TTBL | 1. Bundesliga+ECL: Spielerkarussell 2024/2025 - Wechsel, Gerüchte, Spekulationen

[2007 VK184]

SCHWIERIGKEITEN FÜR TRADITIONSVEREINE - DIE ERFOLGE DER VERGANGENHEIT HELFEN HEUTZUTAGE KAUM

Es wird schwieriger für Traditionsvereine wie TTF Liebherr Ochsenhausen und TTC Zugbrücke Grenzau. Vereine mit in der Tischtennisszene großen Namen und großen Erfolgen, die zum Teil schon viele Jahre zurück liegen. Man sieht was aus manchen Urgesteinen wurde, wie dem TTC Jülich (von 1977 bis 2010 ohne Unterbrechung 1. Bundesliga), welcher zwar die zweite und dritte Bundesliga teilweise aufmischt, aber mit Erstliga-Tischtennis und großen Erfolgen schon lange nichts mehr zu tun hat. Von Vereinen wie Frickenhausen und Plüderhausen gar nicht mal zu sprechen.

[2007 VK184]

Ochsenhausen
Deutscher Meister: 1997, 2000, 2004, 2019
Deutscher Pokalsieger: 2002, 2003, 2004, 2019
ETTU-Cup Sieger: 1996, 1997

Spieler unter anderem: Jindrich Pansky, Jörgen Persson, Peter Franz, Ma Wenge, Kalinikos Kreanga, Fredrik Hakansson, Chuang Chih-Yuan, Adrian Crisan, Dmitri Mazunov, Alexei Smirnov, Par Gerell, Joao Monteiro, Jens Lundquist, Chu Yan Leung, Tiago Apolonia, Seiya Kishikawa, Marcos Freitas, Ruwen Filus, Andrej Gacina, Liam Pitchford, Kirill Skachkov, Ryu Seung Min, Simon Gauzy, Hugo Calderano, Yuto Muramatsu, Jakub Dyjas, Joao Geraldo, Stefan Fegerl, Jang Woojin, Kanak Jha, Shunsuke Togami.


Grenzau
Deutscher Meister: 1987, 1991, 1994, 1999, 2001, 2003
Deutscher Pokalsieger: 1987, 1993, (1997), 2001, 2006
ETTU-Cup Sieger: 1998
Champions League / Europapokal der Landesmeister: 1987, 1988

Spieler unter anderem: Wang Tao, Andrzej Grubba, Shi Zhihao, Georg Böhm, Carl Prean, Engelbert Hüging, Ulf Bengtsson, Peter Franz, Chen Zhibin, Ma Wenge, Petr Korbel, Lucjan Blaszczyk, Steffen Fetzner, Cheung Yuk, Zoltan Fejer-Konnerth, Andrej Gacina, Masaki Yoshida, Ruwen Filus, Jonathan Groth, Aleksandar Karakasevic, Kirill Gerassimenko, Anders Lind, Kanak Jha, Patrick Baum.


Jülich
Deutscher Pokalsieger: 1993
ETTU-Cup Sieger: 1990, 1993, 1999
Champions League / Europapokal der Landesmeister: 1984

Spieler unter anderem: Ulf "Tickan" Carlsson, Engelbert Hüging, Milan Orlowski, Carl Prean, Wang Tao, Wang Hao (nicht der Penholderspieler, sondern der Abwehrspieler), Stellan Bengtsson, Liu Guoliang, Lü Lin, Kong Linghui, Eric Lindh, Wang Liqin, Jean-Michael Saive, Philipp Saive, Yang Jianhua, Vladislav Broda, Miroslav Broda, Chen Hongyu, Zoltan Fejer-Konnerth, Ma Wenge, Trinko Keen, Jörg Roßkopf, Thomas Keinath, Lars Hielscher.

[2007 VK184]

UMBRUCH VON KLEINEN TRADITIONSVEREINEN HIN ZU ABTEILUNGEN VON FUSSBALL-BUNDESLIGISTEN

Alle diese Traditionsvereine haben uns die besten Spieler der Welt in die Bundesliga gebracht. Damals als die Bundesliga noch viel stärker war als heute, natürlich umso mehr. Aber es hat ein Umbruch stattgefunden. Die kleinen Traditionsvereine haben es immer schwerer und teilweise sind sie bereits aus dem Profisport verschwunden, wie Frickenhausen (u.a. Ding Song, Ulf Thorsell, Peter Stellwag, Ding Yi, Eric Lindh, Peter Franz, Ma Wenge, Torben Wosik, Jianxin Qiu, Dang Qiu, Bastian Steger, Kenta Matsudaira, Kenji Matsudaira, Bojan Tokic, Tan Ruiwu, Jens Lundquist, Koki Niwa, Patrick Baum, Steffen Mengel, Masataka Morizono) und Plüderhausen (Jan-Ove Waldner, Jörgen Persson, Liu Guozheng, Slobodan Grujic, Tan Ruiwu, Adrien Crisan, Yang Jianhua, Aleksandar Karakasevic, Trinko Keen, Ilija Lupulesku, Dmitri Mazunov, Lin Ju, Bojan Tokic, Wang Hao (nicht der Penholderspieler, sondern der Abwehrspieler), Magnus Molin, Peter Nilsson, Robert Svensson, Chuang Chih-Yuan, Ferenc Pazsy, Paul Drinkhall, Kim Jong Hoon, Torben Wosik, Bai Fengtian, Thomas Keinath, Jakub Kosowski, Chu Yan Leung, Adrien Mattenet).

