Zukunft der Automobilindustrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobilität

[Noppenzar]

Zitat von M3rlin

Das wir uns Weltweit in Zukunft von fossilen Energieträgern verabschieden müssen, ist glaube ich keine Frage. Die Frage ist eher womit wir den exponentiel steigenden Energiehunger stillen. Wenn man nach der Kardashow-Skala geht sind wir ja erst am Anfang. Und eine Prognose über die Art der Energiegewinnung in 30-50 Jahren ist auch für richtige Experten unmöglich vorherzusagen. Wenn man einfach mal vor Augen führt, wie man sich energietechnisch vor 50 Jahren die jetzige Zukunft vorgestellt hat.
Das man sich aber von der Individualmobilität verabschiedet, und seine Brötchen zu Fuß holt, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Ich denke es wird eine Mischung aus komplett elektrisch betriebenen Fahrzeugen für Kurzdistanzen, welche dann mit geringer Spannung zu Hause bei Nichtbetrieb aufgeladen werden. Und Fahrzeuge mit Feststoffspeicher mit hoher Energiedichte für Langstrecke. Da gibt es im Augenblick 4 Varianten Erdgas, Diesel/Benzin, Methanbasierte und Wasserstoff.
Die ersten 3 sind Kohlenstoffbasiert und deshalb eher problematisch. Bleibt mMn. eigentlich nur Wasserstoff übrig.

Die Energiegewinnung ist doch ein ziemlich "deutsches" Problem. Die meisten anderen Länder setzen zur Überbrückung auf Kernkraft, wobei parallel der Ausbau von Wind-/Solarenergie erfolgt.

Wir sind das einzige Land, was aus Kohle und Atom gleichzeitig raus will und das ist das Kernproblem der deutschen Energiepolitik. Deshalb haben auch manche Länder wie Frankreich kein Problem mit einer europaweiten CO2 Steuer.

Man wird sehen was sich weltweit durchsetzen wird. In Deutschland wird die Zukunft des Automobils sicher nicht entschieden. Die größten Absatzmärkte sind China und die USA. Was die im Endeffekt wollen wird dann auch umgesetzt werden.

[Abwehrtitan]

Zitat von Noppenzar

Die größten Absatzmärkte sind China und die USA. Was die im Endeffekt wollen wird dann auch umgesetzt werden.

Autogeschäft ist Exportgeschäft, das wirds auch noch eine Weile bleiben, wenn man das baut was der Verbraucher wünscht.

Wobei das in 10 - 15 Jahren nicht mehr der Verbraucher entscheidet, sondern Riesen wie Uber und dessen Marktbegleiter. Die kaufen riesige Flotten, der Privatmann wird absehbar kein eigenes Auto mehr haben. In USA auf jeden Fall, weitere 5 - 10 Jahre auch in Europa.

Bis dahin geht aber noch ne Menge Wasser das Bächlein runter und ein sauberer Batzen Gage. Und solange die Verbraucher noch entscheiden wirds Verbrenner geben, da kann man eKiste/Hybrid fördern soviel man will.

Ich selbst als alter Sack werde wohl bis zu dem Tag Diesel fahren bis ich den Fuss vom Pedal nehmen muss weil ich die Straße nicht mehr sehe.

Diesel rules (wenn man größer 20.000/annum fährt)!


Amen.

[BlinderBarmer]

Zitat von M3rlin

Ich halte eine Brennstoffzelle nicht für ein Kraftwerk.
...
Es ist ein Tool um mithilfe von Wasserstoff elektrischen Strom zu erzeugen.

Stromerzeugung ist die Definition von Kraftwerk.
Klar, kann man sich auch selber eine Definition ausdenken, macht nur wenig Sinn.

, da eine Brennstoffzelle extrem ineffizient arbeitet.

Hast du auch eine Privatdefinition von Ineffizienz, oder wo kommt das her?
Der Diesel hat 40%, Gaskraftwerke 50 und die Brennstoffzelle 60% Wirkungsgrad, es gibt kaum einen Stromerzeuger mit einer höheren Effizienz.

Im übrigen sagen diverse Quellen, dass der Toyota Mirai eine Brennstoffzelle von 115 KW hat, ich habe keine Ahnung, wo du was von 30 gehört haben willst.
Ich halte es weiterhin für unpraktikabel, wenn Stromerzeugungskapazitäten vom vielfachen aller aktuellen Erzeuger durch die Gegend fahren.

[M3rlin]

Zitat von BlinderBarmer

1. Stromerzeugung ist die Definition von Kraftwerk.
Klar, kann man sich auch selber eine Definition ausdenken, macht nur wenig Sinn.

