Jan-Ove Waldner (SWE)

[JanMove]

Zitat von mithardemb

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Ich glaube auch mal in einem Zitat von Jörg Roßkopf gelesen zu haben, dass der Roßkopf der 89 Weltmeister im Doppel wurde gegen den Spieler Anfang 2000 chancenlos gewesen wäre. Ich weiß aber leider nicht mehr wo das stand. Trotzdem kann man wohl getrost davon ausgehen, dass sich das Tischtennis wie auch alle anderen Sportarten stetig weiterentwickelt und wenn man per Zeitmaschine in die Zukunf reisen könnte würde man wohl schlechter abschneiden als in der Gegenwart.

Aufalle Fälle gibts so ein Zitat von Persson über sich selber. "Der Weltmeister Persson von 1991 hätte gegen den Olympia-Persson von 2008 keine Chance" (oder so ähnlich?!)

[mil]

Die Logik ist doch völlig falsch, wieso vergleicht man, wie ein Waldner wenn jung gegen einen heutigen Ma Long spielen würde. Die Frage ist doch, wie ein heutiger Ma Long zur Zeit des kleinen Balles, verdeckter Aufschläge und Frischklebens und auf drei Gewinnsätze bis 21, sagen wir mal um 1990, mit damaligem Material und Regeln usw. gegen einen Waldner bestehen würde.

Die Athletik hätte er sich schenken können, wenn er keinen Aufschlag gekriegt hätte... Die Vergrößerung des Balles war doch das Aus für eigentlich alle Kurznoppenpenholder wie Liu GL, die Verbietung des Frischklebens für koreanische Penholder wie Ryu.

Ich war 2007 in Zagreb live dabei, da waren Ma Lin und WLQ das Mass aller Dinge, ein Ryu ist nur hauchdünn an WLQ gescheitert und ein Ma Long wohl gegen Joo. Aber Joo war damals mit brachialer VH viel besser als heute und was ein WLQ und Ma Lin damals an Athletik geboten haben, da ist Ma Long kein Stück athletischer. Und ein gewisser Wang Hao war auch dabei... Die sind halt alle alt geworden und das Frischklebenverbot hat denen noch die Power geraubt. Mal sehen, wie sich ein Ma Long schlägt, wenn er 32 ist... Hätten die das Alter von damals und gäbe es kein Frischklebenverbot, da würde ein Ma Long an denen nicht vorbeikommen.

[mil]

Meiner Meinung nach war das goldene Zeitalter von Tischtennis kurz vor Frischklebeverbot, WLQ, Ma Lin, Wang Hao, Ryu, Joo, Boll, die waren alle schnell auf den Beinen unterwegs und die Schlaghärte war höher als heute und v.a. die VH-Topspins und Gegentopspins viel brachialer. Wenn z.B. ein RSM einen VH-Topspin zog, da war man gern, wenn man den Ball zurückbringen konnte, heute zieht fast jeder TOP100 spieler dagegen... Das selbe bei Ma Lin. Das seine Topspins geblockt/gegengezogen werden und er dann gegen die jungen Chinesen schlecht ausschaut - ohne Frischklebeverbot wäre das eine gaaanz andere Geschichte...

[Rieslingrübe]

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Björn Borg war einer der wenigen Spieler, die über Fitnesstraining den Erfolg suchten.

Da gab es noch andere große Namen der Vergangenheit, die ebenfalls enorm durchtrainiert waren. Nicht zuletzt legte auch der oben angeführte Jimmy Connors Wert auf eine überragende Fitness und Monsterkondition.

Sonst wäre es ihm auch gar nicht möglich gewesen, noch als Tennis-Methusalem auf die Tour zu gehen und mit deutlich jüngeren Spielern mitzuhalten. Zur Erinnerung: im Alter von 39 Jahren schaffte Connors bei den US-Open 1991 immerhin den Einzug ins Halbfnale. Und dies, obwohl bereits sein Erstrundensieg gegen Patrick McEnroe nach mehr als 4 Stunden enorm kräftezehrend war; und das epische Achtelfinalmatch gegen den 24jährigen Aaron Krickstein dauerte gar fast fünf Stunden.


Unten zwei Kostproben von Jimmy Connors aus dem Viertelfinale in Flushing Meadows gegen den Becker-Bezwinger Paul Harhuis, welche die mangelhafte Fitness, fehlende Spritzigkeit und bescheidene Beinarbeit des 39jährigen Amerikaners besonders deutlich machen....


.................................. https://www.youtube.com/watch?v=_Ubnh3vd5qk ..




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[Malinjike]

Man kann doch den Waldner von damals nicht mit dem Tischtennis von heute vergleichen. Da hat sich so viel geändert. Beispiel Waldner wird wiedergeboren. Dann dominiert er das zukünftige Tischtennis weil er es anders lernt.

[mithardemb]

Zitat von Malinjike

Beispiel Waldner wird wiedergeboren. Dann dominiert er das zukünftige Tischtennis weil er es anders lernt.

Heute hängt das Ergebnis des Spiels sehr viel mehr von der Physis der Spieler ab. Damit sind andere Attribute der Spieler wichtiger geworden. Ob Waldner da ebenfalls dominieren würde halte ich für zweifelhaft. Klären können wir es aber natürlich nicht.

[Mulder]

Spielwitz ist ja etwas, was dem Sharara völlig gegen den Strich geht, den sieht vor allem ein Laie nicht und ist unspektakulär. Boll bezeichnete Schlager als Fuchs und die Spiele gegen ihn als Schachspiel, damals zumindest.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Malinjike

Waldner wird wiedergeboren...

Ein sehr schöner Gedanke...

[Honobita]

Zitat von JanMove

Aufalle Fälle gibts so ein Zitat von Persson über sich selber. "Der Weltmeister Persson von 1991 hätte gegen den Olympia-Persson von 2008 keine Chance" (oder so ähnlich?!)

Persson zeigte sich sogar noch 2013 - als bald 47-jähriger - überzeugt, der Persson von 1991 würde gegen den aktuellen Persson chancenlos bleiben!

Das Gleiche sagte Werner Schlager (über sich) kurz vor der Olympiade in London 2012, in einem Vergleich des Weltmeisters 2003 mit dem aktuellen Werner.

[durchSchnitt]

Es ist und bleibt letztlich natürlich spekulativ, wie ein Waldner in seinen besten Jahren in der Jetzt-Zeit (keine verdeckten Aufschläge, kein Frischkleben und 40mm-Ball) wohl gegen z.B. Ma Long aussehen würde.

Ich persönlich glaube aber, er wäre absolut konkurrenzfähig. Und er würde wohl auch mehr auf eine aggressive Rückhand trainieren.

Aber was keine Spekulation ist: http://www.youtube.com/watch?v=6HPDgrQDjx0
Hier hat Waldner in 2009, also nach Beendigung seiner internationalen Karriere und WEIT WEIT jenseits seines Zenits, gegen Ma Long zwar verloren, aber den ersten Satz für sich entscheiden können. Ein Walder in seinen besten Jahren wäre von daher mMn mit Sicherheit zumindest konkurrenzfähig.