Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport

[Chris Kratzenstein]

Ich hätte auch eine andere Lösung präferiert. Aber alle aufsteigen zu lassen mit Wildcard, die noch einen Aufstiegsplatz hätten erreichen können und alle in der Liga zu lassen, die noch einen Nichtabstiegsplatz erreichen können, dann hätten wir in mehreren Fällen Ligen mit einer Größe von 14 oder 15 gehabt. Da bin ich überzeugt, dass es spätestens dann Beschwerden gegeben hätte.
Und einfach weitere Staffeln aufzumachen auf den einzelnen Ebenen mag im WTTV gehen. In vielen Verbänden sind die Ligen aber regional zugeordnet und da ist dies wirklich schwierig.

[Mr. Backhand]

Zitat von Kalla79

Mal vielleicht unpopulär aber:

In die Situation einer verzerrten Tabelle bringen sich die Vereine in aller Regel (eventuell übergeordnete Ranglistenausnahmen mal rausgelassen) selber.

Warum? Weil die Verlegungen wegen Kurzurlauben, Familiengeschichten etc... auch bauchgefühltechnisch Überhand genommen haben. Bin jetzt auch noch nicht das ganz alte Eisen aber zumindest so lange dabei um noch eine Zeit zu kennen, in der Spieltage Pflicht waren oder vielleicht maximal auf den nächsten Tag verschoben wurden. Das könnte eventuell mal ein Ansatzpunkt sein um ähnliche Verzerrungen zukünftig zu vermeiden😉

Oder es liegen vielleicht auch wirtschaftliche und ökologische Gründe vor. In höheren Ligen sind teilweise bis zu 200 km einfach für ein Spiel zu fahren. Und wenn gleich drei Mannschaften im selben Ort sind, dann darf man sicherlich überlegen Kosten zu sparen und einen Doppelstart zu machen. Und umgekehrt wird sicherlich auch so gedacht.

[Fastest115]

Zitat von Brocki

Route 66 hat das beste Beispiel gebracht. Die Basketballer haben es vor gemacht und zwar schon vor Tagen. Aber nun denn...

Gute Lösung
Kann aber zu großen organisatorischen Problemen führen.
Stichwort gruppengrösse.

[Nieschreiber]

Ich bin mal gespannt, wie die Vereine für die kommende Saison mit den kostenpflichtigen Mannschaftsmeldungen umgehen werden? Ist ja, je nach Liga bzw Klasse gar nicht billig.

Wer will denn im Juni wissen, ob im September gespielt werden kann? Was passiert mit Spielern, die wegen zu wenig Spielen den Stammspielerstatus verloren haben, oder gibt es das nicht mehr?

Oder ist das am Ende doch nor ein Aprilscherz? Scheint mir eh reichlich früh für solch eine Entscheidung zu sein?

[h.m]

reichlich früh?

[ridethelightning]

Der DTTB mit seinen Gliederungen setzt sich mit dieser Regelung doch wohl selbst die Papnase auf. Hier einfach auf Juristen zu verweisen, obwohl andere Sportarten es schon vor gemacht haben gibt zu denken, oder sind die etwa alle doof? Ausserdem wird es dadurch zwangsweise zu einer Ungleichbehandlung kommen und das soll rechtssicher sein? Na ich weiß ja nicht...

[appelgrenfan]

Zitat von Turboblock

Eine saison die nicht zu ende gebracht wurde kann man eigentlich nicht werten!
Fair und korrekt wäre somit lediglich die annulierung der saison gewesen...

Das passiert eher selten, aber ich muss Turbo uneingeschränkt zustimmen! Entweder man bringt einen Wettbewerb zu Ende oder nicht. Wenn nicht, gibt's auch keine Wertung.

Wieso die jetzige Lösung juristisch weniger angreifbar sein soll als eine Annullierung, habe ich bislang auch noch nicht überzeugend erklärt gesehen. Und ich wiederhole mich: Es gibt etliche Sportverbände, die genau das (also die Annullierung) jetzt als die beste Maßnahme umgesetzt haben.

