Hugo Calderano (BRA)

[fresh_F]

Zitat von Tukan

Er richtet sich ja vorher wieder auf, bevor der Ball vom Aufschläger kommt. Deshalb verstehe ich diese seltsamen viel zu tiefen Kniebeugen auch nicht.

Gute Frage. Meine Vermutung wäre, dass er einfach generell einen tiefen Stand hat und es beim Rückschlag einfacher ist von unten nach oben zu gehen als umgekehrt. Vielleicht hat es auch mit der visuellen Wahrnehmung und Antizipation des Balles aus unterschiedlichen Sichtwinkeln zu tun.

Jedenfalls würde ich nicht gleich dazu übergehen das als falsch oder lächerlich zu bezeichnen, gerade wenn Calderano so erfolgreich damit ist.

Eine ähnliche Hockposition hat übrigens Tsuboi, der ja auch Brasilianer ist. Vermutlich hat Hugo das irgendwie von ihm gelernt.

[Power-Seven]

Zitat von fresh_F

Vielleicht hat es auch mit der visuellen Wahrnehmung und Antizipation des Balles aus unterschiedlichen Sichtwinkeln zu tun.

Vielleicht ist es auch bloß eine Marotte.

Da haben sich bei einigen Spielern und Spielerinnen über Jahre Dinge eingeschliffen, die ziemlich sicher nix bringen, ganz offensichtlich aber auch nix schaden.

[Zigeuner]

Zitat von ToniG

Wenn man Hugo Calderano beim Aufschlag und beim Rückschlag sieht, dann kann man eigentlich nur den Kopf schütteln.

Bei eigenem Aufschlag ist er der schlimmste Zappelphilipp, den man je gesehen hat. Er zappelt dabei hektisch und übernervös rum, dass es echt nicht mehr normal ist.

Beim Rückschlag ist er genauso übertrieben, allerdings zappelt er dabei nicht rum, sondern hat eine übertrieben tiefe Hocke, die wirklich viel zu tief ist und gar keinen Sinn macht, außer dass er dadurch schneller ermüdet (das will ich mal sieben Sätze lang sehen und bei langen WM-Turnieren) und er damit seine Knie unnötig belastet.

Er spickt fast mit dem Hinterteil auf dem Boden sitzend gerade so über die Tischkante und kann seinen Gegner durch das Netz sein, wie wenn er sich unter dem Tisch verstecken würde, einfach nur lächerlich.

Würden wir von einem unterklassigem Spieler reden, der wenig kann und ne große Show abzieht, dann könnte ich den Beitrag ansatzweise verstehen.

Aber wir reden von einem absoluten Ausnahmeathleten für Tischtennisverhältnisse.
Und nicht alles was von außen unnötig erscheint ist deswegen lächerlich. Zb stellt für ihn die tiefe Position kein Problem dar, also selbst wenn das mehr in die Kategorie Ritual/Marotte fallen sollte, IHM hilft es sich bestmöglich auf den Ballwechsel zu fokussieren und sich gut zu bewegen (besser als so ziemlich jeder andere).
Beim Aufschlag genau dasselbe.

Von mir aus kann man sagen, dass es albern ausschaut. Das kann jeder sehen wie er will, andere finden es vielleicht cool.
Aber alles was darüber hinausgeht und ein Hobbyspieler nem Topathleten erzählen will wie es besser gehen würde...mal im Ernst...merkt ihr selbst oder .

[fresh_F]

Klar, das ist eher spekulativ und das habe ich auch so gekennzeichnet. Vielleicht aber ja trotzdem für den ein oder anderen interessant

Ma Long z.B. macht es eigentlich genau so wie Calderano, dass er mit seinem Kopf beim Rückschlag sehr tief auf Netzebene steht, sich dann aber für den Rückschlag meist sehr aufrichtet. Da könnte man auch fragen, warum bleibt er nicht die ganze Zeit aufgerichtet. Deshalb auch die Vermutung, dass das beim Einschätzen der Rotation, Flugbahn etc. des Balles dient.
Man könnte auch sagen, dass es eine Phase des Lesens gibt, in der es hilfreich ist, möglichst tief zu stehen und dann in der aktiven Phase, in der die Technik ausgeführt wird (heutzutage meist RH-Banane!) etwas höher stehen muss. Calderano, Boll und Ma Long machen das im Prinzip alle so erreichen es aber auf unterschiedlichen Wegen. Calderano, eher mit aufrechtem Oberkörper, muss dafür in die Hocke gehen. Ma Long hat einen breiten Stand und neigt auch den Oberkörper nach vorne um die "tiefe Sicht" zu erreichen.

