Brexit

[Abwehrtitan]

Zitat von Peter Igel

Hallo Nigel!

F*** y** DAVID !

[Bernardus]

Zitat von Abwehrtitan

Du bist nicht der Meinung das man für seine Schulden gerade stehen sollte ?
Haben sie nun Schulden in Eigenverantwortung gemacht oder nicht ?

Grundsätzlich hast du natürlich Recht.
Aber bei Staatsschulden ist das halt wesentlich komplizierter.
Und ohne ein gewisses Mass an Solidarität geht es nicht.
Auf deutsch: manche müssen halt "durchgeschleift" werden.
Bei uns heisst das so schön abstrakt "Länderfinanzausgleich".

Ohne Frage....die Griechen haben Fehler gemacht.
Und dass man da ein wenig die Daumenschrauben anziehen musste, sehe ich genauso.
Aber wieweit?
Da gibt es kein richtig oder falsch...ist ne reine Ermessensfrage, die letztenendes -auch in der grossen Politik mit zig Studien und Umfragen-
übers Bauchgefühl entschieden wird.
Und da wurde -so wie die Griechen an die Wand gestellt wurden- eine
-für mich persönlich- rote Linie überschritten.
Ganz konkret...die rote Linie war für mich der erzwungene Ausverkauf...sprich die Privatisierungen.
Dieses Vorgehen fand ich schon damals bei der deutschen Einheit verkehrt.
Ganz ehrlich....ich schäme mich mittlerweile Deutscher zu sein, aber nicht wegen der braunen Pappnase mit dem Legobart.
Sonder weil WIR Deutschen nicht Opfer der Kapitalismuskrake sind...wir sind Täter!
Und weil wir es obendrein fertigbringen darüber zu jammern.
Dafür schäme ich mich.....

Wo ich uneingeschränkt deiner Meinung bin, sind die Optionen für Griechenland.
Putin...die Osmanen....das ist alles andere als rosig.
Es bleibt spannend....

[holgidick]

Man hätte seitens der EU viel früher die Griechen in die Verantwortungen nehmen müssen! Jetzt steckt die Karre so tief im Dreck, dass Du sie nicht mehr rausbekommst. Ob hier eine rote Linie überschritten wurde, weiss ich nicht...

Aber schämen, wofür? Ich finde es beschämend, dass wir uns Deutschen, obwohl wir helfen wollen, noch als Nazis betiteln lassen dürfen, das finde ich viel befremdlicher.

[sinnethcsiT]

Zitat von holgidick

Aber schämen, wofür? Ich finde es beschämend, dass wir uns Deutschen, obwohl wir helfen wollen, noch als Nazis betiteln lassen dürfen, das finde ich viel befremdlicher.

Sicher nicht nett, man sollte aber auch das richtig einordnen.
In vielen Ländern hat "Nazi" eine weniger negative Bedeutung, als es bei uns in Deutschland der Fall ist. Ich habe in letzter Zeit des öfteren Leute darauf aufmerksam machen müssen (Briten, Amis, Inder, Chinesen). Da wird "the german nazi" teils als Anrede verwendet, als Witz- ohne bösen Hintergedanken.
Alle haben sich nach der Erklärung entschuldigt. Sie haben den Begriff anders eingeordnet.

Aber back to the topic..

[Abwehrtitan]

Zitat von Bernardus

... weil WIR Deutschen nicht Opfer der Kapitalismuskrake sind...wir sind Täter ...

Nein, nein, da hast du den Kapitalismus falsch verstanden, WIR gibt es da nicht, von kleineren Grüppchen mal abgesehen.
Kapitalist ist wer mit Geld steuern kann ohne auf geltendes Gesetz schauen zu müssen weil nicht angreifbar.

Ich kann das nicht, ich vermute du auch nicht. Solltest das wider Erwarten können und ich kriege Dich bist du tot wie Robert Blum ! Versprochen !!

An der Stelle empfehel ich, ja ich weiß gebetsmühlenartig, Herren Engels und Marx. Das Kapital wurde nie umfassender und besser beschrieben. Pflichtlektüre für jeden der mitreden will und wenigstens einigermaßen kompetent sein möchte.

Wir können dem Kapital nicht entkommen, das Kapital sich selbst aber auch nicht, das Ende dieses traurigen Kapitels Menschheitsgeschichte scheint sich aber bereits in Anbahnung zu befinden, es wird in seinen Todeszuckungen vermutlich ne Menge mit über die Klippen nehmen, aber ganz am Ende des Tages wird etwas anderes überleben.