Zitat von Kalla79

Mal vielleicht unpopulär aber: In die Situation einer verzerrten Tabelle bringen sich die Vereine in aller Regel (eventuell übergeordnete Ranglistenausnahmen mal rausgelassen) selber.

Wir hatten in unserer Liga als regulären Spielplan ohne irgendwelche Verlegungen teilweise drei Spiele Unterschied. Also nichts mit "in aller Regel" selber schuld.

Bei der Erstellung des Spielplanes hat eine sportlich einwandfreie, keine Mannschaft benachteiligende Abwicklung der Hauptrundenspiele Vorrang.

Dieser Maßgabe der WO wurde mit der jetzt gefundenen Lösung ja vollumfänglich Rechnung getragen.

Ich beneide die Funktionäre, die die Entscheidung zu treffen hatten, kein bisschen und habe absoluten Respekt vor jedem, der seine Zeit dafür aufwendet. Trotzdem erlaube ich mir zu sagen, dass ich die gefundene Lösung für falsch halte.

[Abby Sciuto]

Ich vermute, dass es wie im Leben ums Geld geht. Die Verbände müssten bei einer Annulierung Gelder an die Vereine zurückführen - z.B. Strafen. Bei einer kompletten Annulierung wäre das bestimmt viel Geld. Bei der Wertung der Vorrunde wäre es weniger, weil man nur für die Rückrunde zurückzahlen müsste. Aber wenn es um den schnöden Mammon geht, wird auf Sportlichkeite geschissen.
Das ist nur eine graue Theorie, aber für mich der einzig nachvolziehbare Grund, so eine blödsinnige Entscheidung zu treffen.

[Schupfkönig]

Zitat von appelgrenfan

Das passiert eher selten, aber ich muss Turbo uneingeschränkt zustimmen! Entweder man bringt einen Wettbewerb zu Ende oder nicht. Wenn nicht, gibt's auch keine Wertung.

Wieso die jetzige Lösung juristisch weniger angreifbar sein soll als eine Annullierung, habe ich bislang auch noch nicht überzeugend erklärt gesehen. Und ich wiederhole mich: Es gibt etliche Sportverbände, die genau das (also die Annullierung) jetzt als die beste Maßnahme umgesetzt haben.

Allein die Problematik das viele Vereine um aufzusteigen ihren Spielern tausende Euros gezahlt haben und Sie das bei einer Annullierung umsonst getan hätten würde den Verband vermutlich teuern zu stehen kommen.

Ich kenne die Gesetzeslage nicht genau, vermute aber das die Vereine sich die gezahlten Gelder vom Verband zurückholen könnten.

Auf Startgebühren in den Ligen müssten zurückgezahlt werden weil es ja offiziell dann keine Saison gab.

[Kalla79]

Zitat von cdmz

Kann dir nicht folgen.
Laut WO sind doch gerade VORverlegungen möglich. Hat eine Mannschaft also ein paar Spiele vorverlegt, so ist das doch jetzt ein Nachteil für alle anderen.

Ob Vor- oder Nachverlegung ist doch unerheblich. Weil beides im Sinne von Vereinen geschieht. Verbände bieten hier über die WSO nur die Möglichkeit, dies zu nutzen. Und das ist auch ziemlich wertfrei gemeint, nur eine subjektive Beobachtung über die Jahre hinsichtlich der Klassen, in denen ich gespielt habe.

Aber würde man sich an die Rahmentermine halten, hätte man weniger Verzerrungen. Es gibt immer Gründe für Verlegungen und wir verlegen ja auch wenn es für alle passt. Und es gibt wahrscheinlich mehr als genügend Verlegungswünsche weil Mitspieler im Urlaub sind, zu Fußballbundesliga-Spielen gehen, 2 Wochen vorher auffällt, dass man Geburtstag hat und und und.

Nochmals, es gibt auch wirklich andere Gründe aber ich denke dennoch, dass ein großer Teil aus persönlicher Prioritätensetzung resultiert.