Glatte Noppen, Kontrolle im WTTV - Seite 8 - TT-NEWS Tischtennis Forum

gladi · #71 19.10.2009, 13:48

es wird wie immer laufen, es wird aufgebauscht, dann ein exempel statuiert und im endeffekt bleibt alles nur heiße luft, weil jeder weiß, dass alles andere viel zu kostspielig ist. die frage ist, wo fängt es an, wo hört es auf?!

Böhmi · #72 19.10.2009, 15:33

Kontrollen, Kontrollen .....................,
diese bräuchte man nicht wenn alle regelgerechtes Material spielen würden.
Beschwert Euch bei denen, die nicht regelgerecht spielen .......

ToniMontana · #73 19.10.2009, 17:03

Ach alle beschweren sich über behandelte Noppen ect..Ist doch eh alles egal...jeder sollte damit spielen wie er es für richtig hält.Leute die gut gegen solche Spielsysteme klar kommen freuen sich über solche Gegner.Außerdem,wenn man alles auf die Goldwaage legt, würden sicherlich in jeder Mannschaft von 6 Leuten 2-3 Spieler nicht spielen dürfen,wenn dessen Schläger mal ganz genau kontrolliert werden.Noppen hin oder her!!!Wenn man mal bei manchen Turnieren in die Halle kommt,klingen recht angenehme Geräusche durch den Raum

.Alle sagen zwar,das die neuen Beläge einfach recht laut sind,aber....!!!Wie gesagt,jeder soll mit dem Material spielen wie ihm es gefällt.
Es wird immer Leute geben,welche sich nicht an die Regeln halten und zudem wird es auch immer Leute geben,welche sich über jeden Mist aufregen.

Bernie Bär · #74 20.10.2009, 13:30

Zitat:

Zitat von gladi

es wird wie immer laufen, es wird aufgebauscht, dann ein exempel statuiert und im endeffekt bleibt alles nur heiße luft, weil jeder weiß, dass alles andere viel zu kostspielig ist. die frage ist, wo fängt es an, wo hört es auf?!

Na ja heiße Luft würde ich nicht sagen.
Im Bezirk Düsseldorf gab es zum Ende der letzten Saison auch einige Fälle.
Als Staffelleiter kannst Du (derzeit) nichts anderes machen, als eine Verbandsaufsicht dort hinzuschicken.
Ich habe dies dann bis in die Religationsspiele durchgezogen, was dem betreffenden Verein, dann schon ein wenig weh getan hat.
Der Verband hat ja in der letzten Saison versucht, Fälle im Nachhinein zu klären. Die Rolle der Verbandsgerichte möchte ich an dieser Stelle nicht kommentieren.
So bleibt eben nur die Verbandsaufsicht.
Die Regeln kann der WTTV garnicht abschaffen, die kommen doch von höchster Ebene.
Vielleicht sollte man versuchen die Kosten dort hin weiterzugeben.

Gruß
Bernd

Fastest115 · #75 20.10.2009, 15:01

Hi Bernie,

Der WTTV zieht das jetzte bei einem Verein/Spieler durch. Der spielt dann demnächst mit Anti oder erlaubten Noppen. ok. Oder hält immer erst den glatten hin und wenn der OSR nichts sagt (soll es geben) dann spielt er damit sonst nimmt er die griffigen....Wielange will er das machen??? Nächstes Jahr hat man wieder das gleiche Problem. Da bleibt dann die Frage, wer den längeren Atem hat.

Bezirk Düsseldorf hat das ganze also auch einmal durchgezogen. (wer hat die Einsätze bezahlt-der bezirk denke ich mal. nicht der betroffen verein/spieler)OK. Bis zur Relegation. OK. Was machste dieses Jahr??? Oh keine Aufsicht mehr -nehm ich doch wieder den glatten...

Was passiert, wenn im Bezirk Düsseldorf plötzlich 10 solche Fälle auftauchen. Jedes WE 10 mal Verbandsaufsicht losschicken???

Wie will man unterscheiden. ob da wirklich jemand glatte Noppen hat oder sich evtl die Gegner nur an das Motto halten: Ich hab verloren da ist doch bestimmt die Noppe behandelt also sicherheitshalber mal protestieren...

Und im Sinne der Gleichrangigkeit müßte man dann in Zukunft auch jedem Verdacht nachgehen wenn da einer evtl klebt oder tunt...

