Butterfly Dignics 80

[DomCadri]

Danke für die Infos, das hilft zumindest bei einer groben Einordnung. Den C48 habe ich vor dem ZGX gespielt, da fehlte mir letztendlich nur ein wenig Druck bzw. Endgeschwindigkeit in der Halbdistanz. Das ist mit dem ZGX besser, allerdings spielt dieser sich natürlich auch anspruchsvoller.

Wahrscheinlich werde ich um einen kleinen Test herum kommen. Einen Dignics 05 hatte ich schon mal getestet. Dieser war mir aber zu anspruchsvoll, wenn ich nicht gut zum Ball stand und der optimale Schlägerwinkel war extrem wichtig. Tangential spielte er sich sehr gut, aber frontal war er undynamischer als alle Hybriden. Da ich beim Topspin oft auch den Schwamm aktiviere und den Ball nicht nur streife, kam ich ich mit dem 05er gar nicht zurecht. Notschläge waren quasi unmöglich, über dem Tisch fand ich den Belag aber gut kontrollierbar.

Der 80er sollte sich durch das andere Obergummi im frontale Spiel dynamischer als ein 05er verhalten, etwas fehlerverzeihender sein und ggf. auch besser für Schlagspin sein, richtig?
Oder macht ein Test überhaupt keinen Sinn, wenn man schon mit dem 05er nicht klar kam?

[DomCadri]

Danke für den Vergleich, das hilft auch sehr bei der Einordnung.

Dann könnte der D80 wirklich einen Test wert sein, da ich mit dem V22 DE eigentlich auch recht zufrieden war und vor allem blocken im Vergleich zu anderen Hybriden viel einfacher funktionierte.

Eine Frage stellt sich mir da aber noch:
Wie ist die Flugkurve im Vergleich zwischen D80 und dem V22 DE?

Die niedrige Flugkurve des V22 DE war nämlich der einzige Grund, warum ich mich letztendlich gegen den Belag entschieden habe.

Zitat von CZ75

Den Ausführungen von tb177 kann ich mich zunächst betreffend den Andro Rasanter C48 und dem Vergleich zum Butterfly Dignics 80 vollends anschließen.

Ergänzen möchte ich einen Vergleich des Butterfly Dignics 80 zum Victas V>22 Double Extra auf meiner Rückhand, denn die beiden Beläge kommen sich schon ziemlich nahe. Das grundlegende Spielgefühl ist ähnlich, was angesichts der ähnlichen Schwammhärte gar nicht so verwundert. Im Vergleich zum Dignics 80 hat der Victas V>22 Double Extra ein etwas geringeres Grundtempo und das Obergummi bremst frontal getroffene Bälle etwas mehr. Er ist weniger anfällig für ankommenden Spin und das Blocken geht damit deutlich leichter von der Hand. Das Obergummi greift den Ball etwas schwächer als das Obergummi des Butterfly Dignics 80, was übrigens sofort beim Dotztest auffällt und in vielen Spielsituationen sogar hilfreich ist, unter anderem beim passiven und gefühlvollen Blocken von spingeladenen Topspins. Mir fällt es mit dem Victas V>22 Double Extra auch deutlich leichter mit einem starken Partner, der mit viel Spin spielt, Übungen zu spielen und den Ball möglichst sicher zu verteilen, um der Übung überhaupt einen Sinn zu verleihen. Das war mit dem Butterfly Dignics 80 bereits zu anspruchsvoll für meine Spielstärke, insbesondere dann, wenn der Schnitt meines Trainingspartners variierte und ich den Schlägerwinkel präzise anpassen musste. Zwar hat der Victas V>22 Double Extra weniger maximalen Spin, sodass meine Eröffnungen nicht mehr so gefährlich sind wie beim Butterfly Dignics 80, aber ich bleibe länger im Spiel, mache weniger Fehler, dafür mehr Punkte.

