Beim Einspielen Noppe verstecken...unfair ??

[Timo]

Habe einen ähnlichen Fall gestern bei den Bezirksmeisterschaften gesehen. Übrigens in der Seniorenklasse Ü60 (Ja, ja im Alter wird man gelassener. :-) )
Der eine Spieler wollte sich mit dem anderen nicht einspielen und spielte stattdessen mit seinem Mannschaftskameraden an einer anderen Platte. (Der Grund für das nicht Einspielen war übrigens reine Antipathie) Der andere nahm den beiden daraufhin den Ball weg, da dies der Spielball sei und an den Spieltisch gehöre. Das gegenseitige Schlägerzeigen wurde daraufhin verweigert. (Argument des ersten: Der patscht immer mit seinen nassen Fingern auf den Belag- Argument des zweiten: Der zeigt mir seinen Schläger auch nicht.) Als der Schiedsrichter die beiden "zwang" sich gegenseitig die Schläger zu zeigen patschte der eine tatsächlich sofort auf den Belag des anderen. Das Spiel wurde dann auch die ganze Zeit von Kommentaren begleitet. Es war zu komisch.
Aber zurück zum Thema: Der Schiedsrichter ließ es auf jeden Fall zu, dass sich der Spieler mit einem anderen Spieler einspielte.
Gruß!
Timo

[Bow]

Und wie konnte der andere sich einspielen? Urkomisch die Story
Gruß

[Büffelschnitt]

Das erinnert mich an meine Zeit in der Pfalz. Da hab ich mich jahrelang geweigert einem bestimmten Gegner die rechte Hand vor dem Spiel zu geben, sondern hab ihm immer die linke hingestreckt. Der übrigens sehr nette Herr war Winzer und hatte die Angewohnheit, einem vor dem Spiel mit seiner mächtigen Pranke regelmäßig die Hand zu brechen (na ja, fast )
Es war dann immer sehr lustig, bis wir endlich mit dem Einspielen beginnen konnten, weil er unbedingt meine rechte Hand schütteln (quetschen) wollte und ich das absolut verweigert habe. :-))

Gibt es dazu eigentlich auch ne Regel?

Gruß, Uli

[Vorhandwrack]

Zitat von Bow

Und wie konnte der andere sich einspielen? Urkomisch die Story
Gruß

Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber grundsätzlich dient das Einspielen dem "sich warm spielen" und nicht dem "ich will mich auf den Gegner einstellen".

Von daher erachte ich es nicht als unfair, wenn einer beim einspielen nur mit den glatten Belägen spielt. Das ist zum warmspielen wahrscheinlich sogar günstiger, als wenn er die Noppen nimmt.

[Pinguin]

Zitat von Timo

Der Schiedsrichter ließ es auf jeden Fall zu, dass sich der Spieler mit einem anderen Spieler einspielte.

Das ist korrekt. Die Spieler haben das Recht sich bis zu 2 Minuten an dem Tisch einzuspielen, an dem ihr Spiel ausgetragen wird. Aber das heißt nicht, dass sie sich gegeneinander einspielen müssen.

Allerdings kommt es mir etwas spanisch vor, dass der SR es zugelassen hat, dass sich der Spieler auf einem anderen Tisch eingespielt hat (sobald das Spiel aufgerufen ist nicht mehr erlaubt - er muss ja spielbereit zum Einspielen in der Box sein)

[Noppenklopper]

Zitat von Pinguin

Das ist korrekt. Die Spieler haben das Recht sich bis zu 2 Minuten an dem Tisch einzuspielen, an dem ihr Spiel ausgetragen wird. Aber das heißt nicht, dass sie sich gegeneinander einspielen müssen.

Allerdings kommt es mir etwas spanisch vor, dass der SR es zugelassen hat, dass sich der Spieler auf einem anderen Tisch eingespielt hat (sobald das Spiel aufgerufen ist nicht mehr erlaubt - er muss ja spielbereit zum Einspielen in der Box sein)

Was den ersten Teil angeht, muss ich jetzt doch widersprechen. Auch wenn das aus dem Wortlaut von B 4.3.1 nicht ausdrücklich hervorgeht, dürfen sich die Spieler m. E. nicht gegen jemand anderen einspielen. Wie auch (unstrittig) während des Spiels hat während des Einspielens außer den am Spiel beteiligten Spielern und evtl. dem Schiedsrichter eigentlich niemand etwas in der Spielbox verloren. Aus diesem Grund können sich die Spieler nach meiner Auffassung zwingend nur gegen den jeweiligen Gegner einspielen.

