Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[Kyuss]

Je öfter Karl Recht behält, desto mehr kommt es auch bei vielen Leuten an inzwischen, nur paar Unverbesserliche machen ihn weiter unsachlich runter.

( apropos Karl, empfehle Dittsche vom letzten Sonntag :-) )

[User 59267]

Zitat von BlinderBarmer

Gott was das schlimm damals.
Hat da nicht sogar der Lothar noch gespielt?
Hab gerade nochmal nachgeguckt, das war 2000 unter Ribbek.
Auch das war schlimm, eigentlich sogar schlimmer.

Schnell wieder vergessen verdrängen.

Das waren in der Tat beides grausame Turniere. Ich glaube von der Gesamtperformance war 2000 unter Sir Erich und dem Mann mit den lustig karierten Sakkos noch schlimmer, aber von 2004 bleibt halt auch irgendwie immer das grandiose 0:0 gegen die Fußballmacht Lettland im Gedächtnis.

Um dann aber auch den Weg von dem einen Tiefpunkt zurück zu dem On-topic Tiefpunkt zu schaffen, ein "netter" Kommentar von Markus Feldenkirchen bei SpOn: KLICK

[Petar]

In der Anfangsphase der Pandemie, als Lothar Wieler, der Chef des Robert-Koch-Instituts, noch öffentlich in einem ZDF-Fernsehinterview verkündete, dass die *Gefahr gering* sei, die das Coronavirus verbreite, schlug auch Experte Karl Lauterbach noch keinen Alarm. Es werde wohl *bei Einzelfällen bleiben*. Mit massenhaften Infektionen sei nicht zu rechnen: *Die Gefahr für die Mehrheit der Bevölkerung ist zum Glück sehr überschaubar.*
Diese Aussage kassierte Lauterbach in einer Talkshow Mitte März wieder ein und gestand freimütig seinen Fehler ein: *Mir bricht da kein Zacken aus der Krone, ich habe das schnelle Anfluten der Fälle nicht gesehen.*

Nachdem die Bevölkerung nach den ersten Lockdown-Wochen samt Osterfest Mitte April langsam unruhig wurde, konnte die Politik diesem Drang der Bürger nicht mehr lange widerstehen. SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach hielt radikal dagegen: *Den Ruf nach weiteren Lockerungen halte ich für völlig falsch*, sagte er am 21. April im Deutschlandfunk.
Er kritisierte die Debatte. *Wenn man da viel riskiert zum jetzigen Zeitpunkt, dann befürchte ich, werden wir nach wenigen Wochen sehen, dass die Werte wieder hochgehen und dass wir wieder mehr Lockerungen zurücknehmen müssen.* In einer Talkshow konkretisierte er noch: *In zwei, drei Wochen. Da würden wir neue Infektionsherde sehen, und zwar an verschiedenen Orten gleichzeitig.*
Die Lockerungen erwiesen sich als angemessen. Weder setzte eine zweite Welle nach den Lockdown-Lockerungen ein, noch stiegen die Corona-Fallzahlen. Vielmehr flachte die Kurve der Infektionen bis Anfang Juni stark ab. Es blieb bei vereinzelten Ausbrüchen wie im Schlachtbetrieb Tönnies.

Als die Diskussion um eine Wiedereröffnung der Schulen Ende April an Fahrt aufnahm, schrieb Lauterbach auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: *Regulärer Unterricht fällt für mindestens ein Jahr aus.*
Wie viel Demokratie kann man in einer Pandemie zulassen? Diese Frage stellte sich immer dann, wenn Bürger versucht haben, in großen Massen zu demonstrieren. Als 15.000 Menschen am 6. Juni auf dem Berliner Alexanderplatz gegen Rassismus und Polizeigewalt protestierten, warnte der SPD-Politiker: *Es war das ideale Superspreading-Event.* Lauterbach befürchtete eine große Ansteckungskette, weil die Teilnehmer kaum Abstand hielten und nicht alle Masken trugen. Er legte emotional nach: *Solche Demonstrationen sind ein Sargnagel für die bestehenden Regeln, die wir noch haben.*
Lauterbachs Annahme erwies sich als falsch. Bisher ist keine große Demonstration zu einem Superspreader-Event ausgewachsen. Der Gesundheitsexperte war zwar der vehementeste Gegner der Großdemos, allerdings teilten diese Sorge noch andere Wissenschaftler.

