ITTF Weltmeisterschaften 2021 (23.11. - 29.11.2021, Houston, USA)

[charlies]

Zitat von Milky Way

Kannst du mir bitte nochmals sagen, wer Europameister bei den Damen wurde und gegen wen sie 4:1 im Finale gewonnen hat? Und da du dich ja so gut im Damenbereich auskennst gegen wen hat Han Ying verloren?

Nix kapiert zu viel Zucker.
Gibt aber mindestens 20 Gegenbeispiele.

[Wolf11]

Zitat von appelgrenfan

Bei einer Weltmeisterschaft sollten aber nicht nur die besten spielen, sondern es sollte auch die Welt möglichst gut repräsentiert sein. Die derzeitigen Beschränkungen sorgen dafür, dass beide Ziele erfüllt sind.
.

Ich denke nicht, dass beide Ziele erfüllt sind.

Es spielen definitiv nicht die Besten bei einer WM..

Nehmen wir als Beispiel die von mir oben aufgeführten beiden Spielerinnen Chen Xingtong und Qian Tianyi.......Xingtong ist momentan etwa die 7.-stärkste Spielerin der Welt und hat das Potential, dieses WM-Turnier sogar gewinnen zu können.......Tianyi ist momentan etwa die 10-stärkste Spielerin der Welt, ist vielfache Jugendweltmeisterin, hat aber keine Chance, bei einer WM spielen zu können, da die ersten 5 Plätze sozusagen von den besten 5 Spielerinnen der Welt geblockt sind...

Und bevor sich jetzt gleich wieder einige echauffieren, dass ich immer die Chinesinnen fokussiere.....Nein....das gibt's auch noch anderswo........Beispiel Miyu Nagasaki, eines der größten Talente außerhalb Chinas seit Jahren, ebenfalls Jugend-Weltmeisterin, fehlt ebenfalls, weil auch in Japan die Konkurrenz so groß ist......

Wo also, bitteschön, spielen bei der WM die Besten ?

Ich sage ja nicht, dass die Beschränkung komplett abgeschafft werden soll, denn Dein Argument, dass eine WM die ganze Welt repräsentieren soll, ist ja durchaus richtig, das sehe ich ganz genauso, aber das müsste eben deutlich gerechter geregelt werden, und zwar im Sinne des Sports, das heisst, dass die Teilnehmerzahlen viel mehr gestaffelt werden müssten.......

So ist es beispielsweise für mich ein absolutes Unding, dass Nationen wie Puerto Rico und Österreich genauso viele Startplätze bekommen wie China und Japan, nämlich 5, nur weil da eine Spielerin in der ohnehin nicht aussagekräftigen WRL in den Top-20 steht oder dass Nationen wie Chile und Luxemburg gerade mal einen Startplatz weniger als China und Japan bekommen, nur weil sie eine Spielerin in den Top-100 haben......

Für mich spielen definitiv nicht die besten Spieler und Spielerinnen bei der WM bei den derzeitigen Teilnahme-Modalitäten

Zitat von Klabauterschlumpf

es it in jeder Sportart so, dass bei einer WM die Spieler von den Nationen nominiert werden. Teilnehmerbeschränkungen gibt es für fast jede Sportart. Eine WM ist ein Ländervergleich.

beim Tennis gibt es keine WM, nur eine Team-WM Davis Cup


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würdest du das auch beim Fussball so sehen wollen?

Europa: 13 Startplätze
Asien/Australien: 4 oder 5 Startplätze
Südamerika: 4 oder 5 Startplätze
Afrika: 5 Startplätze
Ozeanien: 0 oder 1 Startplatz
Nord- und Mittelamerika/Karibik: 3 oder 4 Startplätze

.

Hier widersprichst Du Dir eigentlich selbst, denn im Fussball ist das ja durchaus vernünftig gestaffelt.......

So hat Europa beispielsweise die dreifache Teilnehmerzahl von Asien, über die vierfache Teilnehmerzahl von Mittelamerika oder sogar die 13fache Teilnehmerzahl von Ozeanien...

Im Tischtennis haben Puerto Rico oder Österreich die gleiche Teilnehmerzahl wie China und Japan.......oder Chile hat gerade mal einen Platz weniger als China.......

