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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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Themen-Optionen |
#721
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
@ Mischeilovitsch: Naja hatte ja noch vor deinem Beitrag aktualisiert...
Also: Ich habe nichts dagegen, wenn eine "weitere" Grundschulung bei den Jugendlichen(Schülern) mit GLN, Anti, LN erfolgt. Allerdings halte ich es für sinnvoll zunächst den Konter, Topspin und Block mit einem normalen NI- Belag zu erlernen, da dies eine taktische Stärkung des späteren Materialspiels mit sich bringen könnte. Wählen wir folgende Situation. Spieler A spielt GLN und Spieler B spielt immer schnittlose Aufschläge in die Noppe, so würde es Spieler A deutlich helfen Rückhandtechniken mit dem NI-Belag zu beherrschen und auch in anderen Situationen zu drehen, da dies durchaus Verwirrung beim Gegner schaffen kann. Ebenso verhält es sich im Abwehrspielt mit einem NI-Belag und einer LN. Die taktische Möglichkeit auch mit dem NI Belag auf der Rückhand abwehren zu können, ab und zu einen RH Topspin einzustreuen oder einen zu hoch geratenen Stoppball zu schießen. |
#722
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Genau deswegen sollten sie es aber frühzeitig lernen, ansonsten stehen sie dann irgendwann beim Übergang in den Herrenbereich schlecht da und wissen nicht wie man gegen dieses Material spielt. |
#723
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Komme nochmals auf mein Post (Nr. 696 im Thread) zurück. Wie nicht anders zu erwarten zeigte auch die gestrige Trainingseinhiet, dass das Spiel mit griffigen LN schon schwieriger ist als mit GLN, so dass man eher zu grosser Laufarbeit (v.a. weg vom Tisch und zurück) gezwungen wird. Also:
- mehr Laufarbeit => Schläge dadurch viel anspruchsvoller (v.a. Angriffsbemühungen) - Tischdistanz im Schnitt grösser => Angreifer hat viel mehr Zeit für sein Spiel; Eigene Angriffsbemühungen sind weniger effektiv - Schlagtechniken schwieriger => Mehr Fehler/Vorlagen für den Gegner - Schläge potentiell variabler = > Mehr Möglichkeiten, den Gegner zum Fehler zu verleiten Diese Punkte, wovon nur der letzte zugunsten der griffigen LN spricht, führen aus meiner Sicht dazu, dass man mit einer GLN tatsächlich v.a. gegen unerfahrene Gegner mit geringerem Trainingsaufwand erfolgreich sein kann. Andererseits muss man meiner Ansicht nach mit einer griffigen LN im Prinzip den grösseren Trainingsaufwand betreiben und technisch ein sehr hohes Niveau aufweisen um gegen Drucktopspins von modernem Angriffsmaterial bestehen zu können. Gewissermassen ist das dann eine Ungerechtigkeit auf die andere Seite. Die Juniorenkarrieren in meiner Region zeigen denn auch dass die Spieler mit einem einigermassen vernünftigen und druckvollen Angriff ebenso plötzlich und teilweise früh Leistungssprünge machen wie die ominösen GLN-Spieler. Irgendwie müsste also nach einem Ausscheiden der GLN eine materialtechnische Defensivmöglichkeit geschaffen werden, die eine Abwehr wieder etwas einfacher macht als die heutigen marktgängigen griffigen LN. Was denkt Ihr dazu?
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Dr. Strangelove |
#724
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Ich glaube nicht, dass man sich auf das Thema Mehrheit/Minderheit fixieren sollte.
