Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov

[Petar]

Zitat von Power-Seven

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fo...cke-59966.html

Schöne Bilder...

[Footsteps]

Okay, um die Charakterfrage zu stellen sind wir alle zu weit weg von ihm.

Jeder Sportler ist Dopinggefährdet. Allerdings ist es bei Ovtcharov so, das bei ihm eigentlich alles nach Plan läuft. Er ist 22, und alle seine Träume sind noch erreichbar. Boll ist rein von der Logik her viel eher Dopinggefährdet, denn bei ihm ist es so das sich das Zeitfenster für einige Träume langsam schließt.

Außerdem geht es hier nicht um die Frage ob Ovtcharov dopt oder nicht, sondern ob er mit Clenbuterol dopt oder nicht.

Im Bereich der Psychopharmaka wird im Tischtennis jede Menge Zeug eingeworfen, allerdings, und das hab ich schon mehrfach gesagt, denke ich das diese Sachen in der 2. Bundesliga dringender benötigt werden als in der Nationalmannschaft. Zum einen weil die Nationalspieler meiner Meinung nach auch deswegen da oben stehen weil sie relativ angstfrei sind, zum anderen weil ganz oben mehr Geld da ist für professionelle Betreuung.

Wenn mann sich Boll nach dem Olympia Halbfinale angeschaut hat dann muss man allerdings schon sagen das Tischtennis eine Extremsportart ist. http://www.faz.net/s/RubBEEA806840D4...~Scontent.html

[w_W_]

Zitat von Footsteps

Ich sags nochmal: Positvliste. Die Notwendigkeit zu betrügen muss verringert werden. Es muss legale leistungssteigernde Mittel geben um der Designerdrogen- Dopingindustrie das Wasser abzugraben.

Kurze Antwort: Positivliste = vollkommen sinn- und zwecklos.

Sofort behaupten einige Doping- Mutanten, daß bei ihnen die positiv gelisteten
Wirkstoffe in Kombination mit anderen erlaubten Mitteln eben dieses negative
Ergebnis zur Folge hatten. Das wird ein nicht beherrschbarer Rattenschwanz.
Gutachter und Doping- Forscher leisten dann auch "ihren" Beitrag zur Ausnutzung.


Es gibt da nur 0 und 1.
Gedopt ja ---> Sperre.

Die aktuelle "ach so feine" Methode:
Mittel nachgewiesen? ---> Ja, Problem.
Mittel auch in B- Probe? ---> Ja, Sperre.

Es braucht eine genauere Methode um die Sünder eindeutiger zu ermitteln.
Es gibt zur Zeit leider keine genauere Methode. Es gab ja bereits eine...
Aber die wurde abgelehnt / entsorgt / nicht umgesetzt / tot geschwiegen.
Würde sie (jetzt in diesem Fall) helfen? ---> Nein.
Hätte sie ein anderes Ergebnis hervorgebracht? ---> Nein.

Ob es vom Grundsatz etwas ändern würde? ---> Vielleicht.
Bsp: Nur dann, wenn die genaueren Ergebnisse Rückschlüsse auf die
Dosierung geben würden und man damit entsprechende Nachweise zulassen
würde. Nachweise in der Form, daß diese Dosierung bezogen auf die Sportart
sinnlos wäre... es sich um ein Mißverständnis, einen blöden / einmaligen Zufall
handeln könnte. Grenze um die Ausnutzung einzudämmen: Diese "blöden Zufälle"
werden gezählt. 5 (oder nur 3) blöde Zufälle = Doch kein Zufall.
Dann läuft doch wieder die normale Maschinerie los.
Aber das ist alles Wunschdenken.

Denn der Preis dafür wäre ja der Nachweis unerlaubter Mittel bei bis zu 50%
aller Olympia- Teilnehmer der letzten Jahren und damit der Verlust des viel
zu sauberen Images. Dann gibt es nicht mehr so viel Werbeeinnahmen.
Und damit verringern sich auch die Schmiergelder etc. für die Funktionäre,
die darüber entscheiden könnten. Dagegen haben sie sich schon entschieden.


Hilft das alles nun in "unseren TT- Fall Ovtcharov?" ---> Nein.
Dumm gelaufen? ---> Vermutlich Ja. ---> Leider.


Wunschdenken zu Ende geträumt:
Im Fall Ovtcharov hätte er nun "seinen Zähler" von 5 auf 4 (3 auf 2) gestellt.

[buddywow]

wieso schließt man potentielle Dopingsünder nicht einfach an einen Lügendetektor an?
dann wären die ganzen Diskussionen hinfällig

[Rana-Hunter]

Oder kleinen Wochenedntrip nach Guantanmo zum Wahrheit rauskitzeln ?

[w_W_]

Zitat von buddywow

wieso schließt man potentielle Dopingsünder nicht einfach an einen Lügendetektor an?
dann wären die ganzen Diskussionen hinfällig

hnnnnngg....
Weil es zum einen Leute gibt, die auf den Detektor nicht anspringen
und sich die ganz dreisten "Sportler" gegen den Detektor dopen würden.

[klugscheisser]

Zitat von buddywow

wieso schließt man potentielle Dopingsünder nicht einfach an einen Lügendetektor an?
dann wären die ganzen Diskussionen hinfällig

Nee. Ich hatte mal einen 12jährigen Spieler, der frisch zu uns gekommen war. Körperlich so gut wie ausgewachsen, mit allen Attributen bis hin zum beginnenden Bartwuchs.

Er hatte vorher leitungsmäßig gerungen; Trainer war sein Onkel. Klar, ich habe ihn dezent gefragt, ob sein Onkel ihm gelegentlich "Aufbauprodukte" gegeben habe. Er meinte dann: "nur Vitaminpillen"

Mag jeder denken was er will, aber was hätte ein LD-Test ergeben? Der Junge hat die (subjektive) Wahrheit gesagt.

Im Sport ist es ja nicht ungewöhnlich, dass Freunde, Betreuer usw. das übernehmen, was der Athlet nicht darf oder will. Also wäre ein Lügendetektor sinnlos.

[beppo]

Wenn man die nötigen Produkte nimmt, reagiert man ganz cool auf den Detektor

[buddywow]

Zitat von w_W_

hnnnnngg....
Weil es zum einen Leute gibt, die auf den Detektor nicht anspringen
und sich die ganz dreisten "Sportler" gegen den Detektor dopen würden.

schon, bin kein Experte
bei einem ausgefuchsten Contador würde man wahrs. nicht mal ein Blinzeln bemerken
bei einem jungen Typen wie DO würde wahrs. ein tiefer Blick in die Augen
genügen

[User 765]

Zitat von fresh_F

Wenn man sich nur an die Anti-Doping-Richtlinien halten muss, wenn man den Vertrag unterschrieben hat, hieße das doch, dass es in unteren Klassen legal ist zu dopen?!

Du unterschreibst aber eine Beitrittserklärung zu einem Verein. In dessen Satzung steht, dass die Regeln des jeweiligen Landesverbandes und DTTBs gelten - und in denen ist Dopingbekämpfung verankert.