Deutsche Schülermeisterschaften in Spexard (WTTV) am 22. und 23. März

[D.G.]

Echo-Online vom 25.3.03:


Tischtennis: 14 Jahre alte Münsterin einzige Hessin, die einen Podestplatz erreicht


Den bisher größten Erfolg ihrer Laufbahn erspielte sich die im Januar 14 Jahre alt gewordene Natascha Gwosdz von der DJK/BW Münster) bei den 28. nationalen deutschen Tischtennis-Schülermeisterschaften in Spexard (Gütersloh). Mit Partner Christopher Horn (TTC Elz) waren sie als Dritte im Mixed die einzigen des insgesamt 13-köpfigen hessischen Aufgebotes, die einen Podestplatz belegen konnten. Bianca Wilferth (DJK/BW Münster) und Christopher Horn (TTC Elz) scheiterten mit je einem fünften Rang im Einzel und Doppel jeweils nur knapp.
Im hessischen Aufgebot standen sieben Spieler und Spielerinnen aus der südhessischen Region, darunter mit dem zehn Jahre alten Patrick Franziska vom TSV Höchst der jüngsten Teilnehmer der Veranstaltung. Er scheiterte in seiner Vorrundengruppe nur knapp im entscheidenden Spiel mit 9:11 im fünften Satz an Marian Pudimat (TTC Schönenbach) am Endrundeneinzug. Neben Andreas Schreitz (TTC Dorheim) musste auch der grippekranke Eric Immel (SG Weiterstadt) absagen. Beide gehörten zum engeren Favoritenkreis.

[D.G.]

Bericht © Nordkurier-Online 26.03.2003 vom zweiten Wettkampftag


Tischtennis-Spielerin schreibt mit Julia Kasbaum Sportgeschichte
Von unserem Redaktionsmitgleid Armin Gehrmann
und
Mitarbeitern

Gütersloh/Prenzlau. Der zweite Wettkampftag der Deutschen Schülermeisterschaften im Tischtennis in Spexard/Gütersloh wird in die Geschichte des Deutschen Tischtennisbundes (DTTB) eingehen. Seit der Vereinigung von DTTB und DTTV (Tischtennisverband der DDR) war noch keinem Sportler aus den neuen Bundesländern der Gewinn einer Goldmedaille bei Einzelmeisterschaften gelungen. Diese Ehre wurde nun mit der 14-jährigen Laura Matzke (ESV Prenzlau) einer Uckermärkerin zuteil, die sich insgesamt mit drei Medaillen schmücken konnte, damit jedoch nicht zufrieden war.

Das Positive: Der zweite Meisterschaftstag begann mit der zweiten Runde in den Doppelwettbewerben. Auf Platz eins waren die Nationalspielerinnen Laura Matzke/Angelina Gürz (Bayern) - 2002 bereits Vizemeister - und auf Platz drei Julia Kasbaum/Carolin Frey (ESV Prenzlau/Bayern) gesetzt.

Ein Start-Ziel-Sieg von Matzke/Gürz folgte.
Als geradezu historisch darf die Überlegenheit bezeichnet werden - 11:2/11:6/12:10 gegen Fankhauser/Zagatta (Westdeutscher TTV/Baden-Württemberg), 11:3, 11:2, 11:9 gegen Solja Herges (Pfalz/Saarland), 11:8/11:5/11:4 gegen Broich/Volz (WTTV/Baden-Württemberg) und 11:2/11:4/11:8 im Finale.
Dorthin wollten nach Möglichkeit auch Kasbaum/Frey. Zunächst galt es, den Setzplatz zu bestätigen, was nach schwerem 3:2-Start gegen Wilferth/Gwosdz (Hessen) gelang. Aber sie legten gegen die hoch gehandelten Michailova/Zhan (WTTV) auch noch die Kür hin. In einem engen und hochklassigen Spiel (3:1) ließen sie ihre Gegenüber sowohl aktiv wie passiv immer wieder ins Leere laufen.
So bescherte das Doppelfinale dem Brandenburger Tischtennis-Verband Gold und Silber. "Eine großartige Leistung, die sicher nicht so leicht zu wiederholen ist. Gespannt darf man auf die internationalen Auftritte des neuen Meisters sein", freute sich ESV-Trainer René Klose.

Julia Kasbaum spielte auch im Einzel Tischtennis von hoher Klasse, fand in Runde zwei trotzdem ihre Meisterin in Wilferth, die die kleinste taktische Ungenauigkeit ausnutzte und sich im Verlaufe des Matches stetig steigerte. Schließlich blockte sie jeden noch so guten Ball zurück und triumphierte in Satz fünf.