Die beiden letzten Traditionsvereine aus kleinen Städten, die noch aufrecht stehen, sind Ochsenhausen und Grenzau. Grenzau kämpft seit Jahren um ihr Überleben, aber auch in Ochsenhausen läuft offensichtlich einiges nicht mehr rund, wenn man von außen die Entwicklung bei Liebherr Masters College, Challenger Serie und anderen Projekten betrachtet.

Nun spielen in der TTBL Teams wie Werder Bremen, Mainz 05, Borussia Dortmund kommt und jederzeit könnten Vereine nachkommen wie der 1. FC Köln, Hertha BSC Berlin, Bayern München und Eintracht Frankfurt nachziehen. Finanziell gäbe es da für Tischtennis-Verhältnisse keine Grenzen, das nötige "Kleingeld" wäre da, es geht nur darum ob sie wollen, nicht ob sie könnten.

[2007 VK184]

ENTWICKLUNG IN DER TISCHTENNIS BUNDESLIGA VERGLEICHBAR MIT DEM DAMEN-FUSSBALL?

Dadurch könnte eine Entwicklung stattfinden, wie in der Damen Fußball Bundesliga. Früher hießen die Deutschen Meister dort TSV Siegen, 1. FFC Frankfurt, FCR 2001 Duisburg, 1. FFC Turbine Potsdam. Diese Zeiten sind dort vorbei, seit 2012/2013 hießen die Deutschen Meister ausnahmslos VfL Wolfsburg und Bayern München.

Während man in der Damen Fußball Bundesliga früher Vereinsnamen fand wie VfB Rheine, SC Klinge Seckach, Fortuna Sachsenroß, VfL Wittekind Wildeshausen, Grün-Weiß Brauweiler, Schmalfelder SV, FC Rumeln-Kaldenhausen, TuS Niederkirchen, FFC Flaesheim-Hillen, SC 07 Bad Neuenahr, FFC Heike Rheine, FF USV Jena, SC Sand, TSV Crailsheim, sieht das Tabellenbild bei den Damen nun so aus:
VfL Wolfsburg, Bayern München, Eintracht Frankfurt, TSG Hoffenheim, SGS Essen, Werder Bremen, Bayer 04 Leverkusen, SC Freiburg, 1. FC Köln, 1. FC Nürnberg, RB Leipzig, MSV Duisburg. Und in der 2. Bundesliga (u.a. mit Borussia Mönchengladbach) steht der Hamburger SV aktuell an der Tabellenspitze.

Der Professionalisierung des Damen Fußballs und für die Außenwirkung hat das sicherlich gut getan und dasselbe gilt, wenn im Tischtennis Vereine wie Borussia Dortmund, 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt nach oben drängen und andere wie Hertha BSC Berlin oder Bayern München mit einmal Schalter umlegen sofort oben dabei sein könnten.

Aber für Traditionsvereine wie Ochsenhausen und Grenzau gilt es die Zeichen der Zeit zu erkennen, aufmerksam zu verfolgen, was mit anderen Traditionsvereinen wie Plüderhausen, Jülich, Frickenhausen passiert ist und Entwicklungen wie die in der Damen Fußball Bundesliga zu sehen, denn dann wird man sicherlich feststellen, dass die Sanduhr abläuft, wenn es nicht gelingt, dieser Negativspirale entgegen zu wirken und Veränderungen anzustreben. Grenzau wackelt finanziell seit Jahren und bei Ochsenhausen kann man nur beim Blick auf manche Details erahnen, dass dort auch nicht mehr alles Gold ist was glänzt.

[Rudi Endres]

Zitat von 2007 VK184

Nun spielen in der TTBL Teams wie Werder Bremen, Mainz 05, Borussia Dortmund kommt und jederzeit könnten Vereine nachkommen wie der 1. FC Köln, Hertha BSC Berlin, Bayern München und Eintracht Frankfurt nachziehen. Finanziell gäbe es da für Tischtennis-Verhältnisse keine Grenzen, das nötige "Kleingeld" wäre da, es geht nur darum ob sie wollen, nicht ob sie könnten.

Und wenn es den Fußballern mal nicht so gut geht, fließt das Geld eher in den xten Ersatzspieler.
Wie nachhaltig wird das "Mitschleppen" eines TT-Bundesligisten sein? Es wird angesichts der WTT-Turniere auch vom künftigen Stellenwert der TTBL abhängen.

[A. Lange]

Gab es nicht mal bei Bayern München Überlegungen
im Tischtennis hoch zu gehen?
Aber ich meine, dass sich Uli Hoeneß dann für Basketball
entschieden hat.

[Spitzenspieler]

Wenn lind 1 ist , der chinese 2 und berglund 3 , kann man die Klasse halten.

[svrb0815]

Ja, denn wenn Lind 3 wäre, der Chinese 2 und Berglund 1 dann wären sie deutlich zu schwach

[Spitzenspieler]

??

[2007 VK184]

Zitat von Rudi Endres

Und wenn es den Fußballern mal nicht so gut geht, fließt das Geld eher in den xten Ersatzspieler.
Wie nachhaltig wird das "Mitschleppen" eines TT-Bundesligisten sein? Es wird angesichts der WTT-Turniere auch vom künftigen Stellenwert der TTBL abhängen.

Wie nachhaltig ist es denn mit Werder Bremen?

2006 in die 1. Bundesliga aufgestiegen, zwar sofort wieder abgestiegen, aber es gelang der direkte Wiederaufstieg. Seit der Saison 2007/2008 sind sie ununterbrochen in der TTBL und gehen also nächste Saison in das 18. Jahr in Folge in der höchsten deutschen Spielklasse (insgesamt 19 Jahre 1. Bundesliga, dazu kommen vermutlich über 20 Jahre 2. Bundesliga).

Sie spielten in der Tischtennis Champions League und wurden Deutscher Meister.

Ist das ausreichend nachhaltig?