Fußball WM 2022 Katar

[Noppenzar]

Zitat von Schwabenblocker

Sehe ich auch so und das ist nicht nur der deutschen Mannschaft zum Verhängnis geworden.

Die Franzosen haben gestern eigentlich mies verteidigt, zwei unnötige Elfer kassiert (ohne den nicht geahndeten in der ersten Halbzeit) und immer wieder gewackelt. Eigentlich muss England das Ding gewinnen, aber die finden immer wieder Wege, die ganz wichtigen Spiele zu verkacken.
Trotzdem hoffe ich, dass ich Frankreich im Endspiel wiedersehen werde.

Na ja, England hatte doch aus dem Spiel heraus kaum Chancen. Frankreich aber auch nicht viel mehr.

Große Titel gewinnst du seit Ewigkeiten, das fing schon 1974 an, nur über eine sehr gute Abwehr.

Der Ansatz ohne echten 6er zu spielen und vorne alles platt zu walzen funktioniert nicht.

Genauso wird ein TT-/Tennisspieler ohne vernünftiges Passivspiel nichts gewinnen.

[Jolien]

Hi @Fastest115,

sehr interessanter fachlicher Beitrag von dir zum Thema Defensiv-Taktik und Offensiv-Taktik von Fußball-Mannschaften (gilt für die WM, aber könnte man analog auch auf die Bundesliga oder niedrigere Ligen übertragen).

Also wenn 2 defensiv eingestellte Mannschaften gegeneinander defensiv spielen, dann ist es Fußball zum Wegschauen und Abgewöhnen. Das sehe ich genauso.

Ganz faszinierend ist, wenn 2 offensiv eingestellte Mannschaften gegeneinander offensiv spielen.

Jolien

[alba]

Fußballmannschaften einfach in zwei Kategorien einzuteilen, ist mir viel zu einfach. Ohne ein Mindestmaß an Defensivstärke ist kein Blumentopf zu gewinnen. Also die Basis ist immer eine gut organisierte Defensive. Rein defensiv eingestellte Mannschaften können tatsächlich erfolgreich Fußball spielen, als Paradebeispiel sehe ich Atletico Madrid. Allerdings kann auch die perfekte Defensive durch individuelle Fehler - Menschen sind keine Maschinen - Gegentore kassieren. Wer regelmäßig 0:0 und hin und wieder 0:1 spielt, steigt ab. Also kein erfolgversprechendes Konzept und auch Atletico hat nicht umsonst hervorragende Offensivspieler.
Offensivfußball sieht schöner aus, aber - Binsenweisheit - es zählen nur die Tore.
Ob die durch abgefälschte Fernschüsse, Kopfball, Freistoß, Abstauber, Kombinationsspiel oder Monsterdribbling fallen, spielt am Ende keine Rolle. Das hat Spanien wohl vergessen.

[jimih1981]

Hitzfeld hat auch immer nur reinen Ergebnisfußball spielen lassen. Natürlich ist ein 3:2 spektakulärer als ein 1:0 aber der Vorteil wenn man zu Null spielt man gewinnt auch dann wenn man nen Tag und nen Gegner hat wo es nicht schafft drei oder vier Tore zu schießen. Es muss nicht schön sein sondern erfolgreich. Wenn man beides schafft ist das natürlich toll aber das hängt natürlich davon ab was man für Spieler hat.

[Matousek]

Zitat von jimih1981

Natürlich ist ein 3:2 spektakulärer als ein 1:0 aber der Vorteil wenn man zu Null spielt man gewinnt auch dann wenn man nen Tag und nen Gegner hat wo es nicht schafft drei oder vier Tore zu schießen. Es muss nicht schön sein sondern erfolgreich. Wenn man beides schafft ist das natürlich toll aber das hängt natürlich davon ab was man für Spieler hat.