12-Jährige gewinnt

Das Unverhoffte: Als Favoritinnen gingen Matzke und Gürz in das Einzel. Die Prenzlauerin musste nur im Viertelfinale mit Frey (3:1) aufpassen, erreichte aber planmäßig das große Finale. Dort traf sie auf die 12-jährige Solja. Betrachtet man die Bundesrangliste vom Februar, bei der Solja Rang fünf belegte und neben Kasbaum als Einzige zwei Sätze gegen Matzke gewann, war das keine große Überraschung.
Diesmal eliminierte die kleine Pfälzerin sowohl Gürz als auch Zhan (Nummer 4 der Setzliste). Technisch weiter verbessert, gab sie mit unorthodoxem Spielsystem viele Rätsel auf. Laura Matzke holte Satz eins und wehrte sich anschließend nach Kräften. Die taktische Marschroute wurde deutlicher, der Gegner aber auch stärker. Im Spiel der Nerven sowie der Netz- und Kantenbälle hatte schließlich Solja im vierten Satz das Glück auf ihrer Seite (14:12) und ist neue Deutsche Meisterin.


Trainer zuversichtlich

"Mit entsprechender Übung wird die sichtlich enttäuschte Laura in Zukunft auch dieses System in den Griff bekommen", kommentierte Klose den Ausgang.
Im gleichen Atemzug ergänzte er jedoch: "
Laura Matzke kann 2002/2003 eine tolle Bilanz auf nationaler Ebene vorweisen: Top-16- und Top-12-Siegerin, einmal Gold, zweimal Silber bei der Deutschen Meisterschaft. Wer weiß, worauf sich die ältere Konkurrenz bei der Deutschen Meisterschaft der Jugend Ende April noch einzustellen hat?"

Zhan und überraschend Stähr (Niedersachsen), eine weitere 12-Jährige, eroberten die beiden Bronzeränge.

Bei den Jungen siegte erwartungsgemäß Ovtcharov vor Mengel (WTTV) sowie Berr (Bayern) und Fuß (Sachsen). Bemerkenswert vor allem die Bronzemedaille für den Sächsischen TTV durch den ungesetzten Fuß. Ein weiterer Hinweis auf zunehmend gu te Arbeit in den neuen Bundesländern.
Das Doppel entschieden Ovtcharov/Kamischke (Niedersachsen) gegen Baumann/Steinle (Hamburg/Baden-Württemberg). Bronze gab es für Endreß/Berr (Bayern) und Herbrik/Dudek (Baden-Württemberg).

[D.G.]

Kommentar
26.03.2003 © Nordkurier-Online


Die Tischtennis-Abteilung des ESV Prenzlau produzierte schon zu DDR-Zeiten dutzendfach Meistertitel. Im bundesdeutschen Tischtennis-Geschehen hat man nun mehr als nur Anschluss gefunden. Die Ergebnisse der Schülermeisterschaften 2003 unterstreichen das mit Nachdruck. Gold für Laura Matzke, dazu zweimal Silber für sie und einmal für Julia Kasbaum sind Ausdruck kontinuierlicher Förderung.
Und Uckermark Kurier begleitete diese dauerhaft. 1996 wies das Titelbild zur Umfrage nach den Sportlern des Jahres darauf hin. Im Text dazu hieß es: "... die hübsche Kleine auf Seite 1 ist Laura Matzke, ein hoffnungsvolles Talent, .... ist ehrgeizig und trainiert fleißig, ... landete mit dem 2. Platz beim 13. Bundesfinale der Mini-Meisterschaften einen überragenden Erfolg, ... bestimmt werden wir in Zukunft über mehr Erfolge von ihr berichten können."
Diese Vision war keine Vermutung. Sie war aus der Kenntnis geboren, dass beim ESV die Kette der Talentefindung und -förderung nie riss. Früh schuf man mit einem Sponsoren-Pool die Basis dafür. Dauerhaft das Engagement der Ehrenamtlichen im Verein. Eng die Zusammenarbeit mit den Elternhäusern. Denn an vielen Wettkampfwochenenden waren und sind die Trainer mehr als nur Ersatz für Mutter und Vater. Ein allzuoft als selbstverständlich hingenommenes erzieherisches Wirken.
Die jetzigen Erfolge sollten alle - Verein, Förderer und Eltern - dazu anhalten, weder in Intensität noch in Breite der Förderung nachzulassen.
Armin Gehrmann

[PeterBecker]

Original geschrieben von cd
Ich war das komplette Wochenende als Betreuer für die Hessischen Spieler in Spexard.
Ich hatte am Samstag das Vergnügen unsere Spielerin Laura Pingel gegen Solja coachen zu dürfen.
Laura verlor den ersten Satz 11:4 und dann zweimal knapp 11:9, Ich glaube, wenn man öfters gegen Solja spielt, hat sie immer schwerer sich durchzusetzen. Leider machte Laura paar "einfache" Fehler auf die Noppen, aber insgesamt spielte sie konsequent die ihr aufgelegte Taktik.
Einer unserer Verbandstrainer meinte nach der Vorrunde, dass Solja Deutsche Meisterin wird, und siehe da, er hatte Recht.

