Meinungsbild: Toleranzwerte (Q)TTR für Mannschaftsaufstellung

[Fastest115]

Zitat von Kaled

Aktuell bin ich für die 35/50 Lösung.

Man sollte sich auch einmal Gedanken darüber machen, wie man die Ungerechtigkeit bei der Anzahl der gespielten Einzel ausgleichen kann. Im UP kommt man oft nur einmal dran, dadurch bekommt man automatisch weniger Punkte. Eigentlich müsste man alle Einzel durchspielen lassen, um wenigstens einigermaßen vergleichbare Werte zu erhalten.

Da aj nicht nur Meisterschaftsspiele einfließen nutzt dir das garnichts!!!!

Denn dann spielst du im Halbjahr 22 Einzel in der Meisterschaft. Dein Kumpel X auch aber der spielt noch Kreismeisterschaften 5 Einzel, Kreisrangliste 10 Einzel, Im Pokal 4 Einzel und bei 5 offenen Turnieren 20 einzel und hat am ende des halbjahres 61 Einzel bestritten und du nur 22....

[Bewegungslos]

Zitat von Kaled

Man sollte sich auch einmal Gedanken darüber machen, wie man die Ungerechtigkeit bei der Anzahl der gespielten Einzel ausgleichen kann. Im UP kommt man oft nur einmal dran, dadurch bekommt man automatisch weniger Punkte. Eigentlich müsste man alle Einzel durchspielen lassen, um wenigstens einigermaßen vergleichbare Werte zu erhalten.

In anderen Bundesländern (z.B. Sachsen) bzw. anderen Ländern (z.B. Frankreich) werden alle Einzel durchgespielt, aber sowas hierzulande zu ändern scheint sehr schwierig zu sein. Viele Leute glauben, die Spiele würden dadurch unglaublich in die Länge gestreckt usw...

[tate]

Zitat von Bewegungslos

In anderen Bundesländern (z.B. Sachsen) bzw. anderen Ländern (z.B. Frankreich) werden alle Einzel durchgespielt, aber sowas hierzulande zu ändern scheint sehr schwierig zu sein. Viele Leute glauben, die Spiele würden dadurch unglaublich in die Länge gestreckt usw...

Werden sie das denn nicht auch?

[NicoZ]

Naja. Mal davon abgesehen: Ich erinner mich an einen Bericht in diesem oder einem anderen Forum wo alle Spiele durchgespielt wurden - und es gab dann Tabellen-Punkte je nach Sieghöhe. (Sagen wir mal - und das stimmt so nicht - 4 Punkte für 12-0 oder 11-1; 3 Punkte für 10-2 bis 8-4; 2 Punkte für 7-5 bis 6-6; 1 Punkt für 5-7 bis 3-9 und keinen Punkt bei 2-10 bis 0-12. Keine Ahnung ob dieses komische System einen Einfluss hat... man könnte ja auch einfach die Summe gewonnener Indivdualspiele fürs Tabellenranking nehmen - wobei das natürlich zum kuriosen Effekt führen kann dass eine Mannschaft alles gewinnt aber nicht erster ist...). Ernüchternde Bilanz: Wenn eine Mannschaft rechnerich schon "verloren" hat (i.e. Gegner hat 6 Punkte) hat es kaum noch eine Rolle gespielt, ob man "noch was holen kann" - die verbleibenden Spiele gingen allesamt ratzfatz an den schon feststehenden "Sieger". Das war, iirc, eine Jugendliga, was auch eine Rolle spielen mag.
So Allheilmittel und genau das gleiche wie "um Sieg oder Unentschieden" zu kämpfen ist das Durchspielen aber sicher nicht. Da kommt eine ganz neue psychologische Sache hinzu.

