Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Clausthaler]

Der Mensch ist so gebaut, dass er unangenehme Wahrheiten verdrängt.

Zitat von Mighty

Das ist doch die übliche Masche, in einem Kontext Opfer des Erdbebens und Tsunami und Probleme mit AKW zu bringen.
Die Worte, wie "verseucht" oder "verstrahlt" sind, bezogen auf Probleme mit AKW in Japan, reine Propaganda, weil es sich dort nicht um gesundheitsschädigende Werte handelt.

Werden die japanischen Liquidatoren sterben?

Wir wissen, dass sie in einem Strahlungsfeld von 400 Millisievert pro Stunde Strahlendosis gearbeitet haben. Es ist etabliertes und in Tschernobyl bestätigtes Wissen, wenn eine Gruppe von zehn jüngeren Leuten zwölf Stunden einer solchen Dosisleistung ausgesetzt ist, werden 50 Prozent davon, also fünf Männer, den akuten Strahlentod sterben.

...

Allerdings sind Grenzwerte grundsätzlich nicht die Grenze zwischen schädlich und unschädlich. Mit dem Grenzwert toleriert der Gesetzgeber aus wirtschaftlichen Gründen bereits ein gewisses kleines, mögliches gesundheitliches Schadensausmaß. Deshalb ist es sinnvoll, auf Kontaminationswerte weit unterhalb der Grenzwerte zu achten.

Zitat von Mighty

Ja, es gab in der Tat eine Katastrophe dort [Tschernobyl], aber eine solche kann bei japanischen Reaktoren nicht passieren, weil sie anders konstruiert sind.

Aber in Japan kommt ja noch eine Schwierigkeit hinzu: Bei der Kernspaltung entstehen radioaktive Stoffe, man nennt sie das radioaktive Inventar eines Reaktors. In einem Siedewasserreaktor wie in Fukushima ist dieses Inventar 30 bis 40 mal so hoch wie in Tschernobyl, es kann demzufolge auch viel mehr Strahlung entweichen.

[HSV]

Zitat von Obachecka

Ganz so falsch ist das aber ja nicht:

Vom Wahl-Programm her (also zumindest von dem, was auf dem Papier steht...) dürfte die SPD zur Zeit allerdings schon - gerade in S-A - wesentlich mehr Übereinstimmungspunkte mit den Linken als mit der CDU haben...
Bei einer Koalitionsbildung mit der CDU fischt man jetzt nach irgendwelchen vermeintlichen Schnittmengen.

Was nicht ganz so falsch ist, ist aber längst nicht auch genau so richtig.

Lies' Dir mal die Punkte durch, die sich aus der Oppsoition heraus so fürchterlich leicht sagen lassen. Das Problem sind imho 2 Aspekte:

1) Wer bzw. wie soll das bezahlt werden? Die Antworten darauf aus dem Lager der Linken klingen wie Märchen aus 1001 Nacht. Diese Antworten klingen immer und immer wieder like "DDR light". Dass gerade die Bürger der ehemaligen DDR diesbezüglich immer noch so leicht verführbar sind, verstehe ich zwar nicht, ist aber ganz offensichtlich so.

2) Warum immer bei ALLEM so extrem? Und das ist auch imho das Problem der Linken, was die öffentliche Wahrnehmung zumindest in den alten Bundesländern betrifft. Die lassen sich eben auf Versprechen in dem Umfang gar nicht erst ein, die nicht von dieser Welt erscheinen.

Und doch stünden die Linken jeder Regierung (nicht nur Opposition) gut. Zu 8%. Zu 10% die Grünen, zu 9% die FDP und den Rest können die beiden anderen unter sich ausmachen. Dann könnten auch die Linken mal zeigen, was sie können. Und wer gezeigt hat, was er kann, den läßt man dann auch mal ran. Ist doch ganz einfach. Aber ohne gezeigt zu haben, was man kann, kann doch nicht der erste Mann des Bundeslandes EXTREM LINKS sein. EXTREM ist bezügl. der Regierungsbildung dann ungesund, wenn der prozentuale Anteil zu groß ist. Extrem links wohlgemerkt. Über das andere links muss glücklicherweise nicht gesprochen werden. Noch nicht mal in S-A.