Hallo cd,
was sind einfache Fehler ?
Auch Amelie kann technisch und taktisch variieren.
So verleitet sie eben ihre Gegnerinnen zu wie Du es nennst
"leichten Fehlern"...

Gruß
Peter Becker

[TT-Star]

Bietigheimer - Zeitung vom 25.03.2003 (auch nachzulesen unter www.tsv-untermberg.de):

Mit herausragenden Erfolgen im Doppel kehrten David Steinle und Daniel Herbrik vom TSV Untermberg von den 28. Deutschen Tischtennis Meisterschaften der Schüler im westdeutschen Spexard zurück. Der 14-jährige Daniel Herbrik erreichte mit Partner Patrick Dudek von der TSG Heilbronn Platz 3. David Steinle, mit 12 Jahren jüngster Teilnehmer aus Baden-Württemberg an diesen Titelkämpfen, wurde zusammen mit dem Hamburger Heinz-Christian Baumann sogar Deutscher Vizemeister!
Zunächst war man in Untermberg wenig begeistert darüber, dass das eingespielte Vereinsdoppel Herbrik/Steinle bei den nationalen Titelkämpfen nicht zusammen spielen durfte. Aber die Baden-Württembergischen Landestrainer hatten anders entschieden. Daniel Herbrik, der sich in seinem letzten Schülerjahr erstmals für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert hatte, sollte mit dem ein Jahr jüngeren Patrick Dudek von der TSG Heilbronn zusammen spielen. Beide Spieler scheiterten im Einzelwettbewerb bereits in der Vorrunde. Daniel Herbrik verlor hier gegen den späteren Viertelfinalisten Ewgenij Milchin vom Oberligisten TTC BW Grevenbroich und gegen Sebastian Oehlmann, die Nummer 4 der Hessischen Rangliste. Der Doppelwettbewerb begann für das ungesetzte Duo mit einem glatten 3:0 Erfolg in Runde 1 gegen die Hessen Franziska/Gwosdz. Im Achtelfinale folgte dann eine der großen Turniersensationen! Herbrik/Dudek trafen auf das Topgesetzte Doppel Mengel/Jürgens vom Westdeutschen Tischtennisverband - Nummer 2 und 4 der Deutschen Schülerrangliste. Steffen Mengel vom Tabellenführer der Regionalliga West DJK TuS 02 Siegen spielte eigentlich ein sehr gutes Turnier. Im Einzel wurde er Zweiter und scheiterte im Finale nur knapp mit 2:3 an dem hohen Favoriten und Titelverteidiger Dimitrij Ovtcharov vom Zweitbundesligisten TSV Tündern. So ging auch der erste Satz erwartungsgemäß klar mit 11:3 an Mengel/Jürgens. Doch Herbrik/Dudek fighteten zurück, spürten dass da etwas zu holen war und gewannen die Partie schließlich mit 11:9 im Entscheidungssatz.
Im anschließenden Viertelfinale ging es dann gegen den Hessen Hao Wang und seinen Partner Benjamin Sabo aus Ochsenhausen bereits um die Medaillenränge. Mit einem glatten 3:0-Erfolg zogen Herbrik/Dudek ins Halbfinale ein.
Hier traf Daniel Herbrik (mit Patrick Dudek) nun auf seinen Mannschaftskameraden David Steinle. Dieser spielte zusammen mit dem Hamburger Linkshänder Heinz-Christian Baumann, der in der Oberliga bei der TSG Bergedorf den Schläger schwingt. "Effet-Heinzi", wie ihn das Hamburger Abendblatt einmal genannt hatte, erwies sich hierbei als Glücksgriff für den jungen Untermberger.
Zuvor hatte David Steinle, der in Marbach/N. wohnt im Einzel weniger Glück. In der Gruppe begann er zwar mit Siegen über Ricardo Walther (West) und Erik Bottroff (Sachsen-Anhalt), doch dann verlor er unglücklich gegen Hessens Nummer 3 Christopher Horn (2:3). Als Gruppenzweiter kam er im K.O.-Feld gegen den Zweiten von Daniel Herbriks Gruppe, Sebastian Oehlmann. Auch dieses Spiel endete unglücklich 2:3. Die Revanche folgte im Doppel. Nach einem 3:1 Auftaktsieg im Achtelfinale gegen die Saarländer Mertes/Scholer kamen Steinle/Baumann gegen Horn/Oehlmann. Steinle/Baumann gingen schnell mit 2:0 in Führung, verloren dann aber etwas den Faden und die Hessen konnten ausgleichen. Im 5. Satz waren die beiden dann aber etwas nervenstärker und gewannen mit 13:11.
Was folgte, war wie bereits erwähnt, das überraschende Aufeinandertreffen der beiden Untermberger Schüler in einem Halbfinale der Deutschen Meisterschaften. Hart umkämpft war vor allem der erste Satz. Dieser ging schließlich mit 19:17 an Steinle Baumann, die dann auch die Sätze 2 und 3 für sich entscheiden konnten.
Endspielgegener waren die Niedersachsen Ovtcharov/Kamischke. Deutschlands bester Schüler Dimitrij Ovtcharov spielt bereits im vorderen Paarkreuz der Zweiten Bundesliga. Dennoch konnte die Hamburg-Untermberg-Kombination den ersten Satz mit 11:8 für sich entscheiden. Die nächsten beiden Sätze gewannen die Niedersachsen ebenfalls mit 11:8 und auch der vierte Durchgang war ein 11:8 - dieses mal allerdings wieder für Steinle/Baumann. Die Entscheidung fiel also im 5. Durchgang. Hier konnten sich die favorisierten Niedersachsen etwas absetzen und gewannen somit diese packende Partie mit 11:6.
Hoch erfreut zeigten sich die Verantwortlichen beim TSV Untermberg Tischtennis über das Abschneiden ihrer Schützlinge. Trotz der momentan schwierigen Situation durch den krankheitsbedingten Ausfall von Cheftrainer Pedro Pelz konnten Untermbergs Talente bei den nationalen Titelkämpfen für Aufsehen sorgen.
Der "Alltag" kehrt für David Steinle dann am kommenden Wochenende wieder ein. Im Spitzenspiel der Herren Bezirksklasse zwischen dem TSV Untermberg II und dem TTC Oberderdingen spielt der 12-jährige als Jugendersatz eine wichtige Rolle. Hier entscheidet sich am Samstag um 19 Uhr in Untermberg die Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksliga zwischen diesen beiden Mannschaften. Laut Abteilungsleiter Matthias Grünenwald ist bei dieser Gelegenheit auch eine kleine Ehrung für den Deutschen Vizemeister vorgesehen. (tk)

