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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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AW: Umstellung: von Jugend in den Herrenbereich
Ja, das klingt doch schonmal gar nicht so schlecht. Viele junge Spieler haben gar nicht die Möglichkeit 3x in der Woche zu trainieren und auch wenn nur 1x ein Lizenz-Trainer (der dann auch echtes Training macht) da ist, das ist schon einmal mehr, als ich das auch vielen Vereinen im Jugendbereich kenne.
Die Übungen die der Trainer mit euch spielt, kannst du ja ohne weiteres auch an den beiden Tagen, an denen der Coach nicht da ist, mit deinen Jugendkollegen machen. Sollte die Streuung des Zuspielers dafür zu gross sein, dann einfach nen Balleimer nehmen. Diese Übungen, sprich systematisches Training, sind absolut das A und O um sich deutlich zu verbessern und bringen dir um einiges mehr, als jedes Spiel, auch gegen höherklassige Gegner. Natürlich ist es trotzdem auch gut, immer mal wieder ein Spiel gegen einen bessere Erwachsenen zu machen. Das bringt erstens den nötigen Spass und zweitens dient es auch irgendwo zur Trainingskontrolle, denn wenn du fleissig Systemtraining machst, wirst du sehen, dass du dem Bezirksliga-Herren-Spieler Stückchen für Stückchen ein wenig näher kommst und das zu sehen gibt viel Motivation. Etwas was hier im Thread schon angeklungen ist wollte ich jetzt auch nochmal deutlich herausstreichen. Wenn du aus der Jugend kommst wirst du auf die etablierten Kreisliga- oder Kreisklassespieler treffen. Deren Waffen gegen Jugendspieler sind oftmals Routine, das schnellere Erkennen der Schwächen des Gegenspielers, unkonventionelle Spielanlage oder Material, wie Noppen und Anti-Top, das du wahrscheinlich nicht allzu gut kennen wirst. Du kannst dir aber auch eine Waffe zulegen, die gar nicht mal so schwer zu erlernen und relativ einfach zu trainieren ist. Nämlich einen guten Aufschlag. In vielen Kreisklassen kann man Spiele fast alleine mit einem guten Aufschlag gewinnen, weil die Gegner das einfach nicht gewohnt sind. Du musst da jetzt auch gar keine tausend Variationen haben oder Riesenschnitt, es reichen da schon 3 Variationen (davon ausgehend, dass du auf der uns allen bekannten Position stehst, also Vorhandaufschlag von deiner Rückhandseite aus). Der erste ist ein Seitschnittaufschlag in die Rückhandseite des Gegners. Ziemlich leicht zu spielen, den können alle Jugendliche die ich trainiert hab, sehr schnell. Die meisten Gegner in der Kreisklasse schupfen den und da du ja Angriffsspieler bist. ist das ein sehr guter Ball um mit der Vorhand durchzuziehen. Der ist vom Schnitt her fast immer sehr berechenbar und meiner Meinung nach gibts keinen leichteren Ball für einen Vorhandtopspin, als nen geschupften nach einer Seitschnittangabe. Der zweite Aufschlag ist ein schneller, schnittloser Rollaufschlag, sehr lang in die Rückhand des Gegners. Eignet sich auch sehr gut gegen Schupfer und unterklassige Materialspieler. Die machen da sehr viele direkte Fehler drauf oder stellen den Ball meterhoch auf. Dieser Aufschlag ist zugegebenermaßen nicht ganz so leicht zu spielen. Der dritte ist dann wieder ein sehr einfacher Aufschlag, Unterschnitt, kurz in die Mitte des Tisches. Der muss auch gar nicht viel Unterschnitt haben, minimaler Unterschnitt reicht schon, hauptsache kurz ist er. Lohnt sich in der Kreisklasse immer, mal zu überprüfen, wie sich der Gegner anstellt, wenn er was über dem Tisch machen muss. Flips sind da dann doch oftmals relativ unbekannte Schläge. Wenn du diese 3 Aufschläge beherrschst, verfügst du schonmal über ein sehr solides Aufschlagsspiel, mit dem du einige Herren vor Probleme stellen kannst. Und wie gesagt finde ich, dass es nichts leichteres gibt um sein Spielniveau zu steigern als gute Aufschläge und es gibt auch nichts, was einfacher zu trainieren wäre. Ich hab mir früher, als ich selber noch Jugend gespielt hab und wenn