2 Gewinnsätze und Sätze bis 21Punkte wiedereinführen

[serxas]

Zitat von Creglingen

Bei der Wiedereinführung der 21 würde ich sicherlich jubeln ...

ich hätte sicherlich auch mehr von meinem Hobby, was nach der aktuellen Regel eher Richtung Profitum tendiert...In die Richtung Hobby hat wohl keiner bei den Verantwortlichen gedacht. Es ging/geht doch denen darum Vermarktungsmöglichkeiten zu öffnen mit TV-Geldern etc. An den Hobbyspieler, der auch gerne Punktspiele bestreitet haben die in dem Zusammenhang nicht gedacht.

[KÖNIGSBLAU04]

Zitat von aleol

Seltsam, wie wenig Leute sich hier beteiligen und für eine Rückkehr zur 21 sind, wo doch angeblich alle wieder bis 21 spielen wollen

ICH NICHT !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

[Fastest115]

Zitat von serxas

ich hätte sicherlich auch mehr von meinem Hobby, was nach der aktuellen Regel eher Richtung Profitum tendiert...In die Richtung Hobby hat wohl keiner bei den Verantwortlichen gedacht. Es ging/geht doch denen darum Vermarktungsmöglichkeiten zu öffnen mit TV-Geldern etc. An den Hobbyspieler, der auch gerne Punktspiele bestreitet haben die in dem Zusammenhang nicht gedacht.

Nicht nur bei dieser Entscheidung. Bei jeder Entscheidung der letzten 20 Jahre wurde doch nicht einmal an "Hobbyspieler" bzw an die Basis gedacht.
Die haben irgendwas beschlossen und auf Spitzenniveau wurde es gut umgesetzt machte da evtl auch Sinn und lies sich kontrollieren aber was darunter passiert und was das für Auswirkungen hat oder haben könnte hat doch nicht wirklich jemand interessiert. Man sollte die mal drauf ansprechen, aber befürchte die machen dann nen dummes Gesicht und fragen zurück ob es denn unterhalb der ersten Ligen denn auch noch TT Spieler gäbe...

[aleol]

@ serxas,


ich würde gerne nochmal auf Deinen Anfangspost eingehen, leider hattest Du da auf meine Entgegnung nicht reagiert:
Du schlägst vor, ab der Landesliga abwärts wieder die 21 einzuführen, da das eben der Hobbysport wäre, der andere Ansprüche hat als im Profisport.
Nun würde mich aber wirklich mal interessieren, ob Du auch Nachteile einer unterschiedlichen Zählweise sehen würdest ?

Meiner Meinung nach bekämen wir bei den Kindern ein echtes Indentifikationsproblem. Die wollen doch auch "richtiges" Tischtennis spielen, wie ihre Vorbilder, und nicht anderes mit einer anderen Zählweise. Außerdem wäre das ganze auch für Nachwuchstrainer schwierig. Ab einem gewissen Level ist es sicherlich beim Training schon ein Unterschied, ob ich ein Kind auf 21 Punkte und Fünferserien beim Aufschlag trainiere oder auf 11 und Zweier.

Auch die Außendarstellung sehe ich als problematisch. Eher am Rande Interssierte sehen im TV oder lesen in der Zeitung Satzergebnisse bis 11. Dann sehen sie in der Zeitung oder tatsächlich ausnahmsweise mal in der Halle, dass da auf einmal weitergespielt wird. Berechtigte Frage dann: Warum, und wo wird denn wie gespielt, gibt es auch noch weitere Zählweisen ? Solche Sachen verwirren und lassen das Interesse an einer Sportart schnell erlahmen, da ist die unterschieldiche Mannschaftsgröße schon eine sehr schwere Hypothek.

Habe mich als freier Journalist ab und zu schon mal in Sportarten einarbeiten müssen, wo man sich dann am Spitzensport orientiert. Wenn man dann auf einmal in den unteren Ligen sieht, dass da nach ganz anderen Regeln gespielt wird, verwirrt das schon sehr.

Wie schon zuvor gesagt, bin ich ein echter Fan der 11er Sätze - zwei verschiedene Zälweisen sehe ich aber als ganz, ganz schwierig an, da würde ich lieber wieder jede Änderung mitmachen, als dass man da irgendwo Grenzen zieht.

[jimih1981]

zwei verschiedene zählweisen sind schwachsinn. gibts eine ballsportart wo sowas gibt ich glaube nicht!

[aleol]

Zitat von jimih1981

zwei verschiedene zählweisen sind schwachsinn. gibts eine ballsportart wo sowas gibt ich glaube nicht!

Doch - komme gerade von einem Faustball-Bundesligaspiel. Dort wurde jetzt auf 11er Sätze umgestellt (von 20ern), übrigens gar kein so großes Thema bei den Faustballern. In niedrigen Klassen und bei Turnieren wird allerdings teilweise auf Zeit gespielt (2 mal 10 oder 2 mal 15 Minunten)

[Jan-Holzendorf]

Ich habe dazu mal eine These, die keineswegs objektiv ist, sondern sich nur aus meiner eigenen Erfahrung zusammensetzt:

Die Sätze bis 11 benachteiligen in der Regel Defensivspieler.

