Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[Abwehrtitan]

Zitat von Matousek

... wo soll dann dieser Teil der Bevölkerung wohnen ...

Das nennt sich Sozialwohnungsbau, und die Politiker die das verkackt haben, gehören an die Laterne! Ich weiß ... so viele Laternen haben wir nicht.
Aber man kann ja nicht Eigentum einfach entwerten, bzw. man muss eben man eine klare Grenze finden, zwischen privatem Wohneigentum und dazugehöriger Vermietung im schmalen Umfang, ein, zwei, drei Wohnungen, cut.

Die Leute müssen dort wohnen wo sie es sich leisten können. Und wenn es solche Wohnungen nicht gibt kann man nicht den Privatmann, dem ein Zweifamilienhaus oder auch ein Mehrfamilienhaus gehört, der dort vllt. selbst wohnt, und teilweise vermietet hat, dem kann man doch nicht einfach die Gurgel zudrehen. Der hat oft noch Darlehen zu bezahlen, wenn man die ruiniert, also deren Zahlungskonzepte sprengt, was dann? Wenn die Leute nicht mehr bauen. Auf der einen Seite will man keine Einfamilienbungalows, auf der anderen Seite keine Mehrfamilienhäuser, was denn nun?

[Peter Igel]

Alle Vermieter an die Laterne!
Wobei, wenn die 35%-Regel kommt, verkauf ich meine Bude und wohn' wieder zur Miete.
Villa in Blankenese oder sowas (ist das in Berlin, @Cloud?)
Statt 7000 brauch ich dann ja nur noch die Hälfte zu zahlen

Und das Thema Inflation wird überbewertet.
Da hängen zu viele emotionale und psychologische Faktoren dran.
Außerdem wird vergessen, dass man jahrzehntelang wie die Made gelebt hat.
Jetzt muss der Gürtel halt enger geschnallt werden.
So what?
Spare in der Zeit, so haste in der Not.

[Matousek]

Zitat von Abwehrtitan

Das nennt sich Sozialwohnungsbau, und die Politiker die das verkackt haben, gehören an die Laterne! Ich weiß ... so viele Laternen haben wir nicht.
nbungalows, auf der anderen Seite keine Mehrfamilienhäuser, was denn nun?

Das ist mir schon klar, dass das Sozialwohungsbau heisst, darauf wollte ich auch hinaus. Das Versäumte kann man aber leider nicht in ein paar Wochen aufholen. Wie halt auch in anderen Bereichen. Neue Energien etc. Wurde lange vor sich hergeschoben. Nur dem schnöden Mammon zu liebe. Na ja, der Markt regelt das schon. Totschlagargument seit Jahren. Was? Seit Jahrzehnten.

[mithardemb]

Zitat von Matousek

Na ja, der Markt regelt das schon. Totschlagargument seit Jahren. Was? Seit Jahrzehnten.

Es ist weniger der Markt, als der unbändige Erfindungsgeist der Politik was man noch so alles in Bauvorschriften reinpacken könnte. Wenn man das Bauen immer teurer macht, werden die Mieten kaum sinken.

[Matousek]

Zitat von mithardemb

Es ist weniger der Markt, als der unbändige Erfindungsgeist der Politik was man noch so alles in Bauvorschriften reinpacken könnte. Wenn man das Bauen immer teurer macht, werden die Mieten kaum sinken.

Sofern die Vorschriften den Energieverbrauch (u.a. Isolation) senken, ist es ja wohl in aller Interesse. Es kommen wohl auch noch Vorschriften dazu, die z.B. auf Initiative (Lobbyismus?) der Versicherungen gemacht werden. Man kann der Politik viel in die Schuhe schieben, aber man sollte auch nicht die Einflussnahme (Lobbyismus) von Wirtschaftszweigen übersehen.

[mithardemb]

Zitat von TPZ

... eine völlig freie "Freie Marktwirtschaft" existiert in der Praxis nicht. In allen Staaten liegt eine gewisse Marktregulierung (weniger oder mehr) vor.

Und in Deutschland ist die "gewisse" Marktregulierung ziemlich stark ausgeprägt.

[mithardemb]

Zitat von Matousek

Sofern die Vorschriften den Energieverbrauch (u.a. Isolation) senken, ist es ja wohl in aller Interesse.

Es ist eigentlich recht einfach. Wenn die Vorschriften immer dem Interesse der Häuslebauer entsprechen würde, bräuchte man die Vorschriften nicht.

Zitat von Matousek

Man kann der Politik viel in die Schuhe schieben, aber man sollte auch nicht die Einflussnahme (Lobbyismus) von Wirtschaftszweigen übersehen.

Das ist jetzt aber nicht wirklich ernst gemeint oder? Natürlich ist ein Einfluss von Lobbyisten in politische Entscheidungen der Politik anzulasten.

