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Themen-Optionen |
#81
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@ Jaskula
Natürlich besteht ein Unterschied zwischen Fünfer- und Zweierserien - aber zu behaupten, man könne jetzt nicht mehr variieren, ist ebenso polemisch. Erste Serie: Kurz/halblang mit Ü-Schnitt, danach kurz mit U-Schnitt in VH Zweite Serie: Zur Abwechslung mal einen langen U-Schnitt in VH, danach kurz in RH, ebenso U-Schnitt Dritte Serie: leerer RH-Aufschlag, danach VH-Konter in RH Vierte Serie: RH-Aufschlag Seitschnitt in VH-kurz, und zur Überraschung aller, das gleiche noch mal - HUCH Kein Aufschlag doppelt - Varianten hinsichtlich VH/RH-Aufschlag, Platzierung, Schnitt, Tempo Nur am Rande: Ich hab's noch nicht genau beobachtet -und will's glaube ich auch gar nicht - aber ich glaube, ich variiere verhältnismäßig mehr, als früher. Aber vielleicht ist es ja auch so, dass Du die neuen taktischen Erfordernisse und Möglichkeiten von Zweierserien nicht erfasst hast Gruß |
#82
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Hat sich die Sportart wirklich so stark verändert?
Ein Vergleich der Weltrangliste 4/2001 zu 4/2002 zeigt, dass dem nicht unbedingt so ist. Um das ganze nicht ausarten zu lassen habe ich nur die Top 20 der Welt hergenommen. Fakt ist, dass von 20 Spielern die vor einem Jahr in den Top 20 standen, 15 noch immer dort stehen. 5 Spielern ist es gelungen sich unter die Top 20 zu spielen, 5 sind herausgefallen. Aufsteiger sind: Boll von Pos. 32 auf Pos. 6 Chuan von Pos. 33 auf Pos. 13 Oh Sang Eun von Pos. 26 auf Pos. 16 Ryu Seung Min von Pos. 27 auf Pos. 18 Wang Hao von Pos. 0 auf Pos. 20 Absteiger sind: Ma Wenge von Pos. 14 auf Pos. 24 (spielt nicht mehr viel international) Legout von Pos. 16 auf Pos. 41 (inferiore Saison) Karlsson von Pos. 17 auf Pos. 31 Korbel von Pos. 19 auf Pos. 28 Iseki von Pos. 20 auf Pos. 37 (spielt Super Circuit) Es ist eigentlich das übliche Bild, das junge Spieler (Boll, Chuan, Wang Hao, etc.) die älteren Recken (alle Absteiger sind über 30) einmal verdrängen. Gruß an alle Flugente Geändert von Flugente (19.04.2002 um 08:43 Uhr) |
#83
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@Cheftrainer
Man beachte Aktion und Reaktion ! @Flachschupfer Ich zitiere mich jetzt mal selber, weil es manchmal auch auf Genauigkeit ankommt: Aufschlagvariationen sind kaum noch möglich, bei den Zweiersequenzen Durch das Wörtchen kaum ist diese Aussage mit Sicherheit nicht mehr polemisch. Inwieweit man sich in seinen Variationsmöglichkeiten eingeschränkt sieht, muß jeder für sich entscheiden. Eine Verringerung hat auf jeden Fall stattgefunden. Was meine "These" Tennis=Tischtennis betrifft, so hast Du sehr wohl verstanden, was ich damit sagen wollte. Es kommt eben auf den Standpunkt an, ab wann eine Sportart seinen Charakter verliert oder sich zu stark verändert. Das kann man nicht mit zwei drei Hinweisen auf Gleichgebliebenes abtun. Immerhin ist es doch so: Tischtennis besteht aus Technik, Taktik und Bewegung in einem bestimmten Mischungsverhältnis. Das ist wie bei einem Eintopf. Was ist davon nach den beiden Regeländerungen, Ball und Zählweise, noch gleich ? Technik ? Jeder einzelne Schlag muß durch den 40mm-Ball anders geführt werden. Der Ball ist schwerer, die Flugbahn flacher, schnitt- und spinfreudigkeit geringer. Nicht ein einziger Schlag kann exakt beibehalten werden. Taktik ? Beide Änderungen bedingen massive taktische Umstellungen. Der Ball führt zu Veränderungen, weil bestimmte Spielsysteme nicht mehr erfolgreich sein können. Durch weniger Spin und Schnitt ist das Spiel insgesamt schneller geworden, was auch für die Taktik entscheidend ist. Die kurzen Sätze wirken sich hier noch mehr aus, da weder Abtasten, Ins-Spiel-finden, Zermürben, noch mittelfristige Strategien möglich sind. Alle Entscheidungen sind in kürzester Zeit, mehr aus dem Bauch heraus zu treffen. Bewegung ? Selbst hier ist es nicht wie bisher. Man muß früher am Ball sein, Reaktion und Antizipation sind wichtiger, Kondition unwichtiger geworden. Das Spiel ist kürzer und damit weniger körperlich anstrengend geworden. Der Streßfaktor ist höher. Zugegeben, viele Veränderungen davon sind nicht riesig, aber in Summe doch erheblich. Wenn es nicht bedeutend andrs wäre, dann hätte man es ja schließlich auch nicht machen müssen. Ich finde es recht eigenartig, daß die Befürworter der Änderungen sagen, das wird viel bringen, aber andererseits behaupten, es hat sich doch am TT nichts geändert. Wie passt das zusammen ? |
#84
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@Flugente