Im Ergebnis habe ich, nachdem ich den Butterfly Dignics 80 nun über ein halbes Jahr auf meiner Rückhand sehr zufrieden gespielt habe, im Victas V>22 Double Extra einen etwas gezähmten Nachfolger für mich gefunden, der zu meinen aktuellen Fähigkeiten bzw. meinen immer stärkeren Gegnern, gegen die ich deutlich länger im Ballwechsel bleiben muss, das bessere Gesamtpaket bietet. Ich bin jetzt gespannt, was die Haltbarkeit betrifft, die beim Butterfly Dignics 80 schon hervorragend war. Bei meinem Pensum hat der Butterfly Dignics 80 ca. zwei Monate auf meinem Schläger verbracht, bevor ich langsam nachlassende Spieleigenschaften gespürt und den Belag getauscht habe.

[CZ75]

Die Flugkurve beim Dignics 80 macht einen höheren Bogen als beim V22. Der Dignics 80 nimmt den Ball deutlich stärker in Schlagrichtung mit, wenn der Ball tangential getroffen wird. Der Ball wird vom Dignics 80 einfach perfekt gegriffen und kann in Schlagrichtung geführt werden. Im Gegenzug steigt die Spinanfälligkeit beim Aufschlag schon deutlich an, was mir persönlich bei Überschnittaufschlägen regelmäßig Probleme bereitet hat. Beim Blocken auf der Rückhand bei kurzer Schlagbewegung fällt das deutlicher auf als auf der Vorhand, bei der ich eine längere Schlagbewegung habe, weshalb ich das Blocken auf der Vorhand wiederum extrem leicht und angenehm fand.

Für einen festen Topspin ist der Dignics 80 mindestens so gut zu gebrauchen, wie der Belag, mit dem ich den Dignics 80 am liebsten vergleiche, nämlich dem Tenergy 05. Den Dignics 80 würde ich gegenüber dem Tenergy 05 als "aufgebohrt" bezeichnen, manche sprechen wohl vom Tenergy 05 auf Steroiden. Ich bin mir nur nicht sicher, ob wir bei einem Schlagspin von dem sprechen, was ich als festen Topspin bezeichnet würde. Vermuten kann ich, dass wir da von verschiedenen Schlägen sprechen, wobei der Schlagspin noch frontaler getroffen wird und seinen Spin wohl eher "nebenbei" bekommt. Speziell für diesen Schlag würde ich wohl weichere Beläge (unter 50 Grad) als leichter zu handhaben bezeichnen, aber natürlich funktioniert dieser Schlag mit dem Dignics 80 im Grunde auch.

[Kantenglück]

Zunächst einmal muss ich sagen, dass die Qualität des Dignics 80 super ist. Das Material ist haltbar, das spiegelt sich äußerlich sowie durch die langanhaltend gleichen Spieleigenschaften wieder und hält locker mehrere Monate.

Der Belag ist für Aufschlag, Rückschlag, Block, Topspin gut geeignet. Der Belag ist wirklich schnell (schneller als D05 und D09C), weshalb die Bälle beim Blocken auch mal über die Platte hinausschießen können, die Blocks aber auch gefährlicher werden.

Die Kontrolle ist hoch, erfordert aber ein gewisses Spielniveau. Der Belag "macht das, was man ihm sagt".

Mit der richtigen Technik und dem richtigen Armzug können meiner Meinung nach qualitativ sehr hochwertige Topspins gezogen werden mit viel Rotation. Die Betonung liegt hier aber wirklich auf richtige Technik und benötigt auch die ausreichende Power, weil der D80 ein härterer Belag ist.

Die Flugkurve ist sehr angenehm, nicht zu hoch und nicht zu flach (höher als D64, flacher als D05 und D09C).

Meine persönliche Einschätzung ist, dass der D80 sich einfacher spielen lässt, als der D05. Noch mehr Spinpotential und Bogen hat der D05. An Spin und Bogen unübertreffbar ist der Dignics 09C.

Als Schlussworte bleibt zu sagen, dass der Dignics 80 definitiv kein Anfängerbelag ist.

