Plastikball, Polyball, Nicht-Zelluloidball

[Tackiness]

Zitat von Chris Kratzenstein

Ob der DTTB das Recht hat liegt wohl an den ITTF-Regeln.

Die ITTF hat mit nationalem Spielbetrieb m.E. gar nix zu tun, egal ob Profi oder Amateur. Das kann der DTTB so regeln, wie er will. Die "Prinzipien" der ITTF muss jeder Mitgliedsverband sicher respektieren, aber die sind sehr generell.

WO 2:
Für alle offiziellen Veranstaltungen gelten die Internationalen Tischtennisregeln (Teile A und B) entsprechend, sofern in Ausnahmefällen nichts Anderes geregelt ist.

[Chris Kratzenstein]

Dann erlaubt die ITTF den Verbänden die Regeln selber dementsprechend abzuändern. Schön dann ist alles gut.
Wenn die ITTF reinschreiben würde, dass hier keine Abweichungen möglich sind, wie es der DTTB teilweise drinstehen hat für die Landesverbände wäre dies nicht möglich.

[Tackiness]

Hier ist noch was aus der WO (aber auch das kann der DTTB wohl gegebenenfalls ändern):

6 .2 Bei allen offiziellen Veranstaltungen müssen die von der ITTF zugelassenen Materialien benutzt werden. Tische und Netzgarnituren müssen der DIN-Norm (7898 Teil1 bzw. 7898 Teil 2, für Neuproduktionen ab dem 01.03.2005 der DIN-Norm EN 14468–1 bzw. EN 14468–2) entsprechen. Die ITTF-Zulassung für Tische und Netzgarnituren ist nur für Bundesveranstaltungen notwendig.

Bei allen Mannschaftskämpfen nach WO A 11.2 müssen die Tische, Netzgarnituren und Bälle von jeweils gleicher Farbe und Marke (Fabrikat) sein. Eine Änderung während eines Mannschaftskampfes ist nicht zulässig.

[PlasmaLight]

Heute mal wieder mit dem Plastikball gespielt. Eiert ganz schön das Ding. An Klang und Ballgefühl gewöhnt man sich schnell. Habe festgestellt, dass ich gegen lange Noppen allerdings deutlich mehr Probleme habe.

[tt-gambler]

Zitat von PlasmaLight

Heute mal wieder mit dem Plastikball gespielt. Eiert ganz schön das Ding. An Klang und Ballgefühl gewöhnt man sich schnell. Habe festgestellt, dass ich gegen lange Noppen allerdings deutlich mehr Probleme habe.

Warum? Fehlende Sicherheit aufgrund des anderen Absprung- und Ballflugverhaltens, Spin falsch eingeschätzt oder einfach einen schlechten Tag erwischt ?

[PlasmaLight]

Zitat von tt-gambler

Warum? Fehlende Sicherheit aufgrund des anderen Absprung- und Ballflugverhaltens, Spin falsch eingeschätzt oder einfach einen schlechten Tag erwischt ?

Also Spin ist durchaus genug in den Bällen. Dass da wenig zurück kommt, kann ich definitiv nicht bestätigen. Aber du hast mit ersterem schon recht. Der Ball springt irgendwie seltsam ab und bremst verdammt kacke Trifft man einfach nicht richtig.

[tt-gambler]

Zitat von PlasmaLight

Also Spin ist durchaus genug in den Bällen. Dass da wenig zurück kommt, kann ich definitiv nicht bestätigen. Aber du hast mit ersterem schon recht. Der Ball springt irgendwie seltsam ab und bremst verdammt kacke Trifft man einfach nicht richtig.

Das bestätigt den Eindruck eines Kollegen, der meinte, dass im offenen Angriffsspiel (Topspin, Oberschnitt) der Ball weniger Spin hat und einfacher zu spielen ist (höher abspringt), während bei Seitspinbällen und langsamen Unterschnittbällen es extrem schwer sei den ankommenden Spin und das Absprungverhalten einzuschätzen, selbst nach einigen Trainingsabenden mit dem Ball...
Das macht mich jetzt ziemlich neugierig, habe bisher mit einem Polyball nur 5 Minuten herumgekontert und Topspin gezogen. Werde einen mal ausgiebig testen zusammen mit einem Abwehrspieler
Hat noch jemand Erfahrungen gegen Abwehr mit dem neuen Ball gemacht?

[Mr.Rotation]

Also ich möchte auch mal meinen Senf zu diesem grandiosen Plastikball geben.
Habe ihn gestern erstmals gespielt. Ich muss dabei sagen, ich spiele mit viel Rotation in Topspin und Aufschlägen, daher glaube ich sagen zu können, so lange dieser Ball die Oberflächenstruktur eines Holzkochlöffels hat (genauso angerauht) ist der Spin so wie ich ihn spiele nicht annähernd erreichbar. Die Celluloidbälle kleben an den Chinabelägen regelrecht fest, damit ist der Spin bei Handgelenkseinsatz super zu erzielen, dieser Ball haftet überhaupt gar nicht. Durch die rauhe Obergläche verliert er beim Auftreffen auf der Platte dann auch noch das bischen Schnitt, was man mühevoll hineingebracht hat. Des Weiteren irritiert es mich, dass dieser Ball auch noch minimal größer ist als 40mm. Wie kommt das und was soll das?

Also wenn der Ball eine glatte Oberfläche hätte, wie die PET-Flaschen zum Beispiel, könnte ich mir vorstellen, das er Schnitt mitbekommen kann aber so nicht. Wäre der Ball glatt, verliert er auf der Plattenoberfläche auch nicht seine Rotation und der Schnitt hätte noch eine Wirkung auf dem Schläger des Gegners.

Gut wenn man natürlich nur noch Spieler haben möchte, die nach dem Schema "einfach nach vorne kloppen" spielen und nicht mehr überlegen müssen wie man den ankommenden Ball richtig annehmen muss auf Grund des unterschiedlichen Schnittes, dann ist es der richtige Ball. Ob Unterschnitt oder Topspin Schläge des Gegners, man kann sie einfach Gegenschlagen, total langweilig, stupide und Sport tötend.

Der Sinn bleibt mir verwehrt, warum man diese Bälle überhaupt einführt. Fürs Fernsehen wird unser Sport dadurch nicht interessanter.

Grüße an alle und viel Spaß noch.

[Kyuss]

ER ist rau und deshalb unspinning ?

[Mr.Rotation]

Der Effekt eines klebrigen Belages ist der, dass der Ball am Belag eine längere Kontaktzeit hat. Des weiteren kann man ihn extremer (viel dünner) treffen und er bekommt dadurch noch mehr Schnitt anstelle von Tempo mit. (stärkerer Handgelenkseinsatz). Mit den normalen Belägen von andro, tibhar und so weiter ist es nicht möglich so zu spielen, da die Bälle durchrutschen (Erfahrungen reichlich gemacht). Mit dem neuen Ball ist dieser Effekt auch
nicht mehr erreichbar, da die Rauheit den Hafteffekt verhindert.
Kann jeder selber testen mit einem z.b. Friendship Belag. Celluloid klebt, jetziger Plastikball hat keine Haftung, folglich keine so starke Rotation.