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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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Themen-Optionen |
#71
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AW: Tischtennis muss langsamer werden!
Und aus diesem Grunde ist und bleibt Tischtennis (leider) eine Randsportart. Da können wir an dieser Stelle noch soviel über Modifikationen diskutieren.
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#72
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AW: Tischtennis muss langsamer werden!
Genau meine Ansicht
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Wer denken kann, ist klar im Vorteil! STIGA ALL EVO - VH Xiom Vega Pro max - RH Nimbus Soft 2,0 |
#73
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AW: Tischtennis muss langsamer werden!
Bo 5
Deinen Argumenten kann man größtenteils zustimmen. Erlaube mir aber einige Einwände: Eine professionelle Werbung scheitert an den Finanzen. Über das Image einer Sportart entscheidet der Profisport, nicht die Amateure. Profitischtennis ist im Großen und Ganzen ziemlich langweilig. Gäbe es im Schnitt, die von dir angenommenen 2 - 3 längeren Topspinduelle pro Satz, so wäre uns schon geholfen. Dreimal hin und her ist für den Zuschauer kein längerer Ballwechsel. Die Materialentwicklung war gravierend. Mit den damaligen Belägen könnte man heute nicht mehr viel anfangen (siehe Bericht in "tischtennis"). Früher gab es zwar ebenfalls unattraktive Spiele auf den 3. Ball, jedoch waren diese in der Minderheit. Die durchschnittliche Dauer eines Ballwechsels hat sich mehr als halbiert, wie mehrere Studien beweisen. Einen Zusammenhang zwischen Mitgliederrückgang und Regeländerungen gibt es eindeutig nicht. Schau dir die Zahlen an. Fazit: TT ist nicht selbsterklärend. Spektakuläre Ballwechsel sind selten, scheinbar leichte Fehler bestimmen das Spiel. Daher ist TT in der derzeitigen Form nicht medienwirksam. Selbst in Asien verliert unser Sport gegenüber den Konkurrenzsportarten an Boden. Die Entwicklung von einem Massensport zu einem Nischensport dürfte nicht mehr aufzuhalten sein. Abhilfe könnten drastische Regeländerungen bringen. Nur, wäre das noch Tischtennis oder eine neue Sportart?
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Moral ist immer auch eine Kostenfrage. |
#74
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AW: Tischtennis muss langsamer werden!
Meiner Meinung wäre es dann eine Sportart. Aber mal eine provokante Gegenfrage: Muss Tischtennis denn unbedingt medienwirksam er gestaltet werden? Warum können wir uns nicht mit dem Status quo zufrieden geben?
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#75
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AW: Tischtennis muss langsamer werden!
Wir können uns mit dem Status Quo nicht zufriedengeben, da wir aus Gründen der Nächstenliebe möglichst viele Menschen zu diesem wunderbaren Sport bringen wollen! (Pathos ftw!!)
Außerdem gibt es schon genug Fußballer und wir sollten eine Vielfalt der Sportkultur unterstützen. Die meisten Menschen wissen gar nicht was sich alles hinter dem "Pingpong" verbirgt und denjenigen könnte man auf die Sprünge helfen, indem man ihnen zeigt, dass Tischtennis ein ernstzunehmender Sport ist - und das kann man mit gut "bestückten" aktiven Vereinen in jedem Ort. |
#76
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AW: Tischtennis muss langsamer werden!
Zitat:
Es ist heutzutage üblich alles rosarot darzustellen und mit Sprüchen, wie "Probleme bieten neue Chancen" und so weiter die Wirklichkeit zu vernebeln. Wer Reformen anstößt oder alles unverändert lassen will, sollte sich der Konsequenzen bewusst sein. Eine ehrliche Bestandsaufnahme ist vonnöten. TT hat Strukturen mit vielen hauptamtlichen Mitarbeitern aufgebaut. Diese müssen finanziert werden. Geht die Entwicklung so weiter, werden viele Verbände existentielle Probleme bekommen. Bereits jetzt können einige Landesverbände ihren Haushalt kaum oder nicht mehr ausgleichen. Profivereine kämpfen ums Überleben. Fast die Hälfte aller Mitgliedsvereine hat keine oder nur noch eine Nachwuchsmannschaft. Die Infrastruktur ist vielerorts nicht mehr gegeben. Wo es keine Vereine mehr gibt, können sich Erfolge oder Werbemaßnahmen nicht auswirken. Der DTTB verliert fast jedes Jahr 15000 Mitglieder. Keine andere Sportart ist so stark rückläufig. In anderen europäischen Verbänden sieht es nicht besser aus. Das ist keine Schwarzmalerei, sondern traurige Realität. Es muss was geschehen und zwar auf allen Ebenen. Die Wundersuperregel gibt es nicht. Wir sollten Veränderungen eine Chance geben und nicht im Vorfeld alles zerreden. Die Wirksamkeit muss nach einem festgelegten Zeitraum überprüft werden. Und man muss den Mut haben, Reformen notfalls zurückzunehmen.
