T2 APAC - T2 Asia-Pacific Table Tennis League

[manfred1]

Der ITTF macht sich gerne zum Lakaien von Herrn Ji, der die World Tour offenbar stückweise völlig übernehmen möchte. Der Millionario denkt sich sicher schon ein paar neue Regeln aus, nach denen er die Puppen künftig tanzen lassen möchte. Kritische Worte sind dazu von offizieller Seite natürlich nicht zu hören, schließlich ist man im klammen TT-Sport mit Geld immer im Recht.

https://www.ittf.com/2019/01/15/t2-d...s-2019-latest/

[Armendariz]

Warum sollte es da auch kritische Stimmen geben?
Der Erfolg der ersten Saison gibt ihnen Recht. Die Regeln waren effizient und die Spiele super spannend, auch wenn ich mir von dem Drumherum mehr erhofft hatte.

Keiner wird gezwungen, teilzunehmen, keiner wird gezwungen, zuzuschauen. Und mehr Geld im Sport ist gut für alle, die ihn professionell betreiben wollen

[Bochum light]

Zitat von manfred1

Der ITTF macht sich gerne zum Lakaien von Herrn Ji, der die World Tour offenbar stückweise völlig übernehmen möchte. Der Millionario denkt sich sicher schon ein paar neue Regeln aus, nach denen er die Puppen künftig tanzen lassen möchte. Kritische Worte sind dazu von offizieller Seite natürlich nicht zu hören, schließlich ist man im klammen TT-Sport mit Geld immer im Recht.

Warum so negativ?

Ich empfehle dieses Video:

https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=275119

Ich bin froh, dass er sich für Tischtennis engagiert.

[K123]

T2-Diamond-2019-Overview-of-Tournament-Qualification-Comp-Format_FINAL.pdf

Der Gewinner bekommt also 100.000 USD. Allerdings geht es ab dem 3. Platz extrem nach unten, in den Bereichen ist das deutlich niedriger als beim World Tour Finale. Deutlich mehr als ein Platinum immerhin, allerdings dürfen auch nur die besten 15 daran teilnehmen.

[manfred1]

Zitat von Bochum light

Warum so negativ?

Ich empfehle dieses Video:

https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=275119

Ich bin froh, dass er sich für Tischtennis engagiert.

[[/I]

Naja, es gibt halt verschiedene Ansichten zum Thema. Ich finde es nicht gut, dass sich die ITTF (abgenickt u.a. vom DTTB) von einem Mann bzw Unternehmen derart abhängig macht. Sicher hat hinter den Kulissen auch der chinesische Verband noch seine Finger im Spiel. Unter wenn dann ein neuer Hauptsponsor mit einem neuen Millionario kommt, darf der sich wieder neue Regeln ausdenken? Man stelle sich sowas im Fußball vor, wenn VW oder jemand anderes innerhalb der Serie Spiele nach selbst ausgedachten Regeln veranstalten würde. Da wäre der Widerstand sicher groß, und das zurecht.

[Bochum light]

Er versucht Tischtennis populärer zu machen.

Für sein Unternehmen Seamaster benötigt er sicherlich keine Werbung durch Tischtennis.

Er versucht Tischtennis anders zu präsentieren und testet Formate.

Damit hat er Erfolg. Alleine das T2-Thema hier bei TT-NEWS hat mehr als 1 Million Aufrufe, also sogar wesentlich mehr als das TTBL-Thema der letzten Saison.

Ich sehe es nicht so negativ. Ich denke nicht, dass er Dinge diktiert.

[tsb]

Zitat von Armendariz

Warum sollte es da auch kritische Stimmen geben?
Der Erfolg der ersten Saison gibt ihnen Recht. Die Regeln waren effizient und die Spiele super spannend, auch wenn ich mir von dem Drumherum mehr erhofft hatte.

Wie kommst du denn darauf, deinen subjektiven Eindruck mit dem objektiven Erfolg gleichzusetzen? Es ist aus meiner Sicht überhaupt nicht klar, ob das Event objektiv erfolgreich war, also ob das Geld effizient und gewinnbringend für den Tischtennissport eingesetzt wurde.

Zitat von Armendariz

Keiner wird gezwungen, teilzunehmen

Durch das Ausschütten von ITTF-Rankingpunkten bei T2 und die damit verbundene Relevanz für die Setzliste u.a. bei den olympischen Spielen ist die Teilnahme schon "erzwungen", im gleichen Ausmaß, wie auch die Teilnahme an der World Tour durch das neue Weltranglistensystem "erzwungen" wurde.

