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Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen?
ich bin politisch interessiert 193 57,10%
ich bin teilweise politisch interessiert 97 28,70%
ich interessiere mich nicht für Politik 19 5,62%
ich verweigere die Aussage 29 8,58%
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #7131  
Alt 25.03.2011, 13:55
HSV HSV ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Nacki Beitrag anzeigen
Deine Sicht soll Dir unbenommen sein. Aber das wirkt schon so wie eine merkwürdige selbstapplizierte Impfung, um den Glauben aufrechterhalten zu können, Bündnisse rot-rot(-grün) scheitern vor allem wegen der Linkspartei.

Ein Bündnis kommt zustande, weil beide Parteien gute und realistische Gründe anführen, dass es gehen könnte. Und beide Parteien den Glauben an den Partner haben. Womit ich wiederum das Realistische anspreche. Was von den Linken Genannte wird denn in Berlin zur Anwendung bzw. Durchführung gebracht? Warum wird selten bis nie seitens der Linken das Beispiel Berlin genannt. So könnte man doch wunderbar auf Erfolge verweisen, denen sich der Rest der Bevölkerung auch nicht verschließen könnte und auch nicht würde. Warum sollte der Rest das auch tun? Zumindest nicht bei objektiver Betrachtung. Das Profil der Linken leidet sofort, wenn der Begriff "Forderung" durch den Begriff "Umsetzung" ersetzt wird. So ist zumindest mein Eindruck.

Alternativen auf welcher Ebene? Auf dieser: Wer glaubt bitte, daß hier der Sozialismus ausbricht, wenn die Linke im Bund an die Regierung käme? Die Alternative, die die Linke darstellt, ist, den Rest links der Mitte wieder auf Kurs zu bringen und eine echte Wahlmöglichkeit jenseits großer Koaliton und schwarz-gelb zu bieten.

Da bin ich fast überrascht. Denn Du denkst ZU SEHR im Großen. Der Linken sollte es darum gehen, ein vernünftiges Konzept zu erarbeiten und anzubieten. "Vernünftig" sollte in diesem Kontext auch das Realistische beinhalten. Ansonsten wäre es nicht vernünftig. Denn Qualität setzt sich auf Dauer durch und erreicht auch die Menschen. Da sind dann Umschreibungen wie "links der Mitte" eher achtrangig. Denn "die links der Mitte" wählen ohnehin in einem hohen Maße die Linken bzw. haben das in den vergangenen Jahren getan. Anders sind die Wahlergebnisse nicht zu erklären. Sie wählen auf Verdacht die Linken, weniger auf Grundlage der nachgewiesenen Fähigkeit. Geht ja auch nicht. Berlin eignet sich nicht als Leistungsnachweis. Eine Alternative also auf der Ebene, dass sie mit ihren Vorstellungen den überwiegenden Anteil der Menschen "um die Mitte herum" erreichen. Gelänge es ihnen, würde sich ganz automatisch der Rest ergeben. Von Sozialismus kann also wirklich nicht die Rede sein. Und doch möchten die meisten der Wähler ein Risiko eingehen und wählen die Linken nicht. Obwohl das ja fürchterlich gut klingt, was die Mädels und Jungs da so sagen. Unsere Grundordnung kann schlecht außer Kraft gesetzt werden, so dass schon rein technisch der Sozialismus schlecht wieder Einkehr halten kann. Das wäre nur dann der Fall, sofern es FAST ALLE wollten. Und das wiederum wäre nur dann der Fall, wenn bewiesen würde, dass das der richtige Weg wäre. Und kein anderer. Und das kann es nicht.

Bei den Aussagen von Gysi in den Bundestagsreden kann ich fast zu 100% mitgehen. Bartsch kenne ich zu wenig. Ansonsten Deinerseits eine ausgeschmückte Aneinanderreihung zweier Totschlagargumente gegen die Linke.

