Wie spielt man gegen Konter/Block/Schuss-Spieler?

[Sven M.]

Unterschnittaufschlag mit Vorwärtsdrall? Bist du dir sicher?

[noppen-jedi]

Als Topspinner mit Konter gegen Block/Konter-Spieler? Bist du dir Sicher?

[Joe_Rakete]

Zitat von Ludwig

Ein Blockspieler kann gegen lange Topspinbälle auf den Körper oder auf die Ecken auch nur sehr bedingt mit Stopblocks (werden bei langen Bällen oft viel zu lang) und Winkelspiel arbeiten, er wird durch solche Bälle ja auch unter Druck gesetzt. Schnelles Spiel direkt am Tisch ist die Domäne des Block-/Konterspielers, man sollte als Topspinspieler lieber ein bis zwei Schritte vom Tisch zurückgehen.

Hallo Ludwig,
sollte man nicht lieber versuchen den Blockspieler vom Tisch wegzubringen?
wenn ich zuweit hinter die Platte gehe, werden die Wege für mich länger und der Bloclspieler kann mich viel leichter ausplatzieren. Vor allem wird es dann ganz übel, wenn man eine "schwächere Seite" hat. Dann wird es für den Blockspieler viel einfacher dich dort festzunageln

am besten bekommt man einen Blockspieler vom Tisch weg, wenn man mit einem langen Topspin mit viel Spin eröffnet. Oft haben auch Blockspieler kurze Noppen auf der RH und da ist ein weicher Effet Topspin Gift
Das mit über die Mitte ist mir auch zu pauschal.
Was machst du wenn er dir ihn wieder über die Mitte zurückbringt?
dann schränkst du auch deine Möglichkeiten mit Effet zu arbeiten.

ich kann z.B. erst vom Tisch zurück, wenn ich auch den Blockspieler dort habe. Nämlich weg vom Tisch

Gruss Joe

[tarantino]

abgesehen von den Rotations- und Geschwindigkeitswechseln, die sicherlich schon einmal Fehler beim Blockspieler verursachen werden, scheint mir eine Beurteilung noch wichtig(er) zu sein; nämlich ob der Blockspieler eine gute Beinarbeit hat oder sich eher träge bewegt.

Bewegt er sich gut, braucht er Bälle kurz in die Vorhand (am besten mit viel Unterschnitt) tief in die Rückhand oder tief in die Vorhand. Je besser er spielt umso häufiger und unregelmäßiger braucht man den Wechsel zwischen Vorhand und Rückhand, wobei der weite Weg von kurzer Vorhand (Aufschlag) auf weite Rückhand (1. Ball) sehr häufig gespielt werden sollte.

Ist er eher träge, dürfte es sich um die Spezies des "Ellis" handeln, also demjenigen, den man über variantenreiches Spiel auf den Ellbogen (und kurzen Aufschlägen in die Mitte) knacken kann.

In keinem Fall darf man einem Blockmonster glatt auf den Schläger spielen, d.h. um erfolgreich zu sein muss man über die seltene Gabe/Fähigkeit verfügen, seinen Gegner ausgucken zu können (was man übrigens ein Stück weit auch trainieren kann).

[Rockstar]

Zitat von Florry

Wie spielt man gegen Konter/Block/Schuss-Spieler?

Besonders diese "Spezies", die erstmal mit einem langen Roll- oder Überschnittaufschlag auf die RH oder den Wechselpunkt "anfangen" und dann alles am liebsten noch den Rückschlag auf meiner Tischhälfte schlagen wollen (also den Ball wahnsinnig früh nehmen), bereitet mir sehr große Probleme.

Gibt es "Grundrezpte" wie man gegen solche Spieler spielt?

Zitat von KÖNIGSBLAU04

Der Versuch abwechselnd in weiter VH/weite RH zu spielen war schon richtig, die Bälle jedoch dabei halbhoch zurückbringen ist m.E. die richtige Taktik und mit wenig Schnitt spielen.

der zweite teil deiner antwort kann ja wohl nicht ernst gemeint gewesen sein? gegen konter/block/schuss-spieler die bälle halbhoch zurück bringen und mit wenig schnitt?? gerade gegen solche spieler ist wichtig, dass man die bälle möglichst flach zurückspielt, idealerweise mit viel spin, damit der ball auch noch flacher abspringt. weil dann kann dieser spielertyp nicht soviel druck machen und die bälle nicht hart nehmen. ebenfalls gilt es nach möglichkeit viel schnitt zu geben, die gegner anschupfen, dann mit viel spin und platziert eröffnen, z.b. auf den wechselpunkt (ellbogen) und dann schnelles nachziehen auf die freie ecke, immer druck machen und diesem spielertyp nicht die initiative überlassen.