Deutsches Tischtennis (inkl. DTTB) wird immer eine Minderheit im TT-Geschäft bleiben. Trotzdem glaube nicht, dass jemand in China auf die Idee kommt NI zu verbieten oder Shakehand-Schlägerhaltung? Obwohl die chin. Spieler klare Mehrheit darstellen. Ich weiss, dass auf der Kreisebene nicht immer so schöne und spannenende Spiele mit GLN ausgetragen werden. Verstehe die Problematik. Ich weiss auch, dass auf der Kreisebene nicht immer so schöne und spannenede Spiele mit NI über 2.0 mm ausgetragen werden. Verstehe auch die Problematik. Müsste ich auch parallel zu den Wünschen der GLN-Gegner denken: ok die Jungs auf der Kreisebene spielen schreckliches TT mit dicken NI, heisst also ein Verbot aller NI über 1.8 mm bis einschl. Bundesliga. Und wenn alle Spieler bis Kreisliga mit max. 1.5 mm NI spielen dürfen, ist es nur gut für die Technik der Spieler und auch für wenige Zuschauer. Jetzt versuche ich weiter so zu denken: - Also die Basis kommt mit den schnellen und dicken NI-Belägen nicht zu recht (zu grosse Fehlerquote) - heisst Verbot bis Bundesliganiveau. (Basis macht doch die Mehrheit aus) - Für die Schüler klar die bessere Option um TT-Technik zu erlernen. Thema Vorteile/Nachteile: - Klare Sache. Michael Schumacher ist ein sehr erfolgereicher Formel 1-Fahrer. Und warum? Klar. Material (Ferrari) macht es aus. Folge: jeder Strassen- oder Rennfahrer der ins Ferrari einsteigt ist zukunftiger Weltmeister. Man muss nicht unbedingt fahren können. Ferrari macht es aus. Bin schon froh, dass wir keinen GLN-Weltmeister haben. Dann müsste man wahrscheinlich auch Ferrari verbieten. - Jemand schrieb: GLN haben eigentlich nur techn. Nachteile. Wahrscheinlich sind sie deswegen gegen dicken NI-Schwämmen auf der Kreisebene gefährlich? Vielleicht sollte man auch Spin auf der Kreisebene verbieten. Das ganze "Übel" kommt doch von Effetreiches Topspins. Oder? Später könnte man natürlich auch das Topspin-Verbot bis Bundesliga erweitern. Zum Schluss: ich habe schon mal geschrieben wie sich Jan-Owe Waldner über das Ballgefühl einen GLN-Spieler geäussert hat. Nun, was weiss schon Waldner über den Spin, unsere GLN-Problematik und Tischtennis überhaupt. Weiss er überhaupt was Ballgefühl in Tischtennis bedeutet? Naja... Er soll zuerst unsere Basis und ihre Meinung kennenlernen. Geändert von Petar (27.07.2006 um 09:25 Uhr) |
#725
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Zitat:
Mir geht es einfach darum das nicht immer der konventionelle Weg gegangen werden muß.....man kann nämlich genau so gut erst AbwehrBasics und dann auf AngriffBasics wechseln. Wenn du zu den Dingen eine andere Meinung hast okay |
#726
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
@Taugenichts, genau mein reden. Bin ich doch froh das jemand objektiv die Sache beobachtet
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Mischeilovitsch, sehr guter Beitrag von dir.
Die Argumentation ist sehr verständlich.(Ich meinte in etwa eine Umstellung auf Material nach etwa 1-2 Jahren). Über ein solches System sollte man durchaus nachdenken. Denke das durch die von dir angesprochene schnellere Umstellung auf Material mehr Sicherheit im Spiel mit dem Material bringen "könnte", aber parallel zur Schulung mit NI- Belägen ablaufen sollte(von mir oben angesprochene Vorteile der Variabilität). Diesen Spruch mit den GLN als Notlösung hört man aber meist nur von denen, die nicht wissen, dass man mit einer GLN auch spielen können muss und nicht einfach nur hinhalten kann. Das sind dann auch zumeist Gegner von diesen Belägen. Beispiel: Ich hatte einen Jugendlichen in der Gruppe, der auf der Rückhand sehr sicher schupfen konnte und sonst eigentlich keinen Schlag mit seinen technischen Möglichkeiten ausführen konnte. Habe ihn dann mal gefragt, ob er es mit langen Noppen probieren wolle, aber dabei auch versuchen müsse mit glatten Belägen weiter auf der Rückhand zu trainieren. Nach ca. 5-6 Wochen beherrschte er ziemlich sicher den Druckschupf, Schupf mit der GLN und den Abstechblock. Auf der Vorhand US Aufschläge, Konter und Block, manchmal ein leichter Topspin(er war übrigens nicht der stärkste der Gruppe, weil die anderen immer gegen Material gespielt haben). Nachdem ich nicht mehr Trainer war meinten welche aus dem Verein das wäre kein richtiges Tischtennis mit der Noppe und gaben ihm wieder einen normalen Belag... den Rest kann man sich denken. Schulung auf Noppentechniken, nur zum Drehen Rückhandblock und Schupf... der Junge ist nur viel schlechter und das nicht, weil eine GLN ihn so gefährlich machte. |