Da wird der entscheidende Unterschied zwischen den Profis und den Freizeitspielern deutlich. Fünfmal pro Woche professionelles, mehrstündiges Training oder einmal in der Woche ein paar Trainingsspielchen sind nun mal ein Unterschied. In den unteren Klassen wirken sich die Änderungen viel gravierender aus, zumal dort auch der neue Ball jetzt erst kam. Wer jetzt nicht mehr so intensiv trainieren kann, der kann leider auch nicht mehr von seinem Können zehren, sondern er wird seine relative Spielstärke enorm verlieren. Bei den Profis kann selbst ich als massiver Gegner der Regeländerungen keine Nachteile ausmachen. Dort sind die Spiele geringfügig spannender und nicht schlechter geworden. Soweit ist das OK, aber der Anteil dieser Spieler ist eben verschwindend gering und an der Basis sieht's leider anders aus. Dort hat die Qualität gelitten. |
#85
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Zitat:
Meiner Meinung nach hat Boll aber eine besondere Nervenstärke (neben dem spielerischen Können) und genau dieser Spieler macht den grössten Sprung nach vorne. Das würde doch dafür sprechen, daß die mentale Stärke eine höhere Gewichtung bekommen hat. |
#86
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@Jaskula:
Gespräch bei mir im Kindertraining nachdem ich jemanden "erwischt" habe, der einen anderen mit einem Ball abgeschossen hat: "Der hat aber angefangen" ... Als Erwachsener steht man darüber oder eben nicht. Ist eine Charaktereigenschaft und eine Frage des Niveaus. |
#87
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@Ino
Auch wenn einer (z. B. Boll) Nerven wie Drahtseile hat, muß er zusätzlich spielerisch auch noch was drauf haben. Es gibt und gab doch immer schon mental sehr starke Typen im Tischtennis. Ein Gatien ist für mich da ein Paradebeispiel, von den Schweden gar nicht zu sprechen. Neben Waldner & Co. beginnt sogar ein Eisbär zu frieren @Jaskula Auch einige Profis sind mit den Änderungen nicht glücklich (siehe den Beginn dieses Threads). Wer jetzt nicht mehr so intensiv trainieren kann, der kann leider auch nicht mehr von seinem Können zehren, sondern er wird seine relative Spielstärke enorm verlieren. Weniger Training(szeit) hätte sich doch auch bei der alten Zählweise ausgewirkt. Ich will die neue Regel hier nicht verteidigen, gut durchdachte Änderungen sollten jedoch angedacht werden dürfen. Ob die jetzt getroffenen Änderungen sinnvoll sind und waren, traue ich mich nicht zu bewerten. Hätten wir die starren Strukturen von früher beibehalten, würde jeder Mensch auf dieser Erde noch immer glauben wir leben auf einer Scheibe. Wir müssen nun mal damit Leben. Es hat noch nie der Schwanz mit dem Hund gewedelt (obwohl ich das gerne einmal sehen würde). Gruß Flugente |
#88
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Zitat:
Ich habe doch extra gesagt, daß ich Bolls Fähigkeiten in keinster Weise herabwürdigen will und habe auch extra geschrieben, daß er enormes spielerisches Können bewiesen hat. Ich wollte ja nur zu bedenken geben, daß ein sehr guter sportlicher Spieler mit sehr guten Nerven einen besonders grossen Sprung nach vorne gemacht hat. Das das auf eine veränderte Gewichtung zugunsten mentaler Fähigkeiten hindeuten könnte und das die Speiler je nach Veranlagung da natürlich unterschiedlich auf eine solche Verschiebung reagieren. Ich selbst habe mich z.B. relativ schnell und gut auf diese geänderte Situation eingestellt, obwohl ich mir selbst grössere Probleme prophezeit hatte. (vielleicht sind die anderen nur NOCH schlechter bei der Umstellung) |
#89
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@Ino
Ich wollte weder Boll noch sonst wen verteidigen. Jedem seine Meinung (das behalte ich mir auch selber vor). Der eine meint Boll ist mental toll drauf, der andere meint Schlager jammert nur, der dritte hält Primorac für einen unfairen Spieler, der vierte kann die Frisur von Saive nicht leiden, usw. Das mental starke Typen es jetzt leichter haben, da stimme ich Dir zu - bin einer der sich gerne auch von gegenteiligen Meinungen überzeugen läßt (aber bitte - so wie Du jetzt - immer nachvollziehbar argumentieren). Auch die Smilies sollten andeuten, daß ich dieser Diskussion ein wenig die Schärfe nehmen wollte. |
#90
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Zitat:
Ich werde nie verstehen, warum in einem Diskussionsforum andere Meinungen mit persönlichen Angriffen, falschen Zitaten und polemischen, die Stimmung aufheizenden, flapsigen Sprüchen diskreditiert werden müssen. Irgendwann läuft das Faß dann bei mir auch über. Man kann uns Gegnern der Regeländerungen, und in besonderem Maße wohl auch mir, vielleicht eine gewisse Sturheit und Beharrlichkeit bescheinigen, aber wir vertreten genauso unsere Meinung wie andere auch und m.E. wesentlich sachlicher und argumentativer. Allein in diesem Thread beweisen andere erheblich mehr Defizite in Punkto Sachlichkeit: Zitat:
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