Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[No_Name_Surfer]

Zitat von Lucius

Auch wenn Dir nur sehr wenig von Einkommen bleibt, musst Du Dir dringend eine neue Tastatur kaufen. Vielleicht kann man die Shifttaste ja auch reparieren lassen?

das ist für 2012 fest im business plan aufgeführt

[Lucius]

Zitat von No_Name_Surfer

das ist für 2012 fest im business plan aufgeführt

Ok, dann erwarte ich Dein nächstes Posting hier in 2012. Bis dahin eine gute Zeit für Dich.

[Jaskula]

Zitat von No_Name_Surfer

sehe ich leider anders,

Wenn Du das schon selbst bedauerst, dann kannst Du es ja ändern.

Zitat von No_Name_Surfer

ich zahle auch mehr in die Krankenkasse ein obwohl ich kaum beim arzt bin, aus solidarität immer noch in der gesetztlichen, mehr in die rente, mehr MwSt, mehr KfZ Steuer, mehr die sogenannte Ökö-Steuer, und und und

Dank Beitragsbemessungsgrenze sind die Sozialabgaben ja so gedeckelt, dass Du schon bei einem nicht allzu hohen Einkommen den Maximalbeitrag zahlst. Darüber ist es dann unerheblich wieviel Du verdienst (äh kriegst).
Höheren Rentenbeiträgen stehen dann auch höhere Ansprüche gegenüber, hier wäre es sozial, möglichst frühzeitig nach erreichen des Rentenalters den Löffel abzugeben. Mehrwertsteuer und KFZ-Steuer dachte ich bislang seien einkommensunabhängig oder möchtest Du statt Mwst-Sätzen Festbeträge ? egal ob Du nen Dacia für 6.000.- euro oder nen Audi für 60.000.- Euro kaufst, Mehrwertsteuer ist dann fix 6.000.- Euro, oder wie ? das wäre doch mal gerecht.

Zitat von No_Name_Surfer

Da ich ja auch mehr Steuer zahle als jemand der weniger verdient, habe ich schon eine deutlich höhere Belastung.

Wenn es sich nicht lohnen würde, würdest Du nicht tun was Du tust, vermute ich. Interessant ist doch in erster Linie die Höhe des frei verfügbaren Einkommens nach Abzug von Steuern, Sozialabgaben und unvermeidlichen Grundkosten. Und ich denke, da kommst Du ganz gut weg im Vergleich zum kleinen Arbeiter.

Zitat von No_Name_Surfer

Hinzu kommt die verantwortung gegenüber mitarbeitern die hier völlig vergessen wird. bisher hast mich also nicht überzeugen können.

Was hat das denn damit zu tun ?
Deine Aufwendungen kannst Du als Betriebsausgaben geltend machen, wenn die Auftragslage schlecht ist, gehen die nicht Du und die Verantwortung endet meistens, wenn die "Sachzwänge" betriebsdedingte Freisetzungen dringend erforderlich machen.

Zitat von No_Name_Surfer

ich bin felstenfest der meinung: wenn jeder in D ohne wenn und aber die gleichen % an steuern zahlt (inkl bmw, bayer, ...) hätten wir weniger probleme ...

Das glaube ich dir, ist halt nur eine frage wer mit "wir" gemeint ist.

Zitat von No_Name_Surfer

wenn du mehr solidarität möchtest, bitte, dann machen wir eine solidaritäts steuer von 5% für ALLE

Den Sinn des Wortes hast Du nicht wirklich begriffen, oder ?

Du kannst ja mit Lucius und CB den Bund der fleißigen, verarmten Unternehmer gründen. Mir kommen nämlich die Tränen ob Eurer Not. Nur beim Lesen des thread "Was für ein Auto habt Ihr?" beginne ich dann gelegentlich zu zweifeln, ob das Gejammer berechtigt ist.

[Haudruff]

Jaskula,

ein weiteres Top-Posting

Gruß von einem Selbständigen

[Jaskula]

Zitat von Brett13

Nicht das ich den "Vorschlag" mit den 25 % für alle in der jetzigen Lage sinnvoll fände, aber deine Argumente sind irgendwie voll daneben.

Wenn jeder 25 % von seinem Gehalt abdrücken müsste, zahlt der mit dem besseren Einkommen natürlich auch mehr. Von 1000 Euro zahlt man 250 Euro und von 10000 Euro zahlt man 2500 Euro. 10faches Gehalt gleich 10fache Steuerlast. Gerecht ist das schon, nur reicht es leider nicht....

