Profis hinterfragen Schlägerkontrollen und Regeländerungen

[Power-Seven]

Zitat von ilonia

Allerdings, wenn der Spieler anschließend (egal ob am selben Tag oder am nächsten Tag) noch ein Spiel hat, also noch im Wettbewerb vertreten war, wurde nicht kontrolliert. Die Beläge wurden nur nach dem letzten verlorenem Spiel kontrolliert.

Zuerst: Das war die Info, die ich haben wollte. Vielen Dank!

Vielleicht kannst du auch die folgende Frage beantworten.

Was ist die Konsequenz einer festgestellten Manipulation?
Zunächst mal hat der Schläger ja die normalen Tests bestanden. Nach der letzten Niederlage werden die Beläge abgezogen und es stellt sich heraus, dass das Holz manipuliert war, um dickere Beläge zu ermöglichen.

Der Regelverstoß lässt ja dann die Unterstellung zu, dass auch vorher mit dem manipulierten Schläger gespielt - und gewonnen - wurde. Das kann man aber ja mangels Beweis nicht sanktionieren, sondern nur das letzte Spiel. Richtig?

[JanMove]

Zitat von Power-Seven

...
Was ist die Konsequenz einer festgestellten Manipulation?
...

Das verlorene Spiel wird als verloren gewertet!

[Power-Seven]

Das auch ;-)

[ilonia]

Zitat von Power-Seven

Zuerst: Das war die Info, die ich haben wollte. Vielen Dank!

Vielleicht kannst du auch die folgende Frage beantworten.

Was ist die Konsequenz einer festgestellten Manipulation?
Zunächst mal hat der Schläger ja die normalen Tests bestanden. Nach der letzten Niederlage werden die Beläge abgezogen und es stellt sich heraus, dass das Holz manipuliert war, um dickere Beläge zu ermöglichen.

Der Regelverstoß lässt ja dann die Unterstellung zu, dass auch vorher mit dem manipulierten Schläger gespielt - und gewonnen - wurde. Das kann man aber ja mangels Beweis nicht sanktionieren, sondern nur das letzte Spiel. Richtig?

So wie ich das verstanden habe, wird nicht das Holz kontrolliert, sondern der Belag. Es war ja leider Gang und Gäbe, dass einige Spieler aus asiatischen Ländern, die Beläge so geboostert haben, dass sie viel zu dick waren. Da unter den Belägen viele Schichten Lack o.ä. geschmiert wurde, um die Messung zu verfälschen, war die reine Belagdicke nicht messbar.
Das soll nun, mit der anschließeden Belagkontrolle kontrolliert werden. Denn nur, wenn der "reine" Belag ohne Holz messbar ist, kann geprüft werden, ob ein Verstoß vorliegt.

So wie ich das verstanden habe, war das hier bei der EM nur Testphasen, ein Sanktion wäre wahrscheinlich nicht erfolgt sondern nur ein böser Fingerzeig. Da das Spiel eh verloren war, macht dem Spieler das auch nichts aus.
In Zukunft (wann genau, weiß ich nicht!) soll wohl auch vom Sieger die Beläge kontrolliert werden. Damit sind die Spieler aber nicht so ganz einverstanden. Einerseits wollen sie zwar, dass Boostern sanktioniert wird, andererseits spielen sie ja meist ein Turnier mit einem und den selben Belag. Wenn jemand also Einzel, Doppel und Mixed spielt und nach jedem Spiel neue Beläge braucht, wäre das ein enormer Verschleiß.
Es soll wohl dann nur stichprobenartig kontrolliert werden, und dann natürlich bei gewonnenem Spiel auch gegen jemanden gewertet werden, wenn mit einem nachweislich geboostertem Schläger gespielt wird.

[HansWurst123]

Und das "stichprobenartig" führt dann mit Anlauf wieder zum nächsten Skandal oder Drama, weil beim einen kontrolliert wird und beim anderen nicht - der eine mit dem Ersatzschläger weiterspielen muss und der andere nicht. Vergleichbar mit dem Drama um Wang Chuqin - der hatte ja auch einen Ersatzschläger dabei, scheint aber dennoch sich mental ausgewirkt zu haben.

