TTBL | 1. Bundesliga Herren 2011/2012

[Hillegosser]

Zitat von Obachecka

Das kommt wohl davon, wenn jemand polarisiert.
Meistens melden sich dann nur die negativen Stimmen, nicht aber die, die ihn - auch hier im Forum - ja durchaus gut fanden.

Das ist in der Tat bedauerlich.

[User 765]

John Burgess bedient meiner Meinung nach eigentlich zwei Zielgruppen ziemlich gut: zum einen diejenigen, die mit Tischtennis gar nichts am Hut haben (wohl ein verschwindend geringer Teil der Zuschauer) und zum anderen diejenigen, die keinen Wert drauf legen, jeden Ballwechsel vom Kommentator nochmal erklärt zu bekommen. Zur letzteren Gruppe würde ich mich selbst zählen. Was im Spiel passiert sehe ich ja, dazu brauche ich keinen Kommentator. Daher finde ich es grundsätzlich immer gut, wenn man im Kommentar Zusatzinformationen bekommt, die mit dem aktuellen Spielgeschehen nicht viel zu tun haben - oder halt irgendeine Form der Unterhaltung, die mit der Begeisterung von Burgess beim Kommentieren gegeben war.

Grundsätzlich schau ich mir ein Bundesligaspiel auch ganz anders an als ein Spiel bei dem ich beispielsweise betreuen muss. Das eine ist eine viel konzentriertere Form des Zuschauens, die auch eine möglichst genaue Analyse zum Ziel hat, das andere ist für mich eine Form der Unterhaltung, bei der es mir darum geht, so wenig wie möglich nachzudenken und mich einfach möglichst "seicht" berieseln zu lassen. Zu sachliche Analysen und zu genaue Informationen zu Taktik beispielsweise finde ich dabei eher als störend.
Ich denke, das ist aber auch davon abhängig, wie viel oder wenig man sich insgesamt mit Tischtennis beschäftigt. Bei mir ist es beispielsweise so, dass im Schnitt pro Tag 3-4 Stunden für diverse Tischtennistätigkeiten draufgehen und ich bei einer Bundesligabegegnung dann froh bin, einfach mal etwas abschalten zu können. Ich hab den Eindruck, dass es bei Leuten, die weniger Zeit mit Tischtennis verbringen eher so ist, dass sie ein Bundesligaspiel "intensiver" erleben wollen und sich mehr mit Technik, Taktik usw. beschäftigen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wie ist das bei euch?

[Die Macht im Norden]

Zitat von Frank Schmidt

...Bei mir ist es beispielsweise so, dass im Schnitt pro Tag 3-4 Stunden für diverse Tischtennistätigkeiten draufgehen und ich bei einer Bundesligabegegnung dann froh bin, einfach mal etwas abschalten zu können. Ich hab den Eindruck, dass es bei Leuten, die weniger Zeit mit Tischtennis verbringen eher so ist, dass sie ein Bundesligaspiel "intensiver" erleben wollen und sich mehr mit Technik, Taktik usw. beschäftigen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wie ist das bei euch?

Wenn ich TT gucke dann muss unbedingt Stimmung rüber kommen. Von Seiten der Zuschauer passiert das aber nur bei Veranstaltungen in Deutschland oder China. Bei den anderen Veranstaltungen wünsche ich mir einen Kommentator, der auch mal ein wenig aus sich raus geht.
... ich liebe TT, erwische mich aber selber, dass ich bei Turnieren lieber was anderes gucke, da ich keine Lust habe mir die oftmals einseitigen Duelle ohne Stimmung anzusehen.

[GWF.Seb]

Zitat von Die Macht im Norden

Bei den anderen Veranstaltungen wünsche ich mir einen Kommentator, der auch mal ein wenig aus sich raus geht.

