Tischtennis komplett kaputt reguliert während der letzten 20 Jahre

[Quizard]

Ich denke nicht, dass die fixen Termine bei Mannschaftsspielen für die Jugendlichen ein großes Problem ist. Das klappt doch in jeder Jugend-Fußball-Mannschaft meistens problemlos (und die haben deutlich mehr Termine als die Tischtennis-Jugend). Das größte Problem ist der Übergang in den Erwachsenensport, aber da wurde schon viel drüber diskutiert

Zitat von Power-Seven

Nein. Ich finde TT nach wie vor gut und kann an keiner der vielen Regeländerungen überwiegend Negatives für mich erkennen.

Eine Regeländerung, die meiner Meinung nach katastrophal im Tischtennis war, ist das Einführen der Dreier-Mannschaft in der TTBL auf einem Tisch. Da ist mittlerweile so viel Leerlauf drin, dass Brutto- und Nettospielzeit in keinem Verhältnis mehr steht. Und wenn dann noch ein schlechtes Spiel auf dem einen Tisch statt findet, ist es kaum auszuhalten. Und dann noch die 15-Minuten Pause nach dem zweiten Spiel, Einspielen, Satzpausen, Time-Out usw.

Was mich gleich zu einer - meiner Meinung nach - dringend benötigten Regeländerung bringt: die Einführung einer Shotclock. Wenn man sich TTBL Spiele anschaut, sind die Pausen zwischen den Ballwechseln unendlich lang geworden. Wie schön war es da, den Livestream bei der Deutschen U15 Meisterschaft anzuschauen. Da dauerten die Spiele halb so lang und die Ballwechseln waren eher länger.

[JSCH]

Zu beiden genannten Punkten 100% Zustimmung.

[chris6]

Ja, das sind sicher interessante Punkte, aber.....wenn ich mal an meine Vereinskollegen denke, dann gibt es glaube ich nur einen von den 50, der überhaupt weiß, daß Grenzau noch Bundesliga spielt. Der Rest interessiert sich wirklich nur für seine Spiele, sein Training und was damit zusammen hängt.

Wenn man die TTBL und das Pendant der Damen in die Öffentlichkeit bekommen will, dann muß man sich was ausdenken, aber das hilft nicht die vielen Amateursportler zum Weitermachen zu motivieren. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es wichtig ist die "Masse" zurfrieden zu stellen, auch wenn es bedeutet erstmal weiter 6er Mannschaften neben 4er zu spielen.

[JanMove]

@ Quizard

Vielen Dank, das ist das, was ich schon lange sage und endlich mal von jemandem aus der vordersten Front bestätigt wird. Dieser Quatsch mit der Center Court Atmosphäre sehe ich als Todesstoss für die TTBL.

[Boing Boing]

Zitat von Quizard

Eine Regeländerung, die meiner Meinung nach katastrophal im Tischtennis war, ist das Einführen der Dreier-Mannschaft in der TTBL auf einem Tisch. Da ist mittlerweile so viel Leerlauf drin, dass Brutto- und Nettospielzeit in keinem Verhältnis mehr steht. Und wenn dann noch ein schlechtes Spiel auf dem einen Tisch statt findet, ist es kaum auszuhalten. Und dann noch die 15-Minuten Pause nach dem zweiten Spiel, Einspielen, Satzpausen, Time-Out usw.

Sehe ich anders. Natürlich hat das Spiel auf zwei Tischen den Vorteil, dass immer irgendwo was geboten ist. Andererseits muss man sich auch ständig entscheiden und verpasst dann eventuell den Traumballwechsel am anderen Tisch. Gerade wenn beide Spiele in einer entscheidenden Phase sind empfinde ich es als störend, mich nicht auf ein Spiel konzentrieren zu können.

Ich sehe allerdings beides gerne und habe in Grünwettersbach ja auch die Gelegenheit dazu (TTBL und Oberliga).

Für uns in Grünwettersbach ist durch die kleine Halle die Center Court Atmosphäre auch wie gemacht. Dass in einer riesen Halle da nur wenig Stimmung aufkommt ist klar, aber bei beengten Verhältnissen ist das top. Wir könnten auf zwei Tischen auch gar kein TTBL Tischtennis anbieten, da dafür einfach die Halle zu klein ist.

Die Pausen empfinde ich auch nicht als störend, bieten sie doch viel Gelegenheit für ein Gespräch mit dem Nachbar oder einen Besuch der Verkaufstheke.

Zitat von Quizard

Was mich gleich zu einer - meiner Meinung nach - dringend benötigten Regeländerung bringt: die Einführung einer Shotclock. Wenn man sich TTBL Spiele anschaut, sind die Pausen zwischen den Ballwechseln unendlich lang geworden.

Das hat sich in den letzten Jahren aus zwei Gründen stark verbessert:
1. Die Shotclock gibt es (falls Du damit die Maximalzeit zwischen zwei Ballwechseln meinst) und die Schiedsrichter achten auf die Einhaltung der Zeit (bis hin zur gelben Karte)
2. Das Zuwerfen eines neuen Balles für jeden Ballwechsel. Vorher hat es immer ewig gedauert bis der Spieler den Ball aus der hintersten Ecke der Box geholt hat.