Zu dieser These komme ich so:
Als Abwehrspieler gewinnt man normalerweise durch eine höhere Sicherheit. Um diese zu erlangen, brauche ich eine gewisse Zeit, um mich auf Topspinbälle des Gegners einzustellen, dessen Spiel zu analysieren und die Schwachstellen anzuspielen. Der Angreifer hingegen hat beim Einspielen schon eher offensiv orientierte Schlagbewegungen ausgeführt und kann durch die geringere Sicherheit des ins Spiel findenden Verteidigers gleich zu Beginn mit relativ wenig aufwand punkten und "warm werden". Oftmals ist der 1. Satz somit schon verschenkt, bevor der Abwehrspieler die nötige Sicherheit erreicht hat. Ist er dann sicher, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Angreifer relativ gut im Spiel ist. Zudem läuft der Verteidiger dem Satzverlust hinterher und muss einen quasi verschenkten Satz ausgleichen.

Diese These ist wie gesagt subjektiv geprägt und nur durch meine eigene Erfahrung sowohl in meinen Spielen als auch bei denen zweier Mannschaftskollegen geprägt. Dass ich regelmäßig den ersten Satz verliere oder zumindest einen 0:4 oder 0:5 Rückstand aufholen muss steht fest. Da ich nicht für mentale Schwierigkeiten bekannt bin, kann ich mir dies also nicht auf diese Weise erklären.

[aleol]

Hmmm, ist mir bisher andersherum nicht so aufgefallen. Spiele ich als Offensiv/Allroundspieler gegen einen Abwehrspieler, dann verliere ich auch durchaus oft den ersten Satz, da ich als Angreifer ja auch Sicherheit brauche und mich erstmal auf das Defensivspiel meines Gegners und evtl. sein Material einstellen muss - gerade, da man gegen so etwas i.d.R. seltener spielt.

Hab mal die letzte Saison betrachtet: da habe ich gegen Abwehrspieler/Materialspieler eine Bilanz von 3:4 im ersten Satz und 10:12 in den folgenden Sätzen - also kein signifikanter Unterschied im Verhältnis. Ist natürlich keine hinreichend große Zahl, um daraus wirklich fundierte Schlüsse zu ziehen. Aber mir kommt es da subjektiv nicht so vor, als hätten die Abwehrspieler (zumindest gegen mich) da einen Nachteil im ersten Satz. Aber das kann natürlich bei Dir anders aussehen.

[serxas]

Zitat von aleol

@ serxas,


ich würde gerne nochmal auf Deinen Anfangspost eingehen, leider hattest Du da auf meine Entgegnung nicht reagiert:
Du schlägst vor, ab der Landesliga abwärts wieder die 21 einzuführen, da das eben der Hobbysport wäre, der andere Ansprüche hat als im Profisport.
Nun würde mich aber wirklich mal interessieren, ob Du auch Nachteile einer unterschiedlichen Zählweise sehen würdest ?

Meiner Meinung nach bekämen wir bei den Kindern ein echtes Indentifikationsproblem. Die wollen doch auch "richtiges" Tischtennis spielen, wie ihre Vorbilder, und nicht anderes mit einer anderen Zählweise. Außerdem wäre das ganze auch für Nachwuchstrainer schwierig. Ab einem gewissen Level ist es sicherlich beim Training schon ein Unterschied, ob ich ein Kind auf 21 Punkte und Fünferserien beim Aufschlag trainiere oder auf 11 und Zweier.

Auch die Außendarstellung sehe ich als problematisch. Eher am Rande Interssierte sehen im TV oder lesen in der Zeitung Satzergebnisse bis 11. Dann sehen sie in der Zeitung oder tatsächlich ausnahmsweise mal in der Halle, dass da auf einmal weitergespielt wird. Berechtigte Frage dann: Warum, und wo wird denn wie gespielt, gibt es auch noch weitere Zählweisen ? Solche Sachen verwirren und lassen das Interesse an einer Sportart schnell erlahmen, da ist die unterschieldiche Mannschaftsgröße schon eine sehr schwere Hypothek.

Habe mich als freier Journalist ab und zu schon mal in Sportarten einarbeiten müssen, wo man sich dann am Spitzensport orientiert. Wenn man dann auf einmal in den unteren Ligen sieht, dass da nach ganz anderen Regeln gespielt wird, verwirrt das schon sehr.

Wie schon zuvor gesagt, bin ich ein echter Fan der 11er Sätze - zwei verschiedene Zälweisen sehe ich aber als ganz, ganz schwierig an, da würde ich lieber wieder jede Änderung mitmachen, als dass man da irgendwo Grenzen zieht.

