Jörg Bitzigeio (GER)

[Jancsi]

Zitat von PeterBecker

hmmm,
kein Wunder, dass immer mehr Stammposter sich zurückziehen :-(
Bei solchen Postings der Abqualifiezierung eines angehenden Bundestrainer,
oder den Nationalspielerinnen.
"Dudu" bekommt einen "deutschen Pass"
Damit ist klar, dass SIE dann "Deutsche" ist!
Mit Allen Rechten und Pflichten

Peter Becker

Hi Peter,

klar, das war schon knallharter Sarkasmus, aber wie so oft enthält gerade dieser eine gewisse Ehrlichkeit, die man aus meiner Sicht mit so manch anderer Stilform zu erreichen nicht imstande ist. Der "beißende Spott" (denn genau das meint Sarkasmus) soll einen gegenwärtig vorherrschenden Zustand anprangern, in diesem Falle die Tatsache, dass in unserem Nationalteam eine deutsche Nationalspielerin zu Gunsten einer "Neubundesbürgerin" weichen muss. Das ist, egal, was Bitzi in dem DTTB-Interview von sich gibt, schon bitter für die betreffende Spielerin, in deren Haut ich nun wirklich nicht stecken möchte.

Gruß,

Jancsi

[Hemi]

Die "Auszustoßende" könnte Laura Stumper heißen oder Jessica Göbel oder ... !
Ja natürlich, es ist bitter.
Zwar wissen es die Profis von Kindesbeinen an : "Entweder du oder ich, einer geht heute über den Jordan, denn ein Remis gibt es nicht und das heutige Resultat hat erhebliche Auswirkungen". Aber: Es ist halt schon ein Unterschied, ob ich mich mit einem Gegner auseinanderzusetzen habe, welcher hierzulande unter ähnlichen Bedingungen wie ich, sein Handwerk erlernte - oder ob er aus dem Land der aufgehenden Sonne sozusagen hereingeschneit kommt, wie der Teufel in`s Gebet.
Egal wie man persönlich nun zu dieser Problematik steht, die Verfahrensweise lässt sich nicht beeinflussen. Nicht Anderswo in der Welt, ergo auch nicht in Deutschland.
Bitzi ist deshalb gut beraten, das Spielchen nicht nur wohlwollend mitzumachen,
nein, er wird dann ein Trainerguru, wenn es ihm schnellstmöglich gelingt, die Nationalmannschaft AUSSCHLIEßLICH aus Athletinnen zusammenzustellen, welche ihre Geburtsurkunde im Reiche der Erben Mao`s erhielten.
Denn: Wer A sagt, sollte auch B sagen. Nur die Spielstärke ist die Meßlatte - vergesst das bitte nie.

Die Attraktivität einer eventuellen Profikarriere speziell für weibliche Huldigerinnen des Tischtennissports wird dabei auf der Strecke bleiben.
Wer das nicht wahrhaben will, dem geht es wie einem, der abends die hereinbrechende Dunkelheit nicht wahrhaben will.
Nur Narren setzen noch auf die Profilaufbahn eines weiblichen Kindes !!!

Manchmal ist es eben auch ein Nachteil, in Deutschland geboren zu sein.

[Jancsi]

Zitat von Hemi

...

[mithardemb]

Zitat von Hemi

Die Attraktivität einer eventuellen Profikarriere speziell für weibliche Huldigerinnen des Tischtennissports wird dabei auf der Strecke bleiben.
Wer das nicht wahrhaben will, dem geht es wie einem, der abends die hereinbrechende Dunkelheit nicht wahrhaben will.
Nur Narren setzen noch auf die Profilaufbahn eines weiblichen Kindes !!!

Manchmal ist es eben auch ein Nachteil, in Deutschland geboren zu sein.

Tja, da frage ich mich jetzt ernsthaft weshalb wir im Moment Nachwuchskräfte haben. Vor nicht allzulanger Zeit haben doch wesentlich mehr ehemalige Chinesen und eine ehemalige Rumänin in der deutschen Nationalmannschaft gespielt. Evtl motiviert es die kommenden Spieler wenn man Europameister wird.

Ich findes es aus Gründen der Publikumswirksamkeit auch nicht gut, wenn man nur ehemals ausländische Spielerinnen einsetzt, aber wir sprechen gerade über eine einzige. Das ist bei anderen europäischen Nationen durchaus üblich und scheint dort den Nachwuchs nicht abzuhalten.

