ZEN-NOH Weltmeisterschaften 2014 (28.04. - 05.05.2014, Tokio, JPN)

[macbean]

Zitat von Romans Lehrling

Die Überlegenheit der Chinesen macht vor allem die mentale Einstellung aus:

Ein unbändiger Wille zum Sieg, keine Spur von Zweifel das ein Spiel verloren gehen könnte und die unfassbare Eigenschaft dass die Chinesen unter Druck einfach immer ihr bestes TT abrufen können.

Da will ich mal eine Gegenüberstellung der Gestiken und Mimiken im Finale sehen... wie oft da wieder im deutschen Lager der Kopf geschüttelt wurde und dem Zitterhändchen zusätzlich Nährboden bereitet wurde, ist einfach unfassbar aus meiner Sicht...

Mentale Schwäche potenziert sich eben wenn man der Underdog ist! Wenn man die Schwäche dann noch den Gegner spüren lässt ist der Drops dann auch schnell gelutscht.

Stimmt.

Lediglich Dima hat dagegen gehalten, früher war Süß immer derjenige der auch mal gebrüllt bzw. die Faust geballt hat.

[Rheinprinz]

Zitat von Brett13

Kann man nicht einfach mal Ovtcharovs fantastisches Spiel gegen ZJ würdigen?
So aggressiv und hart mit der RH sieht man auch einen Ovtcharov nicht alle Tage. Der hatte für mich offensichtlich 'ne Taktik, die nicht deshalb aufgegangen ist weil ZJ schlecht war, sondern er sich dran gehalten hat ZJ nach Möglichkeit auf der RH regelrecht festzunageln. Das war einfach saustark was er da gezeigt hat. Und zwar so saustark, dass das einen ZJ durchaus beeindruckt hatte.

Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung

Beim seinem zweiten Spiel gegen Ma Long war einfach die Luft raus

Der war nicht nur beeindruckt, sondern das war eine Wachablösung. Technisch war Ovtcharovs Rückhand Zhang Jikes Rückhand klar überlegen.
Wer nicht erkennt, dass der noch verbleibende entscheidende Unterschied zwischen China und den Deutschen nur der Vorhandbelag ist, ist nicht nur ignorant, sondern auch sau sau dumm, dumm, dumm, dumm dumm...

[Mulder]

Zitat von Tansincos

Leider ist die Überlegenheit der Chinesen seit Jahren erdrückend, da helfen auch zwei oder gar drei Top10-Leute wenig. Mein Vorschlag zur Beendigung dieser Dominanz: Für jeden Titel, den ein Land in Folge gewinnt, muss es bei der nächsten WM den Gegnern in jedem Satz einen Punkt Vorsprung geben. Bei den chinesischen Herren wäre es also bei diesem Turnier jeweils ein 0:6-Rückstand pro Satz gewesen. Das hätten Taiwan oder Deutschland packen können...

Wessen Verdienst diese unglaubliche Übrlegenheit der Chinesen ist, braucht man wohl kaum zu erwähnen.Brüstet sich damit, das TT professionalisiert zu haben (Grossmannssucht, Medienhurerei etc. sitzt er eigentlich immer noch auf seinem Thron?), hat durch die Änderungen grösserer Ball, kein Frischkleben mehr, die Athletik so dermassen in den Vordergrund gestellt, das da niemand mehr mithalten kann. Das Witzigz ist jetzt auch, dass er a) die Chinesen bekniet, anderen Nationen zu helfen (gibts das in irgendeiner anderen Sportart?), b) die Anzahl der Spieler einer Nation beschränkt, um das zu bekämpfen , was er selber verursacht hat.

Wenn, hätte damals nur das Frischkleben verboten werden dürfen, dann wäre die Weltspitz heterogener, da dann wie vorher auch das Spielerische seine Bedeutung beibehalten hätte.

[Rieslingrübe]

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Wann hat Waldner das gesagt? Kurz nach dem WM Endspiel '87?

Nö. Dann wäre diese Aussage ja wenig aufschlussreich.


Wie weiter oben und anderswo bereits geschrieben: Waldner hat diese Einschätzung mehrfach nach der Jahrtausendwende in verschiedenen Interviews kurz vor und nach seinem Karrieende abgegeben.

Unter anderem 2000 in Kuala Lumpur nach seinem Sieg im WM-Mannschaftsfinale über Liu Guoliang. Und auch 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen nach seinem Erfolg über Ma Lin.

Dort sprachen schwedische, englische und chinesische Journalisten Waldner darauf an, dass er sich ja im Laufe der Jahre mit drei Generationen chinesischer Spitzenspieler gemessen habe - und welcher Chinese für ihn im Rückblick denn nun der stärkste Gegner gewesen sei. Und jedesmal antwortete Waldner mit großer Bestimmtheit: Jiang Jialiang.



Freilich kamen die Stärken der vorhandorientierten Noppen außen-Penholderspieler zu Zeiten des kleinen Balles mehr zur Geltung. Auch dies sollte man bei einem historischen (System-)Vergleich - wie schon erwähnt - berücksichtigen.