Beim Tennis gibt's zwar keine WM, aber da haben die Grand-Slam-Turniere etwa die gleiche Bedeutung wie Weltmeisterschaften in anderen Sportarten......Da spielen beispielsweise gefühlte 30-40 Amerikaner im Teilnehmerfeld mit

Auch das ist natürlich nicht optimal

Es müsste zumindest im TT besser gestaffelt werden, bspw. 8-10 Plätze für China, 6-8 Plätze für Japan (bei den Damen), 6 Plätze für Deutschland (bei den Herren), aber bspw. nur max. 3 Plätze für Chile oder Puerto Rico usw......Es wäre ein Kompromiss auch im Sinne des Sports

Zitat von Klabauterschlumpf

Wenn ein Spieler eingebürgert ist, hat er auch einen Pass. Ob jemand dafür Geld bekommen hat, ist völlig irrelevant, oder willst du die Souveränität der Staaten in Frage stellen bzw sollen die Weltverbände das tun, und wo er seine Zeit verbringt, auch. Der Pass alleine zählt, und nicht wieviel Zeit jemand wo verbringt. Also kann die ETTU / ITTF nur als Regel machen, um Staatenhopping zu unterbinden: Datum der Einbürgerung + x Jahre und man darf nur Länderspiele für eine Nation gemacht haben.
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Und genau hier liegt der Hund ja begraben:

Ich bin ja auch dafür, dass das Staatenhopping unterbunden wird, aber nicht mit solch absurden, ja schon menschenverachtenden und indiskutablen Regelungen wie bei der ITTF...

ETTU und IOC sind da den absolut richtigen Weg gegangen...

Ich hab ja nichts gegen eine gewisse Sperrfrist.......Sofern die bspw. 3 Jahre nach der Einbürgerung beträgt, ist das schon hilfreich und hindert solche Staaten wie Katar, ihre Handball-Nationalmannschaft mal so eben mit paar Russen oder Spanien aufzupampern.....

Aber bei der ITTF galt bis vor kurzem eine lebenslange Sperrfrist....Inzwischen beträgt sie, glaube ich, 9 Jahre......

Ich sage dazu.....Ewig gestrig, unsportlich, fast schon unmenschlich, undifferenziert, absurd

Wie gesagt, ich habe nichts gegen eine Sperrfrist, die 2,3 oder 4 jahre dauert....

Aber Ying und Nana bspw. leben seit 2002 und 2005 in Deutschland und sind deutsche Staatsbürgernnen......Dass sie trotzdem auch im Jahre 2020 noch für eine WM gesperrt waren, ist eigentlich eine ungeheure Anmaßung und Frechheit seitens der ITTF........Das kann mir auch keiner gutreden oder erklären und ich habe eigentlich auch wenig Verständnis dafür, dass man solche praktisch lebenslangen Sperren für gerechtfertigt hält

ETTU und IOC sind da für mich den richtigen Weg gegangen

Zitat von Klabauterschlumpf

Aber wenn es dir genehm ist, dass Spielerinnen der TT-NM in China ihr Hanwerk gelernt haben, dürftest du auch nichts dagegen haben, wenn Iran Fussballer einbürgert, die es nicht in die deutsche NM geschafft haben. Es sollen doch die Besten bei einer WM spielen. .

Ich hätte kein Problem damit, wenn ein Deutscher 3,4 Jahre in Iran lebt, dass er dann auch für Iran Fussball spielt......

Das war aber bei den Russen oder Spaniern anders, die damals für Katar Handball gespielt haben. Die haben das Land nur für die Trainingslager und Spiele gesehen.

Zitat von Klabauterschlumpf

Und dass es ein Grund ist, nicht TT-Europameister zu werden, weil in dieser Sportart Asiaten zu gut sind, ist auch völlg logisch.

Wieso......es sind doch schon viele gebürtige Chinesinnen Europameister geworden, weil die ETTU eben anders handelt...

Das waren meines Wissens alles Spielerinnen, die auch in diesen Ländern schon lange leben........Damit habe ich kein Problem........Das finde ich völlig in Ordnung

[appelgrenfan]

Es sind zwei Ziele, die sich ein Stück weit widersprechen, also muss ein Kompromiss gefunden werden. So ein Kompromiss führt natürlich zu Härten im Einzelfall. Das ist unvermeidbar.