Das sind völlig unsinnige Rechenspiele.
Du könntest auch anders argumentieren:
Warum muss ein einfacher Arbeiter 3 % seines Einkommens für die Müllabfuhr bezahlen, während der "Leistungsträger" nur 0,03 % dafür aufbringen muss, obwohl er vielleicht sogar ne größere tonne nutzt ? Wäre es da nicht gerecht, wenn grundsätzlich 3 % vom Einkommen an die Müllabfuhr gingen ?

Fakt ist, dass die Einkommensschere schon lange zu weit und auch immer weiter auseinandergeht.
Fakt ist auch, dass Leistung und Einkommen in keinem objektiv nachvollziehbaren Verhältnis stehen.
Fakt ist auch, dass Arbeit im Vergleich zu Geldanlage nicht mehr lohnt - und das ist m.E. verheerend.

Zitat von Brett13

Vielleicht sind es diese alten Parolen, die die SPD immer weiter schrumpfen lassen

Das glaube ich kaum. es ist ja wohl eher so, dass die SPD sich so weit von ihren Grundsätzen entfernt hat, dass eine Partei nach der anderen die Lücken füllt, die die Volkspartei SPD durch ihren Weg nach rechts hinterlässt.

Die Grünen und die Linken sind zum großen Teil SPD-Stimmvieh. Zähls zusammen und sag mir dann, ob das Kräfteverhältnis sich gegenüber früher zu Gunsten der Bürgerlichen verschoben hat.

[User 17544]

Zitat von Jaskula

Das sind völlig unsinnige Rechenspiele.

Ach komm, natürlich weißt du, dass das keineswegs unsinnig ist. Ich weiß, dass das hier Stammtisch ist und gegen eine nette Plauderei habe ich auch gar nix einzuwenden. Es ist halt aus diversen Gründen nicht machbar einen für alle gültigen Steuersatz zu erheben. Gerecht und solidarisch wäre es allerdings ganz sicher.

Zitat von Jaskula

Du könntest auch anders argumentieren:
Warum muss ein einfacher Arbeiter 3 % seines Einkommens für die Müllabfuhr bezahlen, während der "Leistungsträger" nur 0,03 % dafür aufbringen muss, obwohl er vielleicht sogar ne größere tonne nutzt ? Wäre es da nicht gerecht, wenn grundsätzlich 3 % vom Einkommen an die Müllabfuhr gingen ?

Nach deiner Sichtweise offensichtlich schon. Nach meiner ganz gewiss nicht. Mir ist zudem schleierhaft, wie du auf ein derartiges Beispiel kommst und dazu noch in den Raum stellst, dass der "Reiche" mehr Leistung fürs gleiche Geld bekommt. Abfallentsorgungsgebühren sind in unserem Land zudem eh je nach Kommune unterschiedlich hoch.

Sollen für "Reiche" nach deiner Ansicht sämtliche Grundbedürfnisse künstlich teurer gemacht werden. Energie, Wasser, Abwasser und Grundnahrungsmittel z.B.

Zitat von Jaskula

Fakt ist, dass die Einkommensschere schon lange zu weit und auch immer weiter auseinandergeht.

Das muss ich dir recht geben. Nur einen wirklich sinnvollen und machbaren Vorschlag dem entgegenzuwirken, kenne ich leider auch nicht.

Zitat von Jaskula

Fakt ist auch, dass Leistung und Einkommen in keinem objektiv nachvollziehbaren Verhältnis stehen.

Auch hier stimme ich mit dir überein und auch hier kenne ich keine sinnvolle und machbare Lösung für das Problem.

Zitat von Jaskula

Fakt ist auch, dass Arbeit im Vergleich zu Geldanlage nicht mehr lohnt - und das ist m.E. verheerend.

Das ist hingegen nur die halbe Wahrheit, denn selbst wenn man die politische Entscheidung treffen würde, dem ein Riegel vorzuschieben - was leider auch nicht machbar ist, denn wir leben nun mal nicht allein auf dieser Welt - , sehe ich dadurch keinen zusätzlichen Arbeitsplatz, denn man "gerechter" bezahlen könnte/würde. Eher mit gegenteiligen Auswirkungen müsste man rechnen.

Zitat von Jaskula

Das glaube ich kaum. es ist ja wohl eher so, dass die SPD sich so weit von ihren Grundsätzen entfernt hat, dass eine Partei nach der anderen die Lücken füllt, die die Volkspartei SPD durch ihren Weg nach rechts hinterlässt.