Demokratisch ist es nunmal, wenn eine Regierung die vom Volk gewählten Anteile so nutzt, dass es für das Land am besten ist. Denn ginge es nur darum, dass die Partei mit dem größten Anteil den Chef stellt, dann wäre Helmut Schmidt jahrelang zu Unrecht Kanzler gewesen.

[Keyser Soze]

Zitat von Rieslingrübe

Eine in der Breite unhaltbare Unterstellung. Zumal hier schon
vor Wochen - teilweise sogar in den grünen Reihen - von
berechtigten und nötigen Militäreinsätzen in Libyen gesprochen
wurde.

Siehe z.B. Cohn-Bendits deutlicher Appell Anfang des Monats
in den Medien....

Etwa der Herr Cohn-Bendit, der seine eigene Partei (Die Grünen) nicht versteht, weil erst jeder etwas anderes sagt, und sich dann alle langsam auf die Meinung einigen, die am weitesten von der Regierungsmeinung entfernt ist?

Die neuste grüne Meinung dazu lautet übrigens, man hätte den Angriffen ZUstimmen können, sich aber dann trotzdem komplett militärisch raushalten können!
Das ist natürlich Humbug! Selbst wenn es theoretisch möglich gewesen wäre, hätte es natürlich ganz schön blöd ausgesehen!
(frei nach dem Motto "Kämpfen? Ich bin dabei. Aber geht schonmal ohne mich los!")

[Mighty]

Zitat von Clausthaler

Werden die japanischen Liquidatoren sterben?

Wir wissen, dass sie in einem Strahlungsfeld von 400 Millisievert pro Stunde Strahlendosis gearbeitet haben. Es ist etabliertes und in Tschernobyl bestätigtes Wissen, wenn eine Gruppe von zehn jüngeren Leuten zwölf Stunden einer solchen Dosisleistung ausgesetzt ist, werden 50 Prozent davon, also fünf Männer, den akuten Strahlentod sterben.

Ein schönes Propagandastück, wie im deutschen Fernsehen, bravo.

Medizinisch relevant ist nicht, wer wo gearbeitet hat, sondern allein die Dosis.

Bisher hat keiner eine gesundheitsschädigende Dosis abbekommen.

[Keyser Soze]

Zitat von HSV

@vogtländer: so gut der Beitrag # 976 war, so schlecht war der nachfolgende.

... SED, ääääh PDS, äähhh, Linke ... wenn man WIRKLICH mal was leisten will, muss man auch zu Kompromissen in anderen Fragen bereit sein. Als 98%-Partei war das noch nicht so. Sollten die Linken sich daran mal gewöhnen, könnten sie ggf. auch mal mitbestimmen. Betonung auf mit.

Was die CDU und SPD betrifft: ... Von Feuer und Wasser kann da also überhaupt nicht die Rede sein. Überhaupt nicht. Klingt nach extrem linkem Bla!

Danke HSV, besser hätte ich unserem ultralinken Propagandisten nicht antworten können.

zum Thema Schnittmengen von Parteien:
Die beiden Großen (also die, die eigentlich mal überall die beiden größten Kräfte waren, sprich CDU und SPD) sind in den letzten zwei bis drei Legislaturperioden ganz schön zusammen gerückt. Die Schnittmenge zwischen SCHWARZ und ROT ist nicht mehr viel kleiner (wenn überhaupt), als die SCHWARZ/GELB- bzw. die ROT/GRÜN-Schnittmenge. Alle genannten Schnittmengen sind aber definitiv größer, als die Schnittmenge zwischen einer der genannten Partei und den Linken oder den Rechten!

[Obachecka]

Zitat von Keyser Soze

Alle genannten Schnittmengen sind aber definitiv größer, als die Schnittmenge zwischen einer der genannten Partei und den Linken oder den Rechten!

Wie kommst du darauf

Dazu kurz: Bemerkenswertes Spiel...

[jimih1981]

da braucht die spd sich nicht wundern wenn sie wähler an die grünen oder die linken verliert selbst schuld wenn man seine eigenen ideale verrät.

[Chris_tt]

Mal eine Frage an die Hessen: Was haltet ihr von der Schuldenbremse? Bin mir noch unsicher, wo ich Sonntag mein Kreuzchen setzten soll

[jimih1981]

also da wo ich herkomm hat jemand den man nicht kennt keine chance egal in welcher partei er/sie ist.

also wenn man jetzt von ner kommunalwahl ausgeht die ja am we in hessen ist.

[DirkEausM]

Wer bremst verliert