das Jugendtraining dann vorbei war und die Herren z.B. ein Punktspiel hatten, einfach ne Platte in eine Ecke geschoben und hab hunderte Aufschläge ausm Eimer gemacht. Mach ich auch heute noch, wenn ich merke, dass mein Aufschlag länger zu werden beginnt. Mach das einfach mal, wenn du die Möglichkeit hast, vielleicht einfach noch ein Viertelstündchen, wenn das Jugendtraining eigentlich rum ist. Kuck, dass du diese Aufschläge auf den Punkt spielen kannst, Mörderschnitt ist erstmal sekundär, leg dir ne DIN-A 4 Seite direkt hinters Netz, wenn du den kurzen Aufschlag in die Mitte trainierst, bzw. ganz in die Rückhandecke, wenn du den Rollaufschlag übst und versuch sie jedesmal zu treffen. Kostet kaum Aufwand das Ganze und du wirst die leichten Punkte, bei deinem Einstieg ins Herrentischtennis sehr gut gebrauchen können. Zum Schluss würd mich noch interessieren, wie lange du schon spielst und wieviel Zeit davon, mit dem Material, das du angibst? |
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AW: Umstellung: von Jugend in den Herrenbereich
Also ich spiele jetzt ca. 2 1/2 JAhre und bin in meiner dritten Saison.
Mein Holz spiele ich seit Mitte März 2008, damit verbunden war erstmals ein Dipper II für die RH und ein Desto F2 für die VH, jeweils 2mm dick. Nach ca 1 1/2 Monaten war der Desto dann hinfällig und ich bin auf den Coppa PLatin soft umgestiegen, ganz ohne Probleme. Seit einem Monat habe ich dann den Platin auf der RH, klappt auch besser damit, da ich mit der RH eher Blocke und Schiebe, wenn ich nach hinten gedrängt werde, spiele ich teilweise sogar einen Abwehrschlag damit, auch mit eher wenigen Problemen. Kurz zu den Aufschlägen: Aufschläge kann ich viel variieren, allerdings bin ich da noch nicht sicher, da schlage ich mal am Ball vorbei, mal kommse wesentlich zu lang/kurz usw. aber daran arbeite ich schon seit einigen Monaten. Dass manche Kreisklasse Spieler damit nicht zurechtkommen ist mir auch schon aufgefallen, vor allem wenn ich aus einem Phase 1 auf einmal einen Phase 2 Aufschlag mache |
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AW: Umstellung: von Jugend in den Herrenbereich
@daniel: den rollaufschlag kann ich auch empfehlen, hat mir jetzt im ersten jahr bei den herren auch gute dienste erwiesen.
außerdem könnte man auch mit variationen der menge an schnitt im aufschlag, also mal viel unterschnitt und mal fast gar nix. da die meisten spieler in der kreisliga nicht viel flippen und meistens schupfen, bringt mir das auch was, wenn mal fast kein unterschnitt drin ist, weil dann der ball meistens steigt, da viele gegner den schnitt nicht so gut erkennen. was bei mir auch gut was gebracht hat, war ein kickaufschlag und ein kurzer überschnittaufschlag, aber der is ja eher schwer. zum aufschlagtraining mal allgemein: leg dir auf deine hälfte ein handtuch, wo der ball NICHT als erstes aufkommen sollte, also beim kurzen aufschlag an die grundlinie, weil ja der ball möglichst nah am netz das erste mal auftreffen sollte. beim langen aufschlag ist das eben dann umgekehrt. Geändert von thomas92 (10.11.2008 um 17:24 Uhr) |
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AW: Umstellung: von Jugend in den Herrenbereich
Zitat:
Wenn ich Anfänger trainiere, dann lernen sie zuerst, dass kurze Aufschläge das erste Mal in Netzzone aufspringen sollen. Bei langen Aufschlägen ist es die Grundlinienzone. Hier achte ich noch zusätzlich darauf, dass der Balltreffpunkt und der erste Tischkontakt sehr dicht beieinander liegen. Insofern kann ich Dir hier uneingeschränkt Recht geben. Jetzt schau dir aber mal ein hochklassiges Spiel an (sagen wir mal Oberliga aufwärts). Dort wirst Du sehr oft kurze und halblange Aufschläge beobachten können. Du wirst aber in der Regel nur Aufschläge sehen, die in der Grundlinienzone das erste Mal den Tisch treffen. Manchmal vielleicht auch im "Halbfeld". In der Netzzone wird ein guter Spieler aber nur mal aufschlagen wenn es 