Satz- oder Spielverlust durch übertrieben viele Netz- und Kantenbälle

[spinball]

Wie nicht anders zu erwarten, gehen die Wogen nicht nur bei den "richtigen" Netzbällen hoch her, sondern sogar noch bei der reinen Diskussion über sie!

Leute, ihr seid alle großartig, jeder einzelne Beitrag zu diesem Thema (natürlich auch bei vielen andern Themen, die ich gelesen habe), strotzt nur so von Einfalls- und Ideenreichtum, schade nur, dass man euch nicht auch mal beim Spielen zugucken kann.

Weiter so!

[Siedler]

So, meine TT-Freunde es war echt amüsant eure Aussagen zu lesen. Ehrlich gesagt kann ich beide Seiten verstehen. Wenn mann zwei oder drei Bälle in einem kurzen Satz auf die Kante bekommt, dann fällt es natürlich mehr ins Gewicht, als die doppelte Anzahl davon bei Sätzen bis 21. Allerdings muss man auch sagen, wenn ein Spieler zu Stande ist gegen mich ein oder zwei Sätze zu gewinnen, dann hätte er bestimmt bis 21 auch gute Möglichkeiten gehabt.
Was bei kurzen Sätzen von riesiger Bedeutung ist, ist die Konzentration und die Lockerheit. Wer früher nur ab 10 Punkten angefangen hat richtig zu spielen, muss jetzt ein bißchen umstellen, und das können leider nicht viele. Die meisten in meinem Verein verkrampfen, wenn sie schon mit 0:2 zurückliegen. In diesem Fall ist der Satz natürlich schnell verloren. Man muss einfach so spielen, wie man auch letztes Jahr gespielt hat. Versucht nicht eure Spielweise zu ändern. Versucht nicht auf Sicherheit zu spielen
Noch ein Typ von mir:
Versucht euch auf eure Aufschläge gut vorzubereiten und nach Möglichkeit zwei Punkte zu machen.
Bei der Annahme wird es schon ein 1 zu 1 reichen.
Es mag vielleicht unglaubhaft klingen, aber man verschenkt sehr viele Punkte bei eigenem Aufschlag, mangels Konzentration. Viele gehen bis jetzt immernoch von einem fünf Aufschlagspiel aus.

[Hannibal]

Also Tischtennis hat ja mit einem Glücksspiel nun garnichts gemeinsam, da ja jeder für das was geschieht selbst verantwortlich ist. Und in 99,9% der Spiele sich ja der bessere Spieler durchsetzt ( abgesehen von der Tagesform). Und nur weil der Gegner mal 2 oder 3 Netzroller oder Kantenbälle in einem Satz hat entscheidet das ja nicht das ganze Spiel, weil man ja mindestens 33 Punkte zum Sieg braucht. Es gibt nur viel zu viele Spieler die sich zu sehr über einen Glücksball aufregen, aber ihre eigenen leichten Fehler oder die guten Punkte des Gegners irgendwie verdrängt, obwohl diese ja einen weit aus größeren Anteil an der Gesamtpunkzahl ausamachen.

[40mmfan]

mir wird hier viel zu sehr darüber diskutiert, was oder wer "schuld" hat.
"glücksbälle" gehören eben zum spiel. basta.
mir machts trotzdem spass.
die 11-regel taugt mir auch nicht.
damit muss ich leben.
ich spiel trotzdem meisterschaft.
so ist das leben. und es ist schön.
dont worry be happy.

[Siedler]

Ich denke mir mal. dass wir uns nächstes Jahr zu Recht aufregen werden, wenn die verdeckten Aufschläge out sind. In diesem Fall werden schwächere Spieler zu unrecht bevorteilt. Meine Meinung nach kann jeder Spieler gute Aufschläge innerhalb kürzeste Zeit erlernen und damit auch viele Punkte machen. Allerdings gibt es immer wieder welche, die sich gewaltig aufregen, wenn sie keinen Aufschlag auf die Platte bekommen. Anstatt dann im Training halbe Stunde Aufschläge zu üben, werden lieber gleich nach dem Aufwärmen, wenn überhaupt, Sätze gespielt.
Beim Tennis hätte man dann schon längst die Aufschläge von oben verbitten sollen.
Und ist es nicht so, dass mit der neuen Zählweise diesen typischen Aufschlagvorteil nicht mehr gibt.