[Dominikk85]

einen extra Platz für die top Nationen fände ich schon fair, im Skispringen z. B dürfen die top Nationen auch ein oder 2 Springer mehr stellen als die Schwächeren, aber wenn bei der WM 20 Chinesinnen spielen würden würde es wohl kaum jemand in europa/Amerika interessieren, Internationalität ist für die ITTF wichtig, gerade für das wachstumspotential des sports. Klar ist das blöd für die Chinesen, Japaner, deutschen die zuhause bleiben obwohl es "Exoten" gibt die dabei sind obwohl sie schlechter sind, aber wenn man ein weltweiter sport sein will muss das halt sein.

Bezüglich Einbürgerung sollte es imo so sein das die Athleten einen Bezug zum Land haben, also z. B seit mindestens 3-4 jahren dort leben, verheiratet sind oder da Arbeiten etc.

Blöd finde ich es wenn Athleten quasi Null Bezug zu dem Land haben und einfach eingekauft sind, weiter in ihrem alten Land leben etc. So ist das z. B oft bei den kenianischen Läufern die für Katar, Türkei etc antreten, die leben weiterhin in Kenia, sprechen die Sprache nicht und drehen sich wohl teilweise nicht mal um wenn sie ihren eingebürgerten namen hören.

[Wolf11]

Petrissa ist leider noch nicht wirklich in WM-Form

Letzte Woche eine Niederlage gegen Sabine Winter im Bundesligaspiel gegen Schwabhausen

Heute eine Niederlage gegen die Brasilianerin Bruna Takahashi im Bundesligaspiel gegen Weinheim

Es sind zwar noch par Wochen Zeit, sie war ja auch leicht verletzt, aber bei der WM kommen natürlich noch ganz andere Gegnerinnen auf sie zu.........Da kann man nur hoffen, dass es besser als bei Olympia für sie läuft, wo ja gleich in ihrem 1.Spiel das Aus kam

Da kann man nur hoffen, dass sie in den érsten beiden Runden nicht schon auf eine Saki Shibata oder eine der Koreanerinnen trifft. Auch Bruna Takahashi wäre da wieder möglich. In der 3.Runde wäre eine Yu Mengyu aus Singapur möglich. Durch ihre hohe WRL-Platzierung könnte sie wohl erst im Achtelfinale auf eine der Chinesinnen oder auf eine der anderen Japanerinnen treffen und hat rein theoretisch dadurch eigentlich gar keine schlechte Chancen auf das Achtelfinale. Aber dafür müsste sie sich wieder deutlich steigern. Mehr ist dann jedoch wohl nicht mehr drin. Achtelfinale wäre aber schon ein Erfolg...

[mithardemb]

Zitat von Wolf11

Durch ihre hohe WRL-Platzierung könnte sie wohl erst im Achtelfinale auf eine der Chinesinnen oder auf eine der anderen Japanerinnen treffen und hat rein theoretisch dadurch eigentlich gar keine schlechte Chancen auf das Achtelfinale. Aber dafür müsste sie sich wieder deutlich steigern. Mehr ist dann jedoch wohl nicht mehr drin. Achtelfinale wäre aber schon ein Erfolg...

Achtelfinale im Dameneinzel wäre auf jeden Fall ein großer Erfolg. So viele deutsche Damen haben das nicht erreicht.

[Wolf11]

Zitat von mithardemb

Achtelfinale im Dameneinzel wäre auf jeden Fall ein großer Erfolg. So viele deutsche Damen haben das nicht erreicht.

Ja in der Tat haben das nicht viele erreicht..

In den letzten 20 Jahren schafften es überhaupt nur 3 deutsche Damen, das Achtelfinale bei einer WM zu erreichen (Wu Jiaduo, Irene Ivancan, Kristin Silbereisen).........Dort war dann jeweils gegen Top-Asiatinnen Schluss (Guo Yue, Ding Ning, Feng Tianwei)

Die letzte Deutsche, die es ins Viertelfinale geschafft hat, war Jing Tian-Zörner im Jahre 1999....

Jing Tian-Zörner war auch vor Han Ying die höchstplatzierte Deutsche in der Weltrangliste..

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