Wie gesagt ich denke da wird ne Lawine losgetreten, die dann schwer zu stoppen sein wird und am Ende auch nicht mehr wirklich kontrollierbar ist. Bei Einzelfällen kein problem aber wenn es massiver wird...

Bernie Bär · #76 20.10.2009, 21:22

Hallo Dirk,

ich sehe momentan keine Alternative.
Die Kosten bezahlt übrigens der Bezirk/Verband also quasi wir alle.

Gruß
Bernd

Hdd · #77 20.10.2009, 21:57

Zitat:

Zitat von Bernie Bär

Hallo Dirk,
ich sehe momentan keine Alternative.
Die Kosten bezahlt übrigens der Bezirk/Verband also quasi wir alle.
Gruß
Bernd

Vorschlag: verstärkt unangekündigte Einsätze von Oberschiedsrichtern. Kontrolle der Schläger grundsätzlich nach einem Spiel (das ist im Verdachtsfall - und der kann immer vorliegen - möglich); dann ist, falls manipuliert wurde, wenigstens dieses Spiel verloren. Die derzeitige Regelung - Kontrolle vorher; eventuell Ersatzschläger - kann niemand abschrecken.
Gruss Hdd

Fastest115 · #78 20.10.2009, 22:46

Ja das mag ja sein, aber genau das gibt im Fall der glatten Noppen die Rechtslage (Entscheidung des Verbandsspruchausschuss im letzten Jahr) eben nicht mehr her....

Begründung lautet sinngemäß wie folgt: Da es kein offizielles Messgerät gibt mit dem (anders als beim Kleben->enez) ein Spieler feststellen kann ob sein belag durch abspielen zu glatt geworden ist oder noch ok ist kann man ihm nicht zumuten dieses festzustellen. Deswegen nutzt es auch nichts wenn man einen protest einlegt und später dann festgestellt wird, dass der zu glatt war. Denn wie sollte das der Spieler feststellen??? Das ist ihm nicht zuzumuten.

Nach der gleichen Logik nutzt in dem Fall eben auch nichts wenn 2 Minuten nach dem Spiel ein plötzlich erscheinender OSR den Schläger nachträglich kontrolliert. Auch da kann dem Spieler die Feststellung, ob der zu glatt ist oder nicht nicht zugemutet werden.

Das einzige was in dem Fall geht ist, dass vor dem Spiel der OSR per Tatsachenentschidung festlegt, dass der Schläger nicht ok ist und dann eben der Schläger gewechselt werden muss....

So die Lage im WTTV für zu glatte Noppen. Anders sieht das aus bei zb Belägen die nicht auf der ITTF Liste stehen. denn da kann der Spieler ja vorher nen Blick drauf werfen und feststellen ob der da drauf ist oder nicht. Das gleiche gilt auch für nen Eneztest. da könnte der Spieler ja theoretisch wenn er bedenken hat dass sein Schläger nicht ok ist da nen testgerät anschaffen und selbst testen (Ja ich weiß zu teuer usw...rein theoretisch)

DIABOLUS · #79 21.10.2009, 08:24

Guten Tag,

einen ähnlichen Protest/Vorgehensweise hatte es letztes Jahr in der Bezirksklasse1 (Münster), Saison 2008/2009 beim Spiel TV Borken-VfL Ramsdorf II, daraufhin wurde ein Kontrolleur zum Spiel VfL Hüls - TV Borken II gesandt.

Hier einige Auszüge aus der Beweis/Regelauslegung

Moin, moin,

nur zur Vorbeugung etwaiger falscher Spekulationen: Beitrag 780 im Forum der Bezirksklasse 1 Saison 20008/2009 , fängt irgendwo bei 680 an.

1. Ich wurde seitens der Staffelleitung in Absprache mit dem Vorsitzenden des Bezirks-Schiedsrichterausschusses gebeten, eine (unangekündigte) Spielkontrolle in Hüls vorzunehmen. Mein Erscheinen dort liegt also nicht daran, dass ich auf einem Samstag Abend nichts besseres zu tun hätte. Hintergrund bzw. Anlasse waren (natürlich) die Proteste auf dem Spielberichtsbogen der Partie Borken II - Ramsdorf II letzte Woche auf die die Staffelleitung reagieren musste und letztlich auch getan hat.