Wenn man verliert ist man immer der Depp, unabhängig davon wie viele Chancen du dir erspielt hast. Interessiert hinterher keinen mehr.
Kroatien u. Marokko konzentrieren sich erstmal aufs Tore verhindern, machen dann mit einer Chance ein Tor o. hoffen darauf ins 11m Schießen zu kommen.

Sind jetzt aber die Helden der WM.

Warum? Weils Ergebnis stimmt.

Die Ansprüche an die deutsche N11 sind mtlw. so hoch, dass ihnen, trotz eines positiven Ergebnis, der Marokko u. Kroatien Stil auf die Füßen fallen würde.

[jimih1981]

Der Anspruch den man hat kann nur wachsen wenn man die Spieler dafür auch zu Verfügung hat. Vielleicht sollten man in der Einschätzung im Vergleich zur Konkurrenz einsehn dass man mit den Spielern die man derzeit hat eben gewisse Grenzen hat was den Spielstil angeht. Weltklasse ist das nunmal kaum einer, aber scheinbar denken einige sie sind es und vergessen dabei dass wenn man ein Team hat das keine Weltklasse-Team ist evtl. das nur durch bestimmte Dinge ausgleichen kann und die hatten eigentlich deutsche Mannschaften der früheren Zeit immer und heute hat man technisch bestens ausgebildete Spieler. Also eigentlich garnicht so schlechte Voraussetzungen. Die Frage ist ob man nen Trainer hat der pragmatisch denkt oder ober er er meint er müsste egal was er für Spieler hat an seiner fixen Spielidee festhalten die evtl. die vorhandenen Spieler überfordert. Ob Flick das will und kann wird man sehn. Vielleicht ist es auch ein Wink des Schicksals dass sich Neuer verletzt hat, denn genau zu diesen harten Entscheidungen ist Flick was seine Spieler angeht nicht fähig. Das kann er nur wenn es um ihn selbst geht und er irgendwo nicht die Bedingungen vorfindet die er möchte.

[Fastest115]

Ja das ist genau was ich ja geschildert habe.

Um mit der Methode schön nach vorne spielen und hinten dafür etwas offener zu sein ...kann Deutschland mit den Speilern nicht. Vorne zuwenig Tore gegen defensiv eingestellte Teams und hinten zuviele Fehler und dann verliert man eben mit einem Tor.

Was ist die Lösung??? Ansprüche runter schrauben und vom offensiv Team zur Mauer werden und dann umschalten und standards trainieren.

Nur geht das mit den aktuellen Top nicht wirklich gut. Die sind fast alle offensiv ausgerichtet und spielen meist in Vereinsteams, die offnesiv spielen wollen. Sprich sie sind das garnicht gewohnt so def zu spielen. Dazu nen Trainer dessen Stil das nicht ist. Ob der das überhaupt gut lehren kann bezweifle ich.

Eigentlich darf man dann garkeine Spieler mehr von den Offensiven Teams mitnehmen wie Bayern BVB oder Leipzig. Da kannste besser aus den Def Teams (Union, Freiburg Bremen usw) die besten raus holen und die zusammen schweißen.... als die offensiven umzuschulen und das nur für die Nationalspiele. Und natürlich ein Trainer der das will und kann.

Aber das wird nicht passieren. Also wird man weiter mit Off Trainer und Off Spielern die aber nicht Weltklasse sind mit der off Taktik gegen die Maurer der Def Teams häufig schlecht aussehen und nicht durchkommen und gegen die anderen off Teams in schönen Spielen mal gewinnen mal verlieren.
Aber für eine WM oder EM reicht das dann eben nicht. Da verliert man dann häufig in der Vorrunde gegen den mauernden "Zwerg" und dann wird es schwierig. und wenn man die Vorrunde übersteht geht es im ersten KO Spiel wieder los. Entweder gegen den Mauernden sich den Arsch brechen oder gegen ein anderes off Team 50-50 oder schlechter (weil die besser sind) ein schönes Spiel und ausscheiden. Da jedes mal /3-4 nacheinander diesen "Coinflip" zu gewinnen ist eben unwahrscheinlich.