Zum zweiten Teil schließe ich mich an, da (siehe Wortlaut B 4.3.1) das Einspielen immer am "Wettkampftisch" stattfindet.

[Timo]

Zitat von Bow

Und wie konnte der andere sich einspielen? Urkomisch die Story
Gruß

Gar nicht. Der hat einfach gewartet und gemeckert.

[Pinguin]

Zitat von Noppenklopper

Auch wenn das aus dem Wortlaut von B 4.3.1 nicht ausdrücklich hervorgeht, dürfen sich die Spieler m. E. nicht gegen jemand anderen einspielen. Wie auch (unstrittig) während des Spiels hat während des Einspielens außer den am Spiel beteiligten Spielern und evtl. dem Schiedsrichter eigentlich niemand etwas in der Spielbox verloren. Aus diesem Grund können sich die Spieler nach meiner Auffassung zwingend nur gegen den jeweiligen Gegner einspielen.

Interessante Argumentation. Ganz so unstrittig ist dieser gesamte Punkt leider doch nicht, uns wurde bei der SR-Ausbildung beigebracht, dass es durchaus erlaubt sei, dass der Spieler sich mit jemand anderem als seinem Gegner einspielt.

Unstrittig ist dies wohl im Doppel, es spricht nichts dafür, dass sich jeweils die Doppelpartner gegeneinander einspielen (über Kreuz oder so).

Im Einzel ist es klar schwieriger, aber einer das Einspielen verweigert darf dies meiner Ansicht nach nicht das Recht des anderen beeinträchtigen, sich an die Spielbedingungen am Wettkampftisch zu gewöhnen. Insofern würde ich dieses Recht über das Gebot stellen, dass kein anderer in der Box sein dürfte.

Dies würde ich analog auch auf das Einzel übertragen, wenn ein Spieler sich nicht gegen den Gegner einspielen will. Auch hier sehe ich das Recht an die Gewöhnung an die Wettkampfbedingungen vor dem Gebot des nicht-Vorhandenseins von mehr Spielern in der Box.

[Flachschupfer]

Zitat von Pinguin

Interessante Argumentation. Ganz so unstrittig ist dieser gesamte Punkt leider doch nicht, uns wurde bei der SR-Ausbildung beigebracht, dass es durchaus erlaubt sei, dass der Spieler sich mit jemand anderem als seinem Gegner einspielt.

Unstrittig ist dies wohl im Doppel, es spricht nichts dafür, dass sich jeweils die Doppelpartner gegeneinander einspielen (über Kreuz oder so).

Im Einzel ist es klar schwieriger, aber einer das Einspielen verweigert darf dies meiner Ansicht nach nicht das Recht des anderen beeinträchtigen, sich an die Spielbedingungen am Wettkampftisch zu gewöhnen. Insofern würde ich dieses Recht über das Gebot stellen, dass kein anderer in der Box sein dürfte.

Dies würde ich analog auch auf das Einzel übertragen, wenn ein Spieler sich nicht gegen den Gegner einspielen will. Auch hier sehe ich das Recht an die Gewöhnung an die Wettkampfbedingungen vor dem Gebot des nicht-Vorhandenseins von mehr Spielern in der Box.

Folgt daraus aber dann nicht auch, dass man sich eben nicht am Wttkampftisch einspielen muss ? Das ist doch dann genauso egal, wenn ich darauf verzichte, die Bedingungen kennenzulernen. Mir kommt's z. B. nur auf den Bewegungsablauf an, und solange mein Einspieltisch nicht inner Dunkelkammer steht - who cares. Dann schnapp ich mir einen aus'm Verein und spiele mich am Trainingstisch nebenan ein.

[Jancsi]

Zitat von smukketorsten

... Bin ich beim Einspielen verpflichtet, ihm Bälle mit beiden Belagseiten zuzuspielen ?? ...

Nein, bist Du nicht.


Gruß,

Jancsi