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#77
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AW: Tischtennis muss langsamer werden!
Zitat:
Diese Änderungen hatten Ihren beginn vor 7 Jahren mit dem größeren Ball, dann kamen Sätze bis 11, Aufschlagregel usw. Immer war die Basis eher mehrheitlich gegen diese Änderung. Schauen wir uns mal die aktuelle Bilanz an. Der DTTB verliert aktuell mehr Mitglieder pro Jahr als vor 8 Jahren. Die Fernsehpräsenz ist niedriger als vor 8 Jahren. Natürlich kann man sich die Politik von Shahara und Co. noch Schönreden und sagen, dass es sonst noch schlimmer wäre. Ich würde empfehlen die verantwortlichen Funktionäre ausnahmslos durch neue Funktionäre zu ersetzen. Vielleicht bringt es was, wenn man mit der Basis redet und nur Regeländerungen beschliesst bei denen nicht ein Großteil der Basis protestiert. Ich weiß nicht wie groß die Verluste sind, aber ich weiß, dass einige Spieler den Schläöger an den Nagel gehängt haben, weil es diese vielen Änderungen gab. Im Gegensatz dazu, habe ich nie davon gehört, dass ein langjähriger (ggf. ältererer) Spieler den Schläger an den Nagel gehängt hat, weil das Spiel zu schnell geworden ist... Es ist viel beschlossen worden und es wurden viele Ziele dieser Beschlüsse genannt. Wurde denn je eines dieser Ziele erreicht??? |
#78
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AW: Tischtennis muss langsamer werden!
Sehe ich ähnlich - Kontinuität- ist für mich ein sehr wichtiger Begriff.
Änderungen sind okay, aber Sie dürfen das Gesicht nicht verändern, die Basis muß gleich bleiben, und es gehört auch der Mut dazu Änderungen wieder wegzunehmen und nicht nach Pseudoerfolgen zu suchen, die das ganze nachträglich legitimieren. Der "tiefgefrorene" TT-Spieler der im Herbst nach 10 Jahrenaus dem Schnee wieder auftaut und dann gleich ein TT Bundesligaspiel besucht, würde seinen Sport nicht wiedererkennen und wohl auch nicht mehr mögen. Mir macht inzwischen das Traning mehr Spaß wie der Wettkampf |
#79
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AW: Tischtennis muss langsamer werden!
Zitat:
Und das ist m.E. genau der springende Punkt. Wer will schon in der heutigen Zeit gerne Ehrenämter übernhemen; ist erst ein Funktionär gefunden so bleibt, er meistens über Jahre hinaus in seinem Amt, weil jedermann froh ist, die Arbeit nicht leisten zu müssen. Ansonsten kann ich mich nur Deinen Ausführungen sowie denen von Cheftrainer anschließen.
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#80
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AW: Tischtennis muss langsamer werden!
Das Ziel "Gesundheitsschutz" scheint in Reichweite. Zumindest wurde die TT-Öffentlichkeit sensibilisiert. Hoffen wir, dass nicht durch die Hintertür wirksame, aber vielleicht giftige Booster Einzug halten. Mit diesem Thema hat sich die ITTF-Arbeitsgrupe "Kleben" letzte Woche beschäftigt.
Die 11er-Zählweise wurde angenommen und hat das Spiel spannender gemacht. Nachteil: Schaueinlagen bei hohen Führungen sind nicht mehr möglich. Der 40 mm-Ball sollte im Fernsehn besser zu sehen sein. Ich weiß nicht recht. Für Abwehrer brachte er Nachteile. Wenn es denn beabsichtigt war das Spiel zu verlangsamen, so wurde dies durch die Materialentwicklung verhindert. Ohne eine Positivliste, die eindeutige Grenzen setzt und dadurch materialtechnische Entwicklungen begrenzt, wird es immer wieder was zu verbieten geben. Reformen finden auf Anhieb nie eine Mehrheit. Ginge es ausschließlich nach Mehrheitsbeschlüssen wären wir noch im Mittelalter. Man sollte aber stets Überprüfungen vorsehen, damit negative Entwicklungen gestoppt werden können. Warum sind Reformen nur zu einem geringen Teil erfolgreich? - sie sind nicht praktikabel; - der Wille sie auf allen Ebenen auch gegen starke Vorbehalte durchzusetzen fehlt; - sie werden derart zerredet und "verwässert", dass sie wirkungslos bleiben müssen; - sie werden von der Entwicklung überholt.
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