Allgemeine Diskussionen rund um TTR, mytischtennis und click-tt

[tate]

Zitat von chokdee

Und ich habe so ein Dokument gefunden, dass Doppeleinsätze keinen Einfluß auf den TTR haben, also darf dann auch nicht die Inaktivität davon beeinflusst werden. Seltsam, seltsam.

Das Dokument würde mich mal interessieren.

[Der springende Punkt]

Wenn man sich den Sinn von Inaktivitätsabzug vor Augen hält (den durch nicht-mehr-Spielen bedingten Verlust von Spielstärke durch Abzug von TTR-Punkten auszugleichen), dann sollte sofort klar sein, dass ein Spieler, der in der 3. Bundesliga Doppel spielt (und gewinnt), eben gerade nicht inaktiv ist und somit auch keinen Inaktivitätsabzug erhalten darf.

Im übrigen sind in der Vergangenheit auch bei anderen, tieferklassigen Spielern, die ein Jahr lang keine Einzeleinsätze mehr hatten, aber noch im Doppel aktiv waren, entsprechende TTR-Umstufungen vorgenommen worden, damit keine ungerechtfertigten Inaktivitätsabzüge entstehen.

[Fastest115]

Bedeutet also: Wenn ich Punktabzüge wegen Inaktivität vermeiden will, spiele ich jedes Jahr ein Doppel irgendwo beim Mannschaftsspiel, Seniorenspiel oder auch Turnier.

Ich verliere keine Punkte bei einer Einzelniederlage und keine wegen Inaktivität und ich hab nach (absichtlich übertrieben) 60 Jahren noch den TTR von heute

[tate]

Ja, das ist dann wohl so. Und dabei sollte es unerheblich sein, ob das Doppel gewonnen oder verloren wurde. Es ist aber schade, dass ein solcher Fall manuell korrigiert werden muss und nicht vom System automatisch erkannt und berücksichtigt wird.

Die Inaktivitätsschiene funktioniert übrigens auch andersherum: Wer drei Jahre inaktiv ist, dem werden 120 TTR-Punkte (einmal 40 und viermal 20) abgezogen. Dann spielt er 1 Einzel (oder 1 Doppel). Anschließend ist er wieder drei Jahre inaktiv ... und verliert erneut 120 TTR-Punkte. Dann wieder 1 Spiel, und nach drei weiteren Jahren gehen wieder 120 Punkte flöten.

In etwas mehr als 10 Jahren kann man so theoretisch 400 TTR-Punkte wegen Inaktivität verlieren. Nach den von Fastest ins Spiel gebrachten 60 Jahren wäre man bei einer solchen - natürlich äußerst übertriebenen Verfahrensweise - schon längst ins TTR-Minus abgerutscht.

[Cisco]

Zitat von Fastest115

Ich verliere keine Punkte bei einer Einzelniederlage und keine wegen Inaktivität und ich hab nach (absichtlich übertrieben) 60 Jahren noch den TTR von heute

Wenn jemand meint so einen Blödsinn machen zu müssen, wo ist das Problem?

Man kann als B-D-Klasse-Spieler auch einfach ein A-Klasse-Turnier mitspielen und verliert ebenfalls keine TTR-Punkte. Auch ein krass unterklassiger Einsatz mit SV in einem Einzel im Punktspiel wäre "zielführend". Dafür benötigt man nicht unbedingt die Regel mit dem Spielen eines Doppels, wenn man über 100 Jahre seinen TTR-Wert behalten will. Würde auch anders gehen.

Aber wozu sollte das gut sein? Und würde so etwas das System stören?

[Fastest115]

Ein DIMA könnte auch in 50 Jahren noch die Nummer 1 der TTR Rangliste sein

[tate]

Zitat von chokdee

Und ich habe so ein Dokument gefunden, dass Doppeleinsätze keinen Einfluß auf den TTR haben, also darf dann auch nicht die Inaktivität davon beeinflusst werden. Seltsam, seltsam.

Noch mal: Wenn tatsächlich irgendwo in den TTR-Regeln steht, dass Doppeleinsätze für die TTR-Berechnung irrelevant sind, sollte ein Einsatz im Doppel auch die Inaktivität nicht unterbrechen dürfen.

