei 'boring' geworden So ein Unfug. Vielleicht ist sein Basketball nicht so fuerchterlich facettenreich, aber das kann man meiner Meinung nach nicht als langweilig bezeichnen.

Die Grizzlies haben sich gestern gegen die Jazz gut angestellt, trotz langer Verletztenliste. Hoffe aber, dass Ja heute Abend wieder dabei sein wird.

[Noppenzar]

Mich stört am US-Sport ein Faktor:

Die immer stärker werdende Konzentration auf irgendwelche "Stats". Gefühlt interessiert der Mannschaftserfolg überhaupt nicht mehr, nur noch wer "MVP" etc. wird.

Früher kannte man zumindest die Teams, wusste wer gerade dominiert.

Wer hat denn aktuell das beste Team? Ich höre immer nur von Jokic, Doncic, Le Bron usw.

Da kommt einem schon der Eindruck, dass durch Draft und Salary Cap im US-Sport das Leistungsgefälle innerhalb der Teams sehr hoch ist.

[Tony_Iommi]

Zitat von Noppenzar

Mich stört am US-Sport ein Faktor:

Die immer stärker werdende Konzentration auf irgendwelche "Stats". Gefühlt interessiert der Mannschaftserfolg überhaupt nicht mehr, nur noch wer "MVP" etc. wird.

Was Du sagst, ist nachvollziehbar. In der Tat geht es hier oft um wer denn nun der ultimatative GOAT ist. Oder Rookie of the Year, pre-season MVP, All-Star Nominierung. Und natuerlich die individuellen Stats. Ach so, ja, dann auch noch wer am meisten Geld macht.

Charles Barkley bemaengelt diesen Zustand kontinuierlich. MJ meinte diesbezueglich, dass die ganze GOAT Debatte null Sinn macht, da es sich im Basketball um einen Teamsport handelt.

Und genau deshalb finde ich die Grizzlies klasse, weil die als Team sehr gut miteinander harmonieren. Klar, Ja steht oft im Mittelpunkt, wegen seiner attraktiven Spielweise. Aber das Team glaenzt durch die Mannschaftsleistung, jeder macht (meistens) Koerbe, egal auf welcher Position. Dann darft auch mal Ja auf die Pausenbank fuer ein paar Spiele, denn der Rest des Teams ist homogen genug, um das zu kompensieren (siehe die letzten beiden Begegnungen, z. B.). Ich behaupte aber nicht, dass die Grizzlies das beste Team sind, denn ich kenne viele der anderen starken Teams nicht gut genug.

[Danielson]

Zitat von Noppenzar

Mich stört am US-Sport ein Faktor:

Die immer stärker werdende Konzentration auf irgendwelche "Stats". Gefühlt interessiert der Mannschaftserfolg überhaupt nicht mehr, nur noch wer "MVP" etc. wird.

Früher kannte man zumindest die Teams, wusste wer gerade dominiert.

Wer hat denn aktuell das beste Team? Ich höre immer nur von Jokic, Doncic, Le Bron usw.

Da kommt einem schon der Eindruck, dass durch Draft und Salary Cap im US-Sport das Leistungsgefälle innerhalb der Teams sehr hoch ist.

Das Leistungsgefälle unter den Teams ist relativ gering. Und wer oben und wer unten steht, bekommt man als echter Fan auch mit. Im Osten sind die Celtics, Nets und Bucks vorne; im Westen die Nuggets, Grizzlies und Pelicans.

Aber mit dem Bohei um die Stars herum hast du recht.

Ein Gedanke dazu:

Die Entwicklung ist auch den YouTube-Formaten geschuldet, in denen wenige Minuten nach den Spielen beispielsweise High-Light-Zusammenfassungen zu den Spielen präsentiert werden. Den NBA-League-Pass können sich nur wenige Jugendliche leisten, um Spiele live anzusehen. Aber die spektakulären Szenen zu den Stars und die Geschichten zu den besten Spielern bekommt jeder mit, der sich täglich auf YouTube Videos zum US-Sport reinzieht. Und mit dem Star-Marketing und -Merchandising werden schließlich wohl Milliarden an Werbesummen umgesetzt.

[User 605956]

Zitat von Noppenzar

Mich stört am US-Sport ein Faktor:

Die immer stärker werdende Konzentration auf irgendwelche "Stats". Gefühlt interessiert der Mannschaftserfolg überhaupt nicht mehr, nur noch wer "MVP" etc. wird.

Früher kannte man zumindest die Teams, wusste wer gerade dominiert.

Also Stats gibt es ja nicht nur auf Spielerebene. Gerade mit den Advanced Stats gibts da schon sehr spannende Sachen. Für mich machen ja tatsächlich die Statistiken einen großen Reiz aus im Vergleich zu anderen Sportarten. Ist aber sicher auch eine Frage, wie man den Sport verfolgt. Bei mir läuft recht viel über den Podcast von Zach Lowe, der wie ich finde den Sport sehr klug analysiert - mit Stats aber auch ohne.