[Quizard]

Ich finde, dass man 2 parallele Spiele noch gut überblicken kann und praktisch nichts versäumt. Die Halle in Grünwettersbach ist natürlich auch zu klein für 2 Tische in der TTBL. Allerdings ist sie auch zu klein für 1000 Zuschauer.

Das Zuwerfen des Balles bringt eigentlich nichts. Die Spieler drehen vorher ihre Runde, kicken rumliegen Bälle weg und die Konzentrationsphase vor dem Aufschlag dauert ewig. Wie oft saß ich vor dem Livestream und hab mir gedacht: Jetzt Schlag endlich auf. Und danach kommt dann ein 3 Sekunden Ballwechsel und dann wieder 30-45 Sekunden Pause.

Vor 25 Jahren waren in Ochsenhausen bei jedem Spiel über 1000 Zuschauer da, bei Spitzenspielen 2500. Mittlerweile ist man froh, wenn 200 kommen. Meiner Meinung nach liegt das auch an der Centercourt-Atmosphäre. Für mich ist das nur ein Scheinargument, um einen Spieler weniger zahlen zu müssen.

[Majestät]

Ich schaue regelmäßig in Odenheim und in Grünwettersbach zu und kann das denke ich ganz gut vergleichen. Beides TT, aber natürlich ganz unterschieldich. Beides sicherlich positive Erscheinungen in ihren jeweiligen Ligen.

In Odenheim ist es natürlich sehr locker. Gut besucht, gute Stimmung, gutes Tischtennis (wenn auch nicht vergleichbar mit TTBL), aber natürlich auch viel Unruhe. Damit scheinen die Spieler aber kein Problem zu haben. Da kann ein kleines Kind auch mal außen um das gesamte Spielfeld laufen oder Jugendliche mal ein wenig Fußball mit nem Softball hinterm runter gelassenen Vorhang spielen. Finde das insgesamt sehr positiv. Und natürlich verpasst man bei 2 Tischen mal einen guten Ball, aber das finde ich nicht so tragisch.

In Grünwettersbach sind die Spiele auch ordentlich besucht und die Stimmung ist super, vor allem natürlich auch, weil schon 200 Fans reichen, damit die Halle gut gefüllt. Die Pause ist für die Zuschauer vor Ort auch gut (frische Luft schnappen, quatschen, Kantine,...), für Leute vor dem Stream natürlich störend. Dass nur an einem Tisch gespielt wird, stört mich persönlich nicht. Das Niveau ist meist gut und man ist viel fokussierter auf das eine Spiel. Natürlich nicht so schön, wenn da ein ganz "zähes" Spiel ist, aber das ist selten der Fall. Ein bisschen lockerer dürfte es meiner Meinung nach sein, bei großen Turnieren ist es während der Ballwechsel ja auch nicht immer komplett still und ich denke die Profis sollten auch ihre Konzentration behalten können, wenn im Hintergrund leise gesprochen wird oder sich Leute in der Halle zu ihren Plätzen bewegen (gerade für jüngere Kinder etwas abschreckend). Bei den Pausen zwischen den Ballwechseln bin ich der Meinung von Quizard...unabhängig von Ball zuwerfen oder holen (das macht kaum einen Unterschied). Bälle wegrollen, die 3 Ballwechsel vorher schon dort lagen, Unterbrechen von Konzentrationsphasen,...das geht auch ohne. Sichtbare Shotclock (15 Sekunden), die der Schiri nach Ende des Ballwechsels startet und konsequent ahndet, wenn jemand nach Ablaufen nicht spielbereit ist. Sollte technisch nicht schwer sein und wäre meiner Meinung nach eine große Verbesserung.

[Partner]

Es gibt Spieler, denen stört alles. Natürlich sind Kleinkinder in der Halle überfordert, wenn sie sich nicht entfalten dürfen. Spieler, die zurückliegen oder verlieren glauben überall Probleme zu erkennen. Das wedeln mit Rasseln oder sonstigen Anfeuerungstechniken, wie Trommeln, sind ja weitgehends nicht mehr im Betrieb. Passt auch nicht zu unserem Sport. Das Zuwerfen von Bällen durch den Schiedsrichter ist für mich völlig überflüssig. Den Schiedsrichter als Ballwurfmaschine zu mißbrauchen ist fehl am Platze.

[RasMarc]

@TE:
Nun auch noch bunte Beläge ...
sehe es ähnlich, wurde einiges "verschlimmbessert"

Gruß

[mithardemb]

Zitat von RasMarc

Nun auch noch bunte Beläge ...

Das ist der neue Retro-Look. Die bunten Beläge hatten wir Anfang der 80er schon mal.

Damals kamen Material-Spezialisten dann auf die Idee, dass unterschiedliche farbliche Beläge sich gar nicht so sehr von der Farbe her unterscheiden zu bräuchten. Um dieses Tricken zu vermeiden, wurde dann rot und schwarz als Belagfarbe festgeschrieben.

Mal schauen, ob sich diese Geschichte wiederholt.