QOROS Weltmeisterschaften 2015 (26.04. - 03.05.2015, Suzhou, CHN)

[Der Historiker]

Ich freue mich zu hören, dass Deutschland erstmals seit 34 Jahren mit Spielerinnen und Spielern antritt, die durchweg ihr TT-Handwerk auch tatsächlich in Deutschland erlernt haben.
Davor war das zuletzt bei der WM 1981 der Fall. Da war der Älteste unseres WM-Teams (Timo Boll) gerade geboren, den Rest gab es noch nicht.

[Janus]

Zitat von Der Historiker

Ich freue mich zu hören, dass Deutschland erstmals seit 34 Jahren mit Spielerinnen und Spielern antritt, die durchweg ihr TT-Handwerk auch tatsächlich in Deutschland erlernt haben.
Davor war das zuletzt bei der WM 1981 der Fall. Da war der Älteste unseres WM-Teams (Timo Boll) gerade geboren, den Rest gab es noch nicht.

Das ist aber ziemlich kurzsichtig gedacht, denn auf in Hinblick auf Olympia und auch auf europäischer Ebene zieht man die Spielerinnen, die ihre Grundausbildung in China absolviert haben, den eigenen Kräften wieder vor. Grund zur Freude besteht da nicht. Das ganze Bild zur WM 2015 mag sich ja durch die rigidere Politik der ITTF in Bezug auf den Nationalitätenwechsel jetzt positiv darstellen, jedoch wissen wir doch alle, wie die Positionierung des DTTBs in der Sache ist. Das ist nur eine Momentaufnahme, die über den wahren Kern der Sache täuscht.

[ttdr]

Diese leidige Nationalitäten-Diskussion. Irgendwie unschön, da sowas in jeder Sportart vorkommt. Auch im Fußball ist die Überlegung für welche Nation man aufläuft in manchen Fällen eher eine politische denn eine gefühlsmäßige.
Wenn es jetzt losgeht, dass von den Top 10 der Herren und der Damen jeweils 50% nicht in Deutschland aufgewachsen sind, dann kann man sich vielleicht Gedanken machen, aber dann eher darüber, warum man selbst keine Talente herausbringt.

Bei den Herren ist die Situation ja problemfrei: Ovtcharov, Boll, Steger, Franziska (derzeit nicht gelistet), Mengel, Filus, Walther,... Also nur "Deutsche".
Bei den Damen: Han Ying, Shan Xiano, (Wu Jiaduo), Solja, Silbereisen, Ivancan, Winter, Zhenqi Barthel, Mittelham, Mantz. Hier haben wir 4/10, allerdings wurde die geklammerte Jiaduo ja mehr oder minder "ausgemustert" (erweckt zumindest den Eindruck). Schließlich steht sie vor Solja, Silbereisen, Ivancan, Mittelham... und wurde dennoch nicht nominiert.

Große Probleme sehe ich da nicht!?

P.S.: Sehe gerade, dass Wu Jiaduo ja bereits 37 ist. Das schockiert irgendwie! Allerdings dürfte sie beileibe noch stärker sein als Sabine Winter und Nina Mittelham. Naja, bin ja kein Bundestrainer.

[mithardemb]

Zitat von ttdr

Diese leidige Nationalitäten-Diskussion. Irgendwie unschön, da sowas in jeder Sportart vorkommt. Auch im Fußball ist die Überlegung für welche Nation man aufläuft in manchen Fällen eher eine politische denn eine gefühlsmäßige.

Ich denke es ist doch mehr eine sportliche Diskussion. Ich möchte die Nationen in den Wettkämpfen vorne sehen, die den Sport in ihrem Lande fördern und aufgrund dessen viele gute Spieler / -innen haben.

Dass es auch anders geht hat gerade Qatar in der Handball-WM bewiesen und und für die Fußball WM im eigenen Lande sind sie auch gerade auf Einkaufstour.

[Sclager-Fan]

Zitat von ttdr

Bei den Herren ist die Situation ja problemfrei: Ovtcharov, Boll, Steger, Franziska (derzeit nicht gelistet), Mengel, Filus, Walther,... Also nur "Deutsche".
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Also " Ovtcharov" ist alles andere als ein deutscher Tischtennisspieler.
Speilt in Russland, Eltern aus der UDSSR. Ich weiß ja nicht...

[ttdr]

Zitat von Sclager-Fan

Also " Ovtcharov" ist alles andere als ein deutscher Tischtennisspieler.
Speilt in Russland, Eltern aus der UDSSR. Ich weiß ja nicht...

Was ist das denn für eine Einstellung? Ovtcharov ist seit 1992 in Deutschland, hat also seine komplette Schul- und Tischtennisausbildung in Deutschland genossen, er spricht perfekt Deutsch, usw. Hätte er den Nachnamen nicht würdest du daran gar nicht denken.
Also: Wo ist das Problem?

Ähnlicher Fall bei Miroslav Klose und Lukas Podolski, die zwar etwas später, aber auch noch zu Schulzeiten nach Deutschland kamen... Bin froh, dass diese in den allerweitesten Teilen akzeptiert werden und wurden! Und diese haben sogar noch einen stärkeren Bezug zu ihrem "Ex"-Heimatland.
Bei allen dreien war es keine sportpolitische Entscheidung, die kamen eben nach Deutschland, weil die Eltern das wollten. Alle sollte man als Deutsche akzeptieren. Ende.

[mithardemb]

Zitat von Sclager-Fan

Also " Ovtcharov" ist alles andere als ein deutscher Tischtennisspieler.
Speilt in Russland, Eltern aus der UDSSR. Ich weiß ja nicht...

Er stammt aus der Ukraine und ist im Alter von 4 Jahren nach Deutschland gekommen. Ich denke man kann damit mit Fug und Recht behaupten, dass er in Deutschland das Spiel erlernt hat.

[Matousek]

Zitat von mithardemb

Er stammt aus der Ukraine und ist im Alter von 4 Jahren nach Deutschland gekommen. Ich denke man kann damit mit Fug und Recht behaupten, dass er in Deutschland das Spiel erlernt hat.

Das hing, glaube ich, mit Tschernobyl zusammen.

[Ayberk]

Zitat von Der Historiker

Ich freue mich zu hören, dass Deutschland erstmals seit 34 Jahren mit Spielerinnen und Spielern antritt, die durchweg ihr TT-Handwerk auch tatsächlich in Deutschland erlernt haben.
Davor war das zuletzt bei der WM 1981 der Fall. Da war der Älteste unseres WM-Teams (Timo Boll) gerade geboren, den Rest gab es noch nicht.

Und gerade dieser Timo Boll spielt hier nun im Doppel mit einem Chinesen.

Besser kann man nationalisten wohl nicht ärgern.

[pittje]

Timo macht alles richtig! Damit besteht diesmal eine realistische Chance, als Weltmeister heimzukehren.