Was das Thema "Nur Narren setzen noch auf die Profilaufbahn eines weiblichen Kindes" angeht, denke ich das ist auch ohne die Konkurrenz aus dem Ausland der Fall. Das Verhältnis zwischen Talenten und finanziell erfolgreichen TT-Spieler /-innen ist so schlecht, daß man schon ein sehr großer Optimist sein muß, um das wagen. Ich frage mich ob es sich z.B. bei den weiblichen Aushängeschildern des Jugendbereichs der letzten Jahre (Rohr-Zwillinge und Laura Stumper) rechnet. Die sind alles andere als erfolglos, aber den ganz großen Durchbruch haben sie eben (bisher) nicht geschafft.

[PeterBecker]

Hier mal die Bilanzen unserer Damen.
Wosik: 8:3
Silbereisen: 7:1
Stumper: 5:1
Barhel: 6:3
Struse: 5:3
Hain-Hofman: 3:4
Rohr M.: 1:7
Göbel: 3:11
Wu Jiaduo: 9:3
Ich habe die in dieser Reihenfolge nicht die Spielposition berücksicht.
Fakt ist aber, dass nur:
Wu Jiaduo, Wosik, Struse immer im 1. Paarkreuz spielen.
Garnicht aufgezählt habe ich Spielerinnen aus der 2. Bundesliga wie:
Ivancan

Wenn "Dudu" ihren deutsch Pass hat, soll sie auch für Deutschland spielen!
Unsere Damenmannschaft ist kein Kaffeekränzchen. Es liegt an jeder Spielerin selbst, ihr Leistungspotential auszuschöpfen. Gerade die älteren Spielerinnen haben das ja gezeigt, wie`s gemacht wird.
Alle oben genannten Spielerinnen haben die "besten" Trainingsvoraussetzungen die man sich in Deutschland denken kann. Es liegt also nur an ihnen selber, ihre jeweilige Position in der Nationalmannschaft zu festigen. Unser neuer Bundestrainer ist kein Frischling und wird sehr wohl die richtige Mischung für eine schlagkräftige Mannschaft finden.


Gruß
Peter Becker

Berichtigung:
auch Göbel und Rohr spielen im 1. Paarkreuz, ist mir durchgerutscht

[mithardemb]

Also ich bezweifele, daß die Rohr-Zwillinge, Tanja Hain-Hofmann, Jessica Göbel, Laura Stumper oder Irene Ivancan die Lücke zu Elke Wosik oder Nicole Struse werden schließen können. Ich freue mich natürlich aber über jede Spielerin die mich widerlegen sollte.

Kristin Silbereisen denke ist leistungsmäßig schon bei den beiden angekommen, es fehlt nur noch ein wenig die Konstanz. Zhenqi Barthel ist denke ich auch auf einem guten Weg, ist aber natürlich auch gebürtige Chinesin.

Was passiert also wenn wir nach der aktiven Zeit von Wosik und Struse nur auf Spielerinnen zurückgreifen wollen, die in Deutschland geboren wurden? Ich denke, dann würden in Europa hinter einige Nationen zurückfallen. Würde das den Nachwuchs mehr motivieren?

[Schwabe]

Ich bin auch der Ansicht, daß die Spielstärke der entscheidende Faktor für Nominierungen sein sollte. Mit diesem Argument gehört Wu sicher in den Kader.
Die anderen Argumente bezüglich der Herkunft möchte ich nicht wieder aufgreifen, sondern einen anderen Aspekt einbringen. Das letzte Mal wurde im Nominierungsstreit von Seiten der Bundestrainer das Argument gebracht, daß die jüngeren Spielerinnen Praxiserfahrung sammeln müssen. Bei Weltmeisterschaften halte ich das für daneben. Schon lange wird wird von einem weichen Übergang von den Golden Girls zu den Nachwuchsspielrinnen gesprochen. Diese Zielstellung wird seit mehreren Jahren so ausgegeben. Wenn jetzt eine 27/28? jährige einbezogen wird, hat man das wohl aufgegeben. Vielleicht sollte man sich auf ein langfristiges Konzept einigen. Das sehe ich bei diesem Hin und Her nicht.

[mithardemb]

Zitat von Schwabe

Ich bin auch der Ansicht, daß die Spielstärke der entscheidende Faktor für Nominierungen sein sollte. Mit diesem Argument gehört Wu sicher in den Kader.
Die anderen Argumente bezüglich der Herkunft möchte ich nicht wieder aufgreifen, sondern einen anderen Aspekt einbringen. Das letzte Mal wurde im Nominierungsstreit von Seiten der Bundestrainer das Argument gebracht, daß die jüngeren Spielerinnen Praxiserfahrung sammeln müssen. Bei Weltmeisterschaften halte ich das für daneben. Schon lange wird wird von einem weichen Übergang von den Golden Girls zu den Nachwuchsspielrinnen gesprochen. Diese Zielstellung wird seit mehreren Jahren so ausgegeben. Wenn jetzt eine 27/28? jährige einbezogen wird, hat man das wohl aufgegeben. Vielleicht sollte man sich auf ein langfristiges Konzept einigen. Das sehe ich bei diesem Hin und Her nicht.