Zitat von Noppenzar

Da kommt einem schon der Eindruck, dass durch Draft und Salary Cap im US-Sport das Leistungsgefälle innerhalb der Teams sehr hoch ist.

Dafür sind eben die Teams deutlich ausgeglichener als beispielsweise in der BBL in Deutschland, wo 3 Teams aktuell komplett dominieren. Oder in Griechenland, wo die obere Hälfte der ersten Liga stark ist und die untere Hälfte eher ProA-Deutschland-Niveau hat.

Irgendwo ist das mit dem Leistungsgefälle innerhalb der Teams auch inhärent in dem Sport. Ich glaube nicht, dass ein Abschaffen von Draft oder Salary Cap dem Sport gut tun würden. Dann hätte man statt ein paar Superstars eben ein paar Superteams. Ansätze davon hatte man ja trotz Draft und Salary Cap schon und so wirklich gefallen hat das in der Regel nur den Fans der jeweiligen Teams.

[Noppenzar]

Zitat von Danielson

Das Leistungsgefälle unter den Teams ist relativ gering. Und wer oben und wer unten steht, bekommt man als echter Fan auch mit. Im Osten sind die Celtics, Nets und Bucks vorne; im Westen die Nuggets, Grizzlies und Pelicans.

Aber mit dem Bohei um die Stars herum hast du recht.

Ein Gedanke dazu:

Die Entwicklung ist auch den YouTube-Formaten geschuldet, in denen wenige Minuten nach den Spielen beispielsweise High-Light-Zusammenfassungen zu den Spielen präsentiert werden. Den NBA-League-Pass können sich nur wenige Jugendliche leisten, um Spiele live anzusehen. Aber die spektakulären Szenen zu den Stars und die Geschichten zu den besten Spielern bekommt jeder mit, der sich täglich auf YouTube Videos zum US-Sport reinzieht. Und mit dem Star-Marketing und -Merchandising werden schließlich wohl Milliarden an Werbesummen umgesetzt.

Ich meinte auch und vor allem innerhalb der Teams. Heute wurde in der NFL bei Houston der Trainer gefeuert, weil er durch einen Sieg den besten Pick verzockt hat.

In der NHL hat Edmonton zwar mit McDavid, Draisaitl und Nugent-Hopkins eine super Offensive, es reicht aber nicht mehr für einen Torwart oberhalb Zweitligaformat.

Und im Basketball fällt es mir auch auf. Früher hatte man (Nowitzki, Shaq, usw.) das Gefühl, dass nur der Ring zählte, heute ist es gefühlt egal, Hauptsache den dicksten Vertrag.

[Tony_Iommi]

Zitat von Danielson

...in denen wenige Minuten nach den Spielen beispielsweise High-Light-Zusammenfassungen zu den Spielen präsentiert werden...

Erinnere mich gerade an eine alte Sportstudio Sendung, ist wahrscheinlich um die 40 Jahre her. Moderator: Dieter Kuerten. Ich glaube, Michael Palme war auch mit von der Partie (wenn ich mich denn richtig erinnere).....es wurde festgestellt, dass der deutsche Fussball im Ausland ueberbewertet wird, weil man sich dort lediglich eine 1-2 minuetige Zusammenfassung von Highlights zum Spiel ansieht. Natuerlich ensteht dann ein vollkommen verzerrtes Bild.

Aber Du hast natuerlich vollkommen Recht, heutzutage wo alles Online/Social Media gemacht wird, ist dieses altbekannte Phenomaen noch mehr forciert. Alles passiert innerhalb weniger Minuten, manchmal sogar Sekunden.

Die Grizzlies haben heute Pause, nach zwei back-to-backs. Morgen dann wieder gegen SAS, die man gestern schoen im Schach gehalten hat. Vielleicht goenne auch ich mir mal einen Abend lang Ruhe. Obwohl, OKC gegen MIA....das koennte interessant werden.

[Danielson]

Zitat von Noppenzar

Ich meinte auch und vor allem innerhalb der Teams. Heute wurde in der NFL bei Houston der Trainer gefeuert, weil er durch einen Sieg den besten Pick verzockt hat.

In der NHL hat Edmonton zwar mit McDavid, Draisaitl und Nugent-Hopkins eine super Offensive, es reicht aber nicht mehr für einen Torwart oberhalb Zweitligaformat.

Und im Basketball fällt es mir auch auf. Früher hatte man (Nowitzki, Shaq, usw.) das Gefühl, dass nur der Ring zählte, heute ist es gefühlt egal, Hauptsache den dicksten Vertrag.

So werden Teams aber im NBA-Basketball grundsätzlich aufgebaut: Stars und dazu kommen Co-Stars und sogenannte Rollenspieler. Das war wahrscheinliche schon in den 80er-Jahren so, als Magic Johnson und Larry Bird um Meisterschaften kämpften.

Die Chicago Bulls hätten beispielsweise ohne Michael Jordan nicht sechs Meisterschaften in den 90er-Jahren geholt. Aber den ersten Titel gewannen sie erst, nachdem sie in Jordans 7. NBA-Jahr endlich ein gutes Team um ihn herum gebaut hatten.