Die letzten 1000 Jahre waren trotz des dunkeln Mittelalters auch trotz der blutigen Zeiten der "großen" mesopotamischen und Mittelmeerkulturen, das Grausamste was der Mensch seiner Heimat und sich selbst angetan hat. Es kann nicht wirklich wer was dafür das alles so gekommen ist, wir hatten keine Chance, was deutlich für eine Software spricht die programmiert war ehe wir auf den Plan traten und die eindeutig nicht darauf ausgelegt war zu lernen und interaktiv zu sein. Ich hoffe auf das update, also Menschheitsgeschichte 2.0, vielleicht gehts nach dem großen "BÄNG" doch besser weiter als gedacht. Ein Zusatzprogramm "Denken für alle" sollte unbedingt implementiert werden ! Ist mein Tipp für die Programmierer. Zwar heute nicht vorstellbar, da muss ich nur auf die Straße gehen, aber wie immer stirbt die Hoffnung zuletzt !

[mithardemb]

Zitat von Bernardus

Ganz konkret...die rote Linie war für mich der erzwungene Ausverkauf...sprich die Privatisierungen.

Die rote Linie war überschritten, als die EU mit der No-Bailout Politik gebrochen hat. Das war ein glatter Vertragsbruch und die EU ist mittlerweile zu einer Institution geworden die hemmungslos alle gegebenen Versprechen gebrochen und alle Gesetze die sie sich selbst auferlegt hat gebeugt hat.

Was Griechenland angeht so war der Sündenfall sie trotz Wissen um die gefälschten Zahlen in die Währungsunion aufzunehmen.

[Bernardus]

Zitat von Abwehrtitan

An der Stelle empfehel ich, ja ich weiß gebetsmühlenartig, Herren Engels und Marx. Das Kapital wurde nie umfassender und besser beschrieben. Pflichtlektüre für jeden der mitreden will und wenigstens einigermaßen kompetent sein möchte.

Kompetenz nehme ich an der Stelle nicht für mich in Anspruch.
Als Ingenieur hab ich ne natürliche Abneigung gegen Wirtschaftsliteratur jeder Art.

Nichtsdestotrotz bilde ich mir aber ne Meinung....aus meiner Froschperspektive
Und aus meiner Froschperspektive kann ich dir sagen, dass die Lektüre von Marx und Engels die Leute nicht daran hindert am Stammtisch große Reden für den Mindestlohn zu schwingen, um dann beim nächsten Friseurbesuch unvermittelt in Schnappatmung zu verfallen, weil der Spass mehr als 5 Euro kostet.

Du hast Recht...der Untergang ist unausweichlich!

[Abwehrtitan]

Zitat von Bernardus

Und aus meiner Froschperspektive kann ich dir sagen, dass die Lektüre von Marx und Engels die Leute nicht daran hindert am Stammtisch große Reden für den Mindestlohn zu schwingen, um dann beim nächsten Friseurbesuch unvermittelt in Schnappatmung zu verfallen, weil der Spass mehr als 5 Euro kostet.

Mehr als Froschperspetive ist für uns alle nicht drin, da musst du dich nicht grämen, ist einfach nicht zugelassen.

[holgidick]

Zitat von mithardemb

Die rote Linie war überschritten, als die EU mit der No-Bailout Politik gebrochen hat. Das war ein glatter Vertragsbruch und die EU ist mittlerweile zu einer Institution geworden die hemmungslos alle gegebenen Versprechen gebrochen und alle Gesetze die sie sich selbst auferlegt hat gebeugt hat.

Was Griechenland angeht so war der Sündenfall sie trotz Wissen um die gefälschten Zahlen in die Währungsunion aufzunehmen.

Jo, auch die Neuaufnahmen in der EU in den letzten Jahren wurden geradezu durchgeprügelt, obwohl bekannt war, dass da nicht alles mit rechten Dingen zuging. Sicherlich spielt auch der wirtschaftliche Lobbyismus eine sehr starke Rolle, aber letztendlich muss es der einfache Bürger ausbügeln und ertragen. Und das eben ist das Problem, die Bevölkerung wurde nicht mitgenommen. Manchmal wären Volksabstimmung einfach mal ein Ansatz, um nicht am Bürger vorbei zu entscheiden.

[holgidick]

Zitat von Abwehrtitan

Mehr als Froschperspetive ist für uns alle nicht drin, da musst du dich nicht grämen, ist einfach nicht zugelassen.

Richtig, aber das hatte ich bereits weiter vorne erwähnt, was spricht gegen mehr "offene Karten"? Würde vermutlich die Akzeptanz erheblich steigern.
Jetzt muss man sich damit auseinander setzen, dass neue Parteien entstehen und die Stimmung, Meinungen aufnehmen, thematisieren. Aber auch hier wird dann nur pauschaliert.