Jugendarbeit in euren Vereinen (Erfahrungen, Berichte etc.)

[w_W_]

Gibt es nicht so eine Art Bestückungsplan oder Ausrüstungsplan,
nach dem die Hallen mit Sportgeräten ausgestattet werden?
Irgendwe habe ich da so etwas in Erinnerung...

Das ist dann so lange her, daß es das vielleicht
mal gab, aber eben inzwischen nicht mehr gibt.

[maninblack]

Ja, graue Theorie, da jede Schule in Hessen "Mitspache" hat.

2 TT- Tische für eine Dreifachhalle sind vorgegeben, diese bestehen im "Normalfall" bei uns aus 2 Tischhälften mit 2 stabielen Rollen ("Platzminimierung") z.B. Joola 2000 S pro.
Für kleiner Hallen gar keine TT-Tische.

Diese werden aufgrund der Anzahl 2 zu > 20 Schülern und des Aufbaus (ich würde erst Kids > 16 Jahre daranlassen) nie genutzt.

Auch die TT-Schläger (Kleinigkeit) die vorgehalten werden sind um es vorsichtig zu sagen "Nicht zu gebrauchen" teilweise nur noch Unter-Gummi oder Holz pur).

Es ist ein Lernprozess, auch bei den in den nächsten Jahren noch anstehenden Sanierungen.

Bau- und Immo, bzw. die Archikekten sind hier masslos überfordert, da der Vereinssport, warum auch immer, nicht auf der to do Liste steht (Veranstaltungen - Bewirtung - Bodenschutzmatten usw.).

Bsp.:
für die HEM in 2 miteinander verbundenen Dreifachhallen haben wir über 600lfm (1,25m Breit) "Milchtütenpapier" (Bodenschutz u.a. Gerüstbau) eingekauft um alle Laufwege in den Hallen auszulegen.

Ohne diese Auflage - keine Veranstaltung!

Küche / Kiosk ohne Geräte (so nicht ganz korrekt ein Edelstahltisch 120x70 und eine Handwaschtisch - ohne Boiler).

Anschlüsse (Küchenplan) wurden im Zuge der Sanierung durch mich für BiMo erstellt und umgesetzt, jedoch keine Infrastruktur (Möbel, Geräte).

Welcher Verein hat schon Geräte (Kühlschrank, Kühlvitrinen, Gefrierschränke, Wurstwärmer, Gewerbe-Spülmaschinen usw.) und diese müssen um angeschlossen zu werden, einen E-Check haben?

[maninblack]

Da in einem Tischtennis Forum zum Thema Jugendarbeit länger als 6 Monate nichts neues geschrieben wurde, erkennt man den "Stellenwert" der "Jugendarbeit" selbst unter "TT-Verrückten".

In Aufarbeitung bzw. Vorbereitung der Runde "Mädchenliga"

Unsere Intension - Mädchen-Tischtennis - voranzubringen ist in der Vorrunde geglückt. 5 von 6 Kreisen unseres Bezirks haben eine Liga (3 zusammen) mit 24 Teams (3x8).

Erster Spieltag von Offenbach (8) gemeinsam mit Bergstraße (2) / Frankfurt / Odenwald (je 3) mit über 40 Girls (eine kam sogar mit Gipsarm, um dabei zu sein, war, in T.B. Heimatverein, an 16 Tischen, ein Erfolg.

Einige neue Vereine, Eltern die interessiert am "Rahmenprogramm" waren (u.a. Fragen wie Aufwärmen, welche Übungen im Training gespielt werden) gestellt haben.

Das unsere Klasse mit einem Vater, der "ganz passabel Tischtennis spielt", aufwarten kann, ist bei den Veranstaltungen Nebensache, im Mittelpunkt stehen die Mädchen.

Nach dem ersten Spieltag standen die Bezirksmeisterschaften auf dem Programm und hier zeigt sich, dass das Konzept - Mehr als TT - aufgeht.

Warum:
Einige Zuschauer und Aktive waren etwas "verwundert", da viele der "kleinen Monster" (7 bis 11) Einen der aktiv an der Mädchenliga beteiligt ist, ständig zum "spielen/Unsinn machen" aufgefordert haben und Er durch die Halle "gezerrt" wurde.

Im Anschluss Info von Betreuer und Eltern, soviel Spaß hatten Sie noch nie - und genau darum geht es.



Zur "Jugendarbeit" gehört jedoch auch, dass die Infrastruktur, hier als Bsp. Kreisleistungszentrum, stimmt.

Es wurde vor Weihnachten der ca. 30 Jahre alte Umrandungswagen (Banden mit klappbaren Füßen) ertüchtigt, Halterungen von 90⁰ auf 45⁰ umgebaut.

Vorteil nun können statt 48 klappbare, bis zu 72 "normale" Banden (T-Fuß) gelagert werden (Kosten knapp 35 Euro 4x Stahlrohr 15mm je 1m, 8x Winkel, 4m Schrumpfschlauchl, 8 Kunststoffkappen und etwas Schweißdraht - in der Diagonale des Vierkantrohr verbaut Arbeitszeit gemütliche 75min).

