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Spieler, Trainer und Mannschaften aus dem Profibereich Hier geht es um die Stars der Szene (Spieler, Trainer und Mannschaften aus dem Profibereich), denen hier einzelne Themen gewidmet sind, in denen diese aber auch selber "bloggen" können. |
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Themen-Optionen |
#711
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AW: TTBL | 1.Bundesliga Herren 2011/2012
Nein, wir hatten ihn an einer Autobahn-Raststätte vergessen, deshalb mußte B.Crepulja ran. ;-)
Spaß beiseite, nein, er ist nicht verletzt, sondern krank im Bett. Zitat:
Zitat:
So, Pause vorbei, habe noch 200 km nach Stuttgart vor mir.
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#712
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AW: TTBL | 1.Bundesliga Herren 2011/2012
Zitat:
Ein 30 Sekunden längerer Bericht mit weiteren Ballwechseln wäre natürlich noch erfreulicher gewesen. Aber man muss heutzutage über jeden TV-Bericht froh sein. Nettes Interview mit ML |
#713
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AW: TTBL | 1.Bundesliga Herren 2011/2012
So, heute versuche ich auch mal wieder etwas zum Forum beizutragen, wofür mir leider zu oft die Zeit fehlt.
AKTUELLE TABELLE 1 1. FC Saarbrücken TT 18:4 (+14) 12:0 2 Borussia Düsseldorf 12:5 (+7) 8:2 3 TTC matec Frickenhausen 14:12 (+2) 8:4 4 TTC RS Fulda-Maberzell 13:8 (+5) 6:4 5 TG 1837 Hanau 11:12 (-1) 6:6 6 TTF Liebherr Ochsenhausen 13:15 (-2) 4:8 7 SV Werder Bremen 10:14 (-4) 4:8 8 SV Plüderhausen 10:14 (-4) 4:8 9 TTC Grenzau 7:16 (-9) 4:8 10 TTC Ruhrstadt Herne 7:15 (-8) 2:10 So sieht die aktuelle Tabelle aus. Düsseldorf und Fulda haben ein Spiel weniger und spielen am DI 08.11. gegeneinander. (Falls sich jemand technisch damit auskennt: Gibt es irgendeine Formatierungsmöglichkeit im V-Bulletin, wie man so Tabellen vernünftig darstellen kann? Dann bitte PN an mich, danke!) Spannende Saison und es wird sicherlich noch ziemlich heiß hergehen, sowohl im Kampf um die Playoffs, als auch im Abstiegskampf. Es haben auch wieder aus der 2.Liga Nord und Süd zwei Vereine angekündigt, dass sie aufsteigen möchten. Ob das tatsächlich so kommen wird, bleibt dann abzuwarten, aber im Abstiegskampf ist diese Zeit der Unsicherheit, bis es endgültig feststeht, ob und wieviele Mannschaften tatsächlich hoch wollen / hochgehen, natürlich schon eine enorme Belastung. AKTUELLE LIGA: Was denkt Ihr aktuell, welche 4 Mannschaften landen in den Playoffs und welche 2 Mannschaften landen auf den Abstiegsplätzen? Naja, nachdem das schon 6 von 10 Mannschaften sind, könnt Ihr ja gleich die komplette Schlusstabelle tippen ZUSCHAUERZAHLEN 2006/2007: Liga-Schnitt: ~600 2007/2008: Liga-Schnitt: 639 2008/2009: Liga-Schnitt: 586 2009/2010: Liga-Schnitt: 588 2010/2011: Liga-Schnitt: 506 2011/2012: Liga-Schnitt: 450 (laufende Saison, aktueller Stand) (Hat jemand Zuschauerzahlen von vorherigen Jahren? z.B. Screenshots der Zuschauermatrix, die früher online war. Falls ja, bitte per e-mail an M.Landfried@ml-sporting.de , danke!) Klar, die aktuelle Saison ist noch jung und der Zuschauerschnitt kann ja noch nach oben gehen. Aber trotzdem ist über die Jahre gesehen, ein Rückgang der Zuschauerzahlen feststellbar. ZUSCHAUER-RÜCKGANG: Macht Ihr das tatsächlich nur am immer wieder kritisierten Spielsystem mit 3-er Teams auf 1 Tisch fest? Oder seht Ihr auch noch andere Gründe? SPIELSYSTEM: Es hat natürlich alles Vor- und Nachteile und man findet sicherlich Argumente sowohl für 4-er Teams auf 2 Tischen, als auch 3-er Teams auf 1 Tisch. Und sicherlich ist für viele auch das Thema "Doppel" ein Streitpunkt. Ich denke, es wurde schon genügend Energie dafür verschwendet oder investiert, über das jeweils aktuelle Spielsystem zu schimpfen. Daher interessiert mich: Wie sieht denn Euer Wunschsystem aus? Was wäre aus Eurer Sicht der beste Kompromiss (für Zuschauer, Vereine, die Liga, ...) in Sachen Spielsystem? Einerseits gilt es Mannschaftsstärke, Spielsystem (Einzelpaarungen und mit/ohne Doppel) zu beleuchten, andererseits auch Überlegungen im Hinblick auf Spieldauer anzustellen. Ist es aus Eurer Sicht überhaupt notwendig, eine bessere Planbarkeit der Spieldauer zu erreichen, damit es eben nicht Schwankungen von 1,5 bis > 4 Stunden gibt? aktuelle Saison - die jeweils 2 kürzesten und 2 längsten Spiele: TTC Ruhrstadt Herne - SV Werder Bremen 1 h 30 min Borussia Düsseldorf - SV Plüderhausen 1 h 35 min TTC Ruhrstadt Herne - TTF Liebherr Ochsenhausen 4 h TG 1837 Hanau - TTC Ruhrstadt Herne 4 h 20 min Ich persönlich halte nichts von Spielen auf Zeit (zumindest wurde das schon mal vereinzelt thematisiert). Ich halte auch nichts davon, wie in Schweden nur auf 2 Gewinnsätze zu spielen (da kann es eben bei 11:3, 11:4 sofort vorbei sein). Wenn man unbedingt eine einigermaßen planbare Spieldauer haben will (soweit das überhaupt möglich ist) und ich müsste mich jetzt sofort ohne groß nachzudenken für irgendwas entscheiden, dann würde ich alle Spiele ausspielen lassen (d.h. Spiele enden 5:0, 4:1 oder 3:2) und würde in allen Einzeln 3 