Zukunft der Automobilindustrie - Neuordnung auf dem Weltmarkt durch Elektromobilität

[Noppenzar]

Was ist am E-Auto "wirtschaftlich", wenn heute nich niemand auch nur annähernd die Restwertentwicklung beurteilen kann.

Kurzum: Akku kaputt/nur noch bei 50% (was übrigens unabhängig von der Zahl der Ladevorgänge ist, L-I Akkus altern alleine durch die Zeit), wer kauft dir die Karre noch ab?

Und mit "Batteriemiete" zahlst du den Verlust halt vorher.

Und "wartungsfrei", wie oft suggeriert, sind die Karren auch nicht. Fahrwerk, Bremsen etc. verschleißen genauso.

AT hat recht, (noch) sind sie massiv subventioniert, da sie sonst gar keiner kaufen würde. Das wird sich aber ändern, wen eine ausreichende Anzahl Kunden gewonnen hat. Und dann stellt sich die Frage, wer den Verlust für den Stast aus KFZ-/Mineralöl-/MwSt zahlt. Auf den Strompreis wird man es nicht komplett umlegen können. Der ist jetzt schon der weltweit höchste und irgendwann gehen die Leute auf die Steaße. Also wird es auf KFZ-Steuer oder eine Maut für alle Straßen hinauslaufen.

Man wird sehen inwieweit die Masse das dann hinnimmt. Noch haben die Befürworter die Medien hinter sich, die Propagandamaschine läuft (noch) in deren Richtung.

Aber mal abwarten, was passiert, wenn tatsächlich Schwarz-Grün kommt und die Grünen einiges von ihren wirren Phantasien durchsetzen können. Die Leute wachen immer erst auf, wenn es ihnen an die Geldbörse geht und dann könnte sich der Wind sehr schnell drehen.

Ich will die Dinger nicht verteufeln, nur sind sie dort, wo die meisten KM gemacht werden, Außendienst, Taxi, Lieferungen, völlig unbrauchbar.

[JSCH]

Zitat von BlinderBarmer

Was war jetzt die Kernaussage?
Und alles was du kritisierst sind Henne- Ei- Probleme.

Aber die Dinger werden gekauft werden, wenn es die wirtschaftlich vernünftige Lösung ist.
Und mehr braucht es eigentlich nicht, dann läuft das über den normalen Ersatz.
Und wenn du meinst, das es ein unlösbares Problem ist, irgendwo eine Halle hinzustellen und die Akkus in seine chemischen Bestandteile zu zerlegen, bin nicht ich derjenige, der ranfahren oder googeln lernen sollte.

Der Verbraucher schaut auf das Momentum, und trotz eventuell wirtschaftlicher Vorteile (?) überwiegen zur Zeit die mehrmals genannten Nachteile, Reichweite, Ladezeiten und Möglichkeiten. Das hat null mit Stammtischparolen zu tun, das ist einfach ein Fakt.

[BlinderBarmer]

Für die Akkus produziert man CO2, weil man dafür Strom braucht, und für die Ladung gilt dasselbe, das liegt nicht an den Akkus.
Wenn man Benzin und Diesel mit steigenden CO2-Abgaben belastet wie im Moment wird das E-Auto immer wirtschaftlicher.
Wie man darauf kommt, die Ladeproblematik wäre generell unlösbar, naja kann man ja gerne glauben, aber das sind neue Techniken auf dem Sprung in die Massenproduktion.

Mit Henne-Ei Problem meinte ich die Vorhersage, dass man sich an den Ladesäulen stauen wird, das kam aber nur im Interview vor, das AT verlinkt hatte.
Meine Erfahrung ist, dass ich mit 30.000 Jahres-KM kein Problem mit einem E-Auto hätte, das jetzt auf dem Markt ist, sei es Opel, VW, oder was da sonst noch in der 30.000 Euro Klasse rumschwirrt.

[Noppenzar]

Das "Problem" hast du dann, wenn du Samstag Nachmittag feststellst, dass die Reichweite noch bei 200 KM liegt und du es eilig hast 150 KM zu einem Spiel auf dem Dorf zu fahren. Sicher hat die Halle dann eine Ladestation oder du suchst halt eine und nimmst dir ein Taxi für den Restweg zur Halle.

Als Zweitwagen für die Hausfrau oder für die Stadt, da bin ich sogar bei dir. Da kann man die Dinger gebrauchen.

Wer regelmäßig längere Strecken fährt, da taugen sie leider gar nicht. Und du wirst so ein Auto niemals in 10 Minuten oder weniger volladen können. Da bräuchtest du Amperezahlen jenseits von gut und böse und das Ladekabel wiegt dann 30,40 oder 50 KG. Das ist einfache Physik.