[Noppenzar]

Das Verhältnis Künstler-Arbeiter muss richtig sein. Wenn limitierte Spieler sich nicht unterordnen kann es nicht funktionieren.

Nur mit den von dir genannten Spielern anzutreten ist aber auch keine Lösung. Damit holst du keinen Blumentopf.

Wir haben 8-10 fähige Spieler. Die gilt es richtig einzusetzen und die Schwächen zu kaschieren.

Es gibt auch noch ein Mittelding zwischen Hyänenpressing und Mauern...

Hat Hansi im CL Finale sogar gut umgesetzt...

[Neuanfang]

Da Deutschland leider schon eine ganze Weile nicht mehr beim Turnier dabei ist, lässt es sich trefflich und ausgiebig über die Zukunft der deutschen Spieltaktik und der Balance zwischen Angriff, Mittelspiel und Verteidigung nachdenken.

Wenn ich weit zurückdenke, waren es bis auf die Jahre deutscher Dominanz Anfang der 70er Jahre ( mit Günther Netzer und dem Kaiser) oft auch keine sehr schönen wenn auch ergebnisglücklichen Spiele deutscher Mannschaften...
Selten wurde ein Spiel im Elfmeterschießen verloren...

Heute und morgen geht es auf der Weltbühne weiter...
Wie werden die halb-finalen Begegnungen enden, werden es äußerst knappe und langwierige Partien?
Schafft es eine europäische Mannschaft ins große Finale?

[Schwabenblocker]

Zitat von Fastest115

Ja das ist genau was ich ja geschildert habe.

Um mit der Methode schön nach vorne spielen und hinten dafür etwas offener zu sein ...kann Deutschland mit den Speilern nicht. Vorne zuwenig Tore gegen defensiv eingestellte Teams und hinten zuviele Fehler und dann verliert man eben mit einem Tor.

Was ist die Lösung??? Ansprüche runter schrauben und vom offensiv Team zur Mauer werden und dann umschalten und standards trainieren.

Nur geht das mit den aktuellen Top nicht wirklich gut. Die sind fast alle offensiv ausgerichtet und spielen meist in Vereinsteams, die offnesiv spielen wollen. Sprich sie sind das garnicht gewohnt so def zu spielen. Dazu nen Trainer dessen Stil das nicht ist. Ob der das überhaupt gut lehren kann bezweifle ich.

Eigentlich darf man dann garkeine Spieler mehr von den Offensiven Teams mitnehmen wie Bayern BVB oder Leipzig. Da kannste besser aus den Def Teams (Union, Freiburg Bremen usw) die besten raus holen und die zusammen schweißen.... als die offensiven umzuschulen und das nur für die Nationalspiele. Und natürlich ein Trainer der das will und kann.

Aber das wird nicht passieren. Also wird man weiter mit Off Trainer und Off Spielern die aber nicht Weltklasse sind mit der off Taktik gegen die Maurer der Def Teams häufig schlecht aussehen und nicht durchkommen und gegen die anderen off Teams in schönen Spielen mal gewinnen mal verlieren.
Aber für eine WM oder EM reicht das dann eben nicht. Da verliert man dann häufig in der Vorrunde gegen den mauernden "Zwerg" und dann wird es schwierig. und wenn man die Vorrunde übersteht geht es im ersten KO Spiel wieder los. Entweder gegen den Mauernden sich den Arsch brechen oder gegen ein anderes off Team 50-50 oder schlechter (weil die besser sind) ein schönes Spiel und ausscheiden. Da jedes mal /3-4 nacheinander diesen "Coinflip" zu gewinnen ist eben unwahrscheinlich.

Finde ich im Grundgedanken richtig, ist mir aber zu extrem formuliert. Die Mischung macht es und die hat nicht gestimmt. Zu viele Künstler sind nix, mit lauter Arbeitern gewinnst Du auch nichts. Ein bisschen defensiver und taktisch cleverer hätte vermutlich schon gereicht, um das Viertelfinale zu erreichen.