Karl Lauterbach über Risiko-Einschätzung von Bundesligaspielen: "Da lag ich völlig falsch"

Lauterbachs Prognosen: eine durchwachsene Bilanz
Bei Lauterbachs bisherigen Thesen und Warnungen liest sich die Bilanz durchwachsen. Seine Fehleinschätzung am Beginn der Pandemie unterlief vielen Experten - bis hin zu Deutschlands oberstem Seuchenbekämpfer Lothar Wieler. Mit seinen düsteren Prognosen zur Schulöffnung, dem Infektionsgeschehen nach dem Ende des Lockdowns und Demos als Superspreader-Events lag Lauterbach nicht richtig und malte die Welt zu schwarz.

"Corona-Experte Karl Lauterbauch gibt zu, dass seine Einschätzungen nicht immer richtig waren..."

[Abwehrtitan]

Zitat von Petar

"Corona-Experte Karl Lauterbauch gibt zu, dass seine Einschätzungen nicht immer richtig waren..."

Was sagt dir das?

[Kyuss]

Zitat von Abwehrtitan

Was sagt dir das?

Dass er ein sachlicher, bodenständiger Mensch geblieben ist, der auch den Charakter hat eigene Fehler einzugestehn, im Gegensatz zu.....

[maninblack]

Durch die Beiträge der letzten Seiten, ist ein Gedanke entstanden, der bitte nur hypothetisch zu betrachten ist:

Was wäre wenn die Politikergeneration die bis von den 60ger bis Mitte der neunziger Jahre heute am Ruder wäre?

Ein „Vorteil“ der Generation der Politiker, die in Regierungsverantwortung oder in der Opposition waren, hatten alle aus den Erfahrungen des Krieges gelernt.

Kannten und konnten Krise(n) (Krieg, Hunger, Zerstörung), wie leider heute noch viel zu viele auf der Welt (Beweis das die menschliche Spezies nicht aus Fehlern (kann man es so überhaupt nennen?) lernt, wenn auch nur Teile, machen diese Fehler immer und immer und immer wieder).

Wie hätten Personen, an die ich mich teilweise noch (aus Erzählungen) oder Erfahrungen erinnern kann, z.B. wie Willi Brand, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Franz Josef Strauss oder die 2. Garde ([teilweise im Hintergrund wichtige Funktionen - Zuarbeit - wie Jochen Vogel, Heiner Geissler, Dietrich Genscher und Ich nehme noch den jungen Fischer, Rita Süssmuth dazu] gehandelt, mit den heutigen Möglichkeiten.

Unabhängig vom Parteibuch waren alle auch ihre Sozialisierung (Kriegskinder – Aufbaugeneration), geprägt von so etwas Krieg und in dem Befinden wir uns (nur mit einer einzigen wirksamen Waffe ausgestattet), gegen einen unsichtbaren Virus – der an mehreren Fronten (Länder) unterschiedliche Taktiken (Mutationen) einsetzt, darf nie wieder passieren.

Ich möchte hier bewusst nicht ins allgemeine Politiker bashing eintreten, nur WIR, dazu zähle ICH mich auch, kannten bisher nur „eitel Sonnenschein“, mit ein paar wenigen „Regentagen“ (die werden mehr, durch „die Folgen der Klimaerwärmung“).

Und trotz des „stark an den Darmentleerung erinnernden Vorgangs“, wir sind immer noch privilegiert gegenüber anderen Länder und deren Bevölkerung.

Diese haben selbst im 21. Jahrhundert Krieg und Hunger erlebt, nun sind wir mit einer Pandemie (nennen wir es doch beim Namen SEUCHE) „gestraft“ (nicht vom Generalkonstrukteur der Maschine MENSCH) und trotzdem funktioniert die Versorgung mit Lebensmittel in BRD (Europa / weltweit).

Wir dürfen mit geringen Auflagen (Abstand, Maske und Standort) unsere Meinung kundtun (was einige missbrauchen – siehe Kassel), das Gesundheitssystem würde ca. 180 Staaten der Welt sofort übernehmen und wir jammern über URLAUB auf Malle.

Geht´s noch???

