Zurück zum 38mm Ball

[MrBurns]

@Ricardo: Ach, du möchtest nicht provozieren? Dann kann man Dir echt nicht böse sein, dann biste einfach nur doof. Ansonsten: Höchst amüsant. Bitte mehr!

[Peter Igel]

Dass wir heutzutage unseren Sport mit Bällen ausüben, die einen Durchmesser von 40 mm haben, ist doch schon lange selbstverständlich und bedarf doch keinerlei Diskussion mehr.
Also ich für meinen Teil assoziiere mit dem Begriff "große Bälle" ja eh schon seit langem was anderes...;-)
Auch darüber ließe sich - wenn auch nicht in diesem Forum - trefflich streiten...

Nachtrag: Ich find`Ricardo klasse!

[Jancsi]

Zitat von Peter Igel

Nachtrag: Ich find`Ricardo klasse!

LOOOOOL

[Hurz67]

Na, wenn man sonst auch nix mehr zu lachen hat

[Ricardo Schimassek]

Ich denke das Thema ist wieder aktuell!

Und es ist wie Waldner es vorausgeahnt hat. Die Chinesische Dominanz ist zurzeit so erdrückend, dass selbst ein Sharara ganz finster dreingeschaut hat beim Herrenfinale 2007 Wang Liqin und Ma Lin. Der Ausnahmetitel von Schlager vor 4 Jahren ist nur die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Denn mittlerweile sieht es so trist bestellt aus um den europäischen Tischtennissport, da muss man einfach nach den Gründen suchen.

Und der Grund ist nach wie vor derselbe, der 40mm Ball. Alle haben sich ihm angepasst, aber Tatsache ist dass unsere besten Spieler (Samsonov,Boll) vor allem von ihrem Talent leben, während die Chinesen von gezielten hartem Training und körperlichem Training leben, dadurch athletischer sind.

Es ist nicht unmöglich, bloss es muss ein Antrag gestellt werden auf die Rückeinführung des 38mm Balles.

[Caligula]

Zitat von Max

Zum Thema: Ich las auch vor einiger Zeit in TT-Inside bei einem Interview mit Waldner, wo Waldner sich echauffierte, dass die Fehlbesetzung Nr. in der Ittf, Sharadingsbums, durch die größeren Bälle dem chinesischen/asisatischen Spielsytem in die Hände spiele und durch den zu erwartenden Ausbau der chinesischen Vormachtstellung TT sogar noch langweiliger zu machen.

Ich glaube, dass selbst einer wie Waldner da irren kann. Jüngere europäische Spieler spielen sowieso eher tischnah. Einer wie Schlager konnte sein Spielsystem etwas umstellen? Vielleicht sind aber auch die kurzen Sätze dafür verantwortlich, dass es schlichtweg zu keiner großen Änderung im TT kam (Chinesen zu nervös in kurzen Sätzen...).

.

Hallo Max,

Du behauptest hier ,dass auch einer wie Waldner irren kann? Ok ,mag sein, aber in diesem Fall hat einer der besten Tischtennisspieler aller Zeiten doch recht behalten, mit seiner Prognose.

Der 40mm kommt den Asiaten sehr entgegen. Er kommt nicht unbedingt nur den Chinesen entgegen, aber er kommt doch sehr den "hau drauf" Spielern entgegen. Um gleich einen Chinesen zu zitieren: Lui Guoliang hat ja auch sehr darunter gelitten, so stark, dass er gleich mit dem Tischtennisspielen aufgehört hatte. Ding Song hatte vor der einführung des neuen Balles eine 41:9 bilanz. Danach hatte er eine ziemliche ausgeglichene Bilanz. Koji Matsushita hatte in der Mannschafts WM 2000 eine 9:1 Bilanz. Danach hat man kaum mehr etwas von ihm gehört. Ich glaube kaum, dass das Ziel erreicht wurde. Von attracktiverem Tischtennis keine Spur. Mittlerweile machen die Chinesen die WM's im Sprichwörtlichen Sinne unter sich aus.