Und es werden nicht E-Autos wirtschaftlich, Verbrenner werden politisch künstlich unwirtschaftlicher, da das E-Auto unter identischen Voraussetzungen überhaupt nicht konkurrenzfähig wäre.

[mithardemb]

Da man in China bei den ehrgeizigen Zielen Verbrennungsmotoren zu verbieten in der Zwischenzeit kräftig auf die Bremse gestiegen ist, bin ich mal gespannt, ob das auf die Planung der Deutschen Automobilindustrie Einfluss nimmt.

[crycorner]

Noppenzar, es sind verschiedene Technologien in der Entwicklung, die in wenigen Jahren marktreif werden können und diese 10-15 min möglich machen, bzw. die Kapazität massiv erhöhen. Da wird sich einiges tun.

[Abwehrtitan]

Zitat von mithardemb

Da man in China bei den ehrgeizigen Zielen Verbrennungsmotoren zu verbieten in der Zwischenzeit kräftig auf die Bremse gestiegen ist, bin ich mal gespannt, ob das auf die Planung der Deutschen Automobilindustrie Einfluss nimmt.

In China erwartet man Rekordzulassungszahlen für 2021, im Verhältnis 90/10 Verbrennungsmotor/E-Kiste. Das heißt deutsche Fahrzeuge werden in China weiterhin gut verkauft werden könne, und ohne über die Situation in USA genau im Bilde zu sein, ich prognostiziere mit Biden wird das deutsche Fahrzeug auch in Übersee wieder ein Renner. biemdabbelju rules!

[Noppenzar]

Zitat von crycorner

Noppenzar, es sind verschiedene Technologien in der Entwicklung, die in wenigen Jahren marktreif werden können und diese 10-15 min möglich machen, bzw. die Kapazität massiv erhöhen. Da wird sich einiges tun.

Die Artikel habe ich gelesen. Noch alles heiße Luft. Oft um die Marktkapitalisierung von Start-Ups zu pushen.

Dagegen steht die reine Physik die benötigte Strommenge in die Batterie zu bekommen.

Ein Ladekabel wäre unfassbar schwer, die Spannungen so hoch, dass jede Ladestation ein eigenes kleines Umspannwerk bräuchte und dann geht noch mit aktueller Technik der Wagen in Flammen auf, da die Hitzeentwicklung so extrem ist. Die Batterie müsste während des Ladevorgangs nonstop stark gekühlt werden.

Und zu guter Letzt besteht selbst bei kleinen Defekten an der Isolierung dann enorme Lebensgefahr.

Dazu sei noch gesagt:

Ich spreche davon in fast identischer Zeit wie beim Verbrenner vollzutanken.

Nicht von Werbung wie "auf 80%" oder "100 KM Reichweite in 10 Min".

Ich meine einen voll konkurrenzfähigen Tankvorgang.

[cloud 9]

Was ist eigentlich, wenn am Ende des Jahres 2021 Musk keine der prognostizierten 500 000 Stückzahlen pro Jahr verkaufen kann? (Das Werk steht noch nicht mal...)

Er will ja diese Anzahl jährlich in Brandenburg produzieren, wenn ich das korrekt mitbekommen habe - diese Produktion wird vielleicht auch möglich sein (ich bin skeptisch): Aber wer und in welchem Land soll diese Menge überhaupt jährlich verkauft werden können?

Die Anzahl an zugelassenen Elektroautos in D betrug am 1. Januar 2020 rund 136.600.

[Noppenzar]

Interessiert ihn nicht, solange er vom Staat gepampert wird durch den Emissionshandel. Da sitzt er fest im Sattel, da er mit SpaceX auch für den Staat wichtig ist. Ihm geht es nur darum Träume so gut wie möglich darzustellen, um den Aktienkurs zu pushen. Und, da muss man ehrlich sein, das macht er unfassbar gut. Theoretisch könnte er, auch dank des Börsenkurses, einen der dicken Fische versuchen zu übernehmen. BMW und VW geht nicht, da die beiden un Mehrheit von Quandt bzw. Porsche/Piech/Niedersachsen kontrolliert werden. Bei Mercedes könnte er aber einen Versuch per Aktientausch starten.

Ob er aber so nun 100k Autos mehr oder weniger verkauft ist im Grunde bei dem völlig irrealen Börsenkurs piepegal. Solange er die Anleger überzeugen kann irgendwann der weltgrößte Autohersteller zu sein.

Aber zur Zeit spielt ihm halt alles in die Hände. Die extrem hohen Kredite und Anleihen jucken ihn auch nicht, solange er immer wieder fast zu Nullzinsen nachfinanzieren kann und Tesla genug Cash hat.

Rational ist Musk halt nicht zu begreifen. MMn. ein Psychopath, Zocker, Wahnsinniger, aber auch ein unternehmerisches Marketing-/Verkaufsgenie.