Und wenn auch diese Spielweise heutzutage in der Weltspitze nahezu ausgestorbenen ist und vielerorts als 'exotisch' belächelt wird, so brachte nicht zuletzt das Beispiel He Zhiwen (zwei Jahre älter als Jiang und in den 80er Jahren lediglich in der "erweiterten Weltspitze") interessante Erkenntnisse - siehe u. a. die WM 2005:

Dort wurde bekanntlich der amtierende Titelträger Werner Schlager vom damals 42jährigen Ex-Chinesen regelrecht auseinandergenommen. Und der bereits hochbetagte, nunmehr für Spanien startende Zhiwen erreichte trotz seines ja ach so antiquierten Stils in Shanghai immerhin das Viertelfinale....




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[hasa20]

Du sagst man sollte Ovtcharovs Leistung anerkennen, weil er gegen Zhang Jike gewonnen hat, weil an diesem Tag besser als Zhang war und nicht weil Zhang Jike schlechter Tag hatte. Im gleichen Atemzug sagst du aber, dass im zweiten Spiel bei ihm die Luft raus war. Warum erkennst du die Leistung von Ma Long nicht an? Warum einfach nicht sagen Ovtcharov hat gut gespielt eigentlich meiner Meinung nach nicht viel schlechter als gegen Zhang Jike, aber Ma Long hat mal seine Klasse gezeigt! Und da kommt dann sowas raus!

Einfach mal die Leistung von Chinesen anerkennen ohne wenn und aber..

Zitat von Brett13

Wenn er gekonnt hätte, sicherlich. Hatte er aber augenscheinlich nicht

Kann man nicht einfach mal Ovtcharovs fantastisches Spiel gegen ZJ würdigen?

So aggressiv und hart mit der RH sieht man auch einen Ovtcharov nicht alle Tage. Der hatte für mich offensichtlich 'ne Taktik, die nicht deshalb aufgegangen ist weil ZJ schlecht war, sondern er sich dran gehalten hat ZJ nach Möglichkeit auf der RH regelrecht festzunageln. Das war einfach saustark was er da gezeigt hat. Und zwar so saustark, dass das einen ZJ durchaus beeindruckt hatte.

Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung

Beim seinem zweiten Spiel gegen Ma Long war einfach die Luft raus
Zwei Topchinesen an einem Tag und das auch noch innerhalb so kurzer Zeit zu vernaschen, gelingt selbst den Topchinesen untereinander eher selten

[Der Gesperrte]

Zitat von Rieslingrübe

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Schweden 1989 sowie 2000 (mit einem fast 35jährigen Waldner und einem 34jährigen Persson) war bekanntlich auch einzige europäische Tischtennisnation, die China im Mannschaftsfinale in der jüngeren Vergangenheit bezwingen konnte....
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Schweden ist auch 1991 + 1993 Mannschaftsweltmeister geworden.

[tsb]

Zitat von macbean

Beeindruckend leider auch die Leistung von Ma Long, den ich persönlich als vermeintlichen Schwachpunkt gegen Timo und Dima ausgemacht hatte.

Warum das?

In der Saison 2013 der chinesischen Superliga hat Timo gegen Zhang Jike und Xu Xin (und Yan An) gewonnen, aber gegen Ma Long verloren. Ingesamt spielte er sogar eine 8:2 Bilanz. Das deutet schon darauf hin, dass ihm Ma Long schlechter liegt als die meisten anderen Chinesen. (Quelle)

Und Dima hatte vor dem Spiel gegen Ma Long eine Bilanz von 0:9 gegen ihn; inzwischen also 0:10. (Quelle)

[Rieslingrübe]

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Schweden ist auch 1991 + 1993 Mannschaftsweltmeister geworden.

Korrekt. Doch dies war keine allzu große Überraschung, denn in dieser Zeit schwächelte China ziemlich.

Das vor allem in der Höhe unerwartete 5:0 von Dortmund sowie insbesondere das 3:2 in Kuala Lumpur sind für mich die herausragendsten Mannschaftsleistungen eines europäischen Tischtennisteams in den vergangenen 25 Jahren.

Waldner & Perssons Auftritt anno 2000 umso mehr, weil es damals im Vorfeld hieß, die alte schwedische Garde hätte gegen die "moderne", dominierende chinesische Generation nicht den Hauch einer Chance.



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[Nacki]

Zitat von Der Gesperrte

Schweden ist auch 1991 + 1993 Mannschaftsweltmeister geworden.

Aber nicht im Endspiel gegen China.

[Speedy-Spin]

Zitat von Rheinprinz

Wer nicht erkennt, dass der noch verbleibende entscheidende Unterschied zwischen China und den Deutschen nur der Vorhandbelag ist, ist nicht nur ignorant, sondern auch sau sau dumm, dumm, dumm, dumm dumm...

hahaha, geil.
ja, endlich mal ein tt-versteher.
deswegen haben die chinesen klebeverbot durchgesetzt, so dass dieser vorteil
sich noch mehr bemerkbar machte.
wenn mich alles nicht täuscht, wird der plastikball ebenfalls starke vorteile
für den vh belag der chinesen bringen.