Denn wenn man mit gesundem Menschenverstand an die Sache herangeht und Abzüge vom TTR-Wert für einjährige Inaktivität - und ich wiederhole: es geht hier ausschließlich um Einzel - und den damit verbundenen Verlust der Spielstärke als vollkommen angemessen ansieht, ist überhaupt nicht nachzuvollziehen, dass zwei innerhalb eines Jahres gespielte Doppel einem Spieler den Inaktivitätsabzug ersparen können.

Denn erstens ist gar nicht klar zuzuordnen, welcher der beiden Doppelspieler maßgeblich für den Doppelsieg war (das ist ja nicht zuletzt auch der Grund dafür gewesen, Doppelspiele grundsätzlich bei der Ermittlung des persönlichen TTR-Wertes unberücksichtigt zu lassen). In einem Doppel kann also auch der nach einjähriger Spielpause in der Tat schwächer gewordene Spieler durchaus von seinem Doppelpartner "durchgezogen" worden sein.

Und zweitens es ist auch völlig unlogisch, dass zwei Einsätze im Doppel innerhalb eines Jahres den bei einjähriger Nichtaktivität im Einzel eigentlich obligatorischen Abzug von 40 TTR-Punkten nicht erforderlich machen. Die beiden Einsätze im Doppel machen den Spieler, der sich 1 Jahr lang nicht dem Wettkampf im Einzel gestellt hat, doch nicht um einen einzigen TTR-Punkt besser als einen Spieler, der tatsächlich keinen einzigen offiziellen Einsatz hatte (ich schreibe absichtlich nicht "keinen einzigen TTR-relevanten Einsatz hatte", da ein Einsatz im Doppel ja per Definition nicht TTR-relevant sein kann), und dieser "verhinderte Einzelspieler" bekommt nun quasi 40 Punkte "geschenkt".

Gerade da in diesem Fall der Geschäftsführer der myTischtennis GmbH von der Aufhebung der Inaktivitätsregel betroffen ist (was wären eigentlich die Konsequenzen für Jochen Lang gewesen, wenn er 40 Q-TTR-Punkte weniger gehabt hätte?), hat die Angelegenheit ein G'schmäckle. Und wieso ist als Datum des Endes der Inaktivitätsphase in myTischtennis nicht bereits das Datum des ersten Einsatzes im Doppel angegeben, sondern erst das Datum des zweiten Einsatzes? Wie gesagt, das ist alles schon sehr dubios ...

[Trillian]

Da er danach noch 17 Spiele (15:2) bis zur jetzigen QTTR-Berechnung hatte, dürfte sich der TTR vielleicht um 5 Punkte unterscheiden.

[tate]

Zitat von Trillian

Da er danach noch 17 Spiele (15:2) bis zur jetzigen QTTR-Berechnung hatte, dürfte sich der TTR vielleicht um 5 Punkte unterscheiden.

Dann ist ja umso weniger zu verstehen, warum eine solche Korrektur, die das eigentlich nur auf Einsätze im Einzel ausgerichtete TTR-System zu unterlaufen scheint, überhaupt durchgeführt wurde.

[Porthos]

Zitat von Cisco

Wenn jemand meint so einen Blödsinn machen zu müssen, wo ist das Problem?

... wozu sollte das gut sein? Und würde so etwas das System stören?

Im Einzelsport wäre das vermutlich ein geringeres Problem (dort kenne ich mich allerdings nicht so gut aus).

Im Mannschaftssport wäre es allerdings ein erhebliches Problem, wenn Spieler mit guten TTR-Werten langfristig pausieren würden und deren zwangsläufig damit verbundene Spielstärken-Reduzierung nicht zu einer Reduzierung ihres TTR-Wertes führen würde. Schließlich ist einer der wichtigsten Grundsätze im Mannschaftssport die Aufstellung nach Spielstärke, und Basis dafür ist nun einmal der TTR-Wert. Dieser sollte möglichst realistisch ermittelt werden - und In-Aktivitätsfaktoren gehören da auch dazu.