Ich kann dem Mann (Gysi) stundenlang zuhören. Ohne mich anschließend erinnern zu können, was er gesagt hat. Überspitzt dargestellt. Und genau das ist es, was ihn so gefährlich macht. Das bedeutet natürlich nicht, dass alles was er sagt, Blödsinn ist. Bei den Linken hab' ich immer das Gefühl, die verstehen nicht, wie soziale Marktwirtschaft funktioniert. Als hätten sie ihr Studium abgebrochen. Die bekämpfen noch immer etwas, was es bei uns nicht gibt. Die freie Marktwirtschaft. Und sie argumentieren immer wieder mit den wenigen Dingen, die in der DDR wunderbar sozial angekommen sind. Kostenlose Kita-Plätze usw.. Mit solchen Dingen erreicht man NATÜRLICH die Menschen, die mit diesen Dingen in der Vergangheit gelebt haben. Sozusagen mit den angenehmen Dingen des Sozialismus. Wer wünscht sich die nicht zurecht zurück? NUR SO sind die Wahlergebnisse in den neuen Ländern zu erklären. Denn NUR DORT sind die Menschen, die diese Umstände erlebt haben. Und was von diesen Dingen durchgesetzt werden kann, soll doch auch durchgesetzt werden. Am besten sofort. Warum wird es das aber nicht? Weil die Linken nicht an der Macht sind? Oder weil diese Dinge in diesem Umfang nicht umgesetzt werden können, es aber unheimlich gut klingt, sie umsetzen zu wollen? Das ist der Grund, warum die Linken 'ne Menge Stimmen erhalten, aber doch in den Genuss kommen, ihre Vorstellungen noch nicht einmal ansatzweise umsetzen zu müssen. Bin mir sicher, dass die da regelrecht froh drüber sind. Fummelt man innerhalb der Wirtschaft an einer Schraube herum, besteht die Gefahr, dass an ganz anderer Stelle das nicht mehr läuft. Eine Stelle, an die man überhaupt nicht gedacht hat, als man herumgefummelt hat. Aber wem erzähl' ich das, das werdet ihr alle selbst wissen. AUCH DIE LINKEN werden das selbst wissen. Sie hoffen aber auf die Stimmen der Wähler, die das nicht wissen. Wie ein TT-Spieler, der mit Druck nicht umgehen kann und deshalb besser immer nur trainiert. Denn im Training kommen die Bälle. Und trotzdem braucht er Geld, um sich Beläge zu kaufen. Die nutzen sich auch im Training ab. Am besten also, er hat einen Sponsor, dem gegenüber er nie einen Leistungsnachweis erbringen muss. Das kann nur ein Sponsor sein, der ganz schön dämlich ist. Oder sich einfach nur an dem schönen, aber brotlosen Spiel des Akteurs erfreut. Wähler der Linken = Sponsor, Linke = Akteur der brotlosen Kunst, die unter Druck nicht funktioniert, da sie ihre Schönheit verliert.

Ich denke, die Länder des ehemaligen Ostblocks oder diverse Mittelmeeranrainer können wir bei diesem Vergleich außen vor lassen, oder? In vielen Punkten schneidet Deutschland dann eben nicht besser ab. Und die tolle Exportweltmeisterschaft fällt zumindest der Bevölkerung doppelt auf die Füße durch sinkende Reallöhne und Kredite zur Eurorettung.
Und daher glaube ich sehr wohl, daß Deutschland seit einigen Jahren nicht unbedingt von Idioten geführt wird, aber überwiegend doch von Personen, denen in der Tat der Durchblick fehlt oder die bei Amtsantritt gleichsam einen Meineid geleistet haben, weil ihnen Eigeninteressen über denen des Landes gehen, oder denen womöglich das Durchsetzungvermögen fehlt, sich gegenüber mächtigen Wirtschaftsvertretern zu behaupten.
m Vergleich - der natürlich nur hinken kann, da die Umstände einfach nicht immer zu vergleichen sind; das räume ich ein - zu welchem Land schneidet Deutschland denn im Gesamtpaket schlechter ab? Bei Details wird man natürlich immer Länder finden, die einzelne Dinge besser machen. Eben auch den Umständen geschuldet. Aber in welchem Land ist das Leben lebenswerter als hier, da das Große besser geregelt ist. Und vor allem: warum lebt man bzw. Du dann da nicht? Warum haben sich nicht schon unfassbar viele Menschen auf die Socken gemacht und suchen dort ihr Glück? Zumal man es dort dann ja nicht suchen müssten. Es ist ja schon dort.

