11er-, 13er- und 21er-Sätze

[Trask]

Also Leute, ich muss erstmal von meinem letzten Spiel berichten: ein Vorgabepokalspiele bis 21. Was soll ich sagen, dass war TT wie es seien sollte. Man konnte auch mal einen Ball für die Galerie spielen. Es gab Aufholjagden (hab 16:4 hintengelegen und es noch gedreht), man konnte sich wieder auf des Gegners Spiel einstellen und dann das Größte: 5 Aufschläge am Stück (ich wusste gar nicht wie sehr mir das gefehlt hat).
Mir, meinen Manschaftskameraden und den gegnerischen Kollegen braucht keiner mehr was erzählen. Zum Zugucken mag die 11 spannender sein, zum Spielen war die 21 schlicht besser.

[Firedisc]

Also fuer mich steht es eindeutig fest! Weitere Regelaenderungen machen einfach nur noch weiterhin den Sport kaputt!

Was war bis 21 so schlecht am Tischtennis? Ich bin eindeutig dafuer bis 21 zu spielen, aber leider wurde es geaendert!

Alle Regelaenderungen sind nur durch die Medien initiiert worden!
Wenn das Fernsehen es attraktiver haben will, dann ist das die eine Seite, aber warum muessen immer die Spieler darunter leiden!

Ich frage euch, was wird wohl als naechste folgen?

[Carlo]

Ich find die Sätze bis 11 gut (jetzt nicht besser, aber gut). Und ich vermute mal, das bei weitem die Mehrheit davon profitiert (mit der Mehrheit mein ich die etwas schwächeren Spieler, zu denen ich auch zähle).
Man gewinnt einfach leichter mal ein Spiel, wenn es nur bis 11 geht. Auch gegen einen stärkeren Spieler. Dies ist wie ich finde auch deutlich im Profiberreich zu sehen.
Vorbei sind die Turniere, wo die Chinesischen Spieler und auch Spielerinnen, alle Spiele 3:0 gewinnen.
Besonders bei den Damen hatt man das gemerkt. Da haben auch die Chinesischen Topspielerinnen ab und zu mal einen Satz verloren.

Alles in allem muß ich sagen, das vielleicht der ein oder ander beim 21 Satz mehr Spaß hatte, da man mehr mit seinem Service spielen konnte, und es doch nicht so viel Druck am Satzanfang gegeben hatt. aber das kaschiert die größere Siegeschance wieder weg

[Jaskula]

Original geschrieben von Carlo
Man gewinnt einfach leichter mal ein Spiel, wenn es nur bis 11 geht. Auch gegen einen stärkeren Spieler. Dies ist wie ich finde auch deutlich im Profiberreich zu sehen.

Sehr sinnig.

Is ja nich' so, daß der Bessere gewinnen soll.

Auf diese Weise killt unsere Sportart seine Stars, denn Star wird man nur, wenn man sehr viele Erfolge vorweisen kann. Dies wird umso schwieriger, je mehr die Leistungsunterschiede verwischt werden.
Im ersten Moment wird die Spannung eines einzelnen Spiels erhöht, aber m.E. auf Kosten der Attraktivität. Überraschungssiege werden so oft vorkommen, daß es letztlich keine Überraschungen mehr sind. Ergebnis: Keine Stars - keine Zuschauer.

[Carlo]

Original geschrieben von Jaskula
Sehr sinnig.

Is ja nich' so, daß der Bessere gewinnen soll.

Auf diese Weise killt unsere Sportart seine Stars, denn Star wird man nur, wenn man sehr viele Erfolge vorweisen kann. Dies wird umso schwieriger, je mehr die Leistungsunterschiede verwischt werden.
Im ersten Moment wird die Spannung eines einzelnen Spiels erhöht, aber m.E. auf Kosten der Attraktivität. Überraschungssiege werden so oft vorkommen, daß es letztlich keine Überraschungen mehr sind. Ergebnis: Keine Stars - keine Zuschauer.

Naja, so schlimm ist es jetzt auch nicht.
Alle Leute, die ins Viertelfinale gekommen sind, sind von der Qualität schon absolute Weltklasse ....
Ich hab mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Man gewinnt leichter mal einen "Satz". Das ganze Spiel zu gewinnen ist immer noch verdammt schwehr (wie ich finde fast gleich schwehr wie davor ... besonders bei best of 7 ist praktisch kein Unterschied)

[M A]

Natürlich soll der Bessere gewinnen. Carlo hat aber insofern Recht, dass die Sätze bis 11 nun wirklich jeden zwingen, sich auf jeden Ball zu konzentrieren. Auch ein eigentlich etwas stärkerer Spieler kann es sich nicht mehr leisten, zwischendurch einige Bälle lang 'herumzueiern', wie man das früher manchmal gesehen hat. Da wurde auch mal in unteren Klassen Ballonabwehr gespielt und Ähnliches mehr, um eine gewisse Überheblichkeit auszudrücken. Bei solchen Einlagen ist der Satz heute ganz schnell weg. Und das sehe ich nicht unbedingt negativ.