Die eigene Freiheit geht soweit, bis Sie die Freiheit oder die Grundrechte (hier Gesundheit) anderer wissentlich gefährdet meine Überzeugung.

Ich stelle mir nun mit Schrecken vor, die Wissenschaft hätten nicht dieses Leistung (Arbeit/Zeit) in 6 Monate statt 10 – 15 Jahre (übliche Zeitspanne), die Wirkstoffe entwickelt und zur Produktionsreife gebracht, wären dann Horrorfilm Szenarien (kenn ich mich nicht aus, sonst wäre ein Beispiel genannt) in 2 oder 5 Jahren Realität?

[alba]

Das Gleiche wie für Lauterbach trifft übrigens 1:1 auf Drosten zu. Er hat sich jetzt aus den Talkshows zurückgezogen, steht deshalb nicht mehr ganz so im Schussfeld. Morddrohungen hat er auch bekommen. Selbst sein Doktortitel wurde angezweifelt, sein Äußeres verspottet usw. Von Leuten, die oft mit Ach und Krach den Hauptschulabschluss gepackt haben! Um überhaupt Medzin zu studieren, braucht man ein sehr gutes Abi. Dann lernintensives Studium. Und vom Facharzt bis zum Lehrstuhlinhaber ist es immer noch ein weiter Weg. Und unter diesen hat er internationale Geltung.

[alba]

Zitat von maninblack

Ich stelle mir nun mit Schrecken vor, die Wissenschaft hätten nicht dieses Leistung (Arbeit/Zeit) in 6 Monate statt 10 – 15 Jahre (übliche Zeitspanne), die Wirkstoffe entwickelt und zur Produktionsreife gebracht, wären dann Horrorfilm Szenarien (kenn ich mich nicht aus, sonst wäre ein Beispiel genannt) in 2 oder 5 Jahren Realität?

Ganz einfach: Dann würden weltweit etwa 100-150 Millionen sterben, nach spätestens 2,3 Jahren wäre es weitgehend vergessen, bei den Angehörigen vielleicht etwas später. Die Lücken in der Gesellschaft würden durch andere geschlossen. War ja bei der spanischen Grippe genau so. Vielleicht würde man einige Vorkehrungen für die nächste Pandemie treffen, aber auch das wäre nicht auf Dauer. Für die Menschheit kein nachhaltiges Problem, ethisch/moralisch sieht es anders aus.

[maninblack]

Nach einer Information am Sonntag, dass mein Landesverband meine Vorschläge („Formel“) zur „Gestaltung der neuen Saison“ auch an den DTTB weitergeleitet hat, kurz überlegt kann es so etwas, kurz und knapp auch auf Corona übertagen.

Die Antwort lautete ja.

Wir haben verschieden Variablen:

Z – Ziel – Normalität oder das was wir dafür halten
P – Politik (Rahmenbedingungen u.a. auch GELD)
W – Wissenschaft (Impfstoffentwicklung)
V – Verhalten (Bevölkerung)
C – Chemie/Pharmaindustrie (Herstellung)
I – Informationen (Presse)
M – medizinisches Personal (Ärzte)

Wenn man sich diese doch relativ kleine Liste anschaut, kommt man leider zu dem Schluss, dass nur eine Variable bisher zu 100% geliefert hat

Die Wissenschaft mit dem wahrscheinlichen NOBEL-PREIS für die Entwicklung der MRNA-Impfstoffe

Eine Einschätzung über die anderen Prozente, darf jeder selbst vornehmen (gewichten).
Meine Abstufung: W –> M -> I –> V –> C –> P

Da nur über eine Addition ein Erfolg möglich ist:

Z = P + W + V + C + I + M

und alle Variablen müssen Nahe an den Maximalwert (mind. 95%) um letztendlich zu einem positiven, somit negativem Corona-Test zu kommen.

[Petar]

Zitat von Abwehrtitan

Was sagt dir das?

Das sagt mir, dass er wahrscheinlich unter großen Druck steht, sehr kritisiert wird und die Tatsachen nicht leugnen kann.

Oder, dass er ein bodenständiger, grundehrlicher Mensch und Politiker ist, der zu seinen Fehler steht, sie offen zugibt und seinen Weg weiter so bestreitet. Sozusagen ein Held und Kämpfer unter uns.