Die Grünen und die Linken sind zum großen Teil SPD-Stimmvieh. Zähls zusammen und sag mir dann, ob das Kräfteverhältnis sich gegenüber früher zu Gunsten der Bürgerlichen verschoben hat.

Puh, auch das sind für mich Parolen ohne wirklichen Gehalt. Du tust ja so, als ob die SPD einst mal für das Paradies auf Erden Garant war.

Ganz sicher gab und gibt es in den Reihen der SPD ehrbare Genossen, die so manch wichtige Errungenschaft politisch erstritten und durchgesetzt haben.

Die Grünen waren notwendig geworden, weil sie Themen besetzt haben, die die SPD nicht anpacken wollte. Vollbeschäftigung zu jedem Preis war viel zu lange das Hauptanliegen - und zwar ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt. Schon vergessen

Oskarchen links liegen zu lassen, war natürlich auch 'ne Rechnung, die die SPD ohne den Wirt gemacht hatte.

Ich fürchte, dass der Verlust an Stimmen leider eher ein Problem ist, bei dem sich die SPD an die eigene Nase fassen muss. Ich kenn' die Jammerei der alten Genossen über die Grünen- und Linkenwähler, die die SPD schwächen. Hilft ja nix. Aufwachen und sich den Realitäten stellen ist da nun mal in allen Belangen angesagt.

Ich drück ihr jedenfalls die Daumen. Sie steht mir selbstverständlich näher als die Unionsparteien

Ein "Problem" haben "linke" Parteien natürlich grundsätzlich. Deren Mitglieder stehen naturgemäß nicht auf blinden Gehorsam. Da herrschen durchaus mal kräftige Meinungsverschiedenheiten, die man nicht immer verbergen kann. Das ist schon immer eher die Sache der Unionsparteien gewesen, was dann halt für den gemeinen Wähler oft so rüberkommt, dass man als Unionswähler immer weiß wo man dran ist. Ob dass für den größten Teil der Unionswählerschaft das ist, was für sie auch gut ist, ist dann nicht ganz so wichtig

Sorry, ich bin Zeit meines Lebens ein "linker Vogel", nur bin ich noch nie so verbissen und verblendet gewesen, dass ich abgehalfterten Parolen hinterherhechle. Die Welt hat sich in den letzten 30 Jahren rasant verändert. Vieles ist sehr komplex geworden und die dabei nicht von mir bestrittenen Probleme und Schieflagen lassen sich nun mal nicht so einfach durch gut gemeinte Parolen aus der Welt schaffen. Die Gefahr, dass dabei das wacklige Gebilde von Frieden, Freiheit und Wohlstand fataler Weise völlig aus den Fugen geriessen werden könnte, besteht nun mal.

Den für mich dringendsten solidarischen Akt traut sich leider keine Partei in Angriff zu nehmen. Viel Geld für die Bildung in die Hand zu nehmen. Man kann sich sicher über vieles streiten, aber ich hoffe, dass jeder einsieht, dass nur eine möglichst gute Bildung und Ausbildung - ganz unabhängig vom Elternhaus, die Kinder können schließlich nicht das geringste für ihre Eltern - die einzige Möglichkeit ist in Zukunft sozialen Schieflagen entgegenzuwirken.

[Lucius]

Zitat von Jaskula

Fakt ist auch, dass Arbeit im Vergleich zu Geldanlage nicht mehr lohnt

Ok, Dich nehme ich als meinen Anlageberater. Könntest Du diese Aussage etwas mit Leben füllen? Wieviel Geld benötigt man, damit diese Aussage zutrifft?

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Brett13

Den für mich dringendsten solidarischen Akt traut sich leider keine Partei in Angriff zu nehmen. Viel Geld für die Bildung in die Hand zu nehmen. Man kann sich sicher über vieles streiten, aber ich hoffe, dass jeder einsieht, dass nur eine möglichst gute Bildung und Ausbildung - ganz unabhängig vom Elternhaus, die Kinder können schließlich nicht das geringste für ihre Eltern - die einzige Möglichkeit ist in Zukunft sozialen Schieflagen entgegenzuwirken.

So sieht´s aus.

Bedauerlicherweise...

Die Frage ist natürlich, warum ist das so? Nun, meine einfache Antwort lautet folgendermaßen: Weil in der Politik machtbesessene Besitzstandswahrer die Hebel drücken. Korrupte, realitätsfremde Individuen, ohne jegliche Moral. Ohne den geringsten Hang zur Selbstreflexion. Ohne jegliche kulturell motivierte Kreativität.

Aber was das Schlimmste ist: OHNE JEGLICHE VISION... Und DAS ist richtig schlecht...