[Plattenfehler]

Ist es korrekt, dass der 80 der leichteste (Gewicht) der Dignics Beläge ist?
Edit: Nee quatsch, ist ja hart, der leichteste ist der 64, oder?

[Kantenglück]

Der Dignics 64 und Dignics 05 müssten die leichtesten sein.
Dignics 80 und Dignics 09C sind auf jeden Fall schwerer.

[CZ75]

Mmh, meine Dignics 05 und Dignics 80 wogen etwa gleich viel. Der Dignics 64 war etwas leichter. Der Dignics 09c war deutlich schwerer als alle.

[creek]

Gewicht ist genauso wie beim Tenergy: 05 > 80 > 64

[Zod]

Kann aber ja nicht viel ausmachen, wenn die Schwämme gleich sind, oder soll das bei den Dignics anders sein?
Außer der härtere 09C natürlich.

[DomCadri]

Nachdem ich den D80 nun 2 Trainingseinheiten ausführlich testen konnte, folgt hier mein Testbericht. Gespielt wurde der Belag in 2,1 mm auf der VH auf einem Andro Synteliac ZCI gespielt.

Grundtempo und Katapult:
- Grundtempo ist hoch und der Katapult setzt linear ein, beides ist aber deutlich höher als bei den Hybriden, die ich zuvor gespielt habe
- Kontern ist auch das einzige Problem, was ich mit dem Belag noch habe; da stört mich das hohe Tempo noch ein wenig und der Belag wirkt etwas unkontrolliert -> komischerweise aber auch nur dabei

Spin:
- auf sehr hohem Niveau -> ich kann mehr Spin erzeugen als mit allen Hybriden, die ich bisher gespielt habe

Topspin:
- sowohl langsame, spinnige Topspins als auch harte, schnelle Topspins sehr gut spielbar -> ich kann dabei nach Belieben steuern, wie ich den Topspin spielen möchte und habe stets eine hohe Kontrolle
- am Anfang war eine leichte Technikanpassung nötig -> das Obergummi greift den Ball sehr gut, sodass ich manchmal den Ball einfach über den Tisch gezogen habe
- zudem war das hohe Tempo des Belags bei harten Topspins anfangs ein wenig problematisch, da ich mit zu weit geöffneten Schlägerblatt den Ball deutlich über den Tisch gezogen habe -> nach der Technikanpassung ist dies auch kein Problem mehr
-> Ich finde den Belag bei Topspins aller Art deutlich besser als alle Hybriden

Aufschlag-Rückschlag:
- Aufschläge gelingen super -> hier kommt kein störender Katapult zum Tragen und ich kann die Länge und die Rotation genauso gut steuern wie mit Hybriden
- Rückschläge sind im Allgemeinen besser als mit Hybriden -> Kurzlegen ist etwas schwerer, da der Belag etwas spinanfälliger ist, aber dafür sind Flips deutlich besser zu spielen als mit Hybriden
-> nach etwas Eingewöhnung habe ich im Rückschlag eigentlich keine Probleme mehr und auch hier sehe ich Vorteile gegenüber Hybriden

Block:
- unauffällig und sollte eher aktiv gespielt werden
-> funktioniert nach etwas Eingewöhnung gut, ist aber auf der VH bei mir nur im Notfall im Gebrauch

Fazit:
Ich werde nicht mehr zu Hybriden zurückkehren. Ich sehe einfach, dass der Dignics deutlich besser zu meinem Spiel passt.
Meine Schlussfolgerung daraus ist, dass ich entweder den D80 spielen werde oder dann doch den neuen Andro Nuzn 50 nehmen werde. Auf dem Papier und nach dem, was ich bisher zum Nuzn gelesen habe, scheinen beide Beläge sehr ähnlich zu sein (und bei dem UVP muss sich der Andro sowieso mit den Dignics Belägen messen). Ich hoffe, dass dies auch tatsächlich der Fall sein wird, da man auf den Nuzn wenigstens Rabatt beim Kauf bekommt und ich so den Preis eines gesamten RH-Belages pro Jahr an kosten einsparen könnte.