Rund ums Kleben (Themensammlung): Nützliches, Wissenswertes usw.

[Jörg]

Hi,

Ich weiß ich hab lauter komische Fragen, aber diese Frage ist mir wichtig auch wenn sie komisch klingt! Ich wollte ein Belag mit "Normalkleber" auf mein Holz kleben. So, jetzt ergab sich das Problem, dass sich der Kleber auf dem Belag gar nicht so gut verteilen ließ, weil der Kleber nach jedem Verteilen mit dem Pinsel sofort in den Belag eingesickert ist. Und das Ende vom Lied war dann, dass der Belag an manchen Stellen kein Kleber hatte und nicht hielt.

Und jetzt habe ich ne Frage:

Wie viel Kleber muss auf dem Holz und auf den Belag sein, dass er schön gleichmäßig verteilt ist?

Was für Klebetricks könnt ihr mir geben?

Und jetzt habe ich noch ne Frage:

Wenn man frischklebt und will aber wieder ohne frischkleben auskommen, kann man dann den Belag mit dem Frischkleber auf dem Holz lassen, oder sollte man den Belag runterreißen und mit einem normalen Kleber wieder auf das Holz kleben?

Viele Grüße,

Jörg

[Spin Stefan]

Also ich klebe nur selten mit Normalkleber, aber ich hatte bislang noch nie das Problem das der Schwamm ihn so schnell aufgenommen hat. Ich streiche einfach Belag und Holz je einmal ein, lasse es trocknen und dann hält das.
Zu deiner anderen Frage, ich habe auch einmal einen Belag frischgeklebt und dann einfach draufgelassen. Das hat einwandfrei gehalten.

Gruß Stefan

[TGO]

Das Problem mit dem zu schnellen einziehen hatte ich auch noch nicht...Du musst schon mehr als ein Tropfen nehmen ;-), Spass!
Zu Deiner zweiten Frage... Ich würde den Belag wieder runterreissen und mit Normalkleber kleben... Denn der hält doch deutlich besser als Frischkleber... Denn nach einer Zeit wird der Belag doch an den Rändern locker.

[Robbie Rivera]

Stimme den Vorrednern zu. Dass der Normalkleber schnell einzieht, kann eigentlich nicht sein; AUßER Du hast einen ganz neuen Belag! Dann ist es immer so, dass der Schwamm derartig extrem saugt, dass Du kaum ne Chance hast, gleichmäßig aufzuteilen. Hier hilft nur Übung, und vor allem musst Du vor dem ersten Kleben richtig dick auftragen, und lange trocknen lassen, sonst halten die Ränder nicht.

Würde auch lieber normalen Kleber zum dauerhaften Halten des Belages nutzen. Wenn Du z.B. aus Versehen mal mit dem Schläger auf die Platte oder an Dein Trikot kommst, kann es mit Frischkleber schonmal passieren, dass sich der Belag am Rand löst; mit Belagkleber ist das wesentlich unwahrscheinlicher.

[Benjamin]

Hi,

um einen Belag mit Normalkleber fest zu montieren, nehme ich immer die Verpackung und schneide aus der Packung einen Spachtel aus. Einfach ein 4x4 cm großes Stück ausschneiden.
Lege nun den Belag so vor Dich, dass die beiden Seiten des Belags oben bzw. unten sind und die Seite mit der Belagsbezeichnung links bzw. rechts von Dir ist.
Nimm nun einen Pinsel voll kleber und verstreiche ihn kurz (einfach damit der Kleber auf den Belag kommt) am oberen Ende des Belags. Jetzt nimmst Du den Spachtel und ziehst damit den Kleber dünn über den ganzen Belag. Eine Reihe nach der anderen. Nur an der Stelle wo die Belagsbezeichnung ist sollte etwas mehr Kleber sein, da dort der Belag durch den Daumen und Fingerdruck schneller gelöst wird.

Grüße
Benjamin

[DerMitDemBallTanzt]

@ Benjamin

Deine Bastelanleitung stellt erhöhte Anforderungen an den Scharfsinn des Lesers. Ich würde den Schwierigkeitsgrad zwischen einem IKEA-Teil und einem koreanischen Elektrogerät einordnen.

[Benjamin]

ups, so missverständlich?

[Spinshot]

Original geschrieben von Benjamin
...
Lege nun den Belag so vor Dich, dass die beiden Seiten des Belags oben bzw. unten sind und die Seite mit der Belagsbezeichnung links bzw. rechts von Dir ist.
Nimm nun einen Pinsel voll kleber und verstreiche ihn kurz (einfach damit der Kleber auf den Belag kommt) am oberen Ende des Belags. Jetzt nimmst Du den Spachtel und ziehst damit den Kleber dünn über den ganzen Belag. Eine Reihe nach der anderen.
...

Na ja, über den ersten Satz im Quote habe ich schon nachdenken müssen und hinterher habe ich mich gefragt ob es wichtig ist den Kleber quer zum Belag zu verspachteln.

Normalkleber in der Dose mit Pinsel sind auch die große Ausnahme. Üblicherweise verbindet man Pinsel mit Frischkleb.

Für problematische Beläge, bei denen ich z.B. eine einseitige gleichmäßige, noch feuchte Klebeschicht nur auf dem Holz erreichen will (um z.B. einen Palio mit 0.5 mm Schwamm 'entspannt' auf's Holz legen zu können ), habe ich (auch) einen dünnflüssigen Normalkleber in der 'Pinseldose'.
Das Ergebnis ist optimal.

Gruß, Spinshot

[Benjamin]

Hi, stimmt natürlich!
Normalkleber ist meist gar nicht in Pinseldosen. Ich hab da mal wieder von mir auf andere geschlossen, ich fülle nämlich den Kleber immer in eine Pinseldose. Leider sind diese Pinsel aber meist nicht geeignet um damit den dickflüssigeren Kleber dünn-genug aufzutragen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, den Kleber quer zum Belag zu verspachteln, da ich es dann gleichmässiger verteilen kann, ohne das man mit der Spachtel abrutscht und dann die gute Seite zu versauen. Zum anderne, wenn man nicht abrutscht passiert es leicht dass der Kleber nicht ordentlich bis zum Rand kommt. Dies ist an den Seiten aber nicht schlimm, da der Belag dort so oder so abgeschnitten wird.

Aber hast schon Recht... war komplizierter gesagt als es getan ist...

Grüße
Benjamin

[Spinshot]

Original geschrieben von Benjamin
...
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, den Kleber quer zum Belag zu verspachteln, da ich es dann gleichmässiger verteilen kann, ohne das man mit der Spachtel abrutscht und dann die gute Seite zu versauen. Zum anderne, wenn man nicht abrutscht passiert es leicht dass der Kleber nicht ordentlich bis zum Rand kommt. Dies ist an den Seiten aber nicht schlimm, da der Belag dort so oder so abgeschnitten wird.

in etwa so hatte ich mir das gedacht, aber mit dem dünnflüssigen Normalkleber in der Pinseldose funzt das ohne jede Mühe. Der Tibhar Individual in der Pinseldose zu 190g ist für saubere Verklebungen - gerade bei problematischen Belägen - sonderklasse.

Gruß, Spinshot