Nun können auch nach und nach die Umrandungen ausgetauscht werden.

Die "Alten" werden, nach etwas "Tuning" in verschiedenen Schulen weiter verwendet, hierzu wurden den Hausmeistern "Lagerungsmöglichkeiten" nähergebracht (hängen nun über den Tischen an "Einzelhandels-Traversen").

Unser Vorteil, die Hausmeister haben schon Erfahrungen, dass meine Ideen vorteilhaft sind (Optimierung Platzbedarf).

Weiter wurden Netzhalterungen direkt am Tisch (Tasche Fa. Koziol - Taschelino) angebracht und damit mehr Lageroptionen geschaffen (Vorteil Netz bleiben immer am selbem Tisch, ein Laufweg entfällt).

Info:
Im HeTTV wurden die TN- Zahlen der 23 Kreis-Meisterschaften veröffentlicht.

Interessant daran von den 6 Kreisen die an der Aktion "Aufbruch" - Nachwuchs Gewinnung - teilgenommen haben hatten 4 mehr, 2 weniger als im Vorjahr hatten.

Die Kreise ohne zusätzliche Verbandsmittel hatten nahezu den selben Verlauf (prozentual).

Wie nachhaltig diese Aktion ist wird sich zeigen.

[Matousek]

Was willst du uns damit sagen?

[maninblack]

Das Jugendarbeit dem meisten Schei.... egal ist.

Fast nur Egos am Start - dass ist leider der "Normalzustand".

[Matousek]

Zitat von maninblack

Das Jugendarbeit dem meisten Schei.... egal ist.

Fast nur Egos am Start - dass ist leider der "Normalzustand".

Leider ist es so. Unsere Gründung war 1980 u. seitdem betreiben wir Jugendarbeit. Die Trainerkosten sind, neben den Hallenkosten, bei uns durchaus ein großer Posten.
Man kann halt auch keinen Verein zwingen, Jugendarbeit zu machen. Du brauchst halt auch die Personen, für die Jugendarbeit eine gewisse Passion ist.

[appelgrenfan]

Eine Frage zur ganz konkreten Ausgestaltung der Jugendarbeit. Wir haben diese Saison zum ersten Mal seit vielen Jahren keine Jugend, weil der Betreuer (mit Trainerschein) aufhörte. Und als kleiner Verein auf dem Land lässt sich das nicht so einfach kurzfristig kompensieren. Jetzt überlegen wir, wie wir das wieder anlaufen lassen können.

Das zentrale Problem ist, dass wir niemanden finden, der Zeit und Lust hat für die Betreuung und zugleich Tischtenniskenntnisse, von einem Trainerschein erst gar nicht zu reden.

Deshalb ist unsere Überlegung, einen festen Betreuer (oder Betreuerin) zu finden, der oder die jedes Training anwesend ist und der somit Bezugsperson für die Kids sowie Ansprechpartner für die Eltern ist. Und zu jedem Training ist dann mindestens ein Tischtennisspieler dabei, der den fachlichen Teil übernimmt. Diese Position würde aber durchwechseln, das wäre wohl ein Pool von drei bis fünf Personen.

Habt ihr Erfahrung mit einer solchen Konstruktion? Kann das klappen oder braucht es eurer Erfahrung oder Einschätzung nach einen fachlich versierten Betreuer, der jedes Mal dabei ist?

[ach_ja]

@appelgrenfan
Erfahrung nein, aber alles ist doch besser wie keine Jugendarbeit.
Und wer weiß, vielleicht findet einer der drei bis fünf Personen ja hinterher mehr spaß dran und macht dann noch mehr.
Aber das Problem wird ja eher sein den festen Betreuer zu finden, falls man den findet, kann man ihm ja die Trainerscheine bezahlen...

[Alisko]

Fester Betreuer und wechselnde Trainer/ Zuspieler ist schonmal was handfestes. Kenne einige Kinder von meinen Verbandsgruppen in denen kein Fester Betreuer war und das Jugendtraining von allen aktiven im Wechsel gemacht wurde. So hatte man zweimal im Jahr dann den selben Trainer/in.
Euer Konzept ist damit nicht mega toll, da ein Trainer mit Erfahrung (im besten Fall natürlich ein Schein) immer besser wäre.
Trotzdem ist das besser als nichts.
Letztes Jahr mussten ca. 3 Vereine alleine im bezirk ihre Mannschaften zurück ziehen und Jugendarbeit komplett einstellen.
Teilweise weil ihnen die Jugend weggelaufen ist, aber auch teilweise weil schlicht das Angebot gefehlt hat.

[appelgrenfan]

@ach_ja: Der feste Betreuer wäre (unserer Überlegung nach) jemand, der keinen Bezug zum Tischtennis hat, aber Spaß mit der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Für den würde ein Trainerschein wohl keinen Sinn ergeben. (Sollten wir aber jemand finden, der zumindest ein wenig TT spielt, wäre das natürlich ideal.)