10:10 steht und er wegen einem "Eisenarm" einen zu langen Aufschlag unbedingt vermeiden will (quasi: Back to the roots ^^). Das hat einen einfachen Grund. Wenn man die kurzen Aufschläge konsequent in Netzzone das erste Mal aufspringen läßt, dann kann jeder Gegner sehr früh erkennen wie lang der Aufschlag wird. Man hat aber einen taktischen Vorteil, wenn der Gegner dies erst später erkennen kann. Aus diesem Grund lasse ich bei guten Spielern kurze Aufschläge so trainieren, dass auch hier der erste Ballaufsprung im Grundlinienbereich ist. Besonders interessant sind die halblangen Aufschläge. Bevor der Gegner reagieren kann muss er nämlich erstmal entscheiden (erkennen) ob der Ball lang genug für einen Topspin ist. Wenn er sich für einen Flip entscheidet ist der Vorteil gegenünber sehr kurzen Bällen, dass die schwieriger zu flippen sind. Zudem wird der Streuwinkel kleiner (also man kann nicht so extrem in die Ecken spielen wie bei einem ganz kurzen Ball). Gerade bei halblangen Aufschlägen ist es daher wichtig, dass man sie auf Grundlinienzone das erste Mal aufspringen lässt. |
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AW: Umstellung: von Jugend in den Herrenbereich
da kann ich dir auch wieder recht geben, aber im höherklassigen bereich wird doch auch weniger extrem kurz aufgeschlagen, oder?
außerdem ist es zunächst einfacher, den kurzen aufschlag so zu trainieren, dass der erste ballaufsprung in netzgegend stattfindet. dann kann man sich ja langsam an den "besseren" kurzen aufschlag herantasten. kannst du mir in diesem punkt recht geben?^^ |
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AW: Umstellung: von Jugend in den Herrenbereich
Zitat:
Ich hatte Dir doch bereits für das erste Erlernen dieses Aufschlags Recht gegeben. Und im höherklassigen Bereich wird oft kurz aufgeschlagen, aber in der Regel halt so, dass der Ball gerade noch zweimal aufspringt. Auch das hatte ich bereits erwähnt und begründet! |
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AW: Umstellung: von Jugend in den Herrenbereich
ja, ich weiß.
ich bin aweng verplant, hab heut mathe geschrieben... so, dann nächste frage: wenn man sagen wir mal in die kreisliga bei den herren "reingeworfen" wird, in der in der regel mehr geschupft als angegriffen wird, ist es dann nicht sinnvoll, eher halblang oder sogar ganz lang aufzuschlagen, wenn man selbst beabsichtigt, eher angriffsorientiert zu spielen? Geändert von thomas92 (11.11.2008 um 14:23 Uhr) |
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AW: Umstellung: von Jugend in den Herrenbereich
Der Mix der Aufschlagvarianten ist wichtig, nicht der Aufschlag an sich. Dennoch würde man in dem von dir angesprochenem Fall sicherlich auch einen kurzen Überschnittaufschlag erfolgreich unterbringen können. Kurz muss ja nicht unbedingt immer Unterschintt sein.
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AW: Umstellung: von Jugend in den Herrenbereich
ja, sicher. ich hab ja allgemein gefragt.
wenn ich meine (eher schlechten) aufschläge betrachte, dann würde ich sagen, dass ich viel kurz und halblang aufschlage, aber mehr die stärke der rotation des aufschlages variiere, also mal viel unterschnitt und mal fast nix, was den gegner auch manchmal verarschen kann |
#70
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AW: Umstellung: von Jugend in den Herrenbereich
ich hätte dann mal gerne einen Tipp für einen gerade VH Unterschnitt Aufschlag.
Wie bekomme ich da ordentlich Suppe rein? http://www.youtube.com/watch?v=q7ugmw-el4I ich möchte das ähnlich machen, wie in diesem Video die ersten US Aufschläge (nur vom Prinzip her, ob ich hinterher so viel Schnitt reinbekomme ist erstmal egal). Wenn ich das aber versuche, dann ist manchmal gar kein Schnitt drin, obwohl ich teilweise auch richtig reinhacke. Gibt es da irgendeinen besonderen Trick, wie man da viel Schnitt reinbekommt? |
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