Warum sind Wirtschaftsvertreter so mächtig? Haben die sich das ggf. sogar erarbeitet? Und warum muss man, damit das Ganze auch weiterhin funktioniert, deren Interessen zumindest sich anhören? DIE sind es, die die Arbeitsplätze zu Verfügung stellen. DIE sind es, die in der Vergangenheit einen guten bis sehr guten Job gemacht haben. Vergrault man sich es mit ihnen, darf man sich nicht wundern, wenn die verschwinden. Was hat man dann gewonnen? Und doch ist es natürlich so, dass man nicht deren Marionette sein darf. Und genau das ist teilweise zu stark der Fall. Thema Pharma-Industrie z.B.. Das geht gar nicht. Ulla Schmidt ist daran schon verzweifelt. Ihr Nachfolger ist auch weit davon entfernt, das umzusetzen, was er sich vorgenommen hat. Immer und immer wieder muss er erkennen, dass das hier mehr Marktwirtschaft als sozial ist. Das ist einer der Punkte, bei dem zwingend was unternommen werden muss. Ich vermute, in diesem Punkt gehen wir konform. Politiker, die überwiegend oder auch nur manchmal ihre eigenen Interessen vertreten, haben auf Dauer keine Zukunft. Schließlich müssen sie immer noch von ihrer Partei aufgestellt werden. Und Parteien müssen vom Bürger gewählt werden. Zuallerletzt zählt also doch noch immer die Kompetenz. Da verzeiht man auch gern' mal, dass einigen Politikern das Hemd näher als die Hose ist. Denn sie stecken es zumindest in sie, die Hose. Ansonsten wären sie schon längst dort, wo noch viel, viel, viel mehr Geld zu verdienen ist. Nur das Ansehen, schließlich gehts nicht immer nur um Geld, ist in der Wirtschaft schwieriger zu erreichen. Könnte ein Grund dafür sein, dass Politiker gern' zurückkommen. Das Geld allein' kanns nicht sein. Und von korrupt kann in Deutschland in den seltensten Fällen die Rede sein. Da können wir uns ja mal gern' mit einem Nachbarland vergleichen...

Ich hielt es für höflich, nochmal zu antworten. Aber wer hat bei politischen Dingen schon mal WIRKLICH einen Anderen von seiner Meinung überzeugt? Mir fällt keiner ein. Ich will ja auch nicht diskutieren, nur meine Meinung sagen... Und danke nochmal @CB. Hab' ich mich sehr drüber gefreut.

Bezüglich Mighty = der sitzt doch immer und immer wieder auf seinem Stuhl und schmeißt sich wech vor Lachen. Anders KANN ES nicht sein. Der hätte auch einen Echo verdient gehabt (komische Grammatik, aber wohl richtig...). Denn er sorgt für eines, ohne sich anstrengen zu müssen...

edit: meine Fresse, ist mein Text lang. Zu lang. Strengt bestimmt beim Lesen an. Sorry dafür. Auch mich langweilen zuuuu lange Texte. Und nun mach' ich auch noch selbst diesen Fehler. Na egal...

Geändert von HSV (25.03.2011 um 13:58 Uhr)
  #7132  
Alt 25.03.2011, 22:18
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Ich könnte Gysi auch stundenlang zuhören und ich kann mich danach sogar noch an fast alles erinnern, komisch. Liegt wahrscheinlich daran, dass alles so logisch ist, was er sagt.
Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=pXAg2AUdx0g
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"Die gefährlichsten Massenvernichtungswaffen sind die Massenmedien. Denn sie zerstören den Geist, die Kreativität und den Mut der Menschen, und ersetzen diese mit Angst, Misstrauen, Schuld und Selbstzweifel"
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  #7133  
Alt 25.03.2011, 23:54
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Zitat:
Zitat von aleol Beitrag anzeigen
Was hat man davon, andere zu provozieren ?
Dazu kann ich was sagen!!!

Man hat ja ne "Zielgruppe" bzw. "Zielperson", wenn man provoziert.
Und da gibt's fast immer ne "Vorgeschichte".

Wenn sich also jemand anderes als der/die "Gemeinte(n)" angesprochen fühlt, ist das der klassische Kollateralschaden.

...blöd ist man immer nur, wenn die "Angesprochenen" (wohl wissend, dass sie gemeint sind; gHb) irgendwann nicht mehr drauf eingehen....
Dann muss man "mächtigere" Geschütze auffahren....

Ansonsten:
Der Einwechselspieler vom krisengeschüttelten norddeutschen Großstadtclub überzeugt auf ganzer Linie.
Hat nen Stammplatz auf halbrechts sicher.
  #7134  
Alt 26.03.2011, 02:09
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von vogtländer Beitrag anzeigen
Ich könnte Gysi auch stundenlang zuhören und ich kann mich danach sogar noch an fast alles erinnern, komisch. Liegt wahrscheinlich daran, dass alles so logisch ist, was er sagt.
Die Logik der Kommunisten gibt es in der Tat, und sie ist sehr einfach, ich erkläre es gerne in wenigen Punkten.

1. Privates Eigentum auf Produktionsmittel darf es nicht geben, private Eigentümer sind "Klassenfeinde", auch diejenigen, die privates Eigentum auf Produktionsmittel befürworten, sind "Klassenfeinde".

2. "Klassenfeinden" darf die Kehle durchgeschnitten werden.

Das ist die Kommunistische Ideologie "in a nutshell". Alles andere ist damit logisch verbunden. Aus dem Punkt 1 folgt die Einführung der Planwirtschaft, was Elend für große Bevölkerungsteile bedeutet. Aus dem Punkt 2 folgen Massenmord und Konzentrationslager.

Um an die Macht zu kommen, ist für Kommunisten eine schwere Wirtschaftskrise sehr wünschenswert. Allerdings, bei einer solchen starken Wirtschaft, wie die Deutsche, müsste man schon sehr, sehr lange warten. Dann bleibt ja nur eines, nämlich nach zu helfen und eine Krise irgendwie herbeizuführen.

In diesem Kontext kann man den anti-CO2 Kampf in Verbindung mit Antiatomkraftkampf betrachten. Wenn es nicht genug Strom zu vernünftigen Preisen gibt, dann ist eine schwere Wirtschaftskrise da. Eine Chance für Kommunisten.
  #7135  
Alt 26.03.2011, 05:50
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@Mighty, man merkt auch hier, dir fehlt der Vormitternachtsschlaf total.
Irgendwann nimmt dir dies dein Gehirn übel.
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  #7136  
Alt 26.03.2011, 07:09
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http://www.bild.de/sport/mehr-sport/...2364.bild.html

Susi ... ich will ein Kind von Dir .... das Mädchen macht das einzig Richtige, BILD-Reporter vermöbeln, hab mich grad beworben, was Susi nicht schafft, bring ich zu Ende, ich hätte ihn nicht stehenlassen ... einmal Bodenkontakt ist ein Muß.


Die Kleine ist flink, gutes Auge, gute Beine.

Wir wären das ideale Paar ... ist gut 30 cm kleiner als ich ... geeignet

Oh, Entschuldigung ... mit Politik hats eigentlich nix zu tun


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  #7137  
Alt 26.03.2011, 07:51
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Wir können wohl nicht überein kommen, weil wir den Ist-Zustand gänzlich verschieden betrachten.

Was bezüglich der Linken mal geklärt werden müßte: Was läßt alle Leute behaupten, ihre Forderungen seien nicht umsetzbar? Ist es aufgrund naturwissenschaftlicher Gesetze unmöglich oder muß es am immer am zu geringen politischen Einfluß im Verhältnis zum Widerstand der übrigen Parteien und anderen politischen Akteuren scheitern?

Mir scheint, mit dieser Position "denken" viele Leute zu sehr im Großen. Es scheint da ganz feste Verzurrungen zu geben, die eine genauere und offenere Auseinandersetzung verunmöglichen. Auf der einen Seite zieht "Linke=Kommunismus", auf der anderen "Alle Forderungen der Linken sind unrealistisch".

Ein Vorteil der Linken ist natürlich, daß sie im Bund natürlich noch nie die Gelegenheit hatten, zu scheitern. Du deutest das aber direkt um und sprichst ihnen die Fähigkeit ab, irgendwelche Leistungsnachweise erbringen zu können. Und mißt dabei mit zweierlei Maß. Was andere Parteien in der Opposition betreiben, scheint bei den Linken ein Frevel zu sein.
Beteiligungen an Landesregíerungen kann man, finde ich, schlecht als Maßstab für Leistungen nehmen, zumal man nirgends den MP stellt. Länder und Kommunen sind so klamm, daß Gestaltungsspielraum fehlt. Meiner Meinung nach auch ein Grund dafür, warum Koch und von Beust die Biege machten. Hinzu kommt das stete Medienfeuer, zu dessen Bedeutung ein geübter Beobachter der Bundesliga sicherlich leicht Transferschlüsse ziehen kann. Wo können ferner z.B. die Grünen auf große Erfolge auf Landesebene verweisen?

Das Problem der Linken ist, daß sie so wahrscheinlich kaum in Regierungsverantwortung kommen können, ohne sich zu verbiegen. Grüne können ein Lied davon singen. Dabei sind gerade die Prinzipien so wichtig. Im Bundestag spielen sie gerne das Spiel, Vorschläge aus dem SPD-Programm einzubringen. Und die SPD stimmt dann dagegen, weil der Antrag von den Linken kommt.

Schließlich ist Deine Begründung für Wahlergebnisse im Osten durch den Zusatz "NUR SO" nicht haltbar. Möglicherweise ist nicht nur nostalgische Rückschau der Grund, sondern der Blick aufs Aktuelle aus einem anderen Blickwinkel. Daß natürlich dabei ein Konservatismus auf persönlicher Ebene eine Rolle spielt, geschenkt, doch es ist erneut zweierlei Maß im Spiel, gehen doch Wählerstimmen für SPD und Zentrum* und auch schon und in ein paar Jahren noch mehr für die Grünen auf den gleichen Mechanismus zurück.

*So werde ich sie fortan heißen, solange die Linke in jedem zweiten Nebensatz als PDS oder SED-Nachfolgepartei bezeichnet wird.



Zitat:
Zitat von HSV Beitrag anzeigen

zu welchem Land schneidet Deutschland denn im Gesamtpaket schlechter ab? Bei Details wird man natürlich immer Länder finden, die einzelne Dinge besser machen. Eben auch den Umständen geschuldet. Aber in welchem Land ist das Leben lebenswerter als hier, da das Große besser geregelt ist. Und vor allem: warum lebt man bzw. Du dann da nicht? Warum haben sich nicht schon unfassbar viele Menschen auf die Socken gemacht und suchen dort ihr Glück? Zumal man es dort dann ja nicht suchen müssten. Es ist ja schon dort.
Zum Stichwort Glück vielleicht nur mal so diese Grafik (von vor der letzten Finanzkrise): http://www.boeckler-boxen.de/boeckle...48&project=hbs
Bildung und Schule ist ansonsten auch noch ein Punkt oder Reallohnentwicklung. Wie erklärst Du Dir die niedrige Wahlbeteiligung? Ist sie so niedrig, weil alle zufrieden sind?
Wo ist da ansonsten in Deinem Abschnitt das Argument? Wöllte ich arg polemisch sein, würde ich in Erinnerung an frühere Diskussionen zu diesem Thema hier schreiben, die Frage, warum ich nicht woanders lebe, ist die Vorstufe zur Endlösung.
Ich bin sicher, Du bist klug genug, Dir diverse Antworten selbst zu geben, warum es keine Massenabwanderung nach Skandinavien gibt.


Zitat:
Zitat von HSV Beitrag anzeigen
Warum sind Wirtschaftsvertreter so mächtig? Haben die sich das ggf. sogar erarbeitet? Und warum muss man, damit das Ganze auch weiterhin funktioniert, deren Interessen zumindest sich anhören? DIE sind es, die die Arbeitsplätze zu Verfügung stellen. DIE sind es, die in der Vergangenheit einen guten bis sehr guten Job gemacht haben. Vergrault man sich es mit ihnen, darf man sich nicht wundern, wenn die verschwinden. Was hat man dann gewonnen? Und doch ist es natürlich so, dass man nicht deren Marionette sein darf. Und genau das ist teilweise zu stark der Fall. Thema Pharma-Industrie z.B.. Das geht gar nicht. Ulla Schmidt ist daran schon verzweifelt. Ihr Nachfolger ist auch weit davon entfernt, das umzusetzen, was er sich vorgenommen hat. Immer und immer wieder muss er erkennen, dass das hier mehr Marktwirtschaft als sozial ist. Das ist einer der Punkte, bei dem zwingend was unternommen werden muss. Ich vermute, in diesem Punkt gehen wir konform.
Da argumentierst Du zuerst nach der Gleichung "Was gut für Wirtschaft gleich gut für uns". Aber die Gleichung funktioniert ja nicht so einfach in der REALITÄT. Ob die Wirtschaft ihre Macht verdient haben? Als Gesamtheit? Nicht in diesem Ausmaß, der Ausgleich fehlt. Und persönlich? Wirtschaftsvertreter ist nicht gleich Wirtschaftsvertreter. Ich meinte die mit besonders viel Einzeleinfluß. Und diese haben ihn nicht verdient. Sie sind nicht vom Souverän legitimiert. Sie sind sicher besonders fleißig, begabt und mit Connections ausgestattet, aber das kann nicht Verdienst und Macht in diesem Ausmaß begründen.
Jedenfalls merkst Du ja selbst dann doch, es stimmt irgendwie was nicht. Verwunderlich ist, daß Du oben bezüglich der Linken geschrieben hast, die wären ja doof, daß sie hier die freie Marktwirtschaft bekämpfen und nicht geschnallt haben, daß hier laut Papier soziale Marktwirtschaft am Start ist. Und nun, wow, sei hier mehr Marktwirtschaft als sozial.
Zitat:
Zitat von HSV
Das Geld allein' kanns nicht sein. Und von korrupt kann in Deutschland in den seltensten Fällen die Rede sein. Da können wir uns ja mal gern' mit einem Nachbarland vergleichen...
Heute ist Ranking-Tag : http://www.welt.de/wirtschaft/articl...U_Staaten.html
Natürlich wird es einem in Deutschland eher nicht immer unbedingt gut bekommen, wenn man dem netten Ordnungshüter am Blitzgerät ein paar Scheine unter die Nase hält. Aber ist das, was z.B. bei dem von Dir ins Spiel gebrachte Pharmafeld vorgeht, Drehtüreffekt, Parteienspenden etc. keine Form der Korruption? Oder das Geschäftgebaren von Siemens? Wiederum ein Plus der Linken. Die bekommen im Gegensatz zu den anderen vier im Bundestag vertretenen Parteien keine großen Spenden aus der Wirtschaft. Und das ist auch gut so!

Ich finde der Läufer auf halbrechts hat sich ein bißchen verdribbelt in der Mitte vorm Strafraum.

Geändert von Nacki (26.03.2011 um 07:54 Uhr)
  #7138  
Alt 26.03.2011, 08:00
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Zitat:
Zitat von Abwehrtitan Beitrag anzeigen
das Mädchen macht das einzig Richtige, BILD-Reporter vermöbeln,
Oh Gott, da gibt es zwei davon! Besser, sie würde sich den Namensvetter von SPON vorgenommen haben. Aber Brillenträger haut man ja nicht. Das stünde auch in den 10 Geboten, hätte es damals bereits Brillen gegeben,
  #7139  
Alt 26.03.2011, 08:51
DirkEausM DirkEausM ist offline
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Zitat:
Zitat von vogtländer Beitrag anzeigen
@Mighty, man merkt auch hier, dir fehlt der Vormitternachtsschlaf total.
Irgendwann nimmt dir dies dein Gehirn übel.
Der Schlaf vor Mitternacht ist der wichtigste, haben meine Eltern auch immer gesagt...
Und ich kenne nun Mighty:
http://www.youtube.com/watch?v=47wZk...eature=related
  #7140  
Alt 26.03.2011, 09:05
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

das Ganze ist ein Marketing-Gag; nicht alles glauben, was in der BILD steht
Der Kampf heute abend wird seit Wochen von der BILD gepusht und vermarktet...
Guck

außerdem gehören Frauen nicht in den Boxring, es sei denn als Nummerngirls
(das hat sogar mit Politik zu tun!...Frauenquote, Gleichberechtigung und sowas)
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