wenn man selber so wie von florry geschrieben, schon beim aufschlag unter druck gesetzt wird und man ist nicht in der lage selber hart und druckvoll direkt auf eine freie ecke oder den ellbogen zu attackieren und der gegner direkt aggressiv nachsetzen will und die bälle sehr früh nehmen will, dann kann man auch versuchen, mit einem schönen halbbogen weich und spingeladen in die weite rh zu eröffnen, das bringt einem etwas zeit und normalerweise kann der gegner diese bälle nicht sofort hart attackieren. wer schwierigkeiten hat, solche rückschläge zu spielen, sollte 30-50 cm weiter weg vom tisch stehen, das bringt ebenfalls bisschen zeit und es fällt leichter den ball etwas fallen zu lassen und dann weich hochzuziehen.

wer es kann - ist aber schwer - kann auch einen rollaufschlag mit einem gepressten blockball mit leichtem unterschnitt beantworten. auf diesen ball kann dieser spielertyp auch nicht sofort schiessen oder hart kontern.

[markus-95]

Zitat von Sven M.

Unterschnittaufschlag mit Vorwärtsdrall? Bist du dir sicher?

Viele Sagen dazu auch Überschnittaufschlag.
Bundesliga und Nationaltrainer hat aber mir gelehrt dass es dies nicht gibt !! :-)

[Florry]

Ich wusste schon immer, dass ich Unterschnitt-Topspins spiele, so oft, wie die meinen Gegnern ins Netz fallen

[Chris_tt]

Spielst du GLN oder nen Anti?

[Ovtcharov-Fan]

Einer der besten Spieler in meiner Liga spielt so ein ähnliches Spielkonzept.
Die Hälfte seiner Aufschläge sind Rollaufschläge, der Rest Unterschnittaufschläge. Sein VH bzw. RH Schuss ist ziemlich, sein RH-
Unterschnitt übrigens auch, Topspin, Konter und Block sind auch ganz ordentlich.
Habe gegen ihn in der Hinrunde 0:3 verloren (eine von meinen zwei Niederlagen, mommentan in der Rückrunde unbesiegt, Gesamt (13-2)), hatte aber auch erst seit
zwei Trainings einen neuen Schläger.
In der Rückrunde habe ich 3:1 gewonnen.
Habe am Anfang sich gegen ihn gespielt, und nur mäßig viel angegriffen (11-9
gewonnen), dann zweiten Satz verloren, von dann an seine Rollaufschläge geschossen (niedrige Fehlerquote von mir ca. 20-30%), und rotationsreiche Topspins gezogen, so konnt ich das Spiel bestimmen.

[Ludwig]

Allgemeine Rezepte gibt es nicht, man muß den Gegner und sein Können und auch sich selbst und sein können berücksichtigen. Mir sind aber in den letzten Beiträgen einige Ungereimtheiten aufgefallen:
Das schnelle Spiel dicht am Tisch ist die Domäne des Block-/Konterspielers. Spiele ich als Gegner diese Spielers genau so, muß ich mindestens so gut oder besser in dieser Spielweise sein wie er. Ansonsten: Einen Meter vom Tisch zurück und mit langen Topspins auf die Grundlinie versuchen, den Blockspieler auch vom Tisch zu drängen.
Zum anderen die Platzierung: warum man jemanden, der sich gut bewegt, versuchen soll, von einer Ecke zur anderen zu jagen und jemeanden, der sich schlecht bewegt, auf den Körper anspielen soll, ist mir nicht ganz klar. Auch jemand, der sich sehr gut bewegt, hat mit schnellen Bällen auf den Körper oft Probleme und ein "festgewurzelter" Spieler wird einen kurzen Ball in die weite Vorhand vermutlich schlechter erreichen als ein schneller, beweglicher Spieler.
Die Platzierung gegen einen Blockspieler würde ich auch sehr stark davon abhängig machen, ob er meistens mit der Rückhand blockt und parallel zum Tisch steht oder ob er mehr die Vorhand in einer Vorhandstellung nutzt. Daraus ergeben sich sehr unterschiedliche Platzierungen, die diesem Spieler Probleme bereiten.