Gruß
M A

[Mephistopheles]

Es ist kaum zu glauben wieviele Leute (z.Z. etwa 42%) hier immer noch den alten Zeiten nachhängen. Da wünscht man sich doch das die Tischtennnis-Community endlich anfängt umzudenken und ein wenig mehr Reformwillen aufbringt.

[Motion - man]

Ich verstehe das Gejammer um den fehlenden sichtbaren Unterschied der guten und schlechten Spieler nach der neuen Zählweise nicht.
Gerade wenn man nur bis 11 spielt, gibt man von anfang an Gas und eiert nicht erst rum. Ausserdem kenne ich nicht ein einzigens Beispiel eines Spielers, (egal ob Weltspitze, Verbands- Bezirks- oder Kreisebene), der nach der Änderung der Zählweise größere oder schlechtere Erfolge, Bilanzen oder sonst was gehabt hat, wie vorher (natürlich wegen der Zählweise begründet).
Dass heisst, die "Flower-Power IG PRO21" dreht sich diese Argumente auch nur so hin, wie sie sie gerade braucht.

[Jaskula]

Original geschrieben von Mephistopheles
Es ist kaum zu glauben wieviele Leute (z.Z. etwa 42%) hier immer noch den alten Zeiten nachhängen. Da wünscht man sich doch das die Tischtennnis-Community endlich anfängt umzudenken und ein wenig mehr Reformwillen aufbringt.

Was gut war bleibt auch dann gut, wenn Leute meinen, aus rein materiellen Gründen, die sich nicht mal erfüllen werden, alles umkrempeln zu müssen.

Nicht alle Reformen bedeuten einen Fortschritt und nicht alles was mal war ist schlecht.

[Jaskula]

Original geschrieben von Motion - man
Ich verstehe das Gejammer um den fehlenden sichtbaren Unterschied der guten und schlechten Spieler nach der neuen Zählweise nicht.

Muß nichts heißen ...

Original geschrieben von Motion - man
Gerade wenn man nur bis 11 spielt, gibt man von anfang an Gas und eiert nicht erst rum.

Diese Scheisse kann ich nicht mehr hören.
Bist Du der Meinung, daß bis zur Regeländerung nur rumgeeiert wurde ? Das empfinde ich als Beleidigung aller damals aktiven Spieler.
Bist Du der Meinung, daß die Qualität der Spiele besser geworden ist ? Das Gegenteil ist der Fall, da psychischer Druck mehr Spieler belastet als anregt und weil eine Tendenz zum schnellen Punkt klar erkennbar ist (Hat sogar Adham der Große als negative Folge im dts angesprochen).

Original geschrieben von Motion - man
Ausserdem kenne ich nicht ein einzigens Beispiel eines Spielers, (egal ob Weltspitze, Verbands- Bezirks- oder Kreisebene), der nach der Änderung der Zählweise größere oder schlechtere Erfolge, Bilanzen oder sonst was gehabt hat, wie vorher (natürlich wegen der Zählweise begründet).

Wie willst Du wissen, welche Leistungsverschiebungen der neuen Zählweise, dem neuen Ball, dem natürlichen Alterungsprozess oder vermehrtem / besserem Training zuzuordnen ist ?
Oder sind die Abschlußbilanzen der letzten Saison identisch mit dem Jahr davor ? Die Aussage ist insofern wohl völlig aus der luft gegriffen.

Original geschrieben von Motion - man
Dass heisst, die "Flower-Power IG PRO21" dreht sich diese Argumente auch nur so hin, wie sie sie gerade braucht.

Die Argumente wurden zur Genüge dargelegt und sind mit Sicherheit stichhaltig. Ob man diese höher bewertet als die Vorteile der neuen Regelung obliegt jedem selbst, daß es aber objektive Gegenargumente gibt kannst Du nicht leugnen.
Ich akzeptiere, daß Du andere Schlüsse aus den Argumenten beider Seiten ziehst, aber es ist für mich nicht tolerierbar, daß Du die immer noch große Zahl der 11-Gegner hier als kleine Gruppe von Spinnern hinzustellen versuchst.