[cloud 9]

Klare Worte in den Nachdenkseiten:

Wer jetzt noch die Grünen wählt, ist kein Mitläufer, sondern ein Mittäter!
Wer sich immer noch irgendwelche Illusionen über den Charakter der Grünen macht, muss sich nur die Meldungen der letzten Woche anschauen. Zunächst verteidigte Robert Habeck in Davos die Sanktionen gegen russische Getreideexporte, selbst wenn dies eine Hungerkrise und einen Verlust von 100.000 Menschenleben bedeuten würde. Dann verkündete Annalena Baerbock Durchhalteparolen und beklagte die „wachsende Kriegsmüdigkeit“ im Westen. Und last but not least schoss Toni Hofreiter mal wieder scharf – diesmal gegen China. „Wir“ sollten – so „Haubitzen-Toni“ – „viel enger mit den USA zusammenarbeiten“ und unser „Wirtschaftsmodell hinterfragen“. Es gibt keine Partei, die konflikt- und kriegsgeiler ist als die Grünen. Wer sie jetzt noch wählt, ist kein Mitläufer, sondern ein Mittäter. Von Jens Berger.

Zwischen 576.000 und 1,5 Millionen Todesopfer – das war der berühmt-berüchtigte „Preis“, den die von den USA durchgesetzten Sanktionen gegen den Irak in den 1990ern gekostet haben. Als die jüngst verstorbene US-Außenministerin und damals für die Sanktionen mitverantwortliche UN-Botschafterin der USA, Madeline Albright, 1997 gefragt wurde, ob der gewaltsame Regime-Change im Irak diesen Preis wert sei, antwortete sie knapp: „Wir denken, der Preis war es wert“. Als Albright vor wenigen Wochen verstarb, kondolierte auch die deutsche Außenministerin Baerbock mit den Worten, auch sie „stehe heute auf ihren [also Albrights] Schultern“.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=84345

[Noppenzar]

Zitat von Matousek

Das ist mir schon klar, dass das Sozialwohungsbau heisst, darauf wollte ich auch hinaus. Das Versäumte kann man aber leider nicht in ein paar Wochen aufholen. Wie halt auch in anderen Bereichen. Neue Energien etc. Wurde lange vor sich hergeschoben. Nur dem schnöden Mammon zu liebe. Na ja, der Markt regelt das schon. Totschlagargument seit Jahren. Was? Seit Jahrzehnten.

Na ja, der Staat hat unendlich gut gelegenen Grundbesitz, den er, anstatt mit der örtlichen WBG zu bebauen, dann lieber an Adler (CG Gruppe) oder andere Investoren meistbietend verkauft. Und da lohnt halt nur Bau und dann 15-20 Euro Miete/qm oder halt ne 3/4 Million zum Kauf.

Da unterscheiden sich die Parteien übrigens 0,0.

Oder man nutzt das Gelände für Presigeprojekte.

Was ist mit dem alten Flughafen München? Was mit dem Areal, wo jetzt der FCB Campus steht, was mit anderen Freiflächen außerhalb?

Man will nicht, um seinen Freunden aus der Immobilienwirtschaft nicht die Marge kaputtmachen. Das ist die einfache und bittere Wahrheit.

Jeder, der "wichtig" in einer Stadt ist hat etliche Immobilien. Wird nur nicht an die große Glocke gehängt, wenn Mittelständler xyz 200 Wohnungen im Ort hat.

Dazu kommt eine etwaige Abwertung in besseren Vierteln. Niemand will eine bestimmte Klientel in der Nachbarschaft. Zuvorderst die ganzen Wokegutmenschen nicht. Daher kamen dort auch nie Asylheime hin.

Genauso nimmt man eine bestimmte Klientel nicht als Mieter.

Da kann man jetzt viel darüber jammern und das beklagen, es ist nunmal so. Da helfen auch keine Gesetze, da muss sich vor Allem in der Lokalpolitik etwas tun. Und man sollte sich ehrlich machen vor sich selbst.

Jeder hier, der Immobilie(n) besitzt tut doch Alles, damit in der Nachbarschaft nicht eine bestimmte Klientel heimisch wird.

Das ist dasselbe wie bei den Ökosachen. Ja, aber bitte nicht bei mir. Ähnlich bei Straßenneubau.

Und es ist ja auch ein reales Problem. Du hast das Häuschen im Grünen und auf einmal soll da ein Windrad surren. Oder soll eine Hochspannungstrasse gebaut werden...

Wie in Herdecke... Alle grün angehaucht, der Nobelvorort von Dortmund. Aber die Hochspannungsleitung, die Offshorewindkraft bringen soll, das wird torpediert.

Man muss doch da mal bei der Wahrheit bleiben

[User 597698]

Zitat von mithardemb

Und in Deutschland ist die "gewisse" Marktregulierung ziemlich stark ausgeprägt.

Wir haben in Deutschland ja aber auch keine "Freie Marktwirtschaft", sondern eine "Soziale Marktwirtschaft" (was du aus meinem Beitrag gerade anmerkst, bezog sich auf die "Freie Marktwirtschaft", die in der Praxis auch nie völlig frei ist, sondern eben mehr oder weniger reguliert wird)...

... also was ist dein Punkt?