Im Prinzip haben sich die gesammten Erwartungen nicht erfüllt. Die Tischtennis theoretiker dachten wohl indem sie den Ball grösser machen, bleibt alles wie vorher nur die Bälle fliegen langsamer. Gut am Anfang waren die Bälle tatsächlich langsamer. Mittlerweile haben wir durch neue Beläge die gleiche Geschwindigkeit wie vorher erreicht, bloss dass wir jetzt einen wesentlich grösseren Ball haben.

Die verschiedenen Spielsysteme(Halbdistanz,Tischnahe) sind (biss auf Angriff und Abwehr) völlig verschwunden. Mittlerweile spielen alle Spieler, eigentlich tischnah (die Abwehrer selbstverständlich ausgenommen).

Die Ballwechsel sehen wie Ricardo S. es sagte tatsächlich schwerfälliger aus. Das spiel sieht auch nicht mehr so leicht aus. Ich frage mich jetzt ersthaft, was der neue Ball eigentlich gebracht hat?? Weniger tempo? Mittlerweile herrschen die gleichen Bedingungen wie früher.
Spektakulärere Ballwechsel?? Denke da so an die alten Matches von Kreanga vs Korbel 38mm Ball(Bundesliga 2000 finale deutsche Meisterschaft), und vergleiche sie mit den neuen Matches (2001 Champions leage) mit dem neuen Ball. Also von attraktiverem Tischtennis habe ich leider nichts gesehen.

Die Einführung des 40mm Ball,tut mir leid dass zu sagen lieber Herr Sharara war ein ganz grosser Flop. Der weder den gefühlvollen Spielern entgegen kommt. Noch die Ballwechsel attraktiver gemacht hat. Noch dafür gesorgt hat,dass die Europäer stärker werden, oder die Abwehrer besser im Spiel halten. Kann mir mal jemand sagen was sich verbessert hat? Ausser das "hau drauf" Spieler stärker wurden.

[Max]

Ja, mittlerweile sehe ich das auch anders. Nicht nur, dass man beim Balleimertraining weniger Bälle in die Hand bekommt, der Sport ist tatsächlich etwas grober geworden.

[Keyser Soze]

Zitat von Ricardo Schimassek

Ich denke das Thema ist wieder aktuell!

Es ist nicht unmöglich, bloss es muss ein Antrag gestellt werden auf die Rückeinführung des 38mm Balles.

.

Der Rest von deinem Beitrag klingt, also sollte der 40mm-Ball irgendwann mal
die Chinesen benachteiligen? Wie kommst du darauf denn bitte?

[Uwe]

Zitat von Caligula

Hallo Max,

Du behauptest hier ,dass auch einer wie Waldner irren kann? Ok ,mag sein, aber in diesem Fall hat einer der besten Tischtennisspieler aller Zeiten doch recht behalten, mit seiner Prognose.

Der 40mm kommt den Asiaten sehr entgegen. Er kommt nicht unbedingt nur den Chinesen entgegen, aber er kommt doch sehr den "hau drauf" Spielern entgegen. Um gleich einen Chinesen zu zitieren: Lui Guoliang hat ja auch sehr darunter gelitten, so stark, dass er gleich mit dem Tischtennisspielen aufgehört hatte. Ding Song hatte vor der einführung des neuen Balles eine 41:9 bilanz. Danach hatte er eine ziemliche ausgeglichene Bilanz. Koji Matsushita hatte in der Mannschafts WM 2000 eine 9:1 Bilanz. Danach hat man kaum mehr etwas von ihm gehört. Ich glaube kaum, dass das Ziel erreicht wurde. Von attracktiverem Tischtennis keine Spur. Mittlerweile machen die Chinesen die WM's im Sprichwörtlichen Sinne unter sich aus.

Im Prinzip haben sich die gesammten Erwartungen nicht erfüllt. Die Tischtennis theoretiker dachten wohl indem sie den Ball grösser machen, bleibt alles wie vorher nur die Bälle fliegen langsamer. Gut am Anfang waren die Bälle tatsächlich langsamer. Mittlerweile haben wir durch neue Beläge die gleiche Geschwindigkeit wie vorher erreicht, bloss dass wir jetzt einen wesentlich grösseren Ball haben.

Die verschiedenen Spielsysteme(Halbdistanz,Tischnahe) sind (biss auf Angriff und Abwehr) völlig verschwunden. Mittlerweile spielen alle Spieler, eigentlich tischnah (die Abwehrer selbstverständlich ausgenommen).