[Fastest115]

Ja genau
1. Ein Spiel ohne Bedeutung steht unter ganz anderen Vorzeiechen. Kein Druck, kein Mannschaftserfolg, kein Interesse mehr bei Zuschauern usw
2. Bei anderer Bewertung von 16-0 und 9-7 hat es auch viele negative Nebeneffekte. (Ein Beispiel wurde genannt. Jemand der alle Spiele gewinnt kann hinterher nicht Meister sein. Man gibt schlechteren Nachwuschsspielern weniger "Freiwillige" Einsatzzeiten wenn man um Titel/Klassenerhalt spielt usw)
3. Manche Kreise/Bezirke spielen auch in der Woche. Wenn ich da bei 7-7 nochmal zum Einzel antreten muss um 23 Uhr finde ich das gelegentlich noch sinnvoll. Müßte ich da bei 12-2 ran würde ich da eher die Zeit für das Spiel nehmen um 20 Minuten mehr zu schlafen wenn ich morgends raus muss oder lieber noch mit den Kollegen zusammen was essen gehen wenn nicht.

Und wie gesagt das Problem weswegen hier dieses Thema aufkommt (gleichviele Spiele) wird damit eh nicht gelöst weil einige Turniere spielen andere nicht usw.

[Deichchaot]

Zitat von Jaskula

Weil es einfach ein Unterschied ist, ob ich innerhalb einer Mannschaft eine Position oder gleich die Mannschaft wechseln muss.
Ich glaube, dass hier einige keine Ahnung haben, wie schwierig es ist, homogene Mannschaften zusammenzustellen, die dann wirklich ein Team bilden und nicht eine Schicksalsgemeinschaft oder gar notwendiges Übel.

Na ja, das mit "keine Ahnung" überlese ich einfach mal.

Es soll doch nach Spielstärke aufgestellt werden laut WO. Und zur Ermittlung dieser Spielstärke hat man diesen TTR-Wert herangezogen. Ich denke bis dahin sind wir beide einer Meinung.

Das eine es eine gewisse Toleranz geben sollte, darüber sind wir uns wohl auch einig.

Aber wenn es homogene Mannschaften geben soll, die menschlich untereinander klar kommen sollen, so kann man das doch machen.
Nachteil: es gibt dann Sperrvermerke wenn die TTR-Werte es nun mal nicht hergeben.

[Mephisto]

Danke den bislang 234 Abstimmenden, die doch ein Meinungsbild zugunsten der geringeren Toleranzwerte erzeugt haben (hätte ich nicht unbedingt so erwartet). Dies gibt einerseits der Angleichung auf diesen für einige Verbände geringeren Wert recht und eine große Toleranz (50/90) wünschen sich nur Wenige - andererseits kann man über 47%, denen dies zu wenig Spielraum ist, nicht einfach hinweg gehen und sollte sich auch mit deren Sachargumenten auseinandersetzen. Insofern auch Danke für die zahlreichen Argumente Pro & Contra ...

[Fastest115]

Ja schon richtig aber
1. 47 ist immer noch die Minderheit

2. wenn du etwas mehr Tolernaz gewährst um auch nen Teil der 47 zufrieden zu stellen dann werden vieleicht die restlichen 53 völlig unzufrieden die sagen: hör mal mir sind eigentlich die 35/50 schon zuviel ich würde lieber einheitlich 30/30 machen...

3. Wie gesagt es waren hier viel zuwenige Antwortmöglichkeiten um zu sehen wohin geht der Trend...
ZB hätte man denen an der unteren Grenze also 35/50 noch so Möglichkeiten anbieten können wie einheitlich 30/30 oder Null toleranz.
(wurde nicht gemacht, weil, wie man ja raushört, der Threadersteller garnicht davon ausgegangen ist, dass die Mehrheit niedrigere Werte gut finden könnte)

Denn wer zb für Null toleranz oder 30/30 ist mußte ja für 35/50 stimmen.

Kann ja sein das von den 53: 24 für Null, 24 für 30/30 und 5 für 35/50 gestimmt hätten. Dann würde man doch sagen. Oh eigentlich wollen 48 sogar noch weniger als 35/50 und nur 47 mehr als 35/50. Dann müßte man eigentlich noch runter gehen oder bei fast stimmenausgleich die 35/50 als Kompromiss akzeptieren

Fazit: Jede Abstimmung fällt mit der Fragestellung bzw den Antwortmöglichkeiten. Die waren hier zu wenig und wegen der persönlichen Sichtweise des Erstellers nur nach oben differenziert.