Beispiel: https://m.youtube.com/watch?v=bQNLRlVy4og

Diese Beinarbeit des "Hoch und Runters" ist denke ich noch eine recht neue Entwicklung in unserem Sport, die vor zehn bis zwanzig Jahren noch nicht den Stellenwert hat wie heute. Es kommt nicht mehr nur darauf an, die richtige seitliche Beinarbeit (links/rechts) und das Vor-Zurück gut zu beherrschen, sondern auch die Höhe wird immer genauer auf die Situation angepasst. Das ist denke ich der Intensivierung des Rückschlagspiels geschuldet. Gute Beispiele für diese "Höhenbeinarbeit" sind auch Fan Zhendong und Ovtcharov.

[Turboblock]

Die wahrheit liegt doch wie so oft wieder einmal in der mitte...

Es sieht tatsächlich verrückt aus beim aufschlag verzieht er sein gesicht als ob ihm stromstöse verpasst werden und beim rückschlag geht er so weit runter als ob er gelinde gesagt kacken müsste

Das qualifiziert ihn als spieler 0.0 ab ist halt seine ureigene methode aber an der reinen sachlichen feststellung dessen kommt er nicht umhin weil es eben so ist auch wenns bei ihm wohl bereits automatisierte prozesse sind die unterbewust ablaufen...

Rein sportlich steht er als absoluter vielspieler auf der tour schon auch etwas zu hoch so ehrlich muss man schon sein wenn man sieht wo da manch ein chinese steht sollte man sich von der wrl nicht zu stark täuschen lassen das aber nur mal für allerhöchste ansprüche dafür reichts in der endsumme nicht zumal er auch nicht wie vor nicht die größte konstanz aufweist...

Dass er aber davon abgesehen ein starker spieler ist top 20 jederzeit blind steht natürlich wiederum komplett außer frage...

[Zigeuner]

Zitat von Turboblock

Rein sportlich steht er als absoluter vielspieler auf der tour schon auch etwas zu hoch so ehrlich muss man schon sein wenn man sieht wo da manch ein chinese steht sollte man sich von der wrl nicht zu stark täuschen lassen das aber nur mal für allerhöchste ansprüche dafür reichts in der endsumme nicht zumal er auch nicht wie vor nicht die größte konstanz aufweist...

Hauptsache bei Calderano wieder irgendwo das Wort Vielspieler unterbringen auch wenns grad null zur Diskussion passt.

[Turboblock]

Zitat von Zigeuner

Hauptsache bei Calderano wieder irgendwo das Wort Vielspieler unterbringen auch wenns grad null zur Diskussion passt.

Passt zu 100% das thema heist hier in der überschrift hugo calderano!

Und nicht alles zu hugos marotten......

[Neuanfang]

Ist Vielspielerei eine Marotte? Eine Methode?

[Svennie]

Habe mir 2 Spiele der Japan Open 2019 von ihm nachträglich angeschaut, eher nebenbei und nicht fokussiert...
Jedoch kann es sein, das Calderano mit der Zeit immer unruhiger, nervöser und total "zappelig" wird??? Ich meine nicht im Laufe eines Matches, sondern im Fortschreiten seiner Karriere!
Dieses dauernde Hüpfen, Zappeln, Schweiß abwischen, Schläger wedeln, usw. Das sieht schon nach zwanghaftem Verhalten aus und wirkt schon hyperaktiv
Bin kein Psychologe und hoffe die Begriffe machen nur klar wie ich es empfinde.

Zudem kommt es mir so vor, gerade beim Spiel gegen Filus, das er nicht sehr fair agiert, sich zum Beispiel für Kanten-Bälle oder Netz-Roller nicht kurz entschuldigt!? Filus wirkte teilweise nach solchen Aktion ziemlich "böse".

[Pavian1987]

Filus ist da aber auch etwas empfindlich. Ich finds auch daneben, aber da darf man sich nicht stressen lassen, wenn einer so dreckig spielt. Hugo findets glaub einfach legitim, ist ja auch nicht verboten