Zitat von Armendariz

Und mehr Geld im Sport ist gut für alle, die ihn professionell betreiben wollen

"Und mehr Geld für Topmanager ist gut für alle, die in der Branche beschäftigt sind."

Ob eine derartige Elitenförderung, wie sie bei T2 ja nun ganz unverhohlen betrieben wird, tatsächlich "gut für alle" ist -- und insbesondere ob es eine effiziente Art darstellt, so viel Geld in den Sport zu investieren -- ist ebenfalls völlig unklar.

[Majestät]

Zitat von Armendariz

Warum sollte es da auch kritische Stimmen geben?
Der Erfolg der ersten Saison gibt ihnen Recht. Die Regeln waren effizient und die Spiele super spannend, auch wenn ich mir von dem Drumherum mehr erhofft hatte.

Keiner wird gezwungen, teilzunehmen, keiner wird gezwungen, zuzuschauen. Und mehr Geld im Sport ist gut für alle, die ihn professionell betreiben wollen

Kritisch finde ich die Vergabe von Weltranglistenpunkten für ein Format, dass deutlich vom normalen Tischtennis abweicht (dass man damit gewissermaßen zu einer Teilnahme zwingt ist auch klar). Man stelle sich mal vor es wird versucht dieses TTX (oder Hardbat oder Vierertisch oder...) zu pushen und veranstaltet hier Turniere für die Weltranglistenpunkte für "richtiges" Tischtennis vergeben werden...das wäre doch auch absurd...und für T2 Weltranglistenpunkte zu vergeben geht in eine vergleichbare Richtung (auch wenn die Unterschiede natürlich geringer sind).

[Armendariz]

So ganz stimmt das nicht. Das WRL-System ist so angelegt, dass man ein Minimum an Turnieren spielen muss, um WRL-Punkte zu bekommen. Wenn ich danach mehr Turniere spiele, aber nicht besser abschneide, bringt mir das keinerlei Mehrwert.
Ich kann also entscheiden (als Topspieler), ob ich für meine 8 Turniere die APAC mitnehme, oder ob ich stattdessen die 8 mit China-Open, Japan Open, Corean Open, German Open, Aussie Open, WM, World Cup... auffülle.

Das ist als Argument ungefähr so als würde man sagen, dass Race-Turnierspieler einen unfairen Vorteil gegenüber anderen haben, um ihren TTR-Wert zu steigern. Bzw. das hat sogar noch mehr Fundament, weil auf Raceturnier-Leistungsebene Turnierspieler einfach mehr Praxis bekommen und dadurch ihre Leistung schneller steigern können. Auf Profi-Ebene zehren viele Wettbewerbe eher an der Form.

[tsb]

Zitat von Armendariz

So ganz stimmt das nicht. Das WRL-System ist so angelegt, dass man ein Minimum an Turnieren spielen muss, um WRL-Punkte zu bekommen. Wenn ich danach mehr Turniere spiele, aber nicht besser abschneide, bringt mir das keinerlei Mehrwert.
Ich kann also entscheiden (als Topspieler), ob ich für meine 8 Turniere die APAC mitnehme, oder ob ich stattdessen die 8 mit China-Open, Japan Open, Corean Open, German Open, Aussie Open, WM, World Cup... auffülle.

Das ist nicht richtig.

Die bei T2-APAC gewonnenen Punkte werden zu den besten 8 Ergebnissen hinzuaddiert:

Zwar rutschen die Diamond-Turniere nicht in die Liste der besten acht gespielten Turniere der Profis innerhalb der letzten zwölf Monate hinein (wie es nach dem seit 2018 gültigen Berechnungssystem der Weltrangliste so üblich ist). Aber immerhin werden die bei den Diamond-Turnieren gewonnenen Ranglistenpunkte direkt im Anschluss an das jeweilige Event als Ergänzung zu den besten acht Turnierergebnissen bei der Weltrangliste hinzugezogen.

Vladimir Samsonov: "Mit diesem beeindruckenden Preisgeld und den Bonus-Weltranglistenpunkten wird T2 Diamond definitiv etwas sein, an dem Spieler teilnehmen wollen, vor allem mit Blick auf die Olympischen Spiele 2020."

Die besten 15 des World-Tour-Rankings werden zur T2-APAC eingeladen und können sich dort zusätzliche Bonuspunkte erspielen; umgekehrt fallen diejenigen, die nicht bei T2-APAC teilnehmen (entweder weil sie nicht qualifiziert sind oder weil sie nicht teilnehmen können/wollen), in der Weltrangliste zurück.