Gruss

[klugscheisser]

Ich habe nach umfangreichen hardware-Umbauten jetz das Video der Doppel- und Einzelendspiele der Jungen inkl. der Siegerehrungen Jungen und Mädchen auf meinen Server geladen:
www.tt-archiv.de/dm/spexard1.wmv

Dauer 1:30 (90 Minuten), ca. 68 MB, also bestenfalls mittelmäßige Qualität

Iin voller DVD-Qualität (4GB) wollte ich das denn doch nicht hochladen, ich werde deshalb in Kürze eine DVD brennen. Ich habe aber keine große Lust, einen Versand zu organisieren, mit Ausnahme von dringenden Wünschen, dann bitte PM.

Vielelicht mache ich noch eine Web-Version in besserer Auflösung, aber da brauche ich noch etwas Zeit.

[klugscheisser]

wer es nicht live ansehen sondern downloaden will:

einfach auf www.tt-archiv.de gehen, dann das Verzeichnei dm auswählen und die spexard1.wmv mit der rechten Maustaste anklicken

[Walker]

Wäre super, wenn du nochmal eine Version mit besserer Auflösung reinstellen würdest.

[klugscheisser]

Das problem ist die Bandbreite bzw der Speicherplatz. Die nächste deutliche bessere Auflösung würde wohl schon bei 500 MB liegen - das muss ja mal erst mal laden können (ich habe schon 408 Kbit upload-Geschwindigkeiet mit der neuen TDSL-Option)

wenn jemand Geschmack bekommen hat und es unbedingt haben will, brenne ich halt ein paar DVD´s das geht immer noch schneller als ins Netz zu laden ...

[MMBRV]

Hallo Peter, falls ihr in diesem Jahr wieder in Flensburg seid, könntest Du mir ja eine DVD mitbringen.

MfG Michael Marx (TSV Bremervörde)