Das ist immer eine Stilfrage und auch nicht so einfach. Bei guten Ballwechseln ist es plötzlich laut um einen herum, so dass man selbst automatisch lauter wird und emotionaler Kommentiert. Ich bemühe mich schon immer, aber mein Stil ist halt eher analytisch und kühl. Das kommt aber mit der Zeit einfach und bleibt, bei richtig guten Spielen auch nicht aus.

Wenn man permanent betont emotional kommentiert passieren zwei Dinge. Erstens gehen einem nach kurzer Zeit die Adjektive und Superlative aus und zweitens wirkt das auf den Zuschauer nach einiger Zeit noch monotoner, da man alles und jeden Topspin plötzlich "Unglaublich" und "wahnsinnig" findet. Das finde ich sogar noch schlimmer: Wenn man allzu inflationär mit diesen Emotionen umgeht. Das wirkt geschauspielert und unecht, dem Kommentator selbst und den Zuschauern gegenüber.

[Zigeuner]

Zitat von Frank Schmidt

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wie ist das bei euch?

Erstmal muss ich sagen, dass ich John Burgess (wusste gar nicht wie der heißt vorher) auch gut fand. Sein eher begrenztes Fachwissen war da sogar hilfreich, weil er, wie du schon gesagst, die Ballwechsel und das Spielgeschehen eher weniger erklärt hat, aber richtig seine Begeisterung für das Spiel vermittelt hat.
In meinen Augen zeichnet einen guten Kommentator auch weniger das "Was", sondern das "Wie" aus. Irgendwelche Fehler wie Vorname verwechselt oder Kantenball falsch bewertet ist doch nun echt egal.
Will mir auch nicht anmaßen da irgendwelche Tipps zu geben, aber die Stimme muss man halt gerne hören, dann kann man über einiges Anderes hinwegsehen.
Was mir noch einfällt. Informationen zum Spiel sind schon wichtig, aber beim Fußball fand ich immer so Leute wie Steffen Simon nervig, die immer mit irgendwelchen fürs Spiel unwichtigen Statistiken o. ä. ankamen. Da denk ich mir immer "schön hat er seine Hausaufgaben heute wieder gemacht, bravo".

[User 765]

Hier der womöglich nächste Geniestreich in Sachen schwachsinnige Regeländerungen:

http://tabletennista.com/2012/1/ball...he-bundesliga/

[Funjix]

Zitat von Frank Schmidt

Hier der womöglich nächste Geniestreich in Sachen schwachsinnige Regeländerungen:

http://tabletennista.com/2012/1/ball...he-bundesliga/

was ist daran schwachsinnig? Kein Ball weggeschieße mehr um den Gegner aus dem Tritt zu bringen ^^ Allein deshalb lohnt es sich doch schon

[Obachecka]

Besonders die Zeitersparnis wird dadurch enorm sein..

[User 765]

Wahrscheinlich werden dann irgendwelche Bewegungslegastheniker in die Ecken gesetzt die die Bälle dann so falsch zuwerfen, dann es im Endeffekt länger dauert als davor.

Ich habe in den letzten 2 Jahren nicht gesehen, dass das Spiel durch Ballwegtreten verzögert wurde. Wenn dann einmal und es gab gelb und danach war Ruhe.

Balljungen gabs vor 25 Jahren auch mal. Als hätte man sonst keine Probleme nach der komplett gescheiterten Coaching Regel jetzt so was zu diskutieren...

[Hillegosser]

Zitat von Frank Schmidt

Hier der womöglich nächste Geniestreich in Sachen schwachsinnige Regeländerungen:

Wahrscheinlich werden dann irgendwelche Bewegungslegastheniker in die Ecken gesetzt die die Bälle dann so falsch zuwerfen, dann es im Endeffekt länger dauert als davor.

Es ist erfolgreich in der Superliga umgesetzt worden.
Wenn man sich die Videos dazu anschaut, erkennt man auch, dass kein Balljunge irgendwem einen Ball zuwirft.

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