[ilonia]

Ob es letztendlich wirklich stichprobenartig abläuft, oder doch alle den Schlägre abgeben müssen ist ja noch nict geklärt.

Es ist ja schonmal ein erster richtiger und wichtiger Schritt, dass diese Problematik überhaupt angegangen wird. Optimal ist es natürlich noch nicht, den Belag komplett abzuziehen und unbrauchbar zu machen um das zu testen. Aber eventuell werden ja noch neue Testmöglichkeiten etc. geprüft entwickelt.

Vielleicht hilft aber alleine die Tatsache ja schon, dass die Möglichkeit besteht, dass der Schläger im nachhinein getestet werden kann und somit nachträglich noch als verloren gewertet werden kann, dass einige Profis ihre Beläge nicht mehr tunen.

[HansWurst123]

Zitat von ilonia

Ob es letztendlich wirklich stichprobenartig abläuft, oder doch alle den Schlägre abgeben müssen ist ja noch nict geklärt.

Es ist ja schonmal ein erster richtiger und wichtiger Schritt, dass diese Problematik überhaupt angegangen wird. Optimal ist es natürlich noch nicht, den Belag komplett abzuziehen und unbrauchbar zu machen um das zu testen. Aber eventuell werden ja noch neue Testmöglichkeiten etc. geprüft entwickelt.

Vielleicht hilft aber alleine die Tatsache ja schon, dass die Möglichkeit besteht, dass der Schläger im nachhinein getestet werden kann und somit nachträglich noch als verloren gewertet werden kann, dass einige Profis ihre Beläge nicht mehr tunen.

Solange "Factory-Tuning" erlaubt ist und die Spieler gesponsert werden, ist das doch völlig witzlos.

[Talentfreie Zone]

Ich weiß nicht, wie aktuell bei den Profis gemessen wird aber ich habe schon gehört, dass es dort sehr unterschiedliche Ergebnisse für exakt dieselben Schläger bei unterschiedlichen Veranstaltungen gibt. Da gab es teilweise bei Bundeligaspielen angeblich keinen Schläger, der korrekt war. Da kann man dann schon einmal verunsichert sein, wenn man nicht einschätzen kann, ob man unwissentlich rausgezogen wird oder nicht.

Mir ist natürlich bewusst, dass jetzt wieder einige kommen. *Die haben halt alle beschissen*. Das weiß ich nicht und kann ich weder belegen noch widerlegen. Was ich aber kann ist, ein Beispiel meiner 10-jährigen Tochter anzubringen. Ihr Schläger wurde bei einer Landesmeisterschaft geprüft. Vorhand (2,0mm) war korrekt - Rückhand (1,8mm) war weit (!!!) zu dick. Ich habe die Beläge selbst aufgeklebt - wie meine auch, die auch schon häufig bei Landesmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften (negativ) getestet. Die Beläge wurde ohne Bearbeitung einfach aus der Packung genommen und mit einem zugelassenen Kleber montiert. Das Holz habe ich explizit auch noch prüfen lassen, weil ich es nicht glauben konnte - das war in Ordnung und nicht verzogen.

Und erkläre mal Deinem Kind, dass es absolut nichts falsch gemacht und trotzdem durch den Test gefallen ist. Und ja: ich als Vater habe geklebt und trage die Verantwortung - dennoch bleibe ich vehement bei meiner Meinung, dass ich nicht unkorrektes getan habe.

Als Konsequenz daraus wollte ich mir die Geräte privat selbst kaufen. Der Preis wäre mir ehrlich gesagt kein Hindernis gewesen, wenn ich dadurch Gewissheit für meine Tochter hätte. Allerdings wurde mir abgeraten, da der Schläger trotz meiner vorherigen Prüfung zu Hause dennoch vor Ort durch Unfähigkeit der Tester (war tatsächlich die Aussage des Herstellers) durchfallen könnte.

