Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[Abwehrtitan]

[Noppenzar]

Zitat von Pavian1987

Ich arbeite in der Behindertenhilfe und kann dir versichern, dass die meisten jungen Menschen sich verändert haben, wenn sie bei uns waren, auch schon zu Zivi Zeiten. Der Kontakt mit den Menschen und die direkt erlebte menschliche Wärme und Dankbarkeit ist für die allermeisten eine hohe Motivation. Ich befürworte ganz klar einen verpflichtenden sozialen Dienst. Selbst wenn da ein absoluter Blindgänger kommt, gibt es immer einfache praktische Tätigkeiten ohne Kontakt zu Patienten/ Klienten die wiederum die Fachkräfte entlasten.

Glaub ich dir sofort. Dann muss man aber auch mMn. die komplette Pflege und Krankenhäuser als gemeinnützig oder in staatlicher Trägerschaft reorganisieren.

Ansonsten prophezeie ich, dass die "Zivis" einfach nur der Gewinnmaximierung dienen. Für private Träger wäre eine Dienstpflicht doch der Jackpot.

Gut gemeint muss dann auch mal gut gemacht sein. Ich habe mit einigen Ärzten über das Gesundheitssystem gesprochen und alle haben mir gesagt, dass die Gewinnmaximierung durch Privatisierung das Kernproblem ist.

Dazu habe ich noch die persönliche Meinung, dass Pflege, Arzt genauso wie Lehrer etwas ist, was mehr Berufung als Beruf sein sollte.

Das ist einfach nicht jedermanns Sache. Für mich wäre es auch nichts. Spätestens nach der dritten entsorgen Pfanne hätte ich mich schon 5 x übergeben.

[Noppenzar]

Zitat von Wohlfühlbacher

BR24 Tagesticker:

"17.00 Uhr: Tragische Zustände am Universitätsklinikum in Straßburg
An der Uniklinik in Straßburg herrschen nach Schilderungen des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin teilweise tragische Zustände für Corona-Patienten. Seit dem 21. März werden dort keine Patienten mehr beatmet, die über 80 Jahre alt und in einem kritischen Zustand sind, wie aus einem Schreiben der Institutsleitung an das baden-württembergische Innenministerium hervorgeht, das dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.
Diese Patienten erhalten laut Institut eine Sterbegleitung und eine palliative Versorgung. Ein Sprecher des baden-württembergischen Innenministerium bestätigte den Eingang des Schreibens, das auf den 24. März datiert ist. Man nehme das Schreiben sehr ernst und werde es jetzt schnellstens und intensiv auswerten, sagte der Sprecher."

Gnade uns Gott vor diesen Auswüchsen hier.

Das sind die Auswüchse von der Finanzkrise. Gerade Angela und Schäuble haben Italien, Spanien und auch Frankreich, die eigentlich auch nichts im Euro zu suchen hätten, einen strikten Sparkurs verordnet anstatt das Projekt Euro geordnet abzuwickeln.

Ist es Zufall, dass in den Ländern für die der Euro zu stark ist die Probleme jetzt am größten sind? Dass keine Reserven an Ressourcen mehr da sind?

[Fastest115]

Sehe ich auch so.
Diese Länder waren vor der Eurokrise im Gesundheitswesen ähnlich gut ausgestattet wie Deutschland.
DEutschland hat sich danach wohl etwas verbessert, aber diese Länder haben Kosten eingespart7einsparen müssen und haben das ua im Gesundheitswesen gemacht und sich verschlechtert (ZB bei Anzahl Krankenhäuser, Intensivbetten, Beatmungsgeräte)

Und das ist einer von den Schlüsselfaktoren die jetzt zu diesen vielen Todesfällen führen.

[Noppenzar]

In Deutschland gab es bis zur Krise auch einen Klinikschließungswahn.

Krankenhaus Balve
Krankenhaus Hohenlimburg
Krankenhaus Wickede
Krankenhaus Letmathe
Krankenhaus Altena

Dazu Schließung von Abteilungen zu Beispiel Geburtsstation Hemer.

Alles im Umkeis von 20 KM von mir. Alles in den letzten 10 Jahren. Von der Politik durchgezogen trotz massiver Proteste in der Bevölkerung.

[mithardemb]

Zitat von Fastest115

DEutschland hat sich danach wohl etwas verbessert, aber diese Länder haben Kosten eingespart7einsparen müssen und haben das ua im Gesundheitswesen gemacht und sich verschlechtert (ZB bei Anzahl Krankenhäuser, Intensivbetten, Beatmungsgeräte)

Wie die Entwicklung in der Intensivmedizin in Deutschland aussieht kann ich nicht sagen, aber hier findet sich eine schöne Statistik was Fallzahlen, Krankenhäuser, Betten und Verweildauer seit 1991 angeht: https://www.magdeburger-news.de/?c=2...tag=wirtschaft

Seit man das Gesundheitswesen mehr betriebswirtschaftlich als versorgungsorientiert führt, wurde viel abgebaut.

[Fastest115]

Also sollte man sich möglichst während der Krise nicht in deiner Nähe aufhalten

[Abwehrtitan]

https://www.riffreporter.de/corona-v...videos_corona/


Linkliste am Ende beachten ... für alle Wodarg-Jünger!

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Noppenzar

Das sind die Auswüchse von der Finanzkrise. Gerade Angela und Schäuble haben Italien, Spanien und auch Frankreich, die eigentlich auch nichts im Euro zu suchen hätten, einen strikten Sparkurs verordnet anstatt das Projekt Euro geordnet abzuwickeln.

Ist es Zufall, dass in den Ländern für die der Euro zu stark ist die Probleme jetzt am größten sind? Dass keine Reserven an Ressourcen mehr da sind?

Dieses Horror-Szenario droht uns ebenso und hat mit "keine Reserven an Ressourcen" offensichtlich nichts zu tun, das System wird aufgrund der Masse an Intensivpatienten schlichtweg überfordert.

Ticker BR24

"18.12 Uhr: Leben und Tod: Ärzte beschließen Empfehlungen
Die deutschen Ärzte stellen sich darauf ein, Entscheidungen über Leben und Tod treffen zu müssen, wenn wegen zu vieler Corona-Patienten die Intensivkapazitäten nicht mehr ausreichen. Für diesen Fall beschlossen sieben medizinische Fachgesellschaften am Mittwoch einen Katalog mit Handlungsempfehlungen, aus dem die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zitierte. In dem Papier heißt es demnach, es sei "wahrscheinlich, dass auch in Deutschland in kurzer Zeit und trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die ihrer bedürfen". Dadurch entstünden "Konflikte bei Entscheidungen über intensivmedizinische Behandlungen". Dabei solle die neue Handreichung Orientierung bieten."

[Noppenzar]

Zitat von Fastest115

Also sollte man sich möglichst während der Krise nicht in deiner Nähe aufhalten

Ein paar Kliniken haben wir ja noch. Aber sicher nicht mehr soviele Reserven wie vor 15 Jahren. Eine Geburtsstation für Iserlohn und Hemer, was macht man wenn dort Corona auftritt?

Allgemein haben wir im MK relativ wenig Coronafälle. Wie ich mitbekam geht das Ordnungsamt auch sehr rigoros vor. Die eher ländliche Struktur dürfte sich auch positiv auswirken

Wenn ich aber daran denke, wie der CDU-Landrat noch vor 8 Wochen aus Wahltaktik eine Krankenhausschließung gegen massiven Protest durchsetzte, nur um in seinem Heimatort besser dazustehen, da sollte man bei der nächsten Wahl genau überlegen, ob man diesem Mann seine Stimme gibt.