Nochmaliges Edit: Fragt mich einer, was ich denn als Alternative vorschlage, muss ich sagen: Passe! Alles Arschgeigen...:-)

[Jaskula]

Zitat von Brett13

Ach komm, ...
Mir ist zudem schleierhaft ... .

Ich dachte eigentlich Du könntest mir folgen. Ist offensichtlich nicht so, deshalb nochmal anders:

Du meintest, ein einheitlicher Prozentsatz bei den Steuern wäre gerecht, weil sich ja die Beträge unterscheiden, so dass dann der mit dem höheren Einkommen auch mehr bezahlt.

Natürlich kann man das so darstellen, die Realität ist aber eine andere.
Schon bei den jetzigen (ungerechten ?) unterschiedlichen Steuersätzen ist es doch so, dass Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden. Die Schere geht stark auseinander, obwohl die armen Gutverdiener so stark benachteiligt werden.

Insofern empfinde ich die forderung nach einem (gerechten ?) einheitlichen Steuersatz als völlig hirnrissig.

Mein Gegenbesispiel sollte nur vor Augen führen, dass ein einheitlicher Prozentsatz für alle, der ja gerecht klingt, hinterfragt werden muss.

Das Körnchen Wahrheit das darin liegt ist aber, dass tatsächlich Geringverdiener über einen Großteil ihres Einkommens nicht verfügen können, da Wohnung, Nahrungsmittel, Heizung, Strom, Telefon etc. einen ganz erheblichen Teil davon ausmachen. Nach Abzug der Fixkosten bleibt vielen so gut wie nichts mehr zur freien Verfügung. Auch ohne falsche Lebensplanung.

Zitat von Brett13

Sollen für "Reiche" nach deiner Ansicht sämtliche Grundbedürfnisse künstlich teurer gemacht werden. Energie, Wasser, Abwasser und Grundnahrungsmittel z.B.

Nein, aber Du favorisierst doch eiheitliche Prozentsätze aus Gerechtigkeitsgründen.

Zitat von Brett13

Das muss ich dir recht geben. Nur einen wirklich sinnvollen und machbaren Vorschlag dem entgegenzuwirken, kenne ich leider auch nicht.

Senkung der hohen Einkommen und erhöhen der kleinen Einkommen durch Koppelung aller Einkommen eines Unternehmens. Leistung würde sich für alle lohnen und die unmoralische Selbsbedienung aufhören.

Zitat von Brett13

Das ist hingegen nur die halbe Wahrheit, denn selbst wenn man die politische Entscheidung treffen würde, dem ein Riegel vorzuschieben - was leider auch nicht machbar ist, denn wir leben nun mal nicht allein auf dieser Welt - , sehe ich dadurch keinen zusätzlichen Arbeitsplatz, denn man "gerechter" bezahlen könnte/würde. Eher mit gegenteiligen Auswirkungen müsste man rechnen.

Das sind natürlich weltweit notwendige Entscheidungen.
Die Probleme sind ja auch überall die gleichen.
Und es sind nicht nur die Gleichen, sondern sogar die selben, die das überall verhindern wollen.

Zitat von Brett13

Puh, auch das sind für mich Parolen ohne wirklichen Gehalt. Du tust ja so, als ob die SPD einst mal für das Paradies auf Erden Garant war.

Bitte nicht interpretieren. Ich habe kein Urteil abgegeben.
Es ist aber wohl nicht zu übersehen, dass sowohl die Grünen als auch die Linken sich aus den Enttäuschten der SPD gespeist haben und es immer noch tun.
Dass neuerdings die Grünen als Zuflucht für enttäuschte Unions-Wähler gehandelt werden halte ich für eine vorübergehende Mode wie zweistellige Werte für die FDP.

Und dass SPD und CDU in vielen fragen kaum noch zu unterscheiden sind ist wohl auch keine neue Erkenntnis.

[Jaskula]

Zitat von Lucius

Ok, Dich nehme ich als meinen Anlageberater.

OK, ich empfehle Investitionen in Windkraftanlagen, Greenpeace, BUND und Attac.

Zitat von Lucius

Könntest Du diese Aussage etwas mit Leben füllen? Wieviel Geld benötigt man, damit diese Aussage zutrifft?

Wo wird am meisten Geld verdient ?
Mit Produktion ?
Mit Handwerk ?

Oder vielleicht doch durch Handel mit heißer Luft ?

Wichtig ist nicht, wieviel Geld Du hast, sondern mit wieviel Geld Du hantierst.