Holzversiegelung (Themensammlung): Nützliches, Wissenswertes ...

[SpinWithMe]

Zitat von Börnie

War die Versiegelung ab Werk "so dick" oder wurde das manuell gemacht?

Manuell, hatte es aus einem Online Shop, da konnte man eine versiegelung wählen, die ist zu Dick aufgetragen worden.
Das wusste ich mit meinem Laien Auge nicht, der TT Laden schon.
Weil halt nichts haften wollte, erst nach abschleifen hat alles funktioniert.

[Börnie]

Zitat von SpinWithMe

Meine Frage war ob man mit Schleifpapier soviel abschleifen kann, sodass es sich falsch spielt?
Oder kann bei ein bisschen drüber gehen nichts passieren?

Wie Demon Cleaner äh Kyuss schon sagt, durch eine Versiegelung wird das Holz etwas schneller und steifer.
Falsch spielen tut es sich mit und ohne Versiegelung nicht.
Wenn von einer vorhandenen Versiegelung was weggeschliffen wird, sollte das Holz im Anschluss minimal langsamer und minimal weniger steif sein.
Wenn der Shop nicht mit einem zu rauen Schleifpapier gearbeitet hat und/oder die gesamte Versiegelung entfernt und das Deckfurnier beschädigt hat, fällt mir nicht ein was passieren sollte.

Auch wenn du das Holz vorher schon gespielt hättest gehe ich davon aus, dass du keinen Unterschied gemerkt hättest.
Einziger Unterschied ist vielleicht, dass die Beläge durch das Anschleifen der Versiegelung etwas besser halten.

[appelgrenfan]

Ich habe hier ein Holz vor mir, das viel zu heftig mit Versiegelungslack eines speziellen TT-Anbieters versiegelt wurde. Ich möchte versuchen, das wieder halbwegs in Ordnung zu bringen.

Der Lack ist wirklich dick aufgetragen worden, das Schlägerblatt spiegelt richtig.

Beim Querlesen des Threads gab's verschiedene Tipps, im Wesentlichen wurden Lösungsmittel und Schleifpapier genannt. Allerdings sehe ich Lösungsmittel bei der Lackdicke nicht als zielführend.

Ich habe hier an Schleifpapier: 120, 400, 800, 1200

Ich befürchte, das 120er dürfte selbst für den ersten Grobschliff zu grob sein, dass 400er hingegen zu fein. Meint ihr, dass ich mir eins dazwischen besorgen soll oder würdet ihr ganz vorsichtig mit dem 120er (natürlich ordentlich auf einem Schleifklotz montiert) beginnen?

[oliver]

wenn’s ganz dick ist könnte auch abziehen mit einer Klinge gut funktionieren- ist halt aufgrund der Schilderung allein schwer zu sagen , wie dick die Schicht tatsächlich ist

[sQuare]

Ich würde es trotzdem erst mal mit anlösen versuchen.
In der Regel geht das ganz gut mit Aceton.

Mit Schmirgelpapier besteht die Gefahr, dass du auch etwas vom Furnier abträgst.

[appelgrenfan]

Danke euch beiden für das Feedback. Ich war natürlich höchst ungeduldig und hab's in der Zwischenzeit schon vom Lack befreit.

Erst sehr vorsichtig mit dem 120er das Gröbste weg, dann ganz sachte mit dem 400er. Immer mit den Fingern getestet und das Holz gegen das Licht gehalten, um die verbliebene Lackdicke einzuschätzen. Ich würde sagen, es hat ganz gut funktioniert.

Mit Schmirgelpapier besteht die Gefahr, dass du auch etwas vom Furnier abträgst.

Ich glaube (hoffe?), dass ich da nicht zu viel weggenommen habe. Ich wollte ja auch nicht alles abtragen, sondern nur so viel, dass es wieder halbwegs spielbar ist.

könnte auch abziehen mit einer Klinge gut funktionieren

Das stelle ich mir mit meinen beiden linken Händen sehr gefährlich vor - fürs Holz ebenso wie für meine Finger.

[sQuare]

Mich würde ein "Vorher-Nachher-Vergleich" anhand von Bildern reizen.

[appelgrenfan]

Zitat von sQuare

Mich würde ein "Vorher-Nachher-Vergleich" anhand von Bildern reizen.

Hab ich natürlich dokumentiert. Allerdings sieht das Nachher-Bild wegen des feinen Staubs, der noch drauf ist, viel schlechter aus als es in Wirklichkeit ist. Da es zudem (noch?) nicht mein Holz ist, möchte ich die Bilder nicht einstellen. Sollte es eines Tages mir gehören und ich dann Beläge wechseln, werde ich die Bilder nachreichen.

[AndiBlack]

Hi,
bei einigen Hölzern, z.B. Waldner- und Appelgren Allplay habe ich manchmal Exemplare dabei, die trotz leichter Versiegelung noch eine sehr raue Oberfläche haben. Was würdet ihr dann machen? Mit sehr feinem Schleifpapier (Körnung 800+) drüber gehen oder noch eine Schicht versiegeln?

Das sind Hölzer, die bei unseren Anfängern oft zum Einsatz kommen, meiner Erfahrung nach auch schnell zu Furnierrissen neigen.

[masl83]

Ich würde bei Holz nie raten so feines Schleifpapier zu verwenden.
Dummerweise habe ich den Grund vergessen, warum. Das hat mir mal ein Schreiner.

Du nimmst typischerweise 80-120 für einen Vorschliff (brauchst du bei TT Hölzern nicht) und ab 150er ist das schon ein Feinschliff. Wenn man Holzoberflächen wachst (Arbeitsplatten usw.), kannst du bis 240 gehen, darüber macht keinen Sinn mehr.

Also wenn du für dein Holz ein 180er Schleifpapier nimmst und dann versiegelst, bist du gut dabei.
Erst wenn du über die Versiegelung schleifst, also nicht mehr das Holz, und diese feiner haben willst, nimmst du eine feinere Körnung. Da musst du aber auch aufpassen, irgendwann hält dann der Belag nicht mehr gut.