#728
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Noch ein Satz zu den Jugendlichen in Afrika. Die können nix dafür, sondern ihre Eltern sind meist das Problem (kein Kampftraining gegen Krokodile). Die Krokodile leben oft davon, dass ihre Gegner einfach keine Chance gegen sie haben. Ist das nun die Schuld der Krokodile? Toller Vergleich, nicht wahr? Obwohl Petar ja eher zum überwiegenden Teil bei seinen Vergleichen auf die Automobilindustrie zurückgreift... Mal was Generelles zu Kommunikation im Allgemeinen und zur Verarbeitung von Informationen: 1. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. 2. Wer richtig interpretieren kann, ist in der Lage, zu verstehen. 3. Und wer versteht, der kann sich ein Urteil bilden. Bei Petar und einigen anderen Verfechtern der GLN habe ich allerdings den Eindruck, dass es schon bei Stufe 1 gewaltig hapert. Und denoch springen sie unter rigorosem Auslassen der 2. Stufe direkt auf die dritte. Was ich mit diesem Beitrag sagen möchte, hat weniger mit dem Kern der Diskussion (nämlich der GLN) zu tun als vielmehr mit der ART, wie hier "diskutiert" wird. Das war auch schon vor nicht allzu vielen Tagen der Auslöser für meinen Kommentar, dass es sich in meinen Augen um eine sch*** Diskussion handelt. Hier hört keiner auf die Argumente des Anderen (gilt für beide Lager). Insofern ist das Grundkonzept von Kommunikation MIT DIALOG hier schon lange nicht mehr vorhanden. Einseitige Kommunikation: Sender -> Botschaft -> Adressat Dialog: Sender -> Botschaft -> Adressat (hier Verarbeitung der Botschaft) -> Antwort -> Adressat (vormals Sender) usw... Lasst doch einfach die dauernde Replizierung x-mal gehaltener Monologe und macht den Thread bis zu einer Entscheidung durch den DTTB zu. Ist ja nicht mehr auszuhalten!! Gruß, Olaf
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Grundsätzlich ist es nun mal so, dass die wirklich Betroffenen, die GLN-Spieler, emotionaler argumentieren, weil eben ihre "Existenz als GLN-Spieler" gefährdet ist. Das ist eben etwas anderes, als die eher abstrakte Sorge der "GLN-Nicht-Möger" um die Jugend, die Basis, die Attraktivität, den Spaß oder was auch immer.
Neben dieser "Betroffenheit" spielt da auch noch eine Rolle, dass die GLNoppis in die Defensive gedrängt wurden. Da argumentiert man eben anders. Zur Verdeutlichung: Sollte kein Verbot der GLN kommen, geht für keinen NI-Spieler die Welt unter. Sollte das Verbot kommen, stehen die GLNoppis zu einem großen Teil vor einem Noppen-Scherbenhaufen. Wie dau kann ich nur immer wieder betonen, dass auch ich bei einem Verbot der GLN nicht minder eklig spielen werde, nur eben anders.
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Auer und Hude. Mehr braucht es eigentlich nicht im Leben eines TT-Spielers. |
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Wie ist der aktuelle Stand der Dinge? Ich habe bei einem Mitglied der ITTF - Materialkommission nachgefragt. Es gibt keine neuen Erkenntnisse. Wie hoch der Mindestreibungswert sein wird, steht noch in den Sternen. Die Tendenz geht dahin, den Druckschupf noch zu ermöglichen. Aber die Schnittumkehr dürfte etwas geringer werden. Für eine solche Lösung könnte entscheidend sein, ob man ein preiswertes Kontrollinstrument zur Verfügung stellen kann.
Ich interpretiere diese Anwort. Gibt es kein preisgünstiges Messinstrument, so müsste man den Reibungswert so hoch ansetzen, dass jeder den Belag beurteilen kann. Das wäre in der Tat das Ende der gLN. |
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