Also ich sehe keinen eklatanten Bruch im Konzept. Die "Drohung" zur Weltmeisterschaft ohne die stärksten Spielerinnen anzureisen hat man ja zum Glück nicht durchgesetzt. Daß man gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner auch auch mal die Nachwuchskräfte ran läßt ist sicher sinnvoll und wird wohl auch in Zukunft zu gehandhabt.

Wenn man zwischen zwei Alternativen keinen deutlichen Unterschied machen kann, dann muß man zwischen den Vorteilen Erfahrung und Überraschungseffekt/Perspektive abwägen. Das kann dann von Situation zu Situation anders ausfallen. In einem Spiel in dem man Favorit ist wird man wohl eher auf Erfahrung setzen, wenn man Ausenseiter ist, dann hofft man eher auf den Höhenflug einer jungen Spielerin.

[Rainer]

Zitat von PeterBecker

Hier mal die Bilanzen unserer Damen.
Wosik: 8:3
Silbereisen: 7:1
Stumper: 5:1
Barhel: 6:3
Struse: 5:3
Hain-Hofman: 3:4
Rohr M.: 1:7
Göbel: 3:11
Wu Jiaduo: 9:3
Ich habe die in dieser Reihenfolge nicht die Spielposition berücksicht.
Fakt ist aber, dass nur:
Wu Jiaduo, Wosik, Struse immer im 1. Paarkreuz spielen.

Zwei kleine Irrtümer: Sowohl Jessica Göbel (TuS Bad Driburg) als auch Meike Rohr (TTK Anröchte) spielen für ihre Vereine auf Position 2 und damit immer im 1. Paarkreuz.

Zitat von PeterBecker

Garnicht aufgezählt habe ich Spielerinnen aus der 2. Bundesliga wie:
Ivancan

Ich weiß bzw. vermute stark, daß Du Irene nur als Beispielfall genannt hast. Zu ergänzen wären bestimmt noch ein paar weitere starke Spielerinnen aus der 2. Liga Süd und z. B. auch Gaby Rohr, die für die 2. Mannschaft von 3 B Berlin die zur Zeit beste Bilanz im 1. Paarkreuz der 2. Liga Nord einspielt (12:2) und nach ihren bislang drei Erstligaeinsätzen 2:1 steht.

Ganz aus dem Auge verlieren sollten wir auch nicht Nadine Bollmeier, die in den Niederlanden bei TTV Fürst Manderveld Heerlen unter Vertrag steht und in der Liga (hinsichtlich Spielsystem und Leistungsdichte nur bedingt mit der 1. Bundesliga vergleichbar) sehr regelmäßig zum Einsatz kommt. Bilanz: 9:1, und ihr Auftritt in der Champions League gegen Kristin Silbereisen soll - trotz Niederlage - sehr, sehr sehenswert gewesen sein.

Die Worte des Chefbundestrainers bei der Bewertung des Abschneidens der deutschen Damen bei den St. Petersburg Open am letzten Wochenende interpretiere ich auch vor dem Hintergrund des (sanften) Wirbels, den der "Fall" Wu Jiaduo ausgelöst hat: "Der Auftritt der deutschen Damen hier in St. Petersburg konnte sich sehen lassen und war eine gute Standortbestimmung vor den LIEBHERR German Open nächste Woche in Magdeburg. Elke Wosik ist in guter Form und hat ein sehr gutes Turnier gespielt (...). Auch Laura Stumper und Gaby Rohr haben überzeugt. Die anderen, insbesondere Kristin Silbereisen (Aus mit 3:4 Sätzen in der 2. Runde gegen die spätere Halbfinalistin Tatjana Kulagina (RUS), Anm. R.), müssen versuchen, sich in Magdeburg zu steigern."

Gruß,
Rainer

[mithardemb]

Zitat von Rainer

Auch Laura Stumper und Gaby Rohr haben überzeugt. Die anderen, insbesondere Kristin Silbereisen (Aus mit 3:4 Sätzen in der 2. Runde gegen die spätere Halbfinalistin Tatjana Kulagina (RUS), Anm. R.), müssen versuchen, sich in Magdeburg zu steigern."

Man sieht aber auch die unterschiedlichen Erwartungshaltungen. Gaby Rohr ist in der selben Runde wie Kristin Silbereisen ausgeschieden. Ihre Gegnerin war zwar wesentlich hochkarätiger, dafür hat sie aber auch 4:1 verlohren und Kristin Silbereisen hatte im siebenten Satz ganz knapp mit 11-8 das nachsehen.