[Pfannaflicka]

Original geschrieben von Siedler
Ich denke mir mal. dass wir uns nächstes Jahr zu Recht aufregen werden, wenn die verdeckten Aufschläge out sind. In diesem Fall werden schwächere Spieler zu unrecht bevorteilt.

Gehört zwar nicht ganz zum Thread - aber das kann ich nicht ganz unwidersprochen lassen. Sinn dieser Regeländerung ist es doch gerade, den "Glücksspiel"-Faktor zu reduzieren. Und zwar, indem es dem Annehmenden ermöglicht wird, zu erkennen, ob ein Aufschlag z.B. mit Unter- oder Überschnitt gespielt wird. Folge wird deshalb nicht sein, dass ein schwächerer Spieler bevorteilt wird, sondern dass die Anzahl der direkt durch den Aufschlag erzielten Punkte zurückkgeht. Das sollte übrigens eigentlich im Interesse aller sein, die möglichst viele längere Ballwechsel, die Tischtennis attraktiv machen, wollen.
---> Das gleiche Ziel wurde in den 80er Jahren übrigens auch angestrebt, als man die unterschiedlichen Belagfarben verbindlich machte. Auch da ging es in erster Linie um die Entschärfung der Aufschläge. Vorher wurde unter dem Tisch gedreht und dann aufgeschlagen - keine Chance, zu erkennen, ob der Ball nun z. B. mit Noppen innen, griffigem oder Anti-Top-Belag getroffen worden war mit dem entsprechenden Zufallsfaktor.
Zum Ausgangsthema nur soviel: Die neue Zählweise ist meines Erachtens kein Einflussfaktor auf die Frage, ob es mehr Glücksbälle gibt oder ob ihnen mehr Bedeutung zukommt. Aber der größere Ball schon, denn durch den größeren Durchmesser steigt rein mathematisch die Wahrscheinlichkeit, dass es "Streifschüsse" gibt. Vorrechnen kann ich euch das allerdings nicht, dazu bin ich in Stochastik nicht genügend bewandert...

[Tansincos]

Es gehört zwar eigentlich nicht in dieses Thema, aber ich befürworte die neue Aufschlagregel, sie wird TT attraktiver machen als alle anderen neuen Regeln zussamen!
Und mit Glück hat diese Regel rein gar nichts zu tun!
Was auch?

[Joachim Voigt]

@neue Aufschlagregel

aber ich befürworte die neue Aufschlagregel, sie wird TT attraktiver machen als alle anderen neuen Regeln zussamen!

Die Kritik an der neuen Regel dreht sich auch - soweit ich es verfolge - nicht um den Sinn der Regel, sondern um die Überprüfbarkeit. Und die ist effektiv mit Schiedsrichtern auf höchstem Niveau schon kaum gegeben und in den unteren Klassen dann gar nicht mehr. Außerdem verändert sie das Tischtennis einseitig zu gunsten einiger (weniger) Spieler. Deshalb bin ich gegen die neue Aufschlagregel - in ihrer jetzigen Form. Schon die heutige Aufschlagregel führt zu oft zu sinnlosen Diskussionen und auch die wenigsten kennen sie GENAU. Viele kennen nur den Teil der Regel, der Ihnen lieb ist.

Viele Grüße
Joachim

[40mmfan]

Original geschrieben von ausmzoo

Die Kritik an der neuen Regel dreht sich auch - soweit ich es verfolge - nicht um den Sinn der Regel, sondern um die Überprüfbarkeit.

keineswegs. gute (verdeckende) aufschläger sehen sich um ihr training und ihrer stärksten waffe betrogen.

Außerdem verändert sie das Tischtennis einseitig zu gunsten einiger (weniger) Spieler.

hää?!

[Joachim Voigt]

Zitier mich mal selbst:

Außerdem verändert sie das Tischtennis einseitig zu gunsten einiger (weniger) Spieler.

Nun, weil eigentlich alle Spieler die ich kenne nach den neuen Regeln falsche Aufschläge machen, außer einiger weniger Block- und Abwehrspieler. Und die haben dann auf Grund Ihrer Simple-Aufschläge schon heute einen Vorteil.

Viele Grüße
Joachim