Hi,

Du siehst u.a. auch Identifizierungsprobleme etc. aufgrund einer unterschiedlichen Spielweise aufkommen wenn diese einer Zählweise von 11 und 21 für "untere Spielklassen" aufkommen? Richtig? Ich sehe dies anders. Es gibt ja bereits in der Tischtennis-Bundesliga bereits die Regel, nach der 4 Spieler bereits eine Mannschaft bilden. In der 2.BL wird bereits von dieser Regel abgewichen, es sind dort nämlich sechs Spieler für die Mannschaft im Einsatz, richtig? Wenn aufgrund von Vermarktungsgründen die Regeln im TT geändert werden, na dann sage ich bitteschön. Aber muss dies genauso im Amatuerbereich genauso passieren? Warum gibt es im Eishockeybereich oder im Spitzenfussball die "Superligen", die die Spitze im Leistungssport bilden? Die haben andere Erfordernisse, sollen diese auch entsprechende Regeln bekommen, aber muss dies auch im Amatuerbereich gelten? Ich finde nein. Also ich habe in der 2.Bezirksliga 2 Jahre gespielt, und zwar im hinteren Paarkreuz, in den meisten Fällen habe ich "nur" ein Einzel- und Doppelspiel bei unseren Punktspielen bestritten. Ich finde die Dauer Matches waren extrem kurz aufgrund der neuen/aktuellen Regel. Und auch bei den Auswärtsspielen, fährt man ewig im Bezirk, um gerade mal 2 Spiele zu bestreiten, die sehr wenig dauern, so dass man im Endeffekt kaum ins Spiel findet, und schon ist es vorbei, womöglich sogar auch den Spass am Sport verlieren kann. Wenn man den Sport, damit auch den TT reformiert. Dann aber bitteschön, so dass man insgesamt davon auch etwas hat und nicht im Endeffekt insgesamt weniger spielt. Da beschliessen irgendwelche Leute in den oberen Etagen der ITTF irgendwelche Entscheidungen, ohne in irgendwelche Weise die Basis im Tischtennis einzubeziehen. Ist dise einseitige Vorgehensweise der ITTF okey so aleol?

[aleol]

Zitat von serxas

Da beschliessen irgendwelche Leute in den oberen Etagen der ITTF irgendwelche Entscheidungen, ohne in irgendwelche Weise die Basis im Tischtennis einzubeziehen. Ist dise einseitige Vorgehensweise der ITTF okey so aleol?

Die Art und Weise, wie die Entscheidung damals getroffen wurde, fand ich auch absolut daneben, das war einfach nur "von oben herab".

Trotzdem finde ich das Ergebnis dieser Entscheidung positiv - also wäre das für mich kein Grund, sie jetzt wieder zurückzunehmen. O.K., wenn es jetzt in Tischtenniskreisen eine große Mehrheit für die Rückkehr zur 21 geben würde, dann sollte man das tatsächlich wieder ändern und ich würde dann sicherlich auch weiterspielen. Aber diese deutliche Mehrheit sehe ich eigentlich nicht, ich habe das Gefühl, dass die 11 mittlerweile eine gute Akzeptanz - wenn auch nicht bei jedem - hat. Aber das ist natürlich rein subjektiv und nicht besonders fundiert.

Du setzt bei meinen angesprochenen Identifizierungsproblem die verschiedenen Mannschaftsstärken mit einer anderen Zählweise gleich - sehe ich absolut anders. Klar gibt es im Spitzenbereich andere Mannschaftsstärken und Spielsysteme (Olympia, CL, DTTL etc) aber das macht meines Erachtens für den 8jährigen, der im TV Boll oder Ovtcharov spielen sieht, nicht so viel aus - sein eigenes Spiel wird dadurch kaum tangiert. Aber wenn er auf einmal sein Einzel nach völlig anderen Regeln spielt - naja. Aber O.K., das sehen wir halt unterschiedlich.

Zu kurze Spiel bei langer Fahrtzeit hast Du angesprochen.
Wenn ich nur zwei, dann auch noch sehr deutliche, Spiele habe, ist das natürlich nicht unbedingt befriedigend - aber bei sehr deutlichen Spielen, finde ich, ist der Spaßfaktor bei der 21 auch nicht so hoch, während knappe Spiele bei der 11 meiner Meinung nach mehr Spaß machen (und häufiger zustandekommen). Nach Deiner Meinung wären die Spiele bei der 21 dann wenigstens noch ein wenig länger - auch nicht ideal gerde bei langer Fahrtzeit, die Spiele dauern bei uns auch schon oft genug 3 Stunden oder länger. (dann kämen wir schon wieder in die Diskussion, evtl andere Mannschaftsstärken einzuführen, um die Spieldauer zu begrenzen - und die ginge hier zu weit)


Insgesamt werden wir wohl nicht auf einen Nenner kommen (so wie es hier auch schon in den Diskussionen direkt bei Einführung der neuen Zälweise war).
Dem einen macht das Spielen bis 21 mehr Spaß, dem anderen bis 11. Der eine glaubt, dass die 11 auch für den Hobbysport gut sei, der andere nicht. Und der eine glaubt, unterschiedliche Zählweisen auf verschiedenen Ebenen seien sinnvoll, der andere hält das für ungünstig.
Ist alles von subjektiver Wahrnehmung abhängig.

Aber meiner Meinung nach gibt es eben diese beiden Sichtweisen, aber wie schon gesagt, glaube ich einfach nicht, dass es jetzt eine Mehrheit für die eine Einführung der 21 in unteren Klassen gäbe, so dass diese gerechtfertigt wäre.