2. Mein Überprüfungen bezogen sich auf alle Spielverhältnisse; also auch einheitliche Spielkleidung, Vorliegen des jeweiligen Mannschaftsmeldeformulars, Lichtverhältnisse etc. etc. So erklärt sich auch die Feststellung, dass Hüls keine Mannschaftsmeldung vorweisen konnte. Seitens der Borkener wurde das nicht moniert!

3. Ich war um ca. 18.25 Uhr in Hüls. Mir war nicht bekannt, dass das Spiel um eine halbe Stunde nach vorn verlegt worden war. Im Forum befindet sich zwar ein entsprechender Hinweis (wie ich nun weiß), dieser ist von mir aber wohl überlesen und auf jeden Fall nicht registriert worden. Sonst wäre ich bereits um kurz vor 18.00 Uhr in Hüls gewesen, was sicherlich "glücklicher" gewesen wäre, aber nicht zu einer anderen Einschätzung der festgestellten Tatsachen geführt hätte.

3. Es ist richtig, dass ein Protest gegen unzulässiges Spielmaterial vom Spieler oder dem Schiedsrichter der jeweiligen Partie vor dem jeweiligen Spiel anzubringen ist. Ich war aber weder in der Funktion eines Spielers noch eines Schiedsrichters am Tisch, sondern als Spielkontrolleur anwesend. Nach den Hinweisen des DTTB (zu dem der WTTV als Mitgliedsverband und damit der Bezirk Münster als Unterorganisation auch zählt) ist eine Schlägerkontrolle auch nach dem Spiel möglich.

4. Dass Holger sich mit seinen "dicken Belägen" keinen Vorteil erspielen wollte/konnte nehme ich ihm voll ab. Auf Befragen, was er denn mit seinem Belag gemacht hätte, antwortete er mir, dass er ihn wohl 10 Mal (?) geklebt habe um ihn zum Halten zu bringen ... zuletzt mit einem Prittstift. So erklärt sich seine Belagdicke von deutlich mehr als 4 mm, was den Regeln nach unzulässig ist. Er hat sich richtig erschrocken ... ich übrigens auch.

5. Auch ich hoffe, dass wir solche Kontrollen in Zukunft nicht mehr nötig haben. Nun sollten wir das Thema endgültig abschließen und wieder zur Tagesordnung übergehen.
__________________
Mit sportlichen Grüßen

TT-Bondscoach

DIABOLUS

Fastest115 · #80 21.10.2009, 09:12

Ja der Fall ist bekannt. Er fand aber vor der Einspruchsverhandlung im Fall Celik statt.

Auch hier wurde nachträglich (allerdings Tage später) der Schläger untersucht und für unzulässig erklärt und daraufhin die Spiele aberkannt. Der verbandsspruchausschuss hat diese Einschätzung der WTTV Führung aber dann gekippt.

Deswegen auch oa Erklärung von mir. Hätte der "Recht" bekommen können. Wurde aber nicht gemacht. Anders der 4mm+ Schläger . Hier hat der Spieler ja die Möglichkeit diesen Verstoss vorher selber zu messen (analog zum Eneztest) und daher ist für diesen Fall wohl auch eine nachträgliche Kontrolle und Feststellung der unzulässigkeit möglich.

Der Knackpunkt für eine erlaubte nachträgliche Kontrolle (egal ob durch OSR/Kontrolleur vor Ort oder nach Protest), Nichtzulassung des Materials und damit Aberkennung des Sieges, scheint zu sein, ob der betroffene Spieler diesen Mangel auch selber ohne weiteres feststellen kann. Dies ist bei 4mm (Lupe, Messschieber..), VOC (Enez), Beläge ohne Zulassung (ITTF Liste) der Fall....bei zu glatten Noppen (ohne das man eine absichtliche Behandlung nachweisen kann) ist das nicht möglich. Dieser von der ITTF bei der Zulassung im "Labor" gemessene Reibungswert ist eben für den Spieler nicht so messbar.

Was man aber aus diesem Fall lernt:
Zufällig war es ein Mannschaftskollege des Noppenspielers der mit dem 4mm+ Belag auflief. Es hätte aber auch ein Spieler des Gegners sein können. Und dann hätte man zwar sich gefreut dass der Gegner nicht mit den glatten Noppen spielen kann sich aber geärgert das ein eigener Mann auch den Schläger wechseln muss. Oder sogar bei einer solchen nachkontrolle, dass der Noppenspieler sein Spiel trotzdem gewonnen hat der 4mm+ Spieler es aber nachträglich aberkannt bekommt. Der Eigentoreffekt...