Dazu sind 234 Stimmen ne Menge aber bei 600000 aktiven TT Spielern natürlich nicht mal ein Promille.

Ich denke mit 35/50 ist man auf nem guten Weg. Wenn das erstmal 1-2 Jahre gelaufen ist sollte der DTTB mal eine "richtige" Umfrage machen und anhand der dann repräsentativen Ergebnisse eine Anpassung vornehmen oder auch nicht. Allerdings befürchte ich dass wie sehr oft die Funktionäre daran überhaupt kein Interesse haben, da ja damit ihre Entscheidung in Frage gestellt werden könnte und außerdem die Basis dort viele oft garnicht interessiert...

[Chris Kratzenstein]

Und außerdem die Umfragen an die Vereine geschickt werden müsste von denen meiner Erfahrung nach ca. 50% auch nicht antworten (und das ist jetzt niedrig gegriffen).
Umfragen würden nur Sinn machen wenn eine Antwort verpflichtend ist. Das geht aber wohl kaum und man könnte die Vereine nur mit Strafe zu einer Antwort zwingen. Dann wäre das Geschrei auch wieder groß.
Ob dann in den Vereinen auch gefragt wird oder ob der Abteilungsleiter dann seine Meinung zur Beantwortung der Fragen nimmt ist dannn immer noch die nächste Frage.
Eine Umfrage ist immer nur so gut wie die Fragen aber ebenso auch nur so gut wie die Rückmeldung.

[Vorhandwrack]

Ich habe mir gerade etwas Zeit genommen und mir mal meine eigenen Ergebnisse und die Auswirkung auf den TTR-Wert angeschaut. Fazit dieser Analyse ist, dass ich mir bei manchen Spielern nicht erklären kann, warum die 100 Punkte mehr haben als ich und bei anderen, warum die 100 Punkte weniger haben - denn einen großen Unterschied in der Spielstärke - von mir subjektiv gefühlt - kann ich oft nicht feststellen.

Bei manchen Einwertungen bin ich deshalb entsetzt, wie viele Punkte bei einer Niederlage verloren gehen, bei anderen überrascht, wie viele man durch einen Sieg erringt.

Möglicherweise ist die Einwertung und das Plus / Minus an Punkten genau dadurch realistisch. Andererseits glaube ich, dass man durch langjährig gute Bilanzergebnisse in unteren Klassen - jeweils im Vergleich mit 1-3 höheren Klassen - einen relativ guten TTR-Wert erzielen kann, der jedoch sofort wieder verloren gehen würde, würde eben dieser Spieler 1-3 Klassen höher spielen.

Beispiel: ein Spieler, der in (irgendeiner) BOL jahrelang 16:4 im vorderen Paarkreuz spielt, wird einen TTR-Wert so um die 1950 locker erreichen. Spielt der selbe Spieler dann aber in der Hessenliga gegen Spieler, die dort auch schon jahrelang einen Wert um die 1950 im verteidigen, wird der ex-BOL-Spieler wahrscheinlich keine Chance haben, weil er wesentlich schwächer ist als der langjährige Hessenliga-Spieler

-> sprich: BOL vorne hoch positiv wird durch den TTR-Wert ungefähr gleichgesetzt mit HL vorne ausgeglichen - und das stimmt meiner Erfahrung (und meinem subjektiven Gefühl) nach nicht. Zwar könnte es sein, dass der HL-Vorne-Spieler auch in der BOL vorne "nur" 16:4 spielt, aber (die meisten) der BOL-Vorne-16:4-Spieler werden nicht in der HL vorne ausgeglichen spielen.

Habt ihr auch so ein Gefühl? Und wenn ja, wo ist dann der Fehler im System?

Ach so, und um beim Thema des Threads zu bleiben: ich plädiere für einen Toleranzwert von MINDESTENS +/- 100 - eben genau wegen meines vorher beschriebenen Gefühls...