Die Ballwechsel sehen wie Ricardo S. es sagte tatsächlich schwerfälliger aus. Das spiel sieht auch nicht mehr so leicht aus. Ich frage mich jetzt ersthaft, was der neue Ball eigentlich gebracht hat?? Weniger tempo? Mittlerweile herrschen die gleichen Bedingungen wie früher.
Spektakulärere Ballwechsel?? Denke da so an die alten Matches von Kreanga vs Korbel 38mm Ball(Bundesliga 2000 finale deutsche Meisterschaft), und vergleiche sie mit den neuen Matches (2001 Champions leage) mit dem neuen Ball. Also von attraktiverem Tischtennis habe ich leider nichts gesehen.

Die Einführung des 40mm Ball,tut mir leid dass zu sagen lieber Herr Sharara war ein ganz grosser Flop. Der weder den gefühlvollen Spielern entgegen kommt. Noch die Ballwechsel attraktiver gemacht hat. Noch dafür gesorgt hat,dass die Europäer stärker werden, oder die Abwehrer besser im Spiel halten. Kann mir mal jemand sagen was sich verbessert hat? Ausser das "hau drauf" Spieler stärker wurden.

Genau das war der Sinn meines Threads (Operation erfolgreich...). Die Regeländerungen, und hier ganz besonders die Einführung des größeren Balls, haben zu einer Vereinheitlichung der Spielweisen geführt. Sie schaden gefühlsbetontem, technisch orientiertem Spiel und fördern lediglich das Hauruck-Spiel. Man braucht weniger auf Schnittvariationen zu achten und kann voll durchrotzen, Abwehrer können kaum noch wesentlich unterschiedliche Schnittvariationen hinbekommen, was dazu geführt hat, dass diese Gattung mehr oder weniger ausgestorben ist (die sogenannten Abwehrer von heute sind ja keine Abwehrer mehr sondern nur verhinderte Angreifer). Die Tatsache, dass über die Abschaffung aller Noppen bereits laut nachgedacht wird zeigt, das dies auch Absicht ist. Halbdistanzspiele mit beidseitigem gefühlvollen Topspin und guter Platzierung, beeindruckendem Tempowechsel und Spielübersicht, deren bekanntesten Vertreter die Schweden waren, sind auch so gut wie nicht mehr vertreten. Vor TT-Dinosauriern wie Blockspielern ganz zu schweigen. Und das soll jetzt das "moderne, dynamische" Tischtennis sein, wie oft hier zu lesen ist ?! Danke, ich verzichte.

[Hogar]

Zitat von Uwe

Genau das war der Sinn meines Threads (Operation erfolgreich...). Die Regeländerungen, und hier ganz besonders die Einführung des größeren Balls, haben zu einer Vereinheitlichung der Spielweisen geführt. Sie schaden gefühlsbetontem, technisch orientiertem Spiel und fördern lediglich das Hauruck-Spiel. Man braucht weniger auf Schnittvariationen zu achten und kann voll durchrotzen, Abwehrer können kaum noch wesentlich unterschiedliche Schnittvariationen hinbekommen, was dazu geführt hat, dass diese Gattung mehr oder weniger ausgestorben ist (die sogenannten Abwehrer von heute sind ja keine Abwehrer mehr sondern nur verhinderte Angreifer). Die Tatsache, dass über die Abschaffung aller Noppen bereits laut nachgedacht wird zeigt, das dies auch Absicht ist. Halbdistanzspiele mit beidseitigem gefühlvollen Topspin und guter Platzierung, beeindruckendem Tempowechsel und Spielübersicht, deren bekanntesten Vertreter die Schweden waren, sind auch so gut wie nicht mehr vertreten. Vor TT-Dinosauriern wie Blockspielern ganz zu schweigen. Und das soll jetzt das "moderne, dynamische" Tischtennis sein, wie oft hier zu lesen ist ?! Danke, ich verzichte.

Im Finale sah das aber bei Ma Lin ganz anders aus. Mal konnte er mit Angriff punkten, mal im klein klein Spiel und mal in der Abwehr. Dass er am Ende nicht gewonnen hat ändert daran nichts. Es waren zwei unterschiedliche Systeme, der Athlet gegen den Techniker und beide waren gleichwertig.