2.Hast du auch eine Privatdefinition von Ineffizienz, oder wo kommt das her?
Der Diesel hat 40%, Gaskraftwerke 50 und die Brennstoffzelle 60% Wirkungsgrad, es gibt kaum einen Stromerzeuger mit einer höheren Effizienz.

zu 2: Ich sehe hier den Gesamtquotient. Wasserstoff wird mit Hilfe von Strom hergestellt, und dieser Wasserstoff wird dann in der Brennstoffzelle wieder zu Strom gemacht. Insgesamt sogar ein negativer Quotient. Ich rede hier von der Wasserstoffbrennstoffzelle nicht Methanol, Butan oder Erdgas.
zu 1: Es gibt auf der ganzen Welt kein Wasserstoffkraftwerk. Eben aus oben genanntem Grund. Reiner Wasserstoff ist kein frei in der Natur vorkommender Stoff. Ich muss erst Energie aufwenden, welche ich dann wieder in Energie umwandle. Was natürlich keinen Sinn macht.
Das mit den 115KW: Keine Ahnung Ich denke sogar eher das Du dich da bedeutend besser als ich auskennst. Kommt nicht von mir. Ich find den Mirai auch nicht wirklich schick.

[Peter Igel]

Zitat von Abwehrtitan

Ich selbst als alter Sack werde wohl bis zu dem Tag Diesel fahren bis ich den Fuss vom Pedal nehmen muss weil ich die Straße nicht mehr sehe.

Peil mal als Termin den 1.1.2021 an!

Diesel rules (wenn man größer 20.000/annum fährt)!

Das wiederum stimmt absolut.
Vielleicht dabei das "Fahrprofil" nicht unberücksichtigt lassen.
Wer täglich sagen wir 20km zur Arbeit und zurück fährt, außerdem in der Firma laden kann, für den ist ein Hybrid ne Option.
Und wer nur Steuern sparen will, für den auch

[Kyuss]

Zitat von M3rlin

....

Auch beim Stromtransport man man zum Teil nicht unerhelbliche Verluste und solange der Strom zur Wasserstofferzeugung rel. güsntig "grün" hergestellt werden kann , ist der Umwandlungsverlust nicht so das Problem. Selbiges würde auch für "grün" hergestellte Kraftsstoffe gelten, bei den hätte man sogar noch den Vorteil ein bereits vorhandenes Infrastrukturnetz zu haben.

[M3rlin]

Zitat von Kyuss

Auch beim Stromtransport man man zum Teil nicht unerhelbliche Verluste und solange der Strom zur Wasserstofferzeugung rel. güsntig "grün" hergestellt werden kann , ist der Umwandlungsverlust nicht so das Problem. Selbiges würde auch für "grün" hergestellte Kraftsstoffe gelten, bei den hätte man sogar noch den Vorteil ein bereits vorhandenes Infrastrukturnetz zu haben.

Ich glaube ich verstehe schon was Du meinst.
Die Frage die Ich mir dabei stelle. Macht es Sinn schon hergestellten dann transportierten Wasserstoff vor Ort stationär in Strom umzuwandeln um damit E-Autos zu betanken, oder mit bekannten alternativen Methoden den Strom direkt vor Ort herzustellen. Da finde ich es deutlich intelligenter mit dem Wasserstoff ein Auto zu befüllen.

[Kyuss]

Zitat von M3rlin

Da finde ich es deutlich intelligenter mit dem Wasserstoff ein Auto zu befüllen.

Ja

https://www.focus.de/finanzen/boerse..._12620678.html

[M3rlin]

Zitat von Kyuss

Ja

https://www.focus.de/finanzen/boerse..._12620678.html

@Barmer guck hier einfach mal nachlesen. steht alles drin.

[mithardemb]

Zitat von Abwehrtitan

Wobei das in 10 - 15 Jahren nicht mehr der Verbraucher entscheidet, sondern Riesen wie Uber und dessen Marktbegleiter. Die kaufen riesige Flotten, der Privatmann wird absehbar kein eigenes Auto mehr haben. In USA auf jeden Fall, ...

Für die großen Ballungsräume kann ich mir das vorstellen. Abseits derer glaube ich nicht daran, dass es ohne große rechtliche / steuerliche Maßnahmen dazu in den nächsten Jahrzehnten kommen wird.

Das Auto ist weiterhin Statussymbol und die spontane Verfügbarkeit wird wohl weiterhin zum Komfort dazugehören.