Ich weiß aktuell ehrlich gesagt noch nicht, wie ich mit dem Thema umgehen soll.

[hacko]

Richtig und konsequent wäre nur eine einzige Maßnahme:

Lasst jeden einzelnen machen mit dem Schläger was er/sie/es möchte!

Diese vorgeschobenen Argumente der Gesundheitsschädlichkeit sind doch totaler Quatsch! Wenn man seinen Rüssel in einen Benzinkanister hält, weil man es gerne riecht, geht es auch niemanden was an. Wenn ich boostern oder kleben möchte... inkl. Lösungsmittelhaltigkeit, dann ist es doch auch mein ganz alleiniges "Problem". Abgesehen davon muss man dann auch mit seinem Spielgerät umgehen können - der Schläger macht einen nicht besser und getuntes Material auch nicht - traue ich mich zu behaupten! Jetzt ist es doch auch so, dass der/die/dasjenige einen Vorteil hat, wer es tut und eben nicht kontrolliert oder erwischt wird.

Klar, es wird niemals mehr so werden wie es mal war - nämlich ganz ohne diese dummen Verbote! Gleiches gilt für diese nicht zu kontrollierenden Aufschlagregeln, die ja aktuell für absolute Unruhe sorgen - und das zu Recht!

Es braucht sich niemand wundern, dass Tischtennis immer weniger wird...

[HansWurst123]

Zitat von Talentfreie Zone

Ich weiß nicht, wie aktuell bei den Profis gemessen wird aber ich habe schon gehört, dass es dort sehr unterschiedliche Ergebnisse für exakt dieselben Schläger bei unterschiedlichen Veranstaltungen gibt. Da gab es teilweise bei Bundeligaspielen angeblich keinen Schläger, der korrekt war. Da kann man dann schon einmal verunsichert sein, wenn man nicht einschätzen kann, ob man unwissentlich rausgezogen wird oder nicht.

Mir ist natürlich bewusst, dass jetzt wieder einige kommen. *Die haben halt alle beschissen*. Das weiß ich nicht und kann ich weder belegen noch widerlegen. Was ich aber kann ist, ein Beispiel meiner 10-jährigen Tochter anzubringen. Ihr Schläger wurde bei einer Landesmeisterschaft geprüft. Vorhand (2,0mm) war korrekt - Rückhand (1,8mm) war weit (!!!) zu dick. Ich habe die Beläge selbst aufgeklebt - wie meine auch, die auch schon häufig bei Landesmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften (negativ) getestet. Die Beläge wurde ohne Bearbeitung einfach aus der Packung genommen und mit einem zugelassenen Kleber montiert. Das Holz habe ich explizit auch noch prüfen lassen, weil ich es nicht glauben konnte - das war in Ordnung und nicht verzogen.

Und erkläre mal Deinem Kind, dass es absolut nichts falsch gemacht und trotzdem durch den Test gefallen ist. Und ja: ich als Vater habe geklebt und trage die Verantwortung - dennoch bleibe ich vehement bei meiner Meinung, dass ich nicht unkorrektes getan habe.

Als Konsequenz daraus wollte ich mir die Geräte privat selbst kaufen. Der Preis wäre mir ehrlich gesagt kein Hindernis gewesen, wenn ich dadurch Gewissheit für meine Tochter hätte. Allerdings wurde mir abgeraten, da der Schläger trotz meiner vorherigen Prüfung zu Hause dennoch vor Ort durch Unfähigkeit der Tester (war tatsächlich die Aussage des Herstellers) durchfallen könnte.

Ich weiß aktuell ehrlich gesagt noch nicht, wie ich mit dem Thema umgehen soll.

Solange das ein ehrenamtlicher Schiedsrichter und kein Fachpersonal testet, kannst du den Test eigentlich eh in die Tonne klopfen mangels Reliabilität