Sätze spielen lassen (d.h. ein Einzel endet 3:0 oder 2:1). Da bei Punkt- und Spielgleichheit die Sätze zählen, ist es also auch erforderlich zu kämpfen wenn man 0:2 zurück liegt bzw. sich weiter zu motivieren wenn man 2:0 vorne ist, dass man den dritten Satz gewinnt. Die einzelnen Sätze gewinnen dadurch noch an Bedeutung, da fast jeder Satz schon einen gewissen "Entscheidungssatz-Charakter" bekommt und die Zuschauer bekommen in jedem Fall immer 5 verschiedene Spiele zu sehen und die Spieldauer dürfte sich mit Pause bei ca. 2 1/2 Stunden einpendeln (+/- 30 min und damit immer zwischen 2 und 3 Stunden). Für diejenigen, die die 3-er Teams auf 1 Tisch verteufeln: Mit diesem System würden die Spiele auch mit 4-er Teams auf 2 Tischen gleich lange dauern. Man hätte damit wieder 4 Spieler, 2 Doppel, 10 verschiedene garantierte Spiele, es wären auch wieder Unentschieden möglich, aber man würde auch das Centercourt-Prinzip aufgeben. Das hat Vor- und Nachteile und sicherlich werden viele Zuschauer und etliche Vereine da ganz unterschiedlicher Meinung sein. Im Hinblick auf TV-Übertragungen (egal ob live oder als Aufzeichnung, egal ob fürs Fernsehen oder Internet-TV) hat natürlich ein Centercourt Vorteile, aber ich sehe das nicht so dramatisch, denn eine Kamera kann man auch an die Ecke zwischen den beiden Spielboxen stellen und man kann je nach Spielverlauf und Spannung eben Tisch 1 oder 2 aufzeichnen. Aber egal ob 3-er oder 4-er Teams, 1 Centercourt oder 2 Spielboxen, mit oder ohne Doppel, mit oder ohne dem Versuch die Spieldauer in ein gewisses Zeitfenster zu pressen, als viel wichtiger erachte ich, dass die Kluft zwischen 1.Liga und den beiden 2.Ligen Nord und Süd deutlich verkleinert wird, denn realistisch gesehen fehlt zwischen der 1. und der 2.Liga momentan exakt eine Spielklasse. Aber auch hier gibt es ja Bemühungen, die allerdings wie bei so vielem bei den verschiedenen Beteiligten für ganz unterschiedliche Standpunkte und Meinungen sorgen. Wenn Ihr Euch über all das mal Gedanken macht, es nicht nur aus der Zuschauerperspektive betrachtet, sondern Euch auch in die Bundesligavereine hineinversetzt (im Hinblick auf die "fehlende" Spielklasse auch aus der Sicht der Zweitligavereine) und die Verantwortlichen (TTBL Sport GmbH), dann werdet Ihr merken, dass einiges gar nicht sooo einfach ist und feststellen, dass es die perfekte Lösung nicht gibt und jede Kompromisslösung im ein oder anderen Punkt nicht ideal sein wird. Aber vielleicht gibt es hier manchen Forenbesucher, der gute Ideen hat, die von Verantwortlichen und Entscheidungsträgern dann diskutiert werden können. Wie sieht also Euer Wunschsystem aus? COACHING-REGEL: Dass die Bundesligen bereit sind, auch mal etwas auszuprobieren und Testballons steigen zu lassen, habt Ihr sicherlich diese Saison bei der versuchsweise geänderten Coaching-Regel gemerkt. Mich interessiert, wie Ihr diesen Versuch bewertet. Ob Ihr die aktuelle Coaching-Regel als sinnvoll erachtet oder lieber wieder zur "normalen" Regel zurück wollt. Mich als Trainer des 1.FC Saarbrücken betrifft diese Regel ja persönlich. Wir haben bislang gegen Grenzau, Düsseldorf, Fulda, Herne, Ochsenhausen und Hanau gespielt und damit hatte ich auch ganz unterschiedliche Charaktere von gegnerischen Trainern mir gegenüber. Aber in allen 6 Spielen war zu beobachten, dass die Möglichkeiten der neuen Regel praktisch überhaupt nicht (auch von mir selber nicht) in Anspruch genommen wurden. Eher mal ein dezenter Hinweis, wenn ein Spieler den Ball aus einer Ecke der Box holt, aber man ist natürlich kilometerweit davon entfernt, dass wir Trainer an der Seitenlinie aufspringen und wie beim Fußball aufs Feld reinbrüllen ( haha, vielleicht wärs mal einen Versuch wert ). Ich persönlich denke, dass man das, was man mit dieser Regeländerung erreichen wollte, nicht erreicht hat und sich dies auch nicht etablieren wird. Ok, vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass die Spieler viel international spielen und wir (FCS) alleine während der Vorrunde 6 Champions League Spiele haben und dort eben die "normalen" Regeln gelten. Vielleicht sollte man einfach wieder ganz normal betreuen dürfen (also auch nach dem 1. und dem 3. Satz), aber trotzdem Dinge ins Spiel rein rufen dürfen, ohne direkt vom Schiedsrichter die gelbe Karte zu bekommen. Ich denke das könnte sich im Laufe der Zeit etablieren und hätte auch Chancen international ebenfalls angenommen zu werden (man darf auch nicht vergessen, dass es da best-of-seven Spiele gibt). Auf jeden Fall sollte die Testphase nach dieser Saison beendet werden und egal in welche Richtung entschieden wird, müssen national und international einheitliche Regeln her. Das war jetzt mein persönliches Empfinden, aber wie seht Ihr es? So, jetzt bin ich gespannt auf Eure Antworten zu meinen Fragen: - Aktuelle Liga (Playoffs, Abstiegsplätze, Tipptabelle) - Zuschauer-Rückgang (tatsächlich nur Spielsystem verantwortlich!?) - Spielsystem (was wäre Euer Wunschsystem, auch unter Abwägung anderer Interessen?) - Coaching-Regel (neue Regel oder zurück zur alten oder Zwischending?)
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#714
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AW: TTBL | 1.Bundesliga Herren 2011/2012
Als Stammzuschauer der Herren- und Damenbundesliga mache ich mal den Anfang.
Die Coaching-Regel wird in der Tat nicht genutzt. Jedenfalls ist mir nichts dergleichen aufgefallen. Die Trainer ändern ihr Verhalten nicht so einfach von heute auf morgen. Zumal die Zuschauer wenig Verständnis aufbringen würden, wenn der Trainer/Betreuer mit hochrotem Kopf am Boxenrand herumturnen und dazwischen rufen würde. Konzentriert sich der Spieler, so hat die Halle zu schweigen. Ein Wort und schon hört man "Pssssst". Leider!!!!! Die Spieldauer sollte zwischen 2,5 - 3 Stunden liegen. Es gibt Ausreißer nach unten und nach oben. Das CL-Spiel in Saarbrücken dauerte bis Mitternacht. Es war überaus spannend, aber über die Hälfte der Zuschauer reiste gegen 23.00 Uhr ab. Das Spielsystem muss Spannung versprechen. Sensationssiege müssen möglich sein. In der Damen-Bundesliga ist man zum Vierersystem zurückgekehrt. Der Saisonverlauf steht damit im Voraus fest. Überraschungen sind fast ausgeschlossen. Langeweile pur! Das Spiel an einem Tisch hat sich bewährt. Ich will es nicht missen. Das Hin und Her-Schauen bei zwei Tischen nervt. Langweilige Kanonenfutterspiele gibt es ohnehin nicht mehr. Die Playoffs entwerten die Hauptrunde. Vier Bolleinsätze = Meister. Mich beunruhigt der hohe Altersdurchschnitt der Zuschauer. Ich war bei einem Dart-Turnier. Lauter junge Leute. Über Dart kam heute sogar eine Sonderseite in der Bild. Dart kommt im Fernsehen, TT kaum. Die meisten meiner TT-Freunde pfeifen aufs Fernsehen. Ich befürchte Sharara hat doch recht: "Ohne Fernsehen sind wir tot."
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Moral ist immer auch eine Kostenfrage. |
#715
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AW: TTBL | 1.Bundesliga Herren 2011/2012
Zitat:
Ich finde das Spielsystem extrem schlecht. Meiner Meinung nach sollte es wieder Doppel geben und auch ein Unentschieden - das gibt es in fast allen Mannschaftssportarten. Dass jemand unbedingt gewinnen muss, ist nur ein weiterer Schritt weg vom Mannschafts- zum Individualsport. |
#716
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AW: TTBL | 1.Bundesliga Herren 2011/2012
Zitat:
Zitat:
Als die Bundesliga noch Bundesliga hieß und man nicht der Heuschrecke Contenthouse hinter her gelaufen ist, spielte man eine richtigen Modus mit 4er Mannschaften im Bundessystem. Der Mannschaftscharakter war mit den beiden Anfangsdoppeln gegeben. Die Spieldauer war ok und kam mir nie zu lang vor. Für das Fernsehen werden die Spiele eh zusammen gefasst. Das Interesse ist damals, d.h. noch früher, von Werder Bremen geweckt worden, die uns mit Freikarten zu den Spielen in der 2. Bundesliga gelockt haben. Da kam es schon zu Spielen, die wir vorzeitig verlassen mußten, weil ein paar meiner Jugendlichen nicht so spät nach Hause kommen durften. Spieldauer war damals an die 5 Stunden. Dann wurde es immer schlechter. Der Gipfel des (... sorry, aber in meinen Augen ist es) Schwachsinns ist der aktuelle Spielmodus mit 3er Mannschaften ohne Doppel. Seit dieser Änderung geht mein Interesse gegen null. Aus Spaß schaue ich mir mal ein Video auf der Werder- Online- Seite an. Wenn sie (mal) ein Spiel gewinnen, dann freut es mich. Aber hinfahren und zuschauen? Nein, danke. Nicht, wenn es so wenig zu sehen gibt und ein Spiel nach nur 3 Einzeln zu Ende sein kann. Das lohnt sich einfach nicht. BTW: Die TTBL- Seite habe ich mal besucht. Leider muß man soviele Scripte und Makros erlauben, daß man am Ende auch auf anderen Seiten wieder Werbung und Müll sieht. Ergebnis: Dann sieht man eben keinen Ticker und keine Videos von der Seite ttbl.de. Man besucht sie auch nicht mehr. Gut damit gehöre ich bestimmt zu einer Minderheit, aber es sollte nicht unerwähnt bleiben. Auch hier ist der Bogen überspannt worden. So sind es nun statt 8 Zuschauern aus unserer Abteilung maximal einer, der auch nur ab- und zu hinfährt. Auch wenn die Saison spannend wird: es ist mir mitlerweile komplett egal. Spielmodus sei dank. Den Erfolg dieser ganzen Änderungen der letzten Jahre hast Du gerade wieder mit den Zuschauer- Bilanzen sehr gut belegt. Danke dafür. Zitat:
An diese Wunder glaube ich nicht, so lange sich nichts am Modus ändert. Die Damen haben verstanden. Hier würden mich die Zuschauerzahlen interessieren. Wie verhält es sich da? Zitat:
5% sind lächerliche Aktionen rund um das Spiel an sich. Wenn vorher ein Konzert statt findet, dann ist das toll. Wenn das Konzert neue Zuschauer anzieht, dann sind das welche, die sich nur für die Musik interessieren. Wenn das Konzert vorbei ist und das TT- Spiel beginnt, wie groß ist dann das Interesse dieser Sonderzuschauer? richtig. Außerdem schlägt das alles auf die Spieldauer (genauer gesagt auf die Veranstaltungsdauer) durch. 5% sonstiges wie Spielorte etc. Da wird eine Halle angemietet, die man nie im Leben voll bekommt um so den Eindruck einer Geisterveranstaltung zu erreichen. Zitat:
besonderes sehen. Es ist lediglich die höchste Spielklasse. Verramschte Namensrechte tun ihr übriges dazu... DTTL TTBL rotfl! Es sollte ein einheitliches Spielsystem für alle Ligen eingerichtet sein... irgendwann einmal. Auch wenn die 6er- Mannschafts- Fans das nicht wahr haben wollen. 3er- Mannschaften lassen sich nicht in allen Ligen einführen. Von daher sind sie von vorn herein keine Diskussionsgrundlage. Hinzu kommt der Spiel- Modus in anderen Wettbewerben. Mannschafts- Spiel zu Pokal- Spiel... auch hier sollte man in allen Ligen ähnliches Spielsysteme haben, die zur Abwechslung von einander abweichen sollten. Anzahl der Spieler in der Liga = 4 ... ok Anzahl der Spieler im Pokal = 3 ... ok Anzahl der Spieler in der CL = 3 ... ok bei einer dreier- Liga blieben für ein Pokalspiel eigentlich nur zwei Spieler über... das wäre auch nichts. Wie es mit dem aktuellen Spielmodus und der Spannung aussieht kann ich nicht sagen, weil es eben nicht mehr so interessant ist... aber reichen nicht zwei starke Spieler aus um die Partie zu entscheiden? SCNR: Warum meldet Düsseldorf nicht zwei Mannschaften? Zitat:
4er- Spiele ohne unnötige Wartezeiten sind nicht so schlecht. Unnötige Wartezeiten... wenn das erste Einzel schon gespielt werden kann, dann dürfen die beiden ruhig schon anfangen, wenn das andere Doppel noch nicht fertig ist. Sonstige Spielpausen müssen nicht so lang sein. Zitat:
zu diesen Zeitangaben sehr interessant. Zitat:
Das wäre eine Steigerung des aktuellen Spielmodus´ dann würde ich mir nicht mal mehr die paar Videos ansehen. Spiel auf Zeit oder durchspielen: Das Thema hatten wir letztes Jahr in der Jungen- Klasse: hier sollte das Bundessystem durchgespielt werden. Für ein 10 zu 0 gab es 4 zu 0 Punkte 9 zu 1 gab es 4 zu 0 Punkte 8 zu 2 gab es 4 zu 0 Punkte 7 zu 3 gab es 3 zu 1 Punkte 6 zu 4 gab es 3 zu 1 Punkte 5 zu 5 gab es 2 zu 2 Punkte Wenn eine Mannschaft der anderen überlegen war, dann machten die letzten Spiele keinen Spaß. Die Kinder / Jugendlichen ließen sich genau so wenig veräppeln wie es sich die Zuschauer gefallen lassen würden. Es ist offensichtlich, wenn ein Spiel entschieden ist. Die Spannung ist weg. Jede Wette: Die Zuschauer gehen weg... nach Hause. Bei dem oben genannten Beispiel war es besonders grausam: wenn die eine Mannschaft 8zu0 in Führung lag war alles gegessen... der Drops gelutscht, denn es waren keine Punkte mehr zu verteilen. Und unter dieser Voraussetzung mußten die Spieler des unteren Paarkreuzes antreten. Das war sehr großer Sport. Bitte bitte bitte... laßt Überlegungen in diese Richtung sein. Für ein Durchspielen sind die meisten Spielsysteme nich gedacht. Sie bekommen dadurch sogar einen negativen Touch. Zitat:
TT muß einheitlich sein und bleiben. Man muß sich damit identifizieren können. Nur die Sätze.... Auch dann ist ein Spiel irgendwann entschieden und es gibt vollkommen unnötige Spiele, die das Ergebnis noch ein wenig variieren aber am Sieg oder der Niederlage nichts mehr ändern. Diese interessieren dann aber schlicht und einfach nicht mehr. Zitat:
NA UND? Wen juckt das? Centre Court hat man beim CL - Spiel oder beim Pokal. Zitat:
Das war aber auch kein Wunder: Es gab ja auch spannende Begegnungen. Zitat:
Die erste Liga ist ein wenig zu sehr ins Abseits geraten. Die zweite Liga muß sich halt auch den Gegebenheiten anpassen . . . und auf eine vierer- Staffel umgestellt werden. Das wird dann auf lange Sicht vermutlich auch die Änderung des Spielmodus in allen nachfolgenden Ligen zur Folge haben. Zitat:
Ding machen kann.... denn der Trend ist eindeutig: Den Weg der letzten Jahre geht die Liga zunehmend alleine, d.h. ohne Zuschauer, ohne TV- Übertragungszeiten und vermutlich auch mit weniger Sponsor- Geldern. Zitat:
Ein Spielsystem, das -> die Möglichkeit zur einheitlichen Einführung in allen Ligen bietet. -> den Mannschaftscharakter in den Vordergrund stellt... MIT DOPPELN! -> permanente Unterhaltung bietet ohne lange Satz und Spielpausen = 2 Tische. -> nach gleichen Regeln wie alle anderen Spiele ausgetragen wird = 3 Gewinnsätze Als kleinster gemeinsamer Nenner bleibt da nur ein Vierer - System. Zitat:
Zitat:
bei einer Kombinationssportart wie Tischtennisboxen vielleicht... (in Anlehnung an Schachboxen). Zitat:
Zitat:
Das mit dem Hinweis ist imho ok, das wurde ja vorher auch gemacht und brachte nur die Schiedsrichter auf den Plan, die dann mit den erforderlichen Verwarnungen beschäftigt waren. Zitat:
Wenn man zu viel rein ruft, ist es für den Spieler auch nicht so gut. Von daher regelt sich das dann schon. Das man zwischen den Sätzen auch mal nichts sagen darf ist komplett an mir vorbei gegangen... habe es vielleicht mal gelesen, aber mangels Interesse komplett verdrängt / mir gar nicht erst gemerkt... Ich habe mal einen kompletten alten Wilsberg lang diese Antwort geschrieben. Vielleicht sehe nicht nur ich das so. Allerdings erhebe ich auch keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit der Meinung... Zitat:
und nicht mal weiß, welcher Spieler wo gerade spielt. Nicht nur. Auch die Heuschrecke Contenthouse hat seinen wesentlichen Anteil daran gehabt. Nun können diese "Experten" ja in Ruhe Golf versauen. - Es braucht feste Orte. - Es braucht ein vernünftiges Spielsystem mit Doppeln - ... Zitat:
Man hätte sie nicht abschaffen müssen. Wie wäre es denn mit dem Dietze Paarkreuz- System? D1-D2 / D2-D1 1-2 / 2-1 / 3-4 / 4-3 1-1 / 2-2 / 3-3 / 4-4 D2-D2 / D1-D1 Das Top- Spiel 1 gegen 1 findet auf jeden Fall statt. Das Spiel 2 gegen 2 in der Regel auch. Gut, das Dietze wird wohl nie eingeführt werden. Es ist aber nur minimal länger als das Bundessystem - im Jugendbereich. Wir haben es gerade bei uns eingeführt - es gefällt sehr gut. Daher diese Idee am Rande Zwischending... kurze Tips sind erlaubt und führen zu keinen hektischen Zuckungen der Schiedsrichter. So lange man aber bei diesem unsäglichen Dreiermodus bleibt: Tips im Laufe des Spiels dürfen nur auf Tafeln ähnlich wie bei der Formel 1 für alle sichtbar gezeigt werden. Würde gut zu dem Modus passen ;-)
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vG, . . . wW -- |
#717
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AW: TTBL | 1.Bundesliga Herren 2011/2012
Ich finde die Diskussion großartig, aber wäre sie nicht in einem eigenen Topic, der womöglich als wichtig deklariert werden könnte, viel besser aufgehoben?
Ansonsten bin, war und werde ich immer ein Fan von 2 Tischen sein. Rudis Aussage: Zitat:
Nehmen wir einfach das letzte Spiel von Saarbrücken, in dem Tokic ausgefallen ist. Die Option sich das beste Spiel rauszupicken fehlt mir einfach. Das 4er System ist mit wilden Versprechungen abgeschafft worden und was macht Contenthouse jetzt?
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In vino veritas
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#718
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AW: TTBL | 1.Bundesliga Herren 2011/2012
Tennis hat sich über Preisgelder etc. und den damit verbundenen
Möglichkeiten der Turniere vom Liga- Spielbetrieb entfernt und diesen mehr oder weniger abgeschafft. Diese Möglichkeiten haben wir aber beim Tischtennis nicht. Das kann man imho so nicht vergleichen...
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vG, . . . wW -- |
#719
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AW: TTBL | 1.Bundesliga Herren 2011/2012
Im Fußball stehen sich immer 22 Spieler gegenüber und spielen immer mit einem Ball auf zwei Tore und zwar immer über 90 Minuten. Egal ob in der Liga, im Pokal oder der Champions League. Das zieht sich bis ganz nach unten durch (vielleicht nicht ganz auf die unterste Ebene).
Egal wo ich mir ein Spiel angucke (mach ich persönlich nicht) funktioniert das immer nach dem gleichen Prinzip. Im Tischtennis muss ich mich erst nach dem Spielsystem informieren (3er, 4er, 6er Mannschaft; nach welchem Punkt ist schluß; gibt es Doppel;...). Meiner Meinung nach sollten wir in der 1. und 2. Bundesliga das gleiche Spielsystem haben. Meiner Meinung nach passen die 4er Mannschaften am Besten, dann ist der Unterschied zwischen Regionalliga und 2. Bundesliga nicht zu groß. Ein Spieler, der in der 2. Liga oben gut spielt sollte auch in der 1. Liga mithalten können. Vielleicht sollte man einfach jede Mannschaft verpflichten einen (deutschen) Nachwuchsspieler in der Mannschaft zu haben. Wo haben denn die jungen Leute die Gelegenheit Wettkampferfahrung zu sammeln? Einige kommen nie über die 2. Liga hinaus, da der Sprung einfach zu groß ist. Da werden für Liga 1 lieber 3 Topspieler eingekauft. Die 1. Liga muss anders versuchen an die Zuschauer heranzukommen. Man sollte die umliegenden Vereine direkt kontaktieren, evtl. mal ein Poster eines anstehenden Spiels zur Verfügung stellen. Wo ich herkomme sind es 100Km nach Bremen, das wäre durchaus machbar. Ich bin der Einzige im Verein, der Ahnung von der 1. Liga hat. Wenn die 1. Liga bekannter werden will, dann muss die Liga zu den potentiellen Zuschauern gebracht werden. Das geht nicht über eine HP (die keiner kennt) oder die Zeitschrift Tischtennis, die auch viele nicht lesen. Gib mir ein Poster und Flyer eines anstehenden Topspiels und es kommen sicherlich welche, weil sie sich dann das erste Mal Gedanken darum machen. Dann darf es aber zum Beispiel kein Spiel gegen Düsseldorf sein, in dem Timo Boll mitwirkt, denn wer will schon eine 3:0 Klatsche sehen. Das 3er Mannschaftsprinzip ist mit einem Spieler wie Timo Boll tödlich für den Sport. Wie viele 3er Mannschaftswettbewerbe auf europäischer Ebene hat Boll denn bereits gewonnen? (früher mit Gönnern bereits mehrmals Champions League). Ein Topspieler macht 2/3 der Punkte, im 4er Paarkreuzsystem kann er maximal 50% machen und das nur, wenn er auch im Doppel punktet. Man könnte hier so viel schreiben, aber die vorherigen Posts sind schon so unendlich lang Weitere Beiträge zu diesem Thema hier.
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VfL Wilhelmshaven |
#720
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AW: Time Out bei Profispielern?
Zitat:
Die chinesischen Spieler die in meinen Teams waren, z.B. Tan Ruiwu, Feng Zhe, Ling Weichao und Chu-Yan Leung in Würzburg, außerdem Leung auch ein Jahr in Saarbrücken, da war es so, dass diese anstandslos und ohne jede Diskussion ein von mir genommenes Time Out akzeptiert haben. Selber haben diese Spieler nahezu nie Time Outs genommen und wenn dann nur in Situationen, in denen etwas außergewöhnliches war. Ein "mutiges" Time Out gab es vor vielen Jahren zu meiner Würzburger Zeit bei Petr Korbel (damals ein Superstar der Liga, der uns im Jahr zuvor zur Deutschen Meisterschaft geführt hat). Es war ein völlig außergewöhnlicher Zeitpunkt und es gab die durchaus berechtigte Sorge, dass er uns "umbringen" wird, hehe. Wenn ich mich noch richtig erinnere (im click-tt sind diese Daten leider nicht mehr online), dann war es unser erstes Heimspiel in dieser Saison und wir sind zur Pause gegen Grenzau 1:5 zurück gelegen (1:1 nach den Doppeln und dann kam kein einziges Einzel). Korbel war sowieso schlecht gelaunt, alles war scheiße, er hat sich schon alleine maßlos darüber aufgeregt, dass wir an diesem Tag die neuen Heimtrikots bekommen hatten und diese direkt von der Flockerei neu aus der Verpackung kamen und nicht vor dem Verteilen gewaschen wurden (daher nicht angenehm auf der Haut und nicht gut hinsichtlich des Schweißes) und er sich darin überhaupt nicht wohl fühlte. Er hatte im ersten Einzel gegen Trinko Keen ständig auf seinen Schläger geschaut und sich über den Tisch aufgeregt, der seiner Meinung nach nicht im Wasser stand und mehrfach wären Bälle versprungen. Ich denke wenn er sich nicht die ganze Zeit so aufgeregt hätte, dann hätte er das Spiel gewonnen, aber er hatte einfach einen tierischen Hals und hat das Spiel im 5.Satz verloren (wenn ich mich richtig erinnere, sogar in der Verlängerung). Er hatte einfach restlos die Schnauze voll und der Pausenstand mit 1:5 trug sicherlich nicht zu einer besseren Laune bei. Grenzau war einfach total ausgeglichen, vorne mit Blaszczyk und Keen, hinten mit Cheung Yuk und Fejer-Konnerth. Unsere Chancen standen damit äußerst schlecht. Trotzdem haben wir uns in der Halbzeitpause eingeschworen, dass wir um jeden Ball kämpfen werden und auch den Zuschauern was bieten werden. Nach der Pause legte auch Chu-Yan Leung am Nebentisch los wie die Feuerwehr und führte im ersten Satz gegen Keen bestimmt schon 6:0, während Korbel gegen Blaszczyk direkt ein paar Mal Pech hatte (ich glaube direkt einen Netzroller kassiert, dann einen vermeintlich "sicheren" Punkt "verspielt" da der Ball wohl wieder versprungen ist und ihm gegen die Schlägerkante sprang und dann strittiger Punkt "Kantenball oder war außen!?"). Nachdem es im weiteren Verlauf nicht besser wurde und er sich tierisch aufregte, dass wieder ein Ball versprungen sei und die Schultern hängen lies, gab es ein ganz frühes Time Out, wofür es einige ungläubige Blicke gab. Petr kam aber ohne Murren her, hat erstmal etwas getrunken, tief durchgeatmet und keinen Ton gesagt. Die Ansprache war so ungefähr: "Petr, ich weiß, heute läuft vieles scheiße und das hat auch alles nichts mit Taktik zu tun, aber jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Du regst Dich weiter wie im ersten Spiel auf, dass die Bälle verspringen, lässt die Schultern hängen und dann können wir in ein paar Minuten mit einem 1:6 heimgehen ODER Du akzeptierst das Problem mit den Tischen und Bällen, machst das beste daraus und kämpfst einfach um jeden Ball. Schau mal wie es bei Leung steht, da kann heute echt noch was gehen! Wenn Du dieses Spiel holst, dann ist das auch ein Signal für alle anderen und vielleicht schaffen wir noch ein Unentschieden." Er antwortete, dass das natürlich stimmt und er sich die ganze Zeit ja schon selber gesagt hatte, dass er das jetzt einfach ignorieren muss und er sich in der Pause wirklich viel vorgenommen hatte, aber dann gleich so ein paar dumme Bälle kassiert hat. Aber er wolle kämpfen und für das Team und die Zuschauer alles geben. Das Kuriose war dann (ich kann leider nicht mehr den "click-tt Beweis" liefern, da nicht mehr online), dass Petr Korbel nicht nur das Spiel 3:0 gewonnen hat, sondern ich glaube sogar im ersten Satz keinen Fehler (!) mehr gemacht hat und im zweiten Satz ebenfalls direkt hoch in Führung ging (ich glaube 1. und 2. Satz überschneidend hat er ca. 15 Punkte am Stück gemacht), er hat Blaszczyk vernichtend geschlagen und wirklich alle mitgezogen und wir haben am Schluß nach einem 1:5 zur Pause noch ein 5:5 geholt. Ein Jahr später mußte ich auch etwas Kurioses erleben. Wir (Würzburg) hatten einen Spieler verpflichtet, der innerhalb eines Jahres in der WRL von schätzungsweise 120 auf ca. 65/70 hochmarschiert ist und der im April bei der WM 2006 im Teamwettbewerb Chuang Chih-Yuan, Chiang Peng Lung und Fedor Kuzmin geschlagen hat. Es handelte sich um Peter Sereda (Slowakei). Es gab ja in dieser Saison immer noch 4-er Mannschaften auf 2 Tischen und damit auch 2 Coaches. Direkt im ersten oder zweiten Spiel der Saison wurde sein Einzel von Fan Changmao betreut und wenn ich mich richtig erinnere, führte Peter Sereda gegen Zoltan Fejer-Konnerth 2:1 nach Sätzen und ich glaube 8:0 oder sogar 9:0 im 4.Satz. Irgendwann stand es 9:4, da zeigte Fan Changmao schon Time Out an, was Sereda ignorierte und auch Gegner und Schiedsrichter nicht sahen. Sereda machte auch den Punkt zum 10:4, aber dann kam eben 10:5 und 10:6 und Fan Changmao stand auf und zeigte deutlich Time Out an. Sereda winkte ab und verweigerte das Time Out. Er verlor diesen Satz dann noch in der Verlängerung und war im 5.Satz dann chancenlos. Das Spiel insgesamt verloren wir dann glaub auch noch 4:6 Ich selber hatte mit Peter Sereda keine Probleme, auch nicht mit den anderen Spielern, die ich im Rahmen meiner Tätigkeit für die slowakische Nationalmannschaft betreue. Egal ob Thomas Keinath oder Lubomir Pistej, alle sehr pflegeleicht und es wechselt sich sicherlich 50:50 ab, ob die Spieler Time Out nehmen oder ich. Meistens ist es sogar so, dass wir völlig unabhängig voneinander Time Out anzeigen, denn i.d.R. empfinden fast alle den Spielverlauf ähnlich (z.B. wenn einer 9:3 führt und plötzlich steht es 9:6, dann ist eben normalerweise der Moment gekommen, spätestens bei 9:7). Aber auch da gibt es Unterschiede, z.B. bei Chu-Yan Leung hat man entweder selber das Time Out nehmen müssen oder wenn man gewartet hat (weil man das Gefühl hatte, er will das Time Out vielleicht noch nicht) und es ihm eher "angeboten" hat, dass er es selber nimmt, dann hat man ihn immer etwas zu einem Time Out drängen müssen, denn er selber hat aus meiner Sicht oft zu lange gewartet. Also bei dem gerade genannten Beispiel, nach einer 9:3 Führung, hätte er i.d.R. nicht schon bei 9:6 oder 9:7 das Time Out genommen und nicht mal wenn er nur noch 9:8 vorne gewesen wäre, sondern gewartet bis es 9:9 oder gar 9:10 steht. Allgemein ist es einfach wichtig, dass man sich abspricht. z.B. haben wir so eine Vereinbarung, dass ich manchmal auch ein Time Out nur dem Spieler heimlich "anzeige", es ihm sozusagen "anbiete" (ihm zeige, dass ich es für sinnvoll erachten würde, jetzt ein Time Out zu nehmen), damit dieser sich überlegt, ob er es nehmen will. Und selbst wenn er es nicht nimmt, dann hat ihm dieses Anzeigen zumindest einen Denkanstoss gegeben / einen "Wink mit dem Zaunpfahl" gegeben, dass er etwas ändern sollte, was dem Spieler in dieser Situation auch schon durchaus helfen kann. Früher und auch jetzt noch international mußte/muss ich "Time Out anbieten" heimlich machen, d.h. dass der Schiedsrichter das nicht als Eingriff während dem Satz feststellt. Das geschieht dann eben durch ein bestimmtes Verhalten ("Zeichen"), dass ich eben z.B. meine Sitzposition ändere oder vielleicht meine Arme nicht mehr verschränkt habe sondern was anderes mache (will das jetzt nicht näher ausführen, hehe), man kennt ja die üblichen Tricks, wenn es die Trainer plötzlich an der Nase oder am linken oder rechten Ohr "juckt" oder man demonstrativ mit einem Tempo-Taschentuch seine Nase putzen muss oder aufgrund "trockenen Halses" einen leichten Hustenreiz bekommt. In der TTBL ist es dieses Jahr etwas leichter. Man darf den Spielern Hinweise reinrufen. Man darf zwar keine Fragen stellen / eine Konversation starten, sondern nur Kommandos reinrufen, aber das reicht schon. Dann wird der Spieler nicht gefragt "do you want time out?", sondern dann sagt man eben "think about time out!". Die Vereinbarung (bzw. Selbstverständlichkeit) ist eben so, dass beim heimlichen "Time Out anbieten" der Spieler selber entscheidet und wenn ich aber aufstehe und ein klares Time Out Zeichen gebe, dann ist das sozusagen "Gesetz", dann wird das Time Out auch definitiv wahrgenommen. Bei meinen aktuellen Spielern in Saarbrücken ist es komplett unterschiedlich: Bastian Steger will definitiv immer selber die Time Outs nehmen. Ich habe lediglich ein einziges Mal, als ich es für absolut nötig empfunden hatte, selber das Time Out genommen. Basti will es aber wie gesagt selber in der Hand haben und steuern und tendenziell nimmt er selber sehr spät seine Time Outs (was Bojan Tokic neben mir auf der Bank immer fast in die Wahnsinn treibt, der dann immer bettelt "nimm Time Out - egal was er sagt!" oder "wenn er noch einen Fehler macht, musst du Time Out nehmen, auch wenn er nachher auf uns beide sauer ist!"). Bojan Tokic ist das genaue Gegenteil. Bei Bojan kann ich jederzeit selber die Time Outs nehmen. Ich komme allerdings selten dazu, da Bojan wirklich sehr sehr frühe Time Outs nimmt. Manchmal schon im ersten Satz, was auch durchaus Sinn machen kann, je nachdem gegen wen man spielt (*). Bojan wird immer von Basti im Scherz verspottet, weil er immer so früh Time Outs nimmt, da scherzt er immer "Bojan, du bekommst immer gleich Panik! Du würdest sogar Time Out nehmen, wenn du im ersten Satz 3:0 führst und dann macht der Gegner zwei Punkte ". Bei Joao Monteiro kann ich nicht nur jederzeit Time Outs nehmen, sondern muss es im Prinzip auch immer selber machen, denn "so etwas wie Time Out" (Zitat Basti) "kennt Joao gar nicht" Joao kommt i.d.R. immer ohne Time Outs aus, egal ob bei Siegen oder seltenen Niederlagen, auch wenn es manchmal sinnvoll wäre. Daher muss man die Time Outs bei ihm selber nehmen. Bei unseren jungen Spielern von der 2.Mannschaft (2.Bundesliga), Cedric Nuytinck (Belgien) und Bojan Crepulja (Serbien), wenn diese mal zum Einsatz in der 1.Liga kommen, dann war es bislang immer so, dass ich die Time Outs genommen habe. Ich hätte aber auch absolut kein Problem damit, wenn diese selber plötzlich zu irgendeinem Zeitpunkt Time Out nehmen. Ich mußte es auch schon erleben, dass ein Spieler, nachdem er bei eigener Führung nach einem Punktverlust selber ein Time Out genommen hatte und er das Spiel noch verloren hatte, dass dieser danach von Dritten verbal attackiert wurde, wie man nur so ein idiotisches Time Out nehmen könne. Hierzu habe ich eine klare Meinung: Wenn ein Spieler zu irgendeinem Zeitpunkt der Ansicht ist, er bräuchte jetzt ein Time Out, dann gibt es absolut keine Diskussion darüber, ob dieses Time Out jetzt im Hinblick auf den Spielverlauf sinnvoll war oder nicht. Wenn der Spieler meint, er braucht es, dann war es auch nötig und fertig. (*) Noch ein allgemeiner Satz dazu, warum es manchmal auch Sinn machen kann, im ersten Satz ein Time Out zu nehmen. Man mag zwar denken, dass es ja noch genügend andere Sätze gibt und erst später die entscheidenden Situationen um Sieg oder Niederlage kommen, aber jetzt mal völlig unabhängig vom jeweiligen Verlauf, sondern nur an die Gegner gedacht, kann man folgendes sagen: Gegen sehr starke Gegner ist es wichtig, nicht 0:1 in Rückstand zu geraten, da kann es durchaus sehr wichtig sein, eine 1:0 Satzführung durch ein Time Out im ersten Satz zu sichern. Gegen schwächere Gegner, gegen die man eigentlich selber Favorit ist, ist es wichtig, nicht 0:2 in Rückstand zu geraten (denn auch wenn man Favorit ist und eigentlich